Fußball-Landesliga: FC Bad Dürrheim – FV Marbach (Samstag, 15.30 Uhr) Ein Derby mit ganz besonderer Brisanz steht am Samstag in Bad Dürrheim an. Beide Orte trennen nur fünf Kilometer und beide Mannschaften in der Tabelle drei Punkte. Beide stehen auf einem Abstiegsplatz. Während die Kurstädter am vergangenen Wochenende wegen eines Corona-Falls in den eigenen Reihen eine Zwangspause einlegen mussten, feierte Marbach mit dem 3:0 gegen Löffingen den ersten Saisonsieg. Hinzu kommt, dass bei den Marbachern der neue Trainer Michael Schnee erstmals an der Linie stehen wird.
Die Bad Dürrheimer nahmen mit einem Teil der Mannschaft am Montag wieder das Training auf. Am Mittwoch war der gesamte Kader bis auf einige angeschlagene Akteure an Bord. Ganz oben bei den Trainingsinhalten stand einmal mehr der Torabschluss, was bei bisher lediglich vier Erfolgserlebnissen nicht verwundert. „Was ich gesehen habe, stimmt mich sehr zuversichtlich. Wir haben nicht nur allein das Torschusstraining angesetzt, sondern auch Druck- und Zweikampfsituationen davor gestellt. Wir müssen da viel abgezockter auftreten, aber das wissen die Spieler auch allein, ohne das ich ständig darauf aufmerksam machen muss“, erläutert Bad Dürrheims Trainer Enrique Blanco. Für ihn gilt, nicht in Schönheit zu sterben sondern aus vielen Positionen einfach abziehen.
Grundsätzlich sieht Blanco in allen Mannschaftsteilen Steigerungsmöglichkeiten. Für das Derby sei es wichtig, die Köpfe frei zu bekommen. Blanco möchte sehen, dass sich seine Elf auf das eigene Können besinnt und sich nicht vom Gegner das Spiel aufzwingen lässt. Personell sieht es etwas besser aus, wenngleich gerade die erfahrenen Spieler wie Isa Sabuncuo oder Dimitri Bärwald immer noch mit leichten Blessuren herumplagen.
Das am vergangenen Wochenende in Gottmadingen ausgefallene Spiel des FC Bad Dürrheim wurde zwischenzeitlich auf kommenden Mittwoch, 19 Uhr, neu angesetzt.
Michael Schnee leitete beim FV Marbach am Dienstag seine erste Trainingseinheit, nachdem er zuletzt den Sieg gegen Löffingen bereits aus der Zuschauerposition verfolgt hatte. „Die Stimmung in der Mannschaft ist auch wegen des ersten Erfolgs sehr gut. Ich wurde gut aufgenommen und wir haben sofort mit einer konzentrierten Arbeit begonnen. Ich habe versucht einige Dinge zu korrigieren, die mir gegen Löffingen aufgefallen haben. Die Grundausrichtung ist klar. Wir wollen nachlegen“, sagt Schnee. An seiner Seite Max Rosentreter, Trainer der zweiten Mannschaft und gegen Löffingen in erster Reihe.
Ansetzen möchte Schnee im offensiven wie defensiven Bereich. „Die Zahl unserer Gegentreffer ist zu hoch und im Angriff müssen wir noch konzentrierter unsere Möglichkeiten nutzen.“ Stabiler soll die Elf in allen Bereichen werden, wobei Schnee in den Punkten Ehrgeiz, Willen und Biss von den Spielern beeindruckt war. Verzichten muss er auf Tim Häring, der aus beruflichen Gründen fehlen wird. Torhüter Marc Opiela litt an Rückenschmerzen. Somit wird wie gegen Löffingen wohl wieder Schlussmann Matthias Gißler beginnen, dem Schnee auch aus anderen Gründen vertraut. „Er kann das Spiel von hinten sehr gut dirigieren und daher setze ich grundsätzlich auf ihn als Torhüter.“ Gißler hatte zuvor, auch wegen personeller Sorgen, zwei Partien als Feldspieler bestritten. Schnee freut sich auf seine Premiere: „Durch die örtliche und tabellarische Nähe ergibt sich gleich eine tolle Konstellation. Wir wollen die schwierige Aufgabe meistern.“
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