Die Impfkampagne des Landkreises Waldshut ist in Jestetten zu Ende gegangen. Nach knapp zwei Jahren Impfzentren, Impfbus und Impftagen wurde Bilanz gezogen – und zwar eine grundsätzlich positive. Beteiligte und regionale Politiker nutzten die Gelegenheit, um sich zu bedanken.

Dank gab es beispielsweise für Maria Klein aus Küssaberg, die seit Beginn des Impfens dabei gewesen war. Die Rettungssanitäterin hatte seit der Eröffnung am 22. Januar 2021 bis Sommer 2021 im Kreisimpfzentrum in Tiengen gearbeitet, danach war sie mit dem Impfbus „bei Wind und Wetter“ unterwegs.

Die Rettungssanitäterin Maria Klein war von Anfang an beim Impfen dabei. Zuerst im Kreisimpfzenztrum in Tiengen, dann bei der Impftour ...
Die Rettungssanitäterin Maria Klein war von Anfang an beim Impfen dabei. Zuerst im Kreisimpfzenztrum in Tiengen, dann bei der Impftour und in den Mini-Kiz. | Bild: Katharina Vogelbacher

Obwohl sie teils sehr lange Arbeitstage hatte, ist Klein begeistert von der Zeit. Für sie war es eine schöne Zeit, mit einem „top organisiertem und tollen Team“. Auch die Impflinge seien „super“ gewesen. Oft wurden kleine Geschenke von dankbaren Bürgern an die Helfer verteilt.

In Zeiten des Lockdowns konnte Klein auch viele Wiederseh-Momente mitbekommen, die sich beim Impfen abgespielt haben. Sie empfindet die vergangen Jahre und ihre Leistungen bei der Impfkampagne als eine positive Zeit, die nie in negative Erfahrungen umgeschlagen sei. „Ich verlasse meine Kollegen und die Zeit mit Tränen in den Augen“, sagt sie.

Zahlen und Fakten zum Impfen

Olaf Boettcher, Pandemiebeauftrager des Landkreises, beschreibt die Impfkampagne als „unglaubliche Leistung“. Die benötigte Kooperation zwischen dem Landratsamt, dem Gesundheitsamt, den niedergelassenen Ärzten, Fach- und Hausärzten, der Kassenärztlichen Vereinigung, des THW und den Bürgermeisterämtern sei nur so harmonisch abgelaufen, da alle Mitspieler konsequent zusammen gearbeitet haben. Dieses Zusammenspiel sei ein Novum gewesen, erklärte Boettcher. Auch in Zukunft soll auf die entstandene Gruppe zu zählen sein.

Heben den Erfolg der Impfkampagne hervor (von links): Die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller, der CDU-Bundestagsabgeordnete ...
Heben den Erfolg der Impfkampagne hervor (von links): Die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller, der CDU-Bundestagsabgeordnete Felix Schreiner, Landrat Martin Kistler und der Landtagsabgeordneter Niklas Nüssle. | Bild: Katharina Vogelbacher

Landrat Martin Kistler eröffnete den Morgen mit Worten des Dankes an alle Beteiligte und bezeichnete die Impfkampagne des Landkreises als „kommunale Erfolgsgeschichte“. Der Landkreis sei der „Erfinder des dezentralen Impfens“, das jetzt auf die Ärzte und Apotheken verlegt wird. Kistler erwähnte auch die Möglichkeit, das Angebot bei Bedarf wieder hochzufahren.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Felix Schreiner fügte hinzu: „Der Landkreis hat mit Haupt- und vielen Ehrenamtlichen einen großen Beitrag geleistet, dass wir gut durch die Corona-Pandemie gekommen sind.“

„Der Einsatz der Impfteams war herausragend und hat es den Bürgern schnell und unkompliziert ermöglicht, sich impfen zu lassen und sich somit zu schützen“, wird die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter, die am letzten Impftag verhindert war, in einer Mitteilung des Landratsamtes zitiert.

Der Grünen-Landtagsabgeordnete Niklas Nüssle schloss sich dem Dank an und erinnerte sich gerne an seine eigenen Erfahrungen mit der Impfkampagne und wie beeindruckend effizient das ausgeklügelte Sitzsystem in Bonndorf funktioniert habe.

Das könnte Sie auch interessieren

Die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller lobte die Idee, das Impfen zum Menschen zu bringen anstatt anders herum. „Den Erfolg der Impfkampagne verdanken wir deshalb all denjenigen, die angepackt haben. Sie alle verdienen unsere Hochachtung für den Einsatz, den Sie für die Gesundheit der Menschen geleistet haben“, sagte sie.

Im Trauzimmer des Rathaus Jestetten wurde am 22. Dezember zum letzten Mal gegen das Coronavirus geimpft.
Im Trauzimmer des Rathaus Jestetten wurde am 22. Dezember zum letzten Mal gegen das Coronavirus geimpft. | Bild: Katharina Vogelbacher

14 Personen ließen sich am letzten Tag der Impftour im Trauzimmer des Jestetter Rathauses gegen das Coronavirus impfen. Darunter war auch Familie Malzacher, die mittlerweile in der Schweiz lebt und ihre vierte Impfung erhielt. Zuvor waren sie immer in Schaffhausen. Aber der Ablauf und die Organisation finden sie auch im Landkreis Waldshut „eigentlich ganz gut“.

Das könnte Sie auch interessieren