Er ist alljährlich einer der Höhepunkte der Radolfzeller Fasnacht und zieht nicht nur viele Teilnehmer, sondern auch viele Zuschauer an: der große Umzug am Fasnachtssonntag. Auch in diesem Jahr lädt die Narrizella Ratoldi wieder Gruppen dazu ein, sich am Sonntag, 2. März, ab 13 Uhr mit möglichst kreativen Kostümen zu beteiligen. Allerdings gibt es eine Änderung: Durch den Umzug des Heilig Geist-Pflegeheims auf die Mettnau sind die dort lebenden Senioren nun nicht mehr wie bisher in der Lage, den Narren quasi aus direkter Nachbarschaft zuzusehen.

Um sie dennoch an der Fasnacht und dem Treiben in der Innenstadt teilhaben zu lassen, hat sich die Narrizella deshalb ein paar Aktionen überlegt, wie Präsident Martin Schäuble berichtet. Künftig gebe es sogar noch mehr Pläne, um den Sonntagsumzug in Radolfzell inklusiver zu gestalten.

Reservierte Fläche in der Innenstadt

Über die närrischen Tage verteilt wollen die verschiedenen Abteilungen der Narrizella schon in diesem Jahr die Senioren auf der Mettnau im neuen Pflegeheim besuchen. Und am Fasnachtssonntag werde zwischen Rathaus und Volksbank eine Fläche für die Bewohner des Pflegeheims reserviert, erzählt Schäuble. Wer möchte, könne von dort aus dem Umzug zusehen.

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Dafür sollen die Senioren – begleitet von Mitarbeitern des Heims – am Vormittag abgeholt und in die Innenstadt gebracht werden. Geplant sei auch eine Verköstigung im Zunfthaus der Narrizella. Das liege auch so nah an der reservierten Fläche, dass es leicht erreicht werden könne.

Kopfhörer für mehr Teilhabe

Für die Zukunft gebe es die Idee, nicht nur den Senioren aus dem Pflegeheim, sondern auch Blinden das närrische Geschehen zugänglicher zu machen, kündigt der Präsident an. So wolle die Narrizella Kopfhörer zur Verfügung stellen, mit deren Hilfe blinde Menschen das Geschehen hören können. Dafür geben professionelle Sprecher durch, was geschieht. Ein solches Projekt gebe es bereits an der Fasnacht in Konstanz. „Das wäre ein Projekt für nächstes Jahr“, sagt Martin Schäuble.

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Er könnte sich vorstellen, dieses nicht nur in Radolfzell, sondern als gemeinsame Aktion regionaler Narrenzünfte umzusetzen. Dann könnte zum Beispiel die Technik untereinander ausgetauscht werden.

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