Die weiteren Entwicklungen lesen Sie hier nach
Das waren die Entwicklungen am Montag, 20. April:
20.20 Uhr: Erdölpreis an New Yorker Börse stürzt auf einen Cent pro Barrel ab
Der Erdölpreis an der New Yorker Börse ist auf einen nie dagewesenen Tiefpreis von einem Cent pro Barrel abgestürzt. Die US-Referenzsorte WTI zur Lieferung im Mai hatte damit am Montag praktisch keinen Wert mehr. Hintergrund ist neben der Coronavirus-Pandemie, dass die Mai-Verträge nur noch bis Dienstag verkauft werden können, die Erdöl-Lager aber nahezu voll sind.
20 Uhr: Kein Schüler im Südwesten soll dieses Jahr sitzenbleiben
Schüler in Baden-Württemberg müssen wegen der Corona-Krise nicht um ihre Versetzung in das nächste Schuljahr bangen. Grundsätzlich werden die Versetzungsentscheidungen auf der Grundlage der Noten im Jahreszeugnis getroffen, teilte das Kultusministerium. „Da die Leistungsbewertung allerdings in den letzten Wochen ausgesetzt wurde und auch in der kommenden Zeit nur sehr stark eingeschränkt möglich sein wird, werden alle Schülerinnen und Schüler grundsätzlich ins nächste Schuljahr versetzt“, betonte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Montag.
19.32 Uhr: Pressekonferenz zu Oktoberfest-Beratungen angekündigt - Absage?
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wollen am Dienstag über ihre Beratungen zur möglichen Absage des Oktoberfests informieren. Die Staatskanzlei kündigte eine Pressekonferenz für 9 Uhr an. Wie die „Bild“ am Montagabend berichtete, soll die Absage bereits beschlossene Sache sein. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.
19 Uhr: Überlinger Seepromenade bleibt weiterhin an Wochenenden und Feiertagen gesperrt
Die Stadt verlängert das Betretungsverbot bis einschließlich Montag, 4. Mai.OB Jan Zeitler sagt, die Regelung habe sich bewährt und halte Ausflügler davon ab, an den Bodensee zu kommen.
18 Uhr: Söder und Laschet: Bundesliga-Geisterspiele ab 9. Mai denkbar
Geisterspiele der Fußball-Bundesliga sollen ab dem 9. Mai möglich sein. Das sagten Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet am Montag im Live-Programm der „Bild“. „Voraussetzung ist, dass es ein durchdachtes Konzept gibt“, sagte Laschet. „Das, was die DFL in diesen Tagen vorgelegt hat, lässt erkennen, dass es Schutzvorkehrungen gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass wir zum Zustand der Geisterspiele zurückkehren können.“
Söder sagte: „Das ist schon eine Gratwanderung. Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht überdrehen oder leichtfertig sind. Spiele mit Zuschauerbeteiligung sind völlig undenkbar. Auch Geisterspiele sind eine Gratwanderung. Es ist denkbar, dass wir vielleicht ab dem 9. Mai frühestens eine solche Geisterrunde spielen können.“
Die Fußball-Bundesliga und 2. Bundesliga pausieren bis mindestens zum 30. April. Am Donnerstag will die Deutsche Fußball Liga über weitere Schritte und eine mögliche Saisonfortsetzung mit Geisterspielen beraten.
16.36 Uhr: Landesregierung Baden-Württemberg strebt Maskenpflicht an
Die baden-württembergische Landesregierung strebt die Einführung einer Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus an. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Regierungskreisen erfuhr, will das Kabinett von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag über die Pflicht einer Mund-Nasen-Bedeckung im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen beraten.
16 Uhr: Merkel richtet nach ersten Corona-Lockerungen Durchhalteappell an Bürger
Mit einem Durchhalteappell an die Bürger hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weitere Disziplin bei der Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen angemahnt. „Wir dürfen uns keine Sekunde lang in Sicherheit wiegen“, warnte Merkel am Montag in Berlin. „Es wäre jammerschade, wenn wir sehenden Auges in einen Rückfall gehen würden.“ Auch wenn am Montag die ersten Lockerungen in Kraft getreten seien, müsse jedem klar sein, „dass wir noch lange nicht über den Berg sind“.
Die Kanzlerin appellierte an die Regierungen der Bundesländer, bei den Lockerungen der Beschränkungen behutsam vorzugehen. Viele dieser Lockerungen lägen im Kompetenzbereich der Länder - diese müssten nun dafür sorgen, dass dieser Spielraum „möglichst eng ausgenutzt wird und nicht möglichst weit“, sagte die Kanzlerin. „Ich glaube, dass wir ansonsten Gefahr laufen könnten, dass wir die Lockerungen nicht genau übersehen.“
15.10 Uhr: Südbadischer Fußballverband vertagt Entscheidung über aktuelle Saison
Die Fußball-Amateure in der Region müssen weiter warten – der Südbadische Fußballverband vertagt die Entscheidung, wie es mit der Saison 2019/2020 weitergeht. Der Verband wolle auf Grundlage eines Gutachtens entscheiden, das spätestens Anfang Mai vorliege, wie er in einer Pressekonferenz mitteilte.
15 Uhr: Nach massiver Kritik Telefon-Krankschreibung weiter möglich
Krankschreibungen wegen Erkältungen sind in der Corona-Krise nun doch weiterhin auch per Telefon möglich. Das teilte der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses im Gesundheitswesen (G-BA), Josef Hecken, am Montag mit. Der Bundesausschuss, der mit Vertretern von Ärzten, Kliniken und gesetzlichen Krankenkassen besetzt ist, werde sich im Laufe des Tages erneut mit dem Thema befassen und mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ eine Verlängerung der Regelung bis zum 4. Mai 2020 beschließen. Ärzte könnten „im Vorgriff auf diese Entscheidung“ weiterhin aufgrund telefonischer Anamnese Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen.
Die Dauer einer telefonischen Krankschreibung soll demnach auf eine Woche begrenzt werden und könne „bei fortdauernder Erkrankung“ einmal verlängert werden. „Alle Verantwortlichen müssen derzeit tagesaktuell und auf unsicherer Erkenntnislage neu abwägen und entscheiden, wie eine schrittweise Herstellung des regulären Medizinbetriebes unter Wahrung des gebotenen Infektionsschutzes möglich ist“, sagte Hecken.
14 Uhr: Auch Tübingen plant Maskenpflicht
Die Stadt Tübingen in Baden-Württemberg plant die Einführung einer Maskenpflicht, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Bei einer mehrheitlichen Zustimmung des Gemeinderats könnte eine solche Verordnung kommende Woche in Kraft treten, sagte Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Palmer zufolge sollen die Menschen während Busfahrten und in Gebäuden mit viel Publikumsverkehr wie Läden, Bibliotheken und Rathaus einen Mund-Nasen-Schutz tragen. In den Außenbereichen des öffentlichen Raums dagegen soll eine Maske nicht zur Pflicht werden.
In Baden-Württemberg gilt bereits in den Städten Sulz am Neckar und Kirchheim unter Teck eine Maskenpflicht. In Thüringen hat Jena eine Mundschutzpflicht eingeführt. In Wolfsburg in Niedersachsen gilt dies seit diesem Montag. In Sachsen muss seit Montag beim Einkauf und im Nahverkehr ein Mund-Nasen-Schutz oder Schal getragen werden. In Mecklenburg-Vorpommern gilt dies vom 27. April an im Nahverkehr. Bayern will kommende Woche als drittes Bundesland das Tragen einer Maske in Geschäften und öffentlichem Nahverkehr vorschreiben.
13.40 Uhr: Virologe Drosten erhält Sonderpreis für Kommunikation
Der Virologe und Charité-Professor Christian Drosten (48) erhält in diesem Jahr den einmaligen „Sonderpreis für herausragende Kommunikation der Wissenschaft in der Covid-19-Pandemie“. Der Preis sei mit 50 000 Euro dotiert, teilten die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Stifterverband am Montag mit. Drosten erkläre den Menschen auf anschauliche, transparente und faktenbasierte Weise, was die Wissenschaft weiß, wie sie arbeitet und welche Unsicherheiten bestehen.
Als Spezialist für neu auftretende Infektionskrankheiten ist er zu einem der präsentesten Köpfe in der Corona-Krise geworden. Drosten ist Direktor des Instituts für Virologie am Campus Charité Mitte, Wissenschaftler im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) sowie Professor am Berlin Institute of Health (BIH).
13.20 Uhr: Lucha: Debatte über weitere Lockerungen ist falsch
Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha hält eine Debatte über weitergehende Lockerungen der Corona-Auflagen für falsch. „Wir sollten uns jetzt nicht mit Öffnungsszenarien überbieten“, sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur am Montag und erteilte entsprechenden Forderungen eine Absage. „Es kommt mir so vor, als hätten wir in den vergangenen Wochen ein soziales Projekt als Rollenspiel gemacht und könnten nun wieder in alte Muster zurückkehren.“ Baden-Württemberg habe nach Bayern nach wie vor die zweithöchste Intensität bei den Infektionen. „Jetzt mehr zu versprechen, als sich verantwortlich halten lässt, wäre geradezu fahrlässig“, sagte Lucha.
12.10 Uhr: Novartis testet Malaria-Mittel an Coronavirus-Patienten in den USA
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis darf das Malaria-Medikament Hydroxychloroquin an Coronavirus-Patienten in den USA testen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA habe es genehmigt, den Wirkstoff in einer klinischen Studie an rund 440 Infizierten in Krankenhäusern in den USA zu testen, teilte Novartis mit. Die Studie soll demnach in den kommenden Wochen in mehr als einem Dutzend Kliniken starten, das Medikament stellt die Novartis-Tochterfirma Sandoz zur Verfügung.
11.40 Uhr: Gemeinderat muss über Ufersperrungen entscheiden
Die Coronakrise führte hier zu großen Einschränkungen im Uferbereich. Noch ist es aber unklar, ob es weitere Ufersperrungen in Bodman-Ludwigshafen gibt: Die Entscheidung fällt am 21. April im Gemeinderat. Hier lesen Sie alle Details.
11.04 Uhr: Viele Läden haben im Südwesten wieder geöffnet
Nach wochenlangem Shutdown wegen der Corona-Epidemie haben heute die ersten kleineren und mittelgroßen Geschäfte im Südwesten wieder geöffnet. Unter anderem in Stuttgart kamen deutlich mehr Menschen als in den vergangenen Wochen in die Stadt. Läden und die größeren Buchhandlungen verzeichneten einen guten Start in die erste Phase der Lockerung. Die neue Regelung gilt für kleine und mittelgroße Läden von bis zu 800 Quadratmetern Verkaufsfläche.
Unabhängig von der Fläche dürfen auch Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen seit Montag wieder öffnen. Cafés und Eisdielen können, wie zuvor schon Gaststätten, außer Haus verkaufen. Büchereien können unter Auflagen wieder aufmachen. Voraussichtlich ab dem 4. Mai sollen auch Friseure ihre Dienste wieder anbieten können.
10.40 Uhr: Bayern führt Maskenpflicht in Läden und Nahverkehr ein
Bayern führt eine Maskenpflicht in allen Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr ein. Von kommender Woche an sollen dort Mund-Nasen-Schutz oder auch Schals Pflicht sein, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in einer Regierungserklärung im Landtag ankündigte. Eltern in Bayern sollen zudem zumindest für die kommenden drei Monate keine Kindergarten- oder Kita-Gebühren bezahlen müssen, solange diese wegen der Corona-Krise geschlossen sind.
10 Uhr: Merkel kritisiert „Öffnungsdiskussionsorgien“
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Diskussionen über weitergehende Lockerungen der Beschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus außergewöhnlich scharf kritisiert. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen machte Merkel am Montag in einer Schaltkonferenz des CDU-Präsidiums deutlich, wie unzufrieden sie sei, dass die Botschaft vorsichtiger Lockerungen in einigen Ländern zu „Öffnungsdiskussionsorgien“ geführt habe. Dies erhöhe das Risiko eines Rückfalls sehr stark. Sie mache sich größte Sorgen, dass sich die gute Entwicklung bei den Corona-Infektionen wieder umkehre, weil sich zu wenige Menschen an die Kontaktbeschränkungen halten würden, machte Merkel demnach deutlich. Die Diskussion über Lockerungen sei nicht hilfreich.
09.01 Uhr: Deutschland will Kosten für ausländische Corona-Patienten übernehmen
Der Bund will die Kosten für die Behandlung schwerkranker ausländischer Corona-Patienten in Deutschland übernehmen. „Europa steht auch in Krisenzeiten zusammen“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) laut Mitteilung am Montag vor einer Sitzung des Corona-Kabinetts. Deutschlands Krankenhäuser versorgten auf ihren Intensivstationen bereits mehr als 200 schwerkranke Corona-Patienten aus europäischen Partnerländern. Man sei bereit und in der Lage, weitere aufzunehmen. „Das ist unser Verständnis von europäischer Solidarität.“
08.15 Uhr: Wenige Verstöße gegen Corona-Verordnung in Konstanz
Ein aus polizeilicher Sicht weiteres ruhiges Wochenende liegt hinter Konstanz. Trotz schönen Wetters und milder Temperaturen bis in die Abendstunden hinein verhielten sich die meisten Bürger ordnungsgemäß. Anzeigen wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung blieben laut Polizei Konstanz die Ausnahme.
08.01 Uhr: Für Krankschreibung jetzt wieder Arztbesuch nötig
Arbeitnehmer, die sich wegen einer Erkältung krankschreiben lassen wollen, müssen dafür ab heute wieder beim Arzt vorsprechen. Eine telefonische Krankschreibung ist nicht mehr möglich. Die entsprechende Ausnahmeregelung hatte der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und gesetzlichen Krankenkassen (G-BA) am Freitag nicht verlängert - gegen die Stimmen von Medizinern und Krankenhäusern.
