Fußball-Bezirksliga: - Im feinen grauen Zwirn, mit einer von der Mannschaft geschenkten Krawatte mit dem Vereinsemblem, stand Mick Fahr, Trainer des FC Hauingen, beim Anpfiff zu seiner Bezirksligapremiere an der Seitenlinie. Im Anzug deshalb, da er seiner Mannschaft vor der letztjährigen Kreisliga-Saison versprochen hatte, „wenn wir Meister werden, sitze ich am ersten Spieltag im Anzug auf der Trainerbank.“

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Dass das bei gefühlten 35 Grad kein Zuckerschlecken war, konnte Fahr nach dem Abpfiff und einem 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen den Mitaufsteiger FC Hochrhein deshalb auch verschmerzen. „Deshalb ist auch alles gut. Wette eingelöst, Spiel gewonnen. Was will ich mehr“, sagte Fahr nach dem verdienten Sieg.

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Wie viele Mannschaften zu Saisonbeginn auch, kämpften sowohl die Hauinger als auch der FC Hochrhein mit personellen Absenzen. So saß bei den Hausherren sogar Sportchef Patrick Maier-Blanc auf der Auswechselbank. Und auf der Gegenseite war es auch Hochrhein-Coach Thomas Halmer, der infolge Personalmangel zur Sicherheit bei vier Auswechselspielern auf der Bank Platz nahm.

Am Ende stand auch ein verdienter Heimsieg für den FC Hauingen auf dem Zettel, wobei Fahr es besonders freute, „das wir hinten die Null gehalten haben.“ Die Führung für den FC Hauingen resultierte aus einem Kommunikationsfehler in der Abwehr der Gäste. Ein Rückpass von Philipp Jedlicka zu Schlussmann Simon Krause geriet zu kurz. Tobias Keller roch den Braten, nahm das Geschenk auch dankend an, und traf zum 1:0.

Chancenlos: Torwart Simon Krause – hier ein Archivbild – wurde beim 0:2 des FC Hochrhein beim Mit-Aufsteiger FC Hauingen zwei Mal bezwungen.
Chancenlos: Torwart Simon Krause – hier ein Archivbild – wurde beim 0:2 des FC Hochrhein beim Mit-Aufsteiger FC Hauingen zwei Mal bezwungen. | Bild: Ralf Schäuble

Mit der Führung im Rücken übernahmen die Gastgeber die Spielkontrolle, und Halmer musste feststellen, „dass der FC Hauingen ballbestimmt und auch verdient“ mit der Führung in die Pause gehen konnte.

Vom Tempo her blieb die Partie aufgrund des heißen Wetters auf bescheidenem Niveau. Die Gäste versuchten es zumindest, ihre Offensive mehr in Gang zu bringen, aber, so Halmer „habe es meistens am letzten Pass“ gefehlt. Die Hoffnungen, Kapital aus Standardsituationen schlagen zu können, verpufften ebenfalls.

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Um den Sieg über die Zeit zu bringen, wechselte Fahr in der dritten Minute der Nachspielzeit seinen sportlichen Leiter doch noch ein. Und Maier-Blanc war maßgeblich am 2:0 beteiligt. Kurz darauf konnte Hochrhein-Torhüter Simon Krause Maier-Blanc nur durch ein Foulspiel im Strafraum zu Fall bringen. Klare Sache, Strafstoß. Moritz Keller ließ sich nicht zweimal bitten, sorgte mit dem 2:0 für die endgültige Entscheidung. „Mit etwas Spielglück hätten wir vielleicht einen Punkt mitnehmen können. Aber das Ergebnis geht so auch in Ordnung“, sagte Halmer.

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