Fußball-Landesliga: Der FC Bad Dürrheim ist kurz vor Abschluss der Wechselfrist noch einmal aktiv geworden und hat Fabrice Fleig vom Ligakonkurrenten FC Schonach verpflichtet. Der 28-Jährige Innenverteidiger ist ab sofort für die Kurstädter einsetzbar. „Wir mussten noch einmal handeln, nachdem sich Jonas Schwer verletzt hat und längerfristig ausfallen wird. So sind wir auf Fabrice zugegangen und haben eine Einigung erzielt“, sagt Bad Dürrheims Vorsitzender Benjamin Wildgruber. Fleig hat in der laufenden Saison bereits 435 Minuten für die Schonacher gespielt und wohnt in Fischbach. Er soll der Defensive der Kurstädter mehr Stabilität verleihen.

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Der kurzfristige Abgang von Fabrice Fleig nach Bad Dürrheim sorgte beim FC Schonach für großen Ärger und Empörung. „Ich bin über 20 Jahre in dem Geschäft, aber diese Geschichte ist schon dreist. Der Spieler hat mich am Montag angerufen und sich telefonisch abgemeldet. Ich bin fast aus allen Wolken gefallen. Der Mannschaft hat er es per WhatsApp mitgeteilt. Bei uns herrschte am Abend im Training nur Kopfschütteln über diesen Abgang, vor allem über die Art und Weise“, sagt Schonachs Trainer Alex Fischinger.

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Nichts habe in den Stunden zuvor auf den plötzlichen Abschied hingedeutet. Fischinger: „Vor zwei Wochen hat Fabrice geheiratet. Die ganze Elf des FC Schonach stand Spalier. Für mich war er zudem ein wichtiger Ansprechpartner. Ich verstehe seine Entscheidung nicht.“

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Der Schonacher Trainer fährt auch gegen den Ligakonkurrenten FC Bad Dürrheim schwere Geschütze auf. „Wie dieser Verein Spieler abwirbt, ist charakterlich und menschlich unterste Schublade. Sie haben schon vor ein, zwei Wochen versucht, einen Stürmer von uns abzuwerben. Die Herangehensweise ist für mich einfach nur dreist und unsportlich.“

Fischinger sieht nun keine Möglichkeit mehr, personell auf den Abgang von Fleig zu reagieren und hofft, den Abwehrspieler im Kollektiv aufzufangen. „Wir werden ihm nicht nachtrauern, vor allem, weil er diesen unverständlichen Abgang gewählt hat. Wir brauchen Spieler, die mit jeder Faser ihres Körpers den FC Schonach repräsentieren“, fügt der Schonacher Trainer an.

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Bad Dürrheims Vorsitzender Wildgruber kann die Aufregung nicht nachvollziehen. „Jetzt stehen wir wie Verbrecher da. So aber ist das Geschäft. Wir haben nichts gemacht, was man uns vorwerfen kann. Auch andere Vereine bemühen sich um Spieler. Nichts anderes haben wir getan.“