Wer Ulf und Ute sind, musste Jan Steininger bei der SG FC Wehr/Brennet noch lernen
Im Bezirksliga-Interview der Woche spricht der 23-Jährige über das Potenzial und über die seltsamen Spitznamen in seiner Mannschaft
Jan Steininger (23) lebt in Maulburg und arbeitet in Binzen bei einer Druckerei im Schichtbetrieb. Mit Fußball begann er als Kind beim FV Lörrach, war danach als Jugendlicher beim FV Lörrach-Brombach. Als A-Junior im zweiten Jahr wechselte er zum FV Degerfelden, spielte dort aktiv. 2019 ging er zum FC Steinen-Höllstein. Vor einem Jahr kam Steininger zur SG FC Wehr/Brennet.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
So einfach ist es nicht, auch wenn man über die „Notbremsen“ diskutieren kann. Die Schiris schießen keine Tore gegen uns. Wir schalten zu früh ab. 80 Minuten reichen nicht. Daran müssen wir arbeiten – und zwar alle Spieler.
Jan Steininger trifft gegen FC SchlüchttalVideo: Monika Scheibengruber
Beim 1:0 gegen den FC Wittlingen hat es allerdings geklappt, einen knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Genau dieses Spiel hat doch gezeigt, dass wir uns 90 Minuten konzentrieren müssen – und es auch können.
Aktuell seid ihr Zehnter. Kein Konkurrent hat euch auf dem Zettel, wenn es um Auf- oder Abstieg geht.
Damit können wir ganz gut leben. Man weiß ja in diesem Jahr selbst nicht, wo man sich einsortieren soll bei diesem Feld. Aber ich denke, dass wir das Potenzial fürs obere Drittel hätten.
Genau! Ein Spieler wie Fabian Schmidt fehlt uns enorm, würde uns sehr helfen. Ich denke, er kommt langsam zurück.
Jan Steininger (SG FC Wehr/Brennet): „Ein Spieler wie Fabian Schmidt (Nr. 6) fehlt unserer Mannschaft sehr. Ich hoffe, er kommt bald zurück.“
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Und Denis Götz?
Von dem habe ich schon gehört (lacht). Ich bin jetzt über ein Jahr hier, aber zusammen trainiert haben wir noch nie. Soll ja ein Riesen-Fußballer sein! Ich hoffe, dass er bald wieder dabei ist.
Sie kamen aus der Kreisliga, waren sofort im Stamm. Wie erklären Sie das?
Ich habe mir das erarbeitet. Wenn ich auf dem Platz bin, haue ich alles raus und gehe immer an meine Grenzen. Das honoriert der Trainer, obwohl ich alle drei Wochen wegen der Schichtarbeit im Training fehle. Aber ein Selbstläufer ist das natürlich auch nicht.
Jan Steininger trifft gegen FC RW WeilheimVideo: Scheibengruber, Matthias
Wie kam es zum Wechsel?
In Lörrach spielte ich mit Toni Santoro und Tobias Ramsteiner, der seither einer meiner besten Freunde ist. Da lag es nahe, hierher zu kommen. In die Bezirksliga wollte ich unbedingt.
Jan Steininger trifft gegen FV Lörrach-Brombach U23Video: Monika Scheibengruber
Obwohl manchmal Seltsames passiert?
Aber echt. Beim ersten Training fragte mich Marco Götz, wie meine Eltern heißen. Ich stutzte erst, erfuhr dann aber, dass Vornamen der Mütter oder Väter hier oft als Spitznamen dienen. Wer der Ulf, die Ute und der Bernd sind, war mir anfangs ein Rätsel. Lustig ist, dass kein Gegenspieler weiß, wer gemeint ist...
Fragen: Matthias Scheibengruber
Zur Person
Jan Steininger (23) lebt in Maulburg und arbeitet in Binzen bei einer Druckerei im Schichtbetrieb. Mit Fußball begann er als Kind beim FV Lörrach, danach als Jugendlicher beim FV Lörrach-Brombach. Als A-Junior im zweiten Jahr wechselte er zum FV Degerfelden, spielte dort aktiv. 2019 ging er zum FC Steinen-Höllstein. Vor einem Jahr kam Steininger zur SG FC Wehr/Brennet.