Vier historisch interessante Ausflugsfahrten organisiert das Kulturamt für interessierte Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr. „Wir zeigen den Menschen damit Stockach und seine Umgebung, erfahren selbst jedes Mal etwas Neues und verbringen Zeit miteinander“, hob Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier bei der Vorstellung des Programms hervor. Wichtig sei ihr der Bezug jeder einzelnen Fahrt zur Stadt Stockach. Stadtmuseumsleiter Julian Windmöller wird einige der Fahrten begleiten, die dank Vertretern der Bürgerstiftung überhaupt möglich sind. Denn die Stiftung übernimmt Teile der Finanzierung.

Ausflug zum Campus Galli am 4. Juni

Die erste Fahrt am 4. Juni führt nach Meßkirch zum Campus Galli, wo mit Bautechniken und Werkzeugen aus dem Mittelalter eine Klosterstadt nach dem berühmten St. Galler Klosterplan aus dem 9. Jahrhundert entsteht. Teilnehmer erhalten dort eine Führung und besuchen die Martinskirche, eine der ältesten Barockkirchen der Region. Während der Fahrt wird Museumsleiter Julian Windmöller historische Hintergründe und Zusammenhänge erläutern.

Zum Stockach-Bezug der Fahrt erklärte der Museumsleiter: „Stockach und Meßkirch haben eine gemeinsame Geschichte. Nicht nur als Oberämter in Baden und zuvor in Vorderösterreich, sondern auch als Städte im gemeinsamen Landkreis Stockach bis zum Jahr 1972.“ Bei der Fahrt reise man auch zu den Anfängen der Stadt Stockach und erlebe lebendige mittelalterliche Geschichte.

Abfahrt ist um 9.30 Uhr am Dillplatz mit einem Bus, der Platz für 48 Teilnehmer bietet. Die Rückfahrt startet um 15 Uhr. Im Gesamtpreis von 69 Euro sind auch die Führung sowie ein Mittagessen enthalten. Die Mindestteilnehmer liegt bei 25 Personen. Anmeldeschluss ist der 6. Mai.

Besuch im Stapferhaus in Lenzburg

Der zweite Ausflug geht zum Museum Stapferhaus in Lenzburg in der Schweiz. Er findet am 30. Juni statt. Das Museum ist laut dem Programm bekannt für seine innovativen Ausstellungen zu gesellschaftlichen Themen. Die aktuelle Schau behandelt das Thema Gesundheit mit einer interaktiven Ausstellung – dazu gehören eine Massage sowie ein Live-Interview mit Patienten. Neben einer Führung besteht auch die Möglichkeit, das Museum individuell zu erkunden.

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Der Tipp zu diesem Ziel kam laut Corinna Bruggaier von Alt-Bürgermeister Rainer Stolz. Zudem könne das Konzept des Museums auch als Inspiration für eigene Ausstellungen im Stadtmuseum dienen.

Abfahrt ist um 8 Uhr am Dillplatz mit dem Bus für maximal 48 Teilnehmer, die Rückkehr ist für 17 Uhr geplant. Die Mindestteilnehmer liegt bei 20 Personen, die Fahrt kostet jeweils 95 Euro. Darin enthalten sind sämtliche Eintritte sowie ein Mittagessen. Anmeldeschluss ist der 6. Mai.

Fahrt zu den Bregenzer Festspielen ist Tradition

Die dritte Fahrt führt am 24. Juli ganz traditionell zu den Bregenzer Festspielen, wo diesmal der Freischütz aufgeführt wird. Diese Oper erzählt die Geschichte des Jägers Max in einem unwirtlichen Dorf in Deutschland nach dem Dreißigjährigen Krieg. Durch magische Kugeln will Max seine Treffsicherheit beweisen, um Agathe heiraten zu können. Durch die Kugeln gerät er in den Bann dunkler Mächte, die am Ende aber von der Liebe besiegt werden.

Die Bustour für maximal 98 Personen startet um 15 Uhr am Dillplatz, die Ankunft in Bregenz ist für 16.45 Uhr geplant. Nach einer Führung mit Blick hinter die Kulissen, der Aufführung und einem Drei-Gang-Menü geht es gegen Mitternacht zurück nach Stockach. Die Mindestteilnehmerzahl liegt bei 40 Personen, die Kosten betragen bei 179 Euro. Die Anmeldung ist bis zum 17. April möglich.

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Zizenhausener Terrakotten direkt vor Ort sehen

Die letzte Ausflugsfahrt des Jahres führt im Rahmen des inzwischen etablierten Stockach-Tages zum vierten Mal in die direkte Umgebung. Am 17. September besteht die Möglichkeit, die Zizenhausener Terrakotten zu bestaunen. Zunächst steht jedoch ein Besuch bei dem Künstler Martin Schubert in Hoppetenzell auf dem Plan, der durch seine Gartenwerkstatt führen wird, in der er mit Ton arbeitet. Aus diesem Gebiet stammte laut Stadtmuseumsleiter Julian Windmöller einst auch das Material für die Terrakotten.

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Danach geht es zum Zizenhausener Schloss, wo einige der Terrakotten von Anton Sohn ausgestellt sind. „Diese Terrakotten sind historisch und kulturell sehr wertvoll und interessant“, berichtet Windmöller. Im Stadtmuseum beobachte er ein großes Interesse daran. „Sie nun vor Ort anzusehen, ist noch einmal etwas Besonderes“, so der Museumsleiter.

Abfahrt ist um 9.30 Uhr am Dillplatz, die Rückfahrt ist nach einem Vesper gegen 14 Uhr vorgesehen. Mindestens zehn Personen müssen teilnehmen, maximal können 50 mit. Anmeldeschluss ist am 1. August, die Kosten liegen bei 19 Euro.

Der Vorverkauf für Tickets für alle vier Karten beginnt am Samstag, 22. Februar. Sie sind online unter tickets.stockach.de sowie in der Tourist-Information erhältlich.