07.38 Uhr: Hochschulen starten Sommersemester und digitalen Lehrbetrieb
Mit dem Ende der Semesterferien starten die Hochschulen im Land am Montag mit dem digitalen Lehrbetrieb. Wegen des Coronavirus werde das Sommersemester anders organisiert als sonst, sagten Sprecher der Hochschulen. Gelehrt und studiert werde rein digital. Persönliche Kontakte in den Hochschulen und damit das Infektionsrisiko sollten so verringert werden. In den Hochschulen sei hierfür Technik eingerichtet worden. Dazu zählen Ministudios, in denen Dozenten ihre Vorträge filmen und zu den Studenten daheim übertragen könnten. In den Vorbereitungen habe sich diese Studienform bewährt, sagte ein Sprecher der Universität Freiburg. Weitere Studios seien in Planung. Ursprünglich sollte das Sommersemester an den Hochschulen im Land bereits Mitte März beginnen. Wegen der Corona-Krise war der Semesterstart aber auf diesen Montag verschoben worden.
07.11 Uhr: Tschechiens Präsident will Grenzen ein Jahr geschlossen halten
Der tschechische Präsident Milos Zeman hat seinen Bürgern wegen der Coronavirus-Pandemie empfohlen, diesen Sommer die Schönheiten ihres eigenen Landes zu entdecken. Für Auslandsreisen sollten die Staatsgrenzen hingegen ein volles Jahr geschlossen bleiben, „damit keine neue Infektionswelle dadurch hervorgerufen wird, dass Reisende in Länder fahren, in denen die Epidemie noch nicht zu Ende ist“, sagte das Staatsoberhaupt.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 19. April:
20:08 Uhr: Aktuelle Zahlen im Südwesten
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in Baden-Württemberg ist auf mindestens 28 078 gestiegen. Das waren 368 mehr als am Vortag (27 710), wie das Ministerium für Soziales und Integration unter Berufung auf die Daten des Gesundheitsministeriums am Sonntag mitteilte (Stand: 16.00 Uhr).
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg von 952 auf 965. Mindestens 15 861 Menschen seien von ihrer Covid-19-Erkrankung wieder genesen, hieß es.
19.40 Uhr: New Yorks Gouverneur: Corona-Höhepunkt in Kliniken wohl überschritten
Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern im besonders schwer von Covid-19 betroffenen US-Bundesstaat New York ist weiter rückläufig. „Wenn dieser Trend anhält, haben wir den Höhepunkt überschritten“, sagte der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo am Sonntag bei seiner täglichen Pressekonferenz. Doch auch damit sei gerade erst eine Halbzeit in der Corona-Krise erreicht, mahnte der Demokrat. An den strikten Maßnahmen zur Eindämmung der Virusausbreitung müsste weiter festgehalten werden. Die Ausgangsbeschränkungen waren kürzlich bis Mitte Mai verlängert worden.
19.20 Uhr: Mehrwertsteuersenkung für Gastronomen? Verhaltene Reaktionen
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) nach einer Mehrwertsteuersenkung für die von der Corona-Krise geplagte Gastronomie stößt auf verhaltene Reaktionen. SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich sagte am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“: „Das wird erstmal nicht der entscheidende Schlüssel sein.“ Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) habe aber angekündigt, dass es möglicherweise zu weiteren Hilfen für diesen Bereich komme.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sagte in der Sendung: „Wir sollten nicht zu viel in diesen Zeiten versprechen.“ Es gehe um aktuelle Hilfen, nicht um Erleichterungen in ferner Zukunft.
Mützenich regte - wie zuvor schon sein SPD-Parteifreund, Sozialminister Hubertus Heil - an, beim Kurzarbeitergeld nachzusteuern. „Natürlich sind das Milliarden(kosten), aber in den anderen Bereichen sind das auch Milliarden.“ Er warf der Union vor, das zu behindern: „Die Union bremst.“ Es gehe darum, für die nächsten Monate Planungssicherheit zu haben auch für jene, die durch Einkommensausfälle in finanzielle Nöten kämen. Andere Länder finanzierten die Kurzarbeit viel stärker.
17 Uhr: Mindestens 15 deutschsprachige Firmen suchen Corona-Mittel
Mindestens 15 Unternehmen im deutschsprachigen Raum arbeiten an Medikamenten gegen das neue Coronavirus, 7 an Impfstoffen. Das geht aus einer Mitteilung der drei Pharmaverbände vfa, Bio Deutschland und Pharmig vom Sonntag hervor. Dabei erhoben die Verbände keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Mit einer interaktiven Karte im Internet zeigen sie, an welchen Orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Coronavirus geforscht wird und was die Unternehmen genau machen. Die Karte werde stetig aktualisiert. Die Unternehmen würden intensiv untereinander und mit weiteren Firmen kooperieren.
16 Uhr: Neue Corona-Regeln - was sich ab Montag ändert und was bleibt
Was sich ändert:
1. Geschäfte mit einer Ladenfläche bis zu 800 Quadratmetern dürfen wieder öffnen. Für Buchhandlungen, Auto- und Fahrradhändler gilt die Begrenzung nicht. Wann wo geöffnet wird, entscheiden die Länder.
2. Zoos öffnen ebenfalls wieder, in manchen Regionen schon ab Montag.
3. Die ersten Schüler kommen für Prüfungen und Prüfungsvorbereitungen in die Schulen zurück. Berlin, Brandenburg und Sachsen machen den Anfang.
4. An Hochschulen dürfen Prüfungen stattfinden. Labore, Bibliotheken und Archive dürfen unter strengen Auflagen wieder öffnen.
5. Krankschreibungen per Telefon bei Erkältungssymptomen sind ab Montag nicht mehr möglich. Wer ein Attest braucht, muss zum Arzt.
6. Sachsen führt als erstes Bundesland am Montag eine flächendeckende Mund-Nasen-Schutz-Pflicht in Bussen, Bahnen und Geschäften ein.
7. Sachsen erlaubt auch Gottesdienste wieder, die anderswo noch verboten bleiben. Teilnehmen dürfen maximal 15 Gläubige.
Was bleibt:
1. Kitas bleiben geschlossen, die Notbetreuung soll aber ausgeweitet werden. Auch hier regeln die Länder selbst, wie sie vorgehen.
2. Die Kontaktbeschränkungen mit einem Mindestabstand von 1,5 Metern gelten weiterhin.
3. Großveranstaltungen bleiben bis zum 31. August verboten. Was alles unter „Großveranstaltung“ fällt, wird noch geklärt. Bundesligaspiele vor Publikum werden in dieser Saison nicht mehr stattfinden.
4. Auf Reisen auch zu Verwandten soll weiterhin verzichtet werden bleiben. Touristische Übernachtungen sind nicht gestattet. Für Auslandsreisen gilt weiterhin die weltweite Reisewarnung.
6. Restaurants und Bars dürfen nur Außer-Haus-Service anbieten.
7. Geschlossen bleiben auch Kultureinrichtungen, Schwimmbäder, Spielplätze, Fitnesscenter, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe. Friseure dürfen ab 4. Mai wieder aufmachen.
14.20 Uhr: Dürfen ab Montag auch größere Geschäfte öffnen, wenn sie ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter verkleinern?
Dürfen Einzelhändler mit Verkaufsflächen von mehr als 800 Quadratmetern ab Montag wieder öffnen, wenn sie ihre Verkaufsfläche entsprechend reduzieren? Noch am vergangenen Freitag lag dieses Vorgehen auch für Einzelhändler in der Region nahe. Seit Samstag gibt es nun Klarheit.
14.10 Uhr: Scholz will Hoteliers und Restaurantbetreibern gezielt helfen
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) stellt den von der anhaltenden Schließung in der Corona-Pandemie besonders betroffenen Hoteliers und Restaurantbetreibern finanzielle Unterstützung in Aussicht. „Natürlich schauen wir genau, ob und wo wir gezielt weitere Hilfen benötigen. Wir haben vor allem jene Branchen im Blick, für die es noch nicht so schnell wieder losgeht. Das Hotel- und Gaststättengewerbe gehört sicherlich dazu“, sagte Scholz der „Welt am Sonntag“.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte der „Bild am Sonntag“ mit Blick auf die Lage der Gastro-Branche in der Corona-Krise: „Und klar ist, wir werden hier auch zusätzliche Hilfen benötigen, damit nicht ein Großteil der Unternehmen aufgibt und vom Markt verschwindet“.
Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder pocht auf eine Mehrwertsteuersenkung für Hotels und Gastronomie auf sieben Prozent. Der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag) sagte er zudem: „Wenn wir Glück haben, könnte es bereits Pfingsten eine bessere Perspektive für den Bereich Hotels und Gastronomie geben. Das müssen wir zum gegebenen Zeitpunkt entscheiden.“ Das Hotel- und Gaststättengewerbe dringt schon seit Jahren erfolglos auf einheitliche und niedrigere Mehrwertsteuersätze. Altmaier nannte die Absenkung auf sieben Prozent einen „Vorschlag, der eine sorgfältige Prüfung verdient“. „Ich könnte mir aber auch konkrete Hilfen bei Modernisierungen und Kosteneinsparungen vorstellen.“
13.30 Uhr: Altmaier rechnet mit Milliardenbedarf an Atemschutzmasken
Die Bundesregierung rechnet damit, dass während der Corona-Krise Milliarden von Atemschutzmasken in Deutschland benötigt werden. „Wenn wir allen Menschen in Deutschland das Arbeiten, Einkaufen und Busfahren mit Mundschutz ermöglichen möchten, brauchen wir zwischen acht und zwölf Milliarden Masken pro Jahr“, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) der „Bild am Sonntag“. „Wenn wir einen beträchtlichen Teil davon in Deutschland produzieren, haben wir viel erreicht.“
Ein entsprechender Produktionsstab ist in seinem Ministerium angesiedelt, von der Milliardenproduktion ist man allerdings noch weit entfernt. „Unser Ziel ist es, dass wir schon in der zweiten Sommerhälfte Millionen OP-Masken und Mundschutze in Deutschland produzieren können“, so Altmaier. Man könne den Unternehmen zwar nicht vorschreiben, was oder wie viel sie zu produzieren hätten. „Wir werden die Industrieproduktion aber mit Investitionszuschüssen und Abnahmegarantien mit in Gang bringen.“
12.41 Uhr: Kontroverse um Corona-Herkunft: Forschungslabor in Wuhan unter Verdacht
Übertrug sich das neuartige Coronavirus von einem Wildtiermarkt aus auf den Menschen – oder stammt es aus einem chinesischen Bioforschungslabor? In der Frage nach dem Ursprungsort des neuartigen Coronavirus wächst der Druck auf China.
10.37 Uhr: Minister Wolf will schrittweise Lockerung für die Tourismusbranche
Der „Hirsch“ hat zu, die Pension „Schöne Aussicht“ auch und im Europapark steht die Achterbahn still. Die Tourismusbranche hängt nach vielen Rekordjahren am Tropf. Die Regierung macht dem Patienten zwar Hoffnung. Das alleine wird der Branche aber nicht helfen.
08.17 Uhr: Mit Rückendeckung von Präsident Trump: Hunderte Menschen demonstrieren in den USA gegen Ausgangsbeschränkungen
Mit Rückendeckung von Präsident Donald Trump haben am Samstag hunderte Menschen in mehreren US-Städten gegen die wegen der Corona-Pandemie verhängten Ausgangsbeschränkungen protestiert. Rund 400 Demonstranten versammelten sich in Concord, der Hauptstadt des Bundesstaats New Hampshire. Unter den Teilnehmern waren mehrere bewaffnete Männer in paramilitärischen Uniformen und mit vermummten Gesichtern.
In Annapolis im Bundesstaat Maryland verlangten etwa 200 Menschen ein Ende der Corona-Beschränkungen. An einer Kundgebung im texanischen Austin beteiligten sich mehr als 250 Demonstranten, darunter der rechtsextreme Verschwörungstheoretiker Alex Jones, der in einem panzerähnlichen Lastwagen vorfuhr. Auch in zahlreichen weiteren Städten gab es Protestaktionen.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 18. April:
21.33: Einige Strände in Florida öffnen trotz Corona-Krise wieder
Surfen und spazieren gehen erlaubt, sonnenbaden verboten: Im Norden des US-Bundesstaates Florida sind einige Strände trotz der anhaltenden Corona-Krise unter verschärften Bedingungen wieder geöffnet worden. In einem Tweet rief die Behörde für Krisenmanagement der Stadt Jacksonville Bürger am Samstag dazu auf, beim Strandbesuch einen Abstand von rund zwei Metern zu anderen Menschen einzuhalten. „Das kann der Beginn des Weges zurück zum normalen Leben sein“, sagte Bürgermeister Lenny Curry am Freitag laut einer Mitteilung und appellierte an die Menschen, sich an die geltenden Einschränkungen zu halten. Am Strand seien zum Beispiel weder Grills noch Stühle oder Decken erlaubt. Zudem gelten begrenzte Öffnungszeiten in den Morgen- und frühen Abendstunden.
Der TV-Sender Fox News berichtete, dass Hunderte Menschen ihre wiedererlangte Freiheit nach der Bekanntgabe am Freitagnachmittag nutzten, und zeigte Bilder von regem Treiben am Wasser.
Im stärker vom Coronavirus betroffenen Süden des Bundesstaates blieben Strände weiter geschlossen. In Florida wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mehr als 24 700 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen.
19.54: Erster Häftling in Baden-Württemberg mit Coronavirus infiziert
In einem Gefängnis in Mannheim ist der landesweit erste Häftling positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigte das baden-württembergische Justizministerium dem SWR am Samstag. Zuvor hatten bereits die „Heilbronner Stimme“ und der „Mannheimer Morgen“ über den Fall berichtet. Der infizierte 25-Jährige sitze in Untersuchungshaft. Er sei nach entsprechenden Symptomen vom Anstaltsarzt untersucht und sofort isoliert worden, berichtete der SWR. Der Mann sei zuvor allein in seiner Zelle untergebracht gewesen.
Unklar war zunächst, wie sich der Untersuchungshäftling infiziert hat. Mithäftlinge und Bedienstete des Gefängnisses würden nun alle auf das Virus getestet. Besuche sind in den landesweit 17 Gefängnissen sind seit Mitte März nicht mehr erlaubt, Freunde und Angehörige können per Videoschalte mit den Häftlingen Kontakt halten.
18.33: Schüler in Hessen müssen in Corona-Krise kein Sitzenbleiben fürchten
Schülerinnen und Schüler in Hessen müssen während der Corona-Krise nicht um ihre Versetzung bangen. „Da die Leistungsbewertung in diesem Schulhalbjahr nur eingeschränkt möglich sein wird, soll in der Regel eine Versetzung erfolgen“, erklärte das Kultusministerium am Freitag in Wiesbaden. Die Schulen seien in einem Schreiben über die Regelung informiert worden, sagte Ministeriumssprecher Stefan Löwer am Samstag.
Andere Bundesländer wie Bayern und Nordrhein-Westfalen haben bereits ähnliche Regelungen angekündigt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bekräftigte in der „Passauer neuen Presse (Samstag): „Niemand soll wegen Corona um seine Versetzung gebracht werden. Wir überlegen großzügige Versetzungen auf Probe und wir werden dieses und nächstes Schuljahr die Lehrpläne entsprechend anpassen.“
In Hessen soll in Fällen, bei denen schon vor Schließung der Schulen die schulischen Leistungen womöglich nicht für eine Versetzung gereicht hätte, das Gespräch mit Schülern und Eltern gesucht werden, um auf die Möglichkeit der freiwilligen Wiederholung hinzuweisen. In Nordrhein-Westfalen sollen Schüler im laufenden Schuljahr grundsätzlich in die nächsthöhere Jahrgangsstufe versetzt werden.
17.04: Verfassungsrichter kippen Stuttgarts Demoverbot
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts haben rund 50 Menschen in Stuttgart an einer ihnen zunächst untersagten Demonstration teilgenommen. Die Stadt sah sich durch den Richterspruch veranlasst, das von ihr erlassene Verbot des Treffens am Samstag auf dem zentralen Schlossplatz zurückzunehmen. Unter der Beachtung eines Abstandes von 1,5 Metern zwischen den Teilnehmern und einer Distanz zu Passanten von 2 Metern könne die Versammlung am Samstagnachmittag stattfinden, teilte die Stadt mit. Ein Privatmann hatte die Demonstration gegen die Einschränkung der Grundrechte in der Corona-Krise mit maximal 50 Teilnehmern angemeldet.
Das Gericht hatte dem Eilantrag des Klägers gegen das Verbot der Demonstration in Stuttgart stattgegeben (Az. 1 BvQ 37/20). Der Beschluss verpflichtete die Kommune, über die Anmeldung neu zu entscheiden.
Nach einem Gespräch mit dem Kläger habe der Versammlung unter Auflagen nichts mehr entgegengestanden, teilte die Stadt mit. Sie betonte jedoch: „Das Versammlungsrecht ist wie der Gesundheitsschutz ein hohes Gut. Bei unseren Entscheidungen haben wir beide Güter entsprechend der geltenden gesetzlichen Vorgaben abzuwägen.“ Derzeit stehe der Schutz vor Ansteckungen im Vordergrund.
15.45: Fast 900 neue Corona-Todesfälle in Großbritannien - Zahl steigt weiter an
In Großbritannien sind innerhalb von 24 Stunden erneut fast 900 Menschen an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Es habe 888 weitere Todesfälle gegeben, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag mit. Insgesamt seien damit 15.464 Menschen im Königreich gestorben. In dieser Statistik der britischen Regierung werden allerdings nur die im Krankenhaus Verstorbenen erfasst.
Damit ging die Zahl der neuen Todesfälle wieder nach oben. Am Freitag hatte das Gesundheitsministerium 847 Tote innerhalb von 24 Stunden vermeldet, was ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vortag war. Zu der offiziellen Zahl der Covid-19-Toten in den britischen Krankenhäusern kommt eine hohe Dunkelziffer hinzu. Schätzungen zufolge starben allein in britischen Pflegeheimen mehrere tausend Menschen. Den Angaben des Gesundheitsministeriums zufolge wurden innerhalb von 24 Stunden mehr als 5500 Neu-Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl liege nun bei gut 114.000. Die britische Regierung hatte am Donnerstag eine Verlängerung der am 23. März verhängten Ausgangssperre um mindestens drei Wochen beschlossen. Außenminister Dominic Raab, der den an Covid-19 erkrankten Premierminister Boris Johnson vertritt, sagte nach den Beratungen mit seinen Ministerkollegen, es sei noch zu früh, sich zu Ausstiegsszenarien zu äußern.
14.30: Kreuzfahrtschiff „Artania“ auf dem Rückweg nach Deutschland
Mit rund 400 Menschen an Bord tritt das Kreuzfahrschiff „Artania“ seinen Rückweg nach Deutschland an. Zuvor musste es zwei Wochen in Australien verweilen, da mehrere Coronavirus-Fälle aufgetreten waren. Mehr als 840 Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden nach Deutschland geflogen, 23 Passagiere und 13 Crewmitglieder kamen in australische Krankenhäuser und ein 69 Jahre alter deutscher Passagier und zwei Besatzungsmitglieder starben.
Ein Sprecher des Innenministeriums des Bundesstaates Westaustralien bestätigte der Deutsche Presse-Agentur, dass das Schiff des deutschen Reiseveranstalters Phoenix nach zweiwöchiger Quarantäne am Samstag den Hafen der Stadt Fremantle verlassen habe. Die "Artania" wird gegen Ende Mai zurück in Bremerhaven erwartet. Das Schiff ist bekannt aus der ARD-Dokuserie „Verrückt nach Meer“.
13.00: Stadtbibliothek Konstanz öffnet am 28. April
Die Stadtbibliothek plant aktuell die Erfüllung der Auflagen nach der aktuellen Landesverordnung und wird am 28. April die Bibliothek mit eingeschränkten Öffnungszeiten von Dienstag bis Freitag, 10 - 18.30 Uhr wieder eröffnen. Samstags soll die Bibliothek vorläufig geschlossen bleiben.
Die neuen Regelungen für die Wiedereröffnung umfassen unter anderem, dass sich maximal 50 Kunden gleichzeitig in der Bibliothek aufhalten dürfen und kein längerer Aufenthalt in der Bibliothek stattfindet, lediglich die Ausleihe von Medien und die Rückgabe in extra dafür aufgestellten Rückgabeboxen. Außerdem bittet die Bibliothek um das Tragen eines Mundschutzes.
11.45: Kriterien für Ladenöffnungen in Baden-Württemberg ab Montag, 20. April
Im Rahmen einer vorsichtigen Lockerung im Bereich der Wirtschaft bei gleichzeitiger Fortführung von strengen Hygiene- und Abstandsregeln sollen ab Montag kleinere und mittlere Läden bis zu 800 Quadratmeter wieder öffnen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zielt darauf ab, einen Sog zu den Haupteinkaufsstraßen und Einkaufszentren zu verhindern.
Das Staatsministerium erklärt außerdem, dass Autohäuser und Fahrradhändler sowie Buchhandlungen unabhängig von ihrer Größe wieder geöffnet werden dürfen und Eisdielen und Cafés den Außer-Haus-Verkauf genehmigt bekommen. Bibliotheken können unter Auflagen wieder geöffnet werden.
Während Schulen im Land ab dem 4. Mai wieder für Abschlussklassen öffnen, sollen Kitas weiterhin geschlossen bleiben. Die Notfallbetreuung wird jedoch ausgeweitet. Die Hochschulen in Baden-Württemberg nehmen am 20. April den digitalen Betrieb auf.
10.15: Öffentlicher Personennahverkehr im Land leidet stark unter der Corona-Krise
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) fürchtet um die Zukunft des Nahverkehrs im Land. Durch die Corona-Krise komme es dort aktuell zu hohen Einnahmeausfällen. Bei den Einnahmen aus dem Verkauf von Fahrkarten gebe es starke Einbrüche um 80 bis 90 Prozent.
Der Minister sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass der Bund seine großen Rettungsprogramme schnell so ausweiten und neu zuschneiden müsse, dass vor allem auch öffentliche und private Busunternehmen Zuschüsse bekommen könnten. Auch das Land bemühe sich zwar um Hilfe, die wirke jedoch nur kurzfristig.
8.45: Anhebung staatlicher Zuschüsse zum Kurzarbeitergeld möglich
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) stellt im Zuge der Corona-Krise eine baldige Anhebung des Kurzarbeitergeldes in Aussicht. In der Samstagsausgabe der "Neuen Osnabrücker Zeitung" teilt er mit, dass er die Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) unterstützt, die staatlichen Zuschüsse für die Monate Mai, Juni und Juli von 60 auf 80 Prozent der Nettoeinbußen anzuheben (87 Prozent bei Arbeitnehmern mit Kindern).
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 17. April:
19.25 Uhr: Auch Mecklenburg-Vorpommern führt Maskenpflicht im Nahverkehr ein
Ebenso wie Sachsen führt auch Mecklenburg-Vorpommern eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ein. Wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Freitag in Schwerin sagte, müssen Nutzer von Straßenbahn, Bus oder Taxi im Kampf gegen das Coronavirus künftig einen Mund- und Nasenschutz tragen. Alternativ könne auch ein Tuch als Schutz getragen werden.
17.05 Uhr: Vier Corona-Fälle in Pflegeeinrichtungen im Bodenseekreis
Bisher gibt es vier bestätigte Corona-Infektionen in Pflegeeinrichtungen im Bodenseekreis. Die Infizierten wurden isoliert und es wurden weitere Schutzmaßnahmen getroffen. Welche Pflege- oder Betreuungseinrichtungen betroffen sind, teilt das Landratsamt nicht mit. "Es ist Aufgabe der Träger, dies gegenüber Bewohnern und Angehörigen zu kommunizieren. Es gibt hier kein berechtigtes öffentliches Interesse im juristischen Sinn. Folglich steht der Schutz der Bewohner und Betreiber höher. Es liegt in der Verantwortung der Einrichtungsleitungen, angemessen und verantwortungsbewusst über deren Situation nach innen und außen zu kommunizieren. Das ist grundsätzlich nicht Sache der Behörde", teilt Pressesprecher Robert Schwarz mit.
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15.53 Uhr: Autofahrer dürfen Schutzmasken am Steuer tragen
Verhüllt auf der Autobahn? Die Polizei sieht kein Problem beim Tragen von Atemschutzmasken am Steuer. Die Polizeidienststellen seien darauf hingewiesen worden, dass das Tragen von Masken während der Gültigkeit der Corona-Verordnung grundsätzlich nicht gegen die Straßenverkehrsordnung verstoße, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag in Stuttgart. Das gelte insbesondere für den gewerblichen Personenverkehr etwa mit Taxis oder Bussen. Laut der allgemeinen Vorschrift darf ein Fahrer sein Gesicht nicht so verhüllen, dass er nicht mehr erkennbar ist. Die Rechtsauffassung sei mit dem Verkehrsministerium abgestimmt.
14.00 Uhr: Land Baden-Württemberg will Verkauf in Eisdielen nun doch erlauben
Zusammen mit vielen Geschäften sollen am Montag in Baden-Württemberg nun auch die Eisdielen wieder öffnen dürfen. Neben dem ohnehin erlaubten Abhol- und Lieferdienst soll auch der direkte Verkauf an der Theke wieder möglich sein, teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag auf Anfrage mit. Voraussetzung sei, dass sämtliche Hygienevorschriften eingehalten würden. Das Ministerium hatte sich nach eigenen Angaben seit längerer Zeit für eine Öffnung eingesetzt.
Der endgültige Beschluss der Landesregierung dazu fehlt noch. Die Corona-Verordnung des Landes und auch die Auslegungshinweise dazu würden aber noch am Wochenende entsprechend überarbeitet, hieß es. Grundsätzlich bleibe es allerdings dabei, dass Kommunen eigenständig auch schärfere Regeln erlassen dürfen.
13.45 Uhr: Netzwerk für Friedrichshafen kritisiert Zeppelin-Flüge der Polizei
Die Gemeinderatsfraktion des Netzwerks für Friedrichshafen sieht durch den Polizeieinsatz per Zeppelin die Grenze der Verhältnismäßigkeit überschritten. In einer Pressemitteilung fordert sie, weitere Überwachungsflüge dieser Art zu unterlassen und stellt außerdem die Finanzierung in Frage.
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13.30 Uhr: Für Atemwegs-Krankschreibungen ab Montag wieder Arztbesuch nötig
Für Krankschreibungen bei leichten Atemwegsbeschwerden müssen Arbeitnehmer ab kommender Woche wieder zum Arzt gehen. Eine in der Corona-Epidemie eingeführte Ausnahmeregelung, dass dies auch nach telefonischer Rücksprache mit dem Arzt ging, wird nicht verlängert. Das beschloss der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen am Freitag. Für die Beurteilung, ob ein Versicherter arbeitsunfähig ist und eine Krankschreibung erhält, ist demnach ab diesem Montag wieder eine körperliche Untersuchung nötig.
Der G-BA Vorsitzende Josef Hecken erläuterte, die befristete Ausnahme diente angesichts der dynamischen Corona-Entwicklungen dazu, Praxen zu entlasten und die Virus-Ausbreitung zu verringern. Diese Dynamik habe zwischenzeitlich aber durch strikte Abstands- und Hygieneregeln, die ebenfalls in Praxen beachtet werden, deutlich verlangsamt werden können. Die Behelfsregelung könne daher zum vorgesehenen Termin auslaufen. Dies entspreche auch den behutsamen Lockerungsschritten, die Bund und Länder beschlossen haben.
11.26 Uhr: Spahn: Ausbruch ist beherrschbar geworden
Die bisherigen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie in Deutschland sind nach Darstellung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erfolgreich gewesen. „Der Ausbruch ist - Stand heute - wieder beherrschbar und beherrschbarer geworden“, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Mitte März habe es im Ausbruchsgeschehen eine sehr starke Dynamik gegeben. Daher hätten sich Bund und Länder zu einer „Vollbremsung“ entschieden und zum Beispiel Großveranstaltungen verboten, Kitas und Schulen sowie Restaurants und Geschäfte geschlossen.
„Nun können wir sagen, das war erfolgreich. Wir haben es geschafft, das dynamische Wachstum zurückzubringen zu einem linearen Wachstum. Die Infektionszahlen sind deutlich gesunken, vor allem auch die relativen Steigerungen von Tag zu Tag“, sagte Spahn. Ermutigend sei auch, dass seit dem 12. April täglich mehr Menschen genesen, als es neue Infizierte gebe.
10.40 Uhr: Pharmakonzern Roche kündigt Antikörpertest für Coronavirus an
Der Schweizer Pharma-Konzern Roche will bis Anfang Mai einen Antikörpertest auf das neuartige Coronavirus auf den Markt bringen. Der Nachweis von Antikörpern im Blut soll auf eine Immunität gegen das Coronavirus hinweisen. So ließen sich Personen identifizieren, die sich mit dem Virus infiziert haben, insbesondere auch solche, die keine Symptome zeigen, schreibt Roche in einer Pressemitteilung. Der Test soll europaweit verfügbar sein. Bis Juni will der Basler Pharmakonzern die Produktion der Tests auf eine zweistellige Millionenstückzahl pro Monat hochfahren.
10.30 Uhr: Zwischen Isolation, Corona und Klinikalltag: Zwei Krankenhaus-Seelsorger erzählen von ihrer Arbeit am Radolfzeller Krankenhaus
Ängste, Sorgen und Einsamkeit belasten aktuell nicht nur Patienten im Krankenhaus, sondern auch das Klinikpersonal.Christina Wöhrle und Christoph Labuhn sind Seelsorger im Klinikverbund Landkreis Konstanz und spenden Kranken wie auch Mitarbeitern Trost und Kraft in dieser schweren Zeit.
9.05 Uhr: Corona-Ansteckungsrate niedrig - Grenzwert deutlich unterschritten
Die Ansteckungsrate mit dem neuartigen Coronavirus ist in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) deutlich gesunken. Laut der am Donnerstagabend veröffentlichten Statistik steckt derzeit jeder Infizierte weit weniger als einen weiteren Menschen an, die sogenannte Reproduktionsrate (R) liegt bei 0,7. Zehn Infizierte stecken damit nur sieben weitere Menschen an - was bedeutet, dass die Zahl der täglichen Neuansteckungen zurückgeht.
„Die R-Schätzung ergibt für Anfang März Werte im Bereich von R gleich 3, die danach absinken, und sich etwa seit dem 22. März um R gleich 1 stabilisieren“, hieß es vom RKI. Zum Hintergrund: Steckt ein Mensch mehr als einen weiteren an, liegt der Wert also über 1, nimmt die Zahl der Infektionen zu. Bei einem Wert unter 1 flaut eine Epidemie nach und nach ab.
8.25 Uhr: Wirtschaft in Süddeutschland leidet besonders unter Corona-Krise
Die Corona-Krise trifft die Wirtschaft in Bayern und Baden-Württemberg nach einer neuen Studie des Münchner Ifo-Instituts besonders stark. Durch die massiven Einschränkungen aufgrund der Pandemie büße Baden-Württemberg 57,4 Prozent seiner Wertschöpfung ein, Bayern verliere 56,3 Prozent, zitierte die "Augsburger Allgemeine" (Freitagsausgabe) aus der Studie. Auf dem dritten Platz landete demnach das Saarland mit einem Wertschöpfungsverlust von 54,1 Prozent.
Deutschlandweit rechnen die Forscher laut der Zeitung damit, dass die Wirtschaft aktuell etwas mehr als die Hälfte ihrer Wertschöpfung einbüßt. Dauert der Shutdown zwei Monate, könnte Deutschland nach Ansicht der Ifo-Experten zwischen 15,2 und 17,5 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts verlieren - je nachdem, wie lange es dauert, bis die Wirtschaft sich wieder von der Corona-Krise erholt hat.
8.10 Uhr: Spahn: „Eher noch drei bis vier Wochen“ für Corona-App
Bis die geplante Handy-App zur Eindämmung des Coronavirus in Deutschland eingesetzt werden kann, dürfte es nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch mehrere Wochen dauern. „Das wird entwickelt, mit Hochdruck“, sagte der CDU-Politiker am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“. „Aber die Wahrheit ist auch: Damit's wirklich gut ist, braucht es halt eher noch drei bis vier Wochen als noch zwei Wochen.“
Spahn betonte: „Es geht ja darum, dass wir bei der Datensicherheit, beim Datenschutz und auch bei dem dahinterliegenden Konzept natürlich so perfekt wie möglich sein müssen. Das muss den Anforderungen genügen, die wir auch ansonsten an eine solche Technologie stellen.“
7.20 Uhr: Zahlen in Wuhan korrigiert: 1290 Tote mehr als bisher berichtet
Die chinesische Stadt Wuhan hat die Zahl der Corona-Toten überraschend um rund 50 Prozent nach oben korrigiert. Wie die Behörden am Freitag berichteten, sind in der zentralchinesischen Metropole, in der die Pandemie ihren Ausgang genommen hatte, doch noch weitere 1290 Menschen in Folge der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Toten in Wuhan auf 3896 Tote. Bislang waren nur 2579 Tote berichtet worden.
Die landesweite Gesamtzahl von bisher 3342 Toten in China wurde am Freitag zunächst noch nicht offiziell korrigiert, dürfte sich damit aber auf mehr als 4600 erhöhen. Die neuen Angaben bestätigen schon länger bestehende Vermutungen, dass in den offiziellen chinesischen Statistiken viele Fälle nicht mitgerechnet worden waren.
Es wurden mehrere Gründe für die erhebliche Korrektur genannt. So seien Patienten anfangs zuhause gestorben. Auch seien Krankenhäuser überfordert und Ärzte und medizinisches Personal mit dem Ansturm der Infizierten zu beschäftigt gewesen, „was zu verspäteten, fehlenden und falschen Berichten führte“, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
7 Uhr: Trump kündigt schrittweise Lockerung der Corona-Beschränkungen an
Während die Zahl der Todesopfer in den USA weiter in die Höhe schnellt, hat Präsident Donald Trump seinen Plan für einen Ausstieg aus dem Corona-Shutdown vorgelegt. Die US-Wirtschaft werde in drei Phasen wieder hochgefahren, sagte Trump am Donnerstag in Washington. Dies werde "vorsichtig" Schritt für Schritt und "Bundesstaat für Bundesstaat" erfolgen. Den Gouverneuren, mit denen sich Trump kurz zuvor noch angelegt hatte, gestand der Präsident weitgehende Entscheidungshoheit zu.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 16. April:
21.50 Uhr: Scholz schließt Reichensteuer zur Überwindung der Corona-Krise nicht aus
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) schließt eine höhere Besteuerung von Besserverdienern zur Finanzierung der Corona-Krise nicht aus. „Wir haben uns vorgenommen, dass wir zusätzliche Schulden wieder zurückführen ab 2023“, sagte Scholz am Donnerstag. Dieses Ziel lasse sich „nur mit einem fairen und gerechten Steuersystem schultern“. Dabei müsse es absehbar „mehr in Richtung Gerechtigkeit gehen“. Die Frage der Zusatzschulden könne „nicht mit Steuersenkungen für Spitzenverdiener beantwortet werden“, betonte der SPD-Politiker.
20.40 Uhr: 26.630 Corona-Infektionen im Südwesten
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in Baden-Württemberg ist auf mindestens 26.630 gestiegen. Das waren 580 mehr als am Vortag, wie das Gesundheitsministerium in Stuttgart am Donnerstagabend mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg auf 874. Mindestens 13.733 Menschen seien wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen, hieß es.
19.30 Uhr: Patient aus Riedböhringen fühlt sich von Arztpraxis abgewiesen
Ein 58-jähriger Mann aus Riedböhringen ist enttäuscht. Enttäuscht und verärgert, weil ein Arzt in Donaueschingen ihm eine Behandlung trotz akuter Schmerzen verweigert habe, weil er aus Riedböhringen stamme. Hier lesen Sie alle Hintergründe.
18.40 Uhr: Der Countdown zur Überlinger Landesgartenschau läuft nicht mehr
Der offizielle Countdown läuft nicht mehr, es deutet alles darauf hin, dass die Landesgartenschau 2020 am Bodensee zu einer Landesgartenschau 2021 wird. Die Entscheidung fällt am 22. April im Gemeinderat. Diesem Votum will Oberbürgermeister Jan Zeitler allerdings nicht vorgreifen.
18 Uhr: Drosten: Virus wird sich gleichmäßiger in Deutschland verteilen
Die bislang ausgeprägten regionalen Unterschiede bei der Coronavirus-Epidemie in Deutschland werden sich nach Einschätzung des Virologen Christian Drosten auflösen. Der anfängliche Effekt, dass sich das Virus nach Einschleppungen zunächst stark lokal verbreitet, wie bisher in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, werde immer weiter verwischen, sagte der Charité-Wissenschaftler. Es sei bereits zu sehen, dass sich die „lokale Clusterung“ so langsam auflöse. „Das Virus wird sich jetzt über die nächsten Wochen und Monate, über den Sommer, in ganz Deutschland weiter verteilen.“ Zu dieser gleichmäßigeren Verteilung komme es trotz der Maßnahmen zur sozialen Distanzierung, da es immer noch Übertragungen gebe.
17.20 Uhr: Lockerung von Anti-Corona-Maßnahmen: WHO-Chef nennt Bedingungen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Bedingungen aufgelistet, die vor der Lockerung von Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus erfüllt werden sollten. „Wenn wir das zu schnell machen, riskieren wir einen Wiederanstieg (der Fallzahlen), der noch schlimmer sein könnte als die aktuelle Situation“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Vor allem sollten die Regierungen sicherstellen, dass die Ausbreitung des Virus unter Kontrolle sei. Diese Bedingung sei erfüllt, wenn die Gesundheitsbehörden die Herkunft jeder Infektion und sämtliche Infektions-Cluster kennen.
Die nationalen Gesundheitssysteme müssten zudem in der Lage sein, sämtliche neue Fälle aufzuspüren, diese Menschen zu testen, zu isolieren und sie zu behandeln. Auch sämtliche sozialen Kontakte infizierter Menschen müssten nachvollzogen werden.
16.25 Uhr: Das Markdorf Open-Air wird verlegt
Das Markdorf Open-Air, das vom 21. bis 24. Mai hätte stattfinden sollen, wird auf den 17. bis 20. September verlegt. Das haben die Veranstalter Jens Neumann und Dieter Bös vom Kultur Team Markdorf bereits Ende März mitgeteilt. Von allen Künstlern, die für das Festival im Mai gebucht waren, liegen die Zusagen für den September vor, so Neumann. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit für die September-Veranstaltungen. Die Künstler werden im Herbst in derselben Reihenfolge auftreten wie es im Mai geplant war. Den Auftakt am 17. September macht die Spider Murphy Gang, an den folgenden Abenden folgen Nico Santos, Gentleman und Beatrice Egli.
16 Uhr: Konzert der Toten Hosen im Bodenseestadion wird verschoben
Eigentlich erst für die Zeit nach dem Veranstaltungsverbot angedacht, wird auch das seit Wochen ausverkaufte Konzert der Toten Hosen im Bodenseestadion nicht stattfinden – zumindest nicht wie geplant am 5. September. Die Rock-Band verschiebt ihre gesamte Tour und teilt ihren Fans via Facebook mit, dass derzeit an Möglichkeiten gearbeitet werde, „die Termine zu einem späteren Zeitpunkt nachholen zu können“.
Xhavit Hyseni, der den Auftritt im Bodenseestadion zusammen mit Dieter Bös veranstaltet, erklärt: „Das Konzert der Toten Hosen in Konstanz wird 2021 in jedem Fall nachgeholt.“ Einzig ein endgültiger Termin stehe noch nicht fest. Geplant werde aber mit einem ähnlichen Zeitfenster, gegen Ende der Sommerferien. Tickets behielten ihre Gültigkeit, der Kaufpreis könne aber auch zurückerstattet werden, so Hyseni.
15.41 Uhr: In der Schweiz können diese Läden ab dem 27. April wieder öffnen
Die Schweizer Regierung informierte jetzt über ihre Exit-Strategie aus dem Corona-Lockdown. Ab dem 27. April können ambulante medizinische Praxen sowie Friseur-, Massage- und Kosmetikstudios ihren Betrieb wieder aufnehmen. Baumärkte, Gartencenter, Blumenläden und Gärtnereien dürfen wieder öffnen. Und die Krankenhäsuer dürfen wieder sämtliche, auch nicht-dringliche Eingriffe vornehmen.
Ab dem 11. Mai sollen dann in in einer zweiten Etappe die obligatorischen Schulen und alle Läden wieder öffnen, sofern es die Entwicklung der Lage zulässt.
Ab dem 8. Juni dürfen auch Mittel-, Berufs- und Hochschulen wieder Präsenzveranstaltungen abhalten sowie Museen, Zoos und Bibliotheken wieder öffnen. Das Versammlungsverbot soll dann gelockert werden.
14.50 Uhr: Schweizer Einkaufstouristen droht Bußgeld - Neue Einreisebestimmungen für Ausländer
Schweizer Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltstitel für die Schweiz droht bei Wiedereinreise ab sofort ein Bußgeld in Höhe von 100 Franken, wenn sie zum Einkaufen ins benachbarte Ausland reisen. Dies hat der Schweizer Bundesrat am Donnerstag beschlossen. Trotz bestehender Einreisebeschränkungen hat demnach der Schweizer Zoll einen spürbaren, grenzüberschreitenden Einkaufstourismus festgestellt.
Präzisiert wurden auch die Bestimmungen des Einreiseverbots. Bisher durften Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung bzw. ohne berufliche Gründe nur in die Schweiz einreisen, wenn sie sich „in einer Situation der äußersten Notwendigkeit“ befinden, was im Ermessen der Grenzbeamten lag.
Diese Bestimmung wurde nun vom Schweizer Staatssekretariat für Migration (SEM) geändert. Demnach liege „äußerste Notwendigkeit“ unter anderem bei folgenden Gegebenheiten vor, die entsprechend belegt werden müssen:
- Betreuung von erkrankten oder betagten Familienangehörigen (mit entsprechenden Belegen wie Arztzeugnis, Familienregister etc.)
- Wahrnehmung des zivilrechtlich geregelten Besuchsrechts von getrennt lebenden Eltern
- Wahrnehmung von wichtigen gerichtlichen Terminen oder nicht aufschiebbaren geschäftlichen Besprechungen
- Fortführung medizinischer Behandlung im In- und Ausland
14.30 Uhr: Open Airs in Meersburg und Salem können nicht wie vorgesehen stattfinden
Absagen weiterer Events in unserer Region: Die Meersburger Schlossplatz Open Airs und die Salem Open Airs sind von den jetzt festgelegten Corona-Regeln betroffen. Veranstalter ist die Allgäu Concerts GmbH, die schon seit März Nachholtermine für Konzerte organisieren muss. Hier finden Sie alle Details.
14 Uhr: Baden-Württemberg öffnet Schulen im Mai für 250.000 Schüler
In Baden-Württemberg sollen ab dem 4. Mai zunächst bis zu 250.000 Schüler wieder in die Schule zurückkehren. Landeskultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sagte, dass zu diesem Termin zunächst Schüler aller Schularten wieder in Hauptfächern unterrichtet werden, wenn sie im laufenden oder im kommenden Jahr Abschlussprüfungen ablegen müssen. Damit sei eine angemessene Vorbereitung gewährleistet. Den Beginn der Abiturprüfungen hatte Baden-Württemberg bereits auf den 18. Mai verlegt.
Schüler anderer Altersstufen könnten erst später wieder schrittweise in die Schule zurückkehren, sagte Eisenmann. Auch Grundschüler der vierten Klasse müssten vorerst zu Hause bleiben. Beim Start in den Schulbetrieb sollen gefährdete Gruppen unter Lehrern und Schülern sowie deren Angehörigen geschützt werden. Deshalb sollen Vorerkrankte, Schwangere und Lehrer über 60 sowie Schüler mit Angehörigen in diesen Gruppen zu Hause bleiben.
Im Schulbetrieb müssten Hygiene und Abstandsregeln eingehalten werden. Dafür brauche es mehr Räumlichkeiten, mehr Aufsichtspersonal sowie andere Pausenregelungen. „Das wird kein klassischer Schulbetrieb sein“, sagte Eisenmann.
13.25 Uhr: Kabinett beschließt stufenweisen Schulstart in Bayern
Nach den coronabedingten Schulschließungen hat das bayerische Kabinett einen Wiederbeginn in Stufen beschlossen: Ab dem 27. April sollen die Abschlussklassen wieder zurück an die Schulen dürfen. Frühestens am 11. Mai sollen diejenigen Jahrgänge folgen, die im kommenden Jahr ihren Abschluss machen. Wann alle übrigen Jahrgänge zurück an die Schulen dürfen, ist noch offen. Kleine Geschäfte in Bayern mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern dürfen ab dem 27. April unter Auflagen öffnen. Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen sind von der Quadratmeter-Grenze ausgenommen. Schon ab 20. April dürfen Bau- und Gartenmärkte und Gärtnereien wieder öffnen.
12.28 Uhr: Meßkirch: Verstorbene Altersheim-Bewohnerin positiv auf Covid 19 getestet
Auch das Caritas-Zentrum St. Martin in Meßkirch ist nun vom Coronavirus betroffen. Alle Beschäftigten des Altenpflegeheims sind aber bisher gesund.
11.55 Uhr: Das Konstanzer Seenachtfest findet 2020 nicht wie geplant statt
Die Stadtverwaltung Konstanz bestätigt, dass das diesjährige Seenachtfest von der bundesweiten Pflicht zur Absage von Großveranstaltungen bis Ende August betroffen ist. In der kommenden Woche wolle man sich mit dem Veranstalter über das weitere Vorgehen besprechen.
11.30 Uhr: Auch Seehasenfest in Friedrichshafen findet nicht statt
Rund 140.000 Besucher kamen allein im vergangenen Jahr zum Seehasenfest nach Friedrichshafen. Jetzt steht fest: Das Seehasenfest findet in diesem Jahr nicht statt.
11.03 Uhr: „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ wegen Corona abgesagt
Wegen der verlängerten Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie haben die Veranstalter die Festivals „Rock am Ring“ und „Rock im Park“ Anfang Juni abgesagt. Das teilte der Veranstalter Live Nation mit.
10.05 Uhr: Gaststättenverband warnt: Ohne Perspektive schließen 10.000 Betriebe im Südwesten
Weil Kneipen, Restaurants und Hotels in der Corona-Krise weiter für ungewisse Zeit geschlossen haben, rechnet die Branche mit bis zu 10.000 Pleiten und Aufgaben allein in Baden-Württemberg. Außerdem drohten Zehntausende Arbeitslose, warnte der Sprecher des Gaststättenverbands Dehoga, Daniel Ohl, am Donnerstag.
„Wir sind bitter enttäuscht“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Die Gastronomen und Hoteliers sind tief verzweifelt, weil die Politik bei ihren ersten Lockerungen keinerlei Perspektive für die Branche eröffnet hat.“ Von den insgesamt mehr als 30.000 Betrieben könnte schon bald jeder dritte schließen, sollte die Politik kein umfassendes Rettungspaket schnüren.
9.26 Uhr: Heavy-Metal-Festival in Wacken fällt aus
Das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken wird in diesem Sommer wegen der Corona-Auflagen nicht stattfinden. „Wir stehen vor einer Situation, wie wir sie in 30 Jahren noch nicht erlebt haben, denn wir müssen schweren Herzens mitteilen, dass es in diesem Jahr leider kein Wacken Open Air geben wird“, sagte Festival-Mitbegründer Holger Hübner am Donnerstag. Grund ist die von Bund und Schleswig-Holstein geplante Absage von Großveranstaltungen bis zum 31. August.
8 Uhr: Veranstalter FKP Scorpio sagt Festivals bis Ende August ab - Auch Southside betroffen
Die Festivals Hurricane, Southside, Deichbrand, Elbjazz, Limestone, Highfield und M'era Luna sind wegen der Coronavirus-Krise abgesagt. Sie müssen «aufgrund des bundesweiten Veranstaltungsverbots bis zum 31. August 2020» ausfallen, wie der Veranstalter FKP Scorpio am Mittwochabend mitteilte. Ob Ticketinhaber ihr Geld zurückbekommen, blieb zunächst offen.
7.30 Uhr: Erste französische Corona-Patientin am Klinikum Konstanz fliegt wieder nach Hause
Eine 70-jährige Elsässerin war als erste Covid-19-Patientin vor drei Wochen ins Klinikum Konstanz gekommen, nun konnte sie als geheilt entlassen werden. Sie ist eine der fünf Patienten aus dem Elsass, die der Gesundheitsverbund (GLKN) in seinen beiden Kliniken in Konstanz und Singen aufgenommen hat.

7 Uhr: Experten: Erstmals mehr als 2400 Corona-Tote in den USA an einem Tag
In den USA sind innerhalb von 24 Stunden so viele Menschen infolge einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben wie noch nie zuvor. Bis Mittwochabend (Ortszeit 21.00 Uhr/3.00 Uhr MESZ) verzeichneten die Experten der Universität Johns Hopkins in den Vereinigten Staaten 2494 Todesfälle binnen 24 Stunden. Der vorherige Höchstwert war demnach am Dienstag mit 2303 Toten erreicht worden. Das Virus Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen.
Seit Beginn der Epidemie sind der Universität zufolge in den USA mehr als 28 300 Menschen infolge einer Infektion mit dem Virus ums Leben gekommen. Die Zahl der bestätigten Fälle in den USA liegt demnach bei mehr als 630 000 - mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 15. April:
21.45 Uhr: Drei Bewohner in Pflegehaus nach Corona-Infektion gestorben
Traurige Nachrichten aus dem Niedereschacher Pflegehaus: Drei Bewohner des Pflegehauses am Eschachpark, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten, sind über die Ostertage gestorben. Es handelt sich um eine Frau und zwei Männer im Alter von 79, 82 und 90 Jahren.
20.45 Uhr: Gesundheitsamt prüft Corona-Verdacht nach Tod eines Erntehelfers bei Freiburg
Nach dem Tod eines Erntehelfers in Bad Krozingen bei Freiburg durchleuchtet das zuständige Gesundheitsamt das Umfeld des Mannes. Einem Medien-Bericht zufolge war der aus Rumänien stammende 57 Jahre alte Mann mit dem Coronavirus infiziert und in der vergangenen Woche in Bad Krozingen gestorben. Gesucht würden nun Personen, mit denen der Mann Kontakt hatte, sagte ein Sprecher des Gesundheitsamts am Mittwoch in Freiburg auf Anfrage. Dies sei bei Corona-Fällen die übliche Praxis.
20.11 Uhr: Zahl der Infizierten im Land steigt auf 26.050
Heute wurden dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium vom Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg weitere 761 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 26.050 an. Davon sind ungefähr 12.834 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Die Verdopplungszahl beträgt momentan 34 Tage. Bei dieser Zahl handelt es sich um die Zeitspanne, in der sich die Fallzahlen in einer Epidemie verdoppeln. Aktuell gibt es 820 Todesfälle in Baden-Württemberg.
19.30 Uhr: Erste Lockerungen in Corona-Krise für einige Branchen
Es gibt nun offiziell Lockerungen für manche Branchen, der Kampf ums Überleben geht für viele Unternehmen aber weiter. Mehr Einkaufsmöglichkeiten, aber weiter keine Reisen und Restaurantbesuche, ein Überblick:
Welche Bereiche sind wie betroffen?
19.11 Uhr: Kretschmann: Kleinere und mittlere Geschäfte dürfen unter Auflagen wieder öffnen
In Baden-Württemberg sollen kleinere und mittlere Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern unter strengen Auflagen frühestens von Montag an wieder öffnen dürfen. Auch Autohändler, Fahrradhändler und Buchhandlungen könnten in ihren Läden von der kommenden Woche an und unabhängig von der Fläche Kunden betreuen und den Verkauf aufnehmen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Mittwochabend in Stuttgart. Baumärkte und Supermärkte hatten auch in den vergangenen Wochen geöffnet.
Bund und Länder hatten diese und eine Reihe weiterer Lockerungen der coronabedingten Beschränkungen in Deutschland am Nachmittag in einer Telefonkonferenz beschlossen. Dies seien „erste vorsichtige Schritte zur Öffnung unserer Gesellschaft und Wirtschaft“, sagte der Regierungschef. Bei einem schrittweisen Vorgehen müssten bestimmte Grenzen festgelegt werden, räumte Kretschmann ein. Das könne leider für einige Betroffene „nachher nicht immer ganz logisch und widerspruchsfrei erfolgen“.
18.30 Uhr: Friseure sollen sich auf Öffnung vorbereiten
Friseure sollen sich auf eine baldige Öffnung von Läden vorbereiten. Das geht aus dem Beschluss von Bund und Ländern hervor, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach sollen sich Friseurbetriebe darauf vorbereiten, unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen sowie unter Nutzung von persönlicher Schutzausrüstung den Betrieb ab dem 4. Mai wieder aufzunehmen.
18.20 Uhr: Gastronomiebetriebe bleiben vorerst weiter dicht
Gastronomiebetriebe in Deutschland bleiben vorerst weiter geschlossen. Davon ausgenommen ist die Lieferung und Abholung von Speisen für den Verzehr zu Hause. Geschlossen haben weiter auch Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen sowie Theater, Opern und Konzerthäuser.
18.15 Uhr: Versammlungsverbot in Gotteshäusern bleibt bestehen
Das wegen des Coronavirus verhängte Versammlungsverbot in Gotteshäusern bleibt bis auf Weiteres in Kraft. Auch in Kirchen, Moscheen, Synagogen oder Örtlichkeiten anderer Glaubensgemeinschaften sollen damit vorerst keine religiösen Feierlichkeiten und Veranstaltungen stattfinden.
18.11 Uhr: Bürger sollen weiter auf private Reisen verzichten
Die Bürger in Deutschland sollen weiter auf private Reisen und Besuche auch von Verwandten verzichten - sowie auf überregionale tagestouristische Ausflüge. Ziel sei es, eine weiträumige Ausbreitung des Virus möglichst zu verhindern, heißt es. Die weltweite Reisewarnung werde aufrechterhalten. Übernachtungsangebote im Inland sollten weiterhin nur für notwendige und ausdrücklich nicht touristische Zwecke zur Verfügung gestellt werden.
17.28 Uhr: Kontaktbeschränkungen grundsätzlich bis 3. Mai verlängert
Die seit Wochen geltenden Kontaktbeschränkungen für die Menschen in Deutschland werden grundsätzlich bis mindestens 3. Mai verlängert. Darauf verständigten sich Bund und Länder bei ihren Beratungen.
17.10 Uhr: Schulstart in Deutschland schrittweise ab 4. Mai geplant
Der Schulbetrieb in Deutschland soll am 4. Mai beginnend mit den Abschlussklassen, den Klassen, die im kommenden Jahr Prüfungen ablegen und den obersten Grundschulklassen wieder aufgenommen werden. Anstehende Prüfungen sind bereits vorher möglich. Dabei solle neben dem Unterricht auch das Pausengeschehen und der Schulbusbetrieb mit in den Blick genommen werden. Die Schulträger seien aufgerufen, die hygienischen Voraussetzungen vor Ort zu schaffen und dauerhaft sicherzustellen.
16.40 Uhr: Kreise: Großveranstaltungen bis 31. August grundsätzlich untersagt
Großveranstaltungen sollen wegen der Corona-Pandemie bis zum 31. August grundsätzlich untersagt werden - auch Fußballspiele sind davon betroffen. Die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel einigten sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei einer Schaltkonferenz auf dieses prinzipielle Verbot. Konkrete Regelungen, etwa zur Größe der Veranstaltungen, sollen durch die Länder getroffen werden.
16.10 Uhr: Bund und Länder wollen Masken in Handel und ÖPNV empfehlen
Im Kampf gegen das Coronavirus wollen Bund und Länder das Tragen von Alltagsmasken im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel „dringend“ empfehlen. Eine generelle bundesweite Maskenpflicht soll es demnach aber nicht geben, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin erfuhr.
15.20 Uhr: Seehofer verlängert Grenzkontrollen um 20 Tage
Das Bundesinnenministerium hat die seit März wegen der Corona-Pandemie geltenden Kontrollen an den deutschen Grenzen bis Anfang Mai verlängert. Die Maßnahme betrifft den Reiseverkehr über die Grenzen zu Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und zur Schweiz. Zudem gilt sie für Flugreisende aus Italien und Spanien. Die Kontrollen sollten nun für weitere 20 Tage bis zum 4. Mai in Kraft bleiben, sagte ein Sprecher von Bundesinnenminister Horst Seehofer in Berlin.
15.03 Uhr: Zeppelin-Überwachungsflüge über Ostern lassen Kritik und Zweifel laut werden
Der Anblick eines Zeppelins ist in und um Friedrichshafen alles andere als eine Besonderheit. Vier Flüge, bei denen über das Osterwochenende die Polizei an Bord war, sorgen allerdings für viel Wirbel. Kritik wird unter anderem in den digitalen Kommentarspalten laut. Die Grünen-Räte stellen Mehrwert und Finanzierung in Frage. Hier finden Sie alle Details.
13.03 Uhr: Bund will Öffnung von Geschäften bis 800 Quadratmeter ermöglichen
Der Bund will ermöglichen, Geschäfte bis zu einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern wieder zu öffnen. Das sieht eine Beschlussvorlage des Corona-Kabinetts für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder vor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Mittwoch vorlag. Die seit mehreren Wochen geltenden harten Kontaktbeschränkungen sollen demnach grundsätzlich bis zum 3. Mai verlängert werden.
12.00 Uhr: Ministerium: Bisher Zuschüsse von acht Milliarden an kleine Firmen
In der Corona-Krise sind bisher direkte Zuschüsse von insgesamt rund acht Milliarden Euro an kleine Firmen und Soloselbstständige bewilligt worden. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Die bewilligten Anträge hätten die Marke von einer Million überschritten.
Der Bund gibt für die Hilfen insgesamt bis zu 50 Milliarden Euro. Die Gelder werden über die Länder ausgezahlt. Das Paket ist eine maßgebliche Säule der Hilfsmaßnahmen der Politik, um Jobs und Firmen zu erhalten.
Daneben ist am Mittwoch ein neues Programm der staatlichen Förderbank KfW gestartet, bei dem es um Schnellkredite geht. Das Programm richtet sich vor allem an den Mittelstand. Kredite für Firmen sind mit einer 100-prozentigen Staatshaftung abgesichert. Dies soll dazu dienen, Unternehmen so schnell wie möglich mit notwendiger Liquidität zu versorgen. Die Bundesregierung hatte mit den Schnellkrediten eine Lücke bei den Corona-Hilfsprogrammen geschlossen.
09.40 Uhr: Bund wohl für Verlängerung von Kontaktbeschränkung bis 3. Mai
Der Bund will den Ländern vorschlagen, die bestehenden Kontaktbeschränkungen für die Bürger noch mindestens bis zum 3. Mai aufrecht zu erhalten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch nach einer Schaltkonferenz des Kanzleramts mit den Staatskanzleichefs der Länder vom Dienstag. Ein Eckpunktepapier mit entsprechenden Empfehlungen sollte am Mittwoch (ab 9.30 Uhr) in den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Mitgliedern des Corona-Kabinetts beschlossen werden. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über Ergebnisse der Schaltkonferenz berichtet.
Merkel wollte im Corona-Kabinett demnach einen Beschlussvorschlag des Bundes vorbereiten, der am Nachmittag (14.00 Uhr) bei der Videokonferenz der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten diskutiert und voraussichtlich verändert werde, hieß es weiter. Zugleich wurde aus Bundessicht betont, bei möglichen schrittweisen Öffnungen im Schulbereich sei ein abgestimmtes Vorgehen wichtig.
08.00 Uhr: Rätsel um hohe Zahl coronainfizierter Flüchtlinge in Ellwangen
Der explosionsartige Anstieg der Corona-Infektionen in einer Unterkunft für Flüchtlinge in Ellwangen stellt die Behörden vor Rätsel. Die Zahl der Fälle unter den Bewohnern der mit einer Ausgangssperre belegten Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) steigerte sich von 7 am vergangenen Donnerstag auf 251 am Dienstag. Weder das Innenministerium noch das Regierungspräsidium Stuttgart können dieses Phänomen in der Zufluchtsstätte im Ostalbkreis mit insgesamt mehr als 560 Bewohnern erklären.
Der erste Infizierte sei am Donnerstag vor zwei Wochen identifiziert und isoliert worden, teilte das Innenministerium in Stuttgart mit. Noch keiner der Infizierten musste in eine Klinik verlegt werden, wie das Landratsamt mitteilte. Betroffen sind auch Kinder.
07.30 Uhr: USA stoppen bis auf Weiteres WHO-Beitragszahlungen
Mitten in der Coronavirus-Pandemie legt US-Präsident Donald Trump die Beitragszahlungen für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Eis. Er habe die Regierung angewiesen, die Beitragszahlungen zu stoppen, während überprüft werde, welche Rolle die WHO bei der „schlechten Handhabung und Vertuschung der Ausbreitung des Coronavirus“ gespielt habe, sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) im Rosengarten des Weißen Hauses.
Die USA sind der größte Beitragszahler der WHO. Im vergangenen Jahr flossen 400 Millionen Dollar US-Gelder in die internationale Organisation. Die USA würden nun dazu beraten, „was mit all dem Geld, das in die WHO fließt“, getan werden könnte, sagte Trump.
07.00 Uhr: Mehr als 2200 Corona-Tote in den USA binnen 24 Stunden - weltweiter Rekord
In den USA ist innerhalb von 24 Stunden die weltweite Rekordzahl von mehr als 2200 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Laut einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität vom Dienstagabend (Ortszeit) starben seit dem Vortag 2228 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Die Gesamtzahl der Todesopfer durch das Coronavirus in den USA stieg damit auf mehr als 25.700.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 14. April:
21.18 Uhr: Höchste Corona-Totenzahl in Frankreich innerhalb eines Tages
Mit mehr als 760 neuen Todesfällen hat Frankreich die bislang höchste Zahl an Covid-19-Todesfällen innerhalb eines Tages verzeichnet. Die Behörden meldeten am Dienstag 762 neue Todesfälle, womit die Gesamtzahl der Toten auf insgesamt 15.729 stieg. 5470 Menschen starben demnach allein in Altenheimen. Landesweit seien mehr als 100.000 Infektionsfälle bestätigt worden.
20.19 Uhr: Kliniken im Landkreis Konstanz wollen schon bald zurück zur Normalität
Die Krankenhäuser im Kreis Konstanz haben angesichts Corona ein ruhiges Osterwochenende erlebt. Das werten die Ärztlichen Direktoren und der Landrat zwar nicht als Trendwende. Allerdings sollen die Kliniken sich auch wieder auf anderes konzentrieren – nach einer behutsamen Rückkehr zur Normalität. Lesen Sie hier alle Details dazu.
19.14 Uhr: Zahl der Infizierten im Land steigt auf 25.289
Heute wurden dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium vom Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg weitere 391 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 25.289 an. Davon sind ungefähr 11.952 Personen bereits wieder von ihrer Erkrankung genesen. 756 Todesfälle sind in Baden-Württemberg zu beklagen.
18.11 Uhr: Erster Todesfall in Alten- und Pflegeheim in St. Georgen
Im Alten- und Pflegeheim Lorenzhaus in St. Georgen ist jetzt eine Person gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert war. Der Geschäftsführer der Evangelischen Altenhilfe, Markus Schrieder, bestätigt die Information auf Nachfrage des SÜDKURIER. Die verstorbene Person hatte mehrere Vorerkrankungen. Es gibt aber auch gute Nachrichten aus dem Altenheim.
17.20 Uhr: Landesregierung plädiert für Schulbeginn frühestens am 27. April
Die baden-württembergische Landesregierung hat sich dafür ausgesprochen, die Schulen im Land frühestens am 27. April wieder zu öffnen. Das geht aus einem Papier des Staatsministeriums für die Telefonschaltkonferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch zum weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet. „In der 18. oder 19. Kalenderwoche soll zuerst der Unterricht für die Jahrgänge, die vor Abschlussprüfungen stehen, beginnen“, heißt es in dem Schreiben. Darin ist auch die Rede von vorsichtigen Öffnungen in verschiedenen Dienstleistungsbereichen.
16.11 Uhr: Spahn: „Richtige Balance“ bei Entscheidungen zu Lockerungen wichtig
Bei den Entscheidungen über mögliche Lockerungen der Corona-Regelungen kommt es nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf genaues Abwägen an. „Am Ende geht es darum, die richtige Balance zu finden zwischen Gesundheitsschutz, öffentlichem Leben und der Wirtschaft“, sagte Spahn am Dienstag in Wiesbaden. Es werde „vorsichtige erste Schritte“ in eine neue Normalität geben. „Es geht darum, mit dem Virus zu leben und leben zu lernen.“ Die Landesregierungschefs wollen am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen beraten.
15.15 Uhr: DFL verschiebt Mitgliederversammlung auf 23. April
Die Deutsche Fußball Liga verschiebt ihre Entscheidung über eine Fortsetzung der Bundesliga-Saison in die nächste Woche. Die für diesen Freitag geplante außerordentliche Mitgliederversammlung zu weiteren Maßnahmen in der Corona-Krise werde auf den 23. April verlegt, teilte die DFL jetzt mit. Damit verschafft sich die Dachorganisation der 36 Proficlubs etwas Luft in der Debatte um Spiele ohne Zuschauer.
14.20 Uhr: Ausgangssperre in Riedböhringen wird nicht verlängert
Darauf haben viele Riedböhringer sicher gespannt gewartet: Die von der Stadt Blumberg verhängte Ausgangssperre endet am Dienstag, 14. April, um Mitternacht, teilte Bürgermeister Markus Keller mit. Damit wird auch im größten Blumberger Stadtteil wieder ein Stück mehr Normalität einkehren. Der Ortsvorsteher sieht das Ganze aber kritisch.
13.45 Uhr: Viele wollen eine Lockerung für Paare und Familienangehörige an der Grenze
Paare an der Grenze leben aktuell eine Fernbeziehung wider Willen. Eine breite Initiative aus Politikern macht sich nun aber für die besondere Situation der Städte Konstanz und Kreuzlingen stark. Unterdessen erlangt die Grenze zudem international Berühmtheit. Und: Wie sind denn nun die Regeln an der Grenze genau?
12.50 Uhr: Kaum Verstöße gegen Corona-Verordnung: So liefen die Ostertage in der Region
Zu Fuß, zu Pferd, zu Wasser, im Streifenwagen und per Zeppelin: Die Polizei in der SÜDKURIER-Region hat die Corona-Verordnung in den vergangenen Tagen verstärkt kontrolliert und kaum Verstöße feststellen können. Auch in Baden-Württemberg und bundesweit wurden über die Ostertage keine großen Verstöße festgestellt.
11.45 Uhr: RKI rät zum Schulstart für höhere Jahrgänge
Anders als die Leopoldina regt das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) an, Schulen zuerst wieder für die höheren Jahrgänge zu öffnen. Es gehe dabei um die Annahme, dass Jugendliche Abstandsregeln besser einhalten könnten, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. „Das ist eine Entscheidung der Politik“, ergänzte er. Es gebe Gründe dafür und dagegen. Vieles sei ein Ausprobieren.
Es gebe derzeit noch keine Hinweise darauf, dass die Coronavirus-Epidemie in Deutschland eingedämmt sei, betonte Wieler. Es sei aber gelungen, sie zu verlangsamen, vor allem durch das Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln. „Diese Disziplin sollten wir weiter beibehalten.“ Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aus Halle hatte am Montag empfohlen, zuerst Grundschulen und die Sekundarstufe 1 zu öffnen, unter anderem, weil Jüngere mehr auf persönliche Betreuung, Anleitung und Unterstützung angewiesen seien.
10.30 Uhr: Mehr als 126.600 Corona-Nachweise in Deutschland
In Deutschland sind bis Dienstagvormittag mehr als 126.600 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 10.15 Uhr: Mehr als 124 100 Infektionen). Mindestens 2998 (Vortag Stand 10.15 Uhr: 2834) mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 68.200 Menschen die Infektion überstanden. Die tatsächliche Zahl dürfte noch weit darüber liegen - unter anderem, weil zahlreiche milde oder symptomlose Verläufe gar nicht durch Tests erfasst wurden.
09.00 Uhr: Österreich beginnt mit Lockerungen der Corona-Beschränkungen
Mit der stufenweise Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen wagt Österreich als eines der ersten Länder in Europa einen Schritt in Richtung Normalität. Von heute an dürfen alle kleinen Läden mit weniger als 400 Quadratmetern Verkaufsfläche sowie die Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen.
Davon profitieren können rund 80 Prozent aller Einzelhändler. Allein in Wien dürfen somit rund 4500 Läden wieder ihre Waren verkaufen. Der Schritt nach vierwöchigem Stillstand fast aller Wirtschaftsbereiche ist mit Risiken verbunden. Bisher ist Österreich dank früher und strenger Maßnahmen von den schlimmsten Auswirkungen der Corona-Pandemie verschont geblieben.
Daher ist das Vorgehen mit strengen Auflagen verbunden. Alle Kunden und Mitarbeiter müssen einen Mundschutz tragen, der Mindestabstand von einem Meter ist einzuhalten und die Zahl der Kunden im Verkaufsraum wird begrenzt. Das Bedecken von Mund und Nase durch einen speziellen Schutz oder einen Schal wird in allen öffentlichen Verkehrsmitteln zur Pflicht. Auch die Ausgangsbeschränkungen bleiben im Prinzip bis Ende April in Kraft.
07.35 Uhr: Bundesbildungsministerin Karliczek für Stoffmaskenpflicht
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich in der Debatte um eine Lockerung der Beschränkungen in der Corona-Krise für eine Stoffmaskenpflicht ausgesprochen. „Alle Vorsichtsmaßnahmen wie die Abstands- und Hygienegebote müssen weiterhin strikt eingehalten werden - und zusätzlich muss ein Mund-Nase-Schutz im öffentlichen Raum getragen werden, wie auch die Wissenschaftler der Leopoldina in ihrer Stellungnahme ausführen“, sagte sie der „Passauer Neuen Presse“ (Dienstag).
Am Mittwoch wollen Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über mögliche Lockerungen der Beschränkungen in der Corona-Krise beraten.
07.20 Uhr: Leopoldina-Präsident: Stadionbesuche erst in vielen Monaten
Der Präsident der Wissenschaftsakademie Leopoldina rechnet über einen langen Zeitraum mit Geisterspielen im Fußball. „Es wird sicherlich viele Monate dauern, es kann bis zu eineinhalb Jahre sein“, sagte Gerald Haug den ARD-„Tagesthemen“ auf die Frage, wie lange auf Besuche in Fußballstadien verzichtet werden sollte. Der 52-Jährige verwies darauf, dass die Corona-Pandemie erst ende, wenn ein Impfstoff gegen das Virus gefunden sei. Bis dahin sei es „sicherlich klug“, nicht ins Fußballstadion zu gehen.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 13. April:
21.30 Uhr: Über 20.000 Corona-Tote in Italien
In Italien ist die Zahl der Corona-Toten auf mehr als 20.000 geklettert. Wie der Zivilschutz am Ostermontag meldete, kamen innerhalb von 24 Stunden 566 neue Todesfälle hinzu. Am Vortag waren es mit 431 weniger Opfer gewesen. Italien gehört zu den weltweit am härtesten von der Lungenkrankheit getroffenen Ländern. Insgesamt starben seit Februar in dem Mittelmeerland 20.465 Menschen im Zusammenhang mit der Covid-19-Krankheit, wie die Behörde in Rom mitteilte. Die Gesamtzahl der registrierten Infizierten stieg um rund zwei Prozent auf 159.516 Fälle.
20.22 Uhr: Ausgangssperre in Frankreich wird bis zum 11. Mai verlängert
Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie wird Frankreich die seit vier Wochen geltende Ausgangssperre bis zum 11. Mai verlängern. Das gab Präsident Emmanuel Macron am Montagabend in einer Fernsehansprache bekannt. Für die Franzosen besteht bereits seit Mitte März eine strikte Ausgangssperre.
20 Uhr: Konstanzer Flüchtlingsunterkunft: Bauzaun soll am Dienstag fallen
Jetzt gibt es Klarheit: Nicht einer, sondern vier Bewohner der Konstanzer Gemeinschaftsunterkunft Atrium haben sich mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert. Sie und ihre Kontaktpersonen sind nun woanders, es gibt aber Kritik am Vorgehen der Stadt.
19.14 Uhr: 702 Todesfälle in Baden-Württemberg
Heute wurden dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium vom Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg weitere 467 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 24.898 an. Davon sind ungefähr 11.045 Personen bereits wieder von ihrer Erkrankung genesen. 702 Tote sind im Land bisher zu beklagen.
18.30 Uhr: WHO rät zu äußerster Umsicht bei Weg zurück zur Normalität
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in der Coronakrise erneut zu äußerster Umsicht bei der Lockerung strenger Maßnahmen geraten. „Jetzt ist die Zeit für Wachsamkeit. Jetzt ist die Zeit sehr, sehr vorsichtig zu sein“, sagte WHO-Experte Michael Ryan am Montag in Genf. Wer erste Schritte zurück zur Normalität gehe, müsse mehrere Bedingungen erfüllen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Dazu gehöre nicht zuletzt die Fähigkeit, die Infizierten schnell identifizieren und isolieren zu können. Er warnte, dass sich das Coronavirus zwar schnell ausbreite, aber sehr langsam weiche. Das Virus sei zehnmal tödlicher als die Schweinegrippe 2009, so Tedros. Die Menschen müssten auf absehbare Zeit ihr Verhalten ändern und soziale Distanz leben, hieß es.
18 Uhr: Tausende Schutzmasken sollen hier ab dem 20. April geliefert werden
Heiß begehrte Ware: Der Schneider Baumarkt in Markdorf erwartet in der nächsten Woche ab 20. April die Lieferung von 20.000 FFP2- sowie 45.000 OP-Masken. Die Ware werde angesichts der Corona-Krise zuerst an jene verkauft, die Schutzmasken dringend aus beruflichen Gründen benötigen.
17.40 Uhr: Osterbilanz im Südwesten: Corona-Regeln weit überwiegend eingehalten
Das baden-württembergische Innenministerium hat mit Blick auf die Einhaltung der Einschränkungen der Corona-Krise eine positive Osterbilanz gezogen. Die Polizei habe in den vergangenen Tagen zu Fuß, zu Pferd, zu Wasser, im Streifenwagen und aus der Luft massiv kontrolliert. Die weit überwiegende Zahl der Menschen in dem Bundesland habe sich an die Vorgaben gehalten, hielt das Innenministerium am Montag in Stuttgart fest.
Von Karfreitag bis zum Morgen des Ostermontags (Stand: 7.00 Uhr) wurden demnach mehr als 4000 Fahrzeuge und mehr als 27.000 Menschen kontrolliert. Dabei seien knapp 2500 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz festgestellt worden. Die weit überwiegende Zahl, etwa vier von fünf Verstößen, betraf das Verweilen im öffentlichen Raum in zu großen Gruppen.
Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte, nach Ostern müsse man nun drangehen, das Leben und das Arbeiten wieder planvoll und vorsichtig hochzufahren. „Man kann ein Land nicht ewig lahmlegen. Das würden die Menschen nicht verkraften, und auch unsere Wirtschaft nicht.“ Es müsse ein detailliertes Konzept geben, wie man die besonders betroffenen Personengruppen schützen könne.
16.31 Uhr: Rund 126.000 Corona-Nachweise in Deutschland, mindestens 2942 Tote
In Deutschland sind bis Montagnachmittag mindestens 126.000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Mindestens 2942 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Das geht aus einer Auswertung hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert von Bundesland zu Bundesland. Zudem melden einige der Bundesländer ihre Zahlen jeweils nicht immer zur gleichen Uhrzeit. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 64.300 Menschen die Infektion überstanden.
15.57 Uhr: Beim Konstanzer Biotechnologie-Unternehmen Trenzyme arbeiten die Mitarbeiter "bis zum Umfallen"
Test-Kits hätte jedes Land der Welt gerne in Hülle und Fülle, einen Impfstoff gegen Coronavirus am liebsten schon gestern. Forscher und Labore arbeiten auf Hochtouren und haben den Wettlauf gegen die Zeit im Kampf gegen Covid-19 aufgenommen, darunter auch das Konstanzer Biotechnologie-Unternehmen Trenzyme. "Unsere Mitarbeiter geben 150 bis 200 Prozent und arbeiten bis zum Umfallen", schildert Geschäftsführer Reinhold Horlacher.
14.55 Uhr: Jungen Männern drohen nun empfindliche Geldbußen
Eine vierköpfige Personengruppe im Alter von Anfang 20 ist am Osterwochenende von Beamten des Polizeireviers Radolfzell kontrolliert worden. Nachdem die Gruppe laut Bericht der Polizei zum wiederholten Mal im Stadtgebiet von Radolfzell angetroffen wurde, sollen sich die jungen Männer laut Aussage der Polizeibeamten provokant gezeigt haben.
13.50 Uhr: Ministerium konkretisiert Vorgaben für Zahnärzte nach Kritik
Nach heftiger Kritik an Vorgaben für Zahnärzte in einer Fassung der Corona-Verordnung vom Freitag hat das Sozialministerium nachgebessert. „Durch die Auslegungshinweise ist nun klargestellt, dass keine Patientin und kein Patient bei einem zahnmedizinisch notwendigen Behandlungsbedarf oder im Falle von Schmerzen, in dieser Zeit alleine gelassen wird“, sagten laut einer Mitteilung die Vorstandsvorsitzende der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, Ute Maier, und Torsten Tomppert, Präsident der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg, am Montag in Stuttgart.
Nach Paragraf 6a dürfen laut Sozialministerium bei der zahnärztlichen Versorgung von Patienten in den Gebieten Oralchirurgie, Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sowie Kieferorthopädie nur akute Erkrankungen oder Schmerzzustände (Notfälle) behandelt werden. Neu ist nun unter anderem, dass auch notwendige zahnärztliche Behandlungen möglich sind, wenn damit eine Verschlechterung des Gesundheitszustands, etwa im Falle chronischer Zahnerkrankungen, vermieden werden kann. Auch sollen Schmerzbehandlungen unter Beachtung der geltenden Hygienevorgaben grundsätzlich möglich sein.
12.24 Uhr: Leopoldina: Maskenpflicht im Personenverkehr und Schulöffnung zuerst für Jüngere
Die Forschungsgemeinschaft Leopoldina als wichtiger Berater der Bundesregierung hat in einer neuen Stellungnahme eine Maskenpflicht für den öffentlichen Personenverkehr vorgeschlagen. Zudem sprachen sich die Forscher am Montag dafür aus, die Schulen schrittweise zunächst für jüngere Schüler wieder zu öffnen. "Da die Jüngeren im Bildungssystem mehr auf persönliche Betreuung, Anleitung und Unterstützung angewiesen sind, "sollten zuerst Grundschulen und die Sekundarstufe I wieder schrittweise geöffnet werden".
Die Möglichkeiten des Fernunterrichts "können mit zunehmendem Alter besser genutzt werden", so die Forscher. "Deshalb ist zu empfehlen, dass eine Rückkehr zum gewohnten Unterricht in höheren Stufen des Bildungssystems später erfolgen sollte." Der Betrieb von Kitas sollte "nur sehr eingeschränkt wiederaufgenommen werden".
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will die Stellungnahme der Leopoldina mit in die gemeinsame Entscheidung mit den Ministerpräsidenten einfließen lassen. Die Bund-Länder-Beratungen darüber, welche Lockerungen nach den Osterferien in Deutschland möglich sind, finden am Mittwoch statt.
12.10 Uhr: So unterscheiden sich die Corona-Regeln in Bayern und Baden-Württemberg
Gerade in der Bodenseeregion sind viele Menschen beruflich oder auch privat täglich zwischen Bayern und Baden-Württemberg unterwegs. Doch derzeit gibt es einiges zu beachten, denn nicht alles, was in Bayern erlaubt ist, ist auch in Baden-Württemberg möglich. Ein Überblick über die verschiedenen Regelungen in der Corona-Krise.
11.39 Uhr: Landesschülerbeirat schlägt Kombilösung für Abschlussprüfungen vor
Der Landesschülerbeirat dringt darauf, nur noch Gesundheitsexperten darüber entscheiden zu lassen, ob Abschlussprüfungen an den Schulen stattfinden und wann und in welcher Form die Schulen wieder geöffnet werden. „Sollten die Gesundheitsbehörden und das Robert Koch-Institut dies aufgrund des Infektionsschutzes für unzumutbar einstufen, können die Abschlussprüfungen nicht stattfinden“, teilte der Vorsitzende des Landesschülerbeirats Baden-Württemberg, Leandro Cerqueira Karst, am Montag in Stuttgart mit.
Für die Abschlussprüfungen schlugen die Schülervertreter eine Kombi-Lösung vor: Schüler bekommen basierend auf den bisher erbrachten Leistungen eine Abschlussnote. Für den Fall, dass Schüler zwischen zwei Noten stehen, sollte im Zweifel zugunsten der Prüflinge entschieden werden. Schüler, die ausdrücklich die Möglichkeit haben wollen, eine Prüfung abzulegen, sollen diese zu einem späteren Zeitpunkt bekommen. „Mit der Entscheidung für eine der Optionen verzichten die Betroffenen auf eine Anfechtung der Ergebnisse“, sagte Leandro Cerqueira Karst.
Auch bei einer schrittweise Öffnung der Schulen sollten Gesundheitsexperten demnach das letzte Wort haben. Kleine Gruppengrößen, ein mögliches Schichtmodell für Schülerschaft und Lehrerkollegium oder auch freiwilliger Unterricht ist aus der Sicht des Landesschülerbeirats denkbar.
10.37 Uhr: Rund 124.200 Corona-Nachweise in Deutschland - mehr als 2800 Tote
In Deutschland sind bis Montagmorgen mindestens 124.189 (Vortag Stand 10.15 Uhr: 121.368) Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Mindestens 2834 (Vortag Stand 10.15 Uhr: 2679) mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 64.300 Menschen die Infektion überstanden. Damit gelten etwa die Hälfte der bisher erfassten Infizierten inzwischen als genesen. Die tatsächliche Zahl dürfte noch weit darüber liegen - unter anderem, weil zahlreiche milde oder symptomlose Verläufe gar nicht durch Tests erfasst wurden.
10.20 Uhr: Altmaier zu Corona-Hilfen: Mit Härte gegen wenige schwarze Schafe
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat angekündigt, gegen den missbräuchlichen Bezug finanzieller Corona-Hilfen hart vorzugehen. „Einige wenige schwarze Schafe gefährden so die schnelle Auszahlung für viele Tausend Ehrliche, die diese Hilfe jetzt dringend brauchen“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online: Sonntag, Print: Dienstag). „Die rasche Auszahlung war und ist notwendig, aber gegen Betrug und Missbrauch muss konsequent und mit Härte gehandelt werden.“ Zu Missbrauch sei es vor allem bei der Beantragung des Sofortprogramms für Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen gekommen.
Es waren direkte Zuschüsse für Unternehmen beschlossen worden, deren Geschäft angesichts der Corona-Pandemie leidet oder ganz ausfällt. Betriebe mit bis zu fünf Angestellten können 9000 Euro beantragen, Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten 15 000 Euro. Mittelgroße Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern können 25 000 Euro bekommen. In Nordrhein-Westfalen war die Auszahlung der Soforthilfen sogar vorübergehend gestoppt worden, weil Kriminelle Geld abgreifen wollten.
09.11 Uhr: Wohl Covid-19-Spätfolgen wie vermindertes Lungenvolumen möglich
Bei der neuen Lungenkrankheit Covid-19 ist es aus Expertensicht noch zu früh für gesicherte Aussagen über mögliche Spätfolgen. Bei heftigeren Verläufen, etwa mit schwerem Lungenversagen und langer Beatmungsdauer, seien aber durchaus Restsymptome wie ein vermindertes Lungenvolumen zu erwarten, sagte der Mediziner Sven Gläser vom Vivantes-Klinikum Neukölln. Bei Patienten mit leichteren Lungenentzündungen sei hingegen abgeleitet von ähnlich verlaufenden anderen Lungenerkrankungen anzunehmen, dass sie keine relevanten Folgen befürchten müssen.
Anhand erster Erfahrungen sei anzunehmen, dass die überwiegende Mehrzahl der Patienten ohne spürbare Einschränkungen nach Hause entlassen werde, sagte auch der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), Michael Pfeifer, der Deutschen Presse-Agentur. Belastbare Studien zu dem Thema fehlten allerdings bisher, für Deutschland sei für Mai mit ersten Ergebnissen zu rechnen. Nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) wird bisher bei etwa zwei Prozent der Sars-CoV-2-Infizierten in Deutschland eine Lungenentzündung beobachtet. Ein Teil der Patienten muss beatmet werden, und dies oft über längere Zeit.
09.11 Uhr: Vor allem den Dienstleistungssektor trifft es hart
Ein Blick in unsere Region: Gaststätten, Hotels und der Einzelhandel haben durch die Corona-Krise kaum noch Chancen, Umsatz zu erwirtschaften. Viele Betriebe stehen vor existenziellen Problemen.
08.42 Uhr: Kramp-Karrenbauer will möglichst einheitliche Corona-Ausstiegsregeln
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer pocht auf ein möglichst einheitliches Vorgehen bei einem schrittweisen Ausstieg aus den harten Corona-Beschränkungen nach den Osterferien. „Es ist wichtig, dass wir möglichst einheitliche Regelungen haben. Alles andere wirft zusätzliche Fragen auf“, sagte Kramp-Karrenbauer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Es gebe auch innerhalb der Ministerpräsidentenkonferenz die feste Vereinbarung, „gemeinsam mit der Bundesregierung ein gutes Gesamtpaket auch vorstellen zu können, mit dem man möglicherweise - das hängt von der Entwicklung der Zahlen über Ostern ab - erste Schritte gehen kann“, sagte Kramp-Karrenbauer.
Die CDU-Vorsitzende kritisierte, in einem Bundesland seien Baumärkte geöffnet gewesen, in einem angrenzenden Land aber geschlossen. „Da wundert es nicht, dass es sofort einen regen Reiseverkehr dorthin gibt“, sagte sie. „Gerade deswegen haben die Länder ein eigenes Interesse daran, möglichst koordiniert vorzugehen.“ Entscheidend für das weitere Vorgehen werde aber vor allem die Frage sein: „Wirken die Maßnahmen nachhaltig, die wir jetzt ergriffen haben“ und seien überhaupt erste Schritte der Lockerung möglich.
08.17 Uhr: Corona-Krise trifft auch Fahrschulen
Die Corona-Krise hat auch die etwa 13 000 Fahrschulen in Deutschland mit voller Wucht getroffen. „Die Lage ist mehr als schwierig“, sagt Dieter Quentin, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände (BVF). „Wir sind auf null heruntergefahren worden und so langsam wird es eng für die Kollegen.“ Im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie mussten im März die Fahrschulen in Deutschland schließen. Natürlich hätten viele Betriebe Soforthilfe beantragt. „Je nach Größe der Fahrschule ist das aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, meint Quentin.
„Das gab es noch nie, dass man von heute auf morgen abschließen muss und damit von heute auf morgen keine Umsätze mehr generiert“, sagt auch Frank Dreier, Vorsitzender des Landesverbands der hessischen Fahrlehrer. Zudem hätten Fahrschulen einen gewissen Kostenapparat aufgrund der Fahrzeuge, sowohl was die Anschaffung als auch was die laufenden Kosten betreffe. Dreier selbst betreibt seit 20 Jahren eine Fahrschule in Bad Nauheim. In dem 1970 von seinem Vater gegründeten Familienbetrieb stehen derzeit sieben Autos und fünf Motorräder still.
07.08 Uhr: Vier von zehn Älteren haben wegen Corona weniger Kontakt zu Nachbarn
Jeder dritte Bundesbürger (34 Prozent) bekommt seit Beginn der Corona-Krise weniger von seinen engsten Nachbarn mit. „Ich habe weniger Kontakt“, sagten 24 Prozent in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Von „viel weniger Kontakt zu den engsten Nachbarn“ sprechen weitere 10 Prozent der Befragten.
Ältere Menschen erleben die Folgen der Krise in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft stärker als Jüngere: So berichten 41 Prozent der Menschen über 55 Jahre, dass sie derzeit weniger oder sogar viel weniger Kontakt zu ihren nächsten Nachbarn haben. Zum Vergleich: Bei den unter 25-Jährigen sagen dies lediglich 25 Prozent.
Trotz Virus-Angst hat die große Mehrheit der Befragten den Kontakt zu den Menschen hinter den Nachbartüren nicht heruntergeschraubt: „Ich habe gleich viel Kontakt wie vor der Corona-Krise“ sagen 56 Prozent der Befragten. Sogar mehr Kontakt zu den Nachbarn als vor der Krise haben 4 Prozent.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 12. April:
20:34 Uhr: Touristen müssen 500 Mal „Tut mir leid“ schreiben - Ungewöhnliche Bestrafung im Norden Indiens
Zehn ausländische Touristen, die in Indien gegen die Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie verstoßen haben, sind zu einer ungewöhnlichen Strafe verdonnert worden. Die Reisenden aus Israel, Mexiko, Australien und Österreich mussten jeweils 500 Mal schreiben: „Ich habe mich nicht an die Regeln der Ausgangssperre gehalten, das tut mir sehr leid“, wie der Polizist Vinod Sharma am Sonntag mitteilte. Die Touristen hatten die durch die Beatles bekanntgewordene nordindische Stadt Rishikesh besucht. Dort hatte sich die legendäre englische Popband 1968 auf der Suche nach Spiritualität in einem Meditationszentrum, einem sogenannten Ashram, aufgehalten. In der Gegend sind derzeit mehr als 700 ausländische Touristen. Künftig sollen Hotels ihren Gästen nur noch erlauben, in Begleitung eines örtlichen Helfers rauszugehen. In Indien gilt seit Ende März eine Ausgangssperre; die Bewohner dürfen ihre Häuser nur zum Einkauf in Lebensmittelgeschäften und Apotheken verlassen. Es wird erwartet, dass Premierminister Narendra Modi die eigentlich bis am Dienstag dauernde landesweite Ausgangssperre um zwei Wochen verlängert. In Indien sind bislang mindestens 273 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben, es gibt mehr als 8300 bestätigte Infektionen.
19:20 Uhr: 24.431 Corona-Infektionen im Südwesten - 28 weitere Tote
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten im Südwesten ist auf mindestens 24 431 gestiegen (Stand: 16.00 Uhr). Das waren knapp 500 mehr als am Vortag, wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Sonntagabend mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg um 28 auf nun 669.
10 488 Menschen im Südwesten seien inzwischen wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen, hieß es weiter. Das Durchschnittsalter der Infizierten beträgt weiterhin 51 Jahre - bei einer Spannweite von 0 bis 102 Jahren. Die Gestorbenen waren 36 bis 102 Jahre alt. 61 Prozent von ihnen waren 80 Jahre alt oder älter.
18:30 Uhr: Italien verzeichnet niedrigste Totenzahl binnen 24 Stunden seit Wochen
Italien hat am Sonntag die niedrigste Totenzahl binnen 24 Stunden in der Coronavirus-Pandemie seit mehr als drei Wochen verzeichnet. Wie der Zivilschutz am Abend in Rom mitteilte, starben seit Samstag 431 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Nach dem 19. März hatte die Zahl stets über 500 gelegen.
In Italien starben seit Ende Februar fast 20.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Damit ist Italien hinter den USA das Land mit den weltweit meisten Todesfällen. Dort starben mehr als 20.500 Menschen.
Die Coronavirus-Pandemie hatte Ende vergangenen Jahres in der zentralchinesischen Provinz Hubei ihren Ausgang genommen.
17:15 Uhr: Keine größeren Verstöße gegen Corona-Regeln am Ostersonntag
In Bayern blieben bei frühlingshaftem Wetter die meisten Menschen daheim oder gingen lediglich - den Regeln entsprechend - in der Sonne spazieren oder zum Radfahren. Einige Verstöße registrierte die Polizei dennoch, darunter mehrere Partys am Samstagabend. Die Leute hielten sich insgesamt aber brav an die Vorgaben, sagte am Sonntagnachmittag beispielsweise ein Sprecher der Polizei in Kempten.
Ähnlich sah es in Hessen aus. Die Polizeidirektionen in dem Bundesland meldeten alle keine größeren Verstöße. „Der Großteil verhält sich absolut vorbildlich“, sagte ein Polizeisprecher in Kassel. In Rheinland-Pfalz und im Saarland hielten sich die Bürger ebenfalls weitestgehend an die Kontaktbeschränkungen. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen lag am Oster-Wochenende die Zahl der eingeleiteten Verfahren nach Ordnungswidrigkeiten zumeist unter der des Vorwochenendes, wie die Städte mitteilten. Wenig Arbeit gab es etwa auch für die Polizeidienststellen in Hamburg und Schleswig-Holstein.
Auch die meisten Berlinerinnen und Berliner hielten sich am Ostersonntag an die Corona-Regeln. Die Parks und Grünanlagen seien gut besucht gewesen, die meisten Menschen hätten jedoch auf den Mindestabstand von eineinhalb Metern geachtet, sagte eine Polizeisprecherin. Am späten Nachmittag sprach die Polizei von einer entspannten Lage.
17:00 Uhr: Italien stellt Quarantäne-Schiff für Flüchtlinge der „Alan Kurdi“ bereit - Sorge um vermutetes Bootsunglück im südlichen Mittelmeer
Sechs Tage mussten die 149 Flüchtlinge an Bord des Rettungsschiffs „Alan Kurdi“ ausharren, bis sich etwas bewegte. Am Sonntag kündigte Italien die Übernahme der Menschen auf ein Quarantäne-Schiff an. Doch alles Weitere blieb offen. Rom/Regensburg (epd). Für die 149 geretteten Flüchtlinge auf dem deutschen Rettungsschiff „Alan Kurdi“ im Mittelmeer hat sich am Sonntag eine vorläufige Lösung abgezeichnet: Italien erklärte sich bereit, für die Flüchtlinge innerhalb weniger Stunden ein Quarantäne-Schiff zur Verfügung zu stellen. Das Rettungsschiff der Regensburger Organisation „Sea Eye“ ist in internationalen Gewässern vor der italienischen Stadt Palermo angelangt. Die Migranten könnten aufgrund der Gesundheitslage nicht in einem italienischen Hafen an Land gehen, teilte der italienische Katastrophenschutz mit.
Zugleich wuchs die Sorge um ein Boot mit Dutzend Flüchtlingen an Bord, das vermutlich im südlichen Mittelmeer gekentert ist. Dabei handle es sich vermutlich um eines von vier Booten, die am Vortag mit der Notruf-Initiative „Alarm Phone“ Kontakt aufgenommen hatten, teilte die Berliner Hilfsorganisation Sea-Watch am Sonntