„Etwas Neues beginnt nun in Breitenfeld“, erklärt Jürgen Bacher, der nach 15 Jahren als Ortsvorsteher des kleinsten Ortsteils von Waldshut-Tiengen nicht mehr zur Wahl antreten wird.
Da vier weitere Ortschaftsräte ihr Amt aufgeben, erfolge nun eine Verjüngung des Ortschaftsrates, mit sicherlich neuen Ideen und das sei auch okay so, sagt Bacher.
An Kandidaten mangele es jedenfalls nicht, es gebe neun Bewerber. Dennoch blickt Jürgen Bacher mit etwas Wehmut zurück: „Mir hat die Arbeit Spaß gemacht und ich lebe gerne hier mit der tollen Dorfgemeinschaft.“
In 15 Jahren wurde einiges bewegt
Im Ortschaftsrat habe man sich immer aufeinander verlassen können und miteinander viel bewegt: Die Baulücken seien geschlossen worden und die Einwohnerzahl habe sich auf 210 erhöht. Für den Erhalt der Streuobstwiesen lud die Ortsverwaltung die Bewohner jedes Jahr zur Obstbaumpflanzaktion ein. Dazu gab es eine Liste mit 30 verschiedenen Obstbaumarten, von der sich die Teilnehmer einen aussuchen durften.

Auch Baumpflanz- und Schnittkurse gingen damit einher. Schon 416 Obstbäume wurden in den vergangenen 13 Jahren mit diesen Aktionen gepflanzt. „Das ist etwas, das bleibt und das Dorfbild aufwertet“, so Bacher. Das Rathaus habe einen neuen Anstrich bekommen und einige Räume darin wurden saniert.
Auch der Breitenfelder Gemeinschaftsraum sei mit vereinten Kräften komplett renoviert worden. Drei Plätze an den Wanderwegen wurden mit Himmelsliegen bestückt, auf denen man nun rasten und die Landschaft genießen kann.
Viel Zeit und Recherchearbeit nahm das Projekt „Breitenfeld in alten Zeiten“ in Anspruch, aus dem ein Buch entstanden ist und zum Selbstkostenpreis an Interessierte abgegeben wurde. Dies werde nun noch neu digitalisiert, damit es jederzeit abrufbar ist. Gerne erinnert sich Jürgen Bacher auch an das große Konzert 2023 mit Lucca Bassanese zurück, welches in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt auf dem Dorfplatz gegeben wurde.
Transnet-Pläne beschäftigen Breitenfeld weiter
Aktuell ein großes Thema für den alten sowie den bald neuen Ortschaftsrat sei die von Transnet BW geplanten 380 KV Hochspannungsleitungen, die am Dorfrand entlanglaufen sollen und von den Breitenfeldern als einen immensen Eingriff in die Landschaft angesehen wird.
Es gebe für seinen Nachfolger viele Anregungen zum Anknüpfen. Und wenn Hilfe gewünscht sei, würde er mit seinem Wissen und der Erfahrung gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Das wünscht sich Bacher für die Zukunft
Er hoffe, dass das Leben im Dorf durch Vereine, Veranstaltungen und den Ortsrat weiter gefördert wird. Auch sei gegenseitiges Verständnis und Offenheit wichtig in einem kleinen Ort. Die Zeit, die Jürgen Bacher neben seiner Tätigkeit im Forstrevier Tiengen zukünftig mehr zur Verfügung steht, möchte er mit seiner Familie verbringen und auch mehr auf dem Fahrrad.
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