Die Zahl der Infizierten im Landkreis ist rückläufig, trotzdem gibt es aus Sicht des Landrats keinen Grund zur Entwarnung. Eine neuerliche Ausgangssperre steht aber derzeit nicht zur Debatte
Assistenzarzt Lars Mühlnikel und Stationsleiterin Isabelle Rhliouch arbeiten seit Monaten noch härter als sonst. Jeden Tag setzen sie sich auf der Covid-Station des Klinikums Konstanz für das Leben von Erkrankten ein. Was sie dort erleben, macht ihnen zu schaffen. Dem SÜDKURIER erzählen sie von ihren Erlebnissen, größten Herausforderungen und ihren Wünschen für die kommende Zeit.
Dr. Andreas Böckmann erlebt in der Klinik vermehrt Jugendliche mit Magersucht, Depressionen oder Essattacken. Den Vorstoß von Susanne Eisenmann hält er für richtig: Öffnet die Kitas!
Robert Martin hat in seinen Bäckereien Geld für das Konstanzer Krankenhaus gesammelt –damit wollte der Bäcker den Mitarbeitern, die in Corona-Zeiten noch mehr leisten als sonst, eine Freude bereiten. Doch die Übergabe seiner Spende wurde zeitweise zur Geduldsprobe.
Wie hat sich der Pflegeberuf gewandelt? Markus Nabholz muss es wissen: Er ging nach 45 Berufsjahren am Krankenhaus in Konstanz in Rente. Auf einer Skala von eins bis zehn vergibt er Wertungen über die Veränderungen in seinem Beruf.
Es kam, wie erwartet: Ungefähr 10 Tage nach den Weihnachtsfeiertagen werden in den Kliniken des GLKN 73 Corona-Patienten behandelt. Zu viel für die Kliniken des Verbundes. Währenddessen warten die Mitarbeiter der Kliniken auf den Impfstoff, der immer noch nicht geliefert wurde. Die Situation an den Krankenhäusern ist ernst.
Um Mitternacht Silvesterraketen in die Luft zu schießen, ist zwar nicht verboten, der Verkauf von Feuerwerk aber schon. Außerdem gilt ab 20 Uhr eine Ausgangssperre. Deswegen wird es zum Jahreswechsel wohl eher still bleiben. Doch welche Vorteile hat ein stilles Silvester eigentlich? Der SÜDKURIER hat bei mehreren Institutionen nachgefragt, was ein stilles Silvester für sie bedeutet.
Vor allem die Klinikmitarbeiter bekommen die gestiegenen Fallzahlen zu spüren. Das Wochenende sei „sehr anstrengend“ gewesen, sagt Frank Hinder, ärztlicher Direktor am Klinikum Singen, mit Hinweis darauf, dass die Klinik kurzfristig an ihre Kapazitätsgrenze kam.
Landrat Zeno Danner will in Konstanz eine Außenstelle des geplanten Impfzentrums einrichten. Die Zahl der Corona-Infizierten gebe weiter Anlass zur Sorge
Die erste Corona-Welle hatte den Kreis nicht mit voller Wucht getroffen. Seit Ende Oktober steigt die Zahl der Opfer nun deutlich. Häufig sind pflegebedürftige Menschen betroffen. Und Männer haben meist eine schlechtere Prognose als Frauen.
Gesundheitsverbund kämpft mit größeren Verlusten. Deshalb hab er nun eine Finanzspritze von 22 Millionen Euro vom Landkreis Konstanz. Ein grund für die missliche Lage ist unter anderem Corona, aber nicht nur. Der SÜDKURIER hat bei Geschäftsführer Bernd Sieber mal nachgefragt, wie sich der Fehlbetrag zusammensetzt
Die Allensbacherin Gabriele Jauernig kommt aus einem Risikogebiet zurück und will sich im Landkreis Konstanz auf Corona testen lassen. Aber weil sie keine deutsche Handynummer hat, kann man ihr das Ergebnis nicht übermitteln. Welche Hürden sie sonst noch überwinden musste
Mit der Schließung der Radolfzeller Geburtsstation im Jahr 2017 hat sich das Berufsleben der Hebammen in der Region stark verändert – und auch die Arbeit am Klinikum Konstanz. Freiberufliche Hebammen und der Chefarzt der Frauenklinik ziehen Bilanz.
Zurzeit werden 30 Patienten behandelt, drei von ihnen benötigen eine intensive Betreuung. Und Klinik-Chef Marcus Schuchmann rechnet angesichts der wachsenden Zahl bei den Infektionen schon bald mit weiteren Patienten. Die Folgen: Eine Zusage zur Übernahme von Patienten aus der Schweiz oder Frankreich will er nicht machen.
Noch gibt es im Kreis Konstanz lediglich 30 gesicherte Corona-Fälle, die stationär behandelt werden. Ärzte befürchten aber einen raschen Anstieg der Aufnahmen
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt im Landkreis Konstanz bei über 60 – und sie wird vermutlich zum Wochenende weiter ansteigen. Das befürchten die Kliniken im Kreis. Der Landkreis denkt deswegen über weitere Maßnahmen nach und stockt das Gesundheitsamt personell auf
Rund 200 Beschäftigte sind dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt. Manche Konstanzer Eltern zeigen Verständnis für die Lage der Erzieher. Andere verweisen auf die großen Herausforderungen durch Corona und fragen: Muss jetzt auch noch ein Streik sein?
Marcus Schuchmann, Ärztlicher Direktor am Klinikum Konstanz, bringt es auf den Punkt: „Endlich ist die Durststrecke ohne Chef vorbei“, sagt er erleichtert und meint damit, dass die Konstanzer Kinderklinik wieder eine Leitung hat. Peter Meißner, gebürtiger Nürnberger, besetzt diese Stelle seit 1. September. Sein Vorgänger Peter Gessler führt seit Februar die Kinderklinik am Spital Thurgau im Schweizer Münsterlingen.
Frauen im Schlachthaus oder in der Wurstküche? Sie entsprechen so gar nicht dem Klischee vom grobschlächtigen Metzger. Warum sich Jahrgangs-Beste Katrin Gössl und die Junggesellinnen Theresa Hügle und Julia Greinwald für diesen Beruf entschieden haben und die Metzger-Innung des Bodenseekreises mit dem weiblichen Nachwuchs für die Ausbildung wirbt
Das Corona-Testzentrum ist seit Montag wieder geöffnet und wird von vielen Reiserückkehrern genutzt. „Wir sind regelrecht überrannt worden“, sagt der dortige Arzt. Auch in Singen soll das Abstrichzentrum wieder öffnen – aber noch verzögert sich die Wiedereröffnung.
Ende Juni haben die zwei Corona-Testzentren in Singen und Konstanz geschlossen. Jetzt hat das Landratsamt beschlossen, die Stationen wieder zu öffnen. Ab kommender Woche können sie zunächst in Konstanz Reiserückkehrer aus Risikogebieten testen lassen
Am Dienstagmorgen gibt es laut Landratsamt noch 15 mit Covid-19 Infizierte im Landkreis. Doch das Landratsamt weiß, dass dies nur vorübergehend sein kann. Deshalb appelliert Landrat Zeno Danner an die Bürger, Regeln einzuhalten. Vermehrt missachten wohl Gastronomen Auflagen, wie in Konstanz zu erkennen sei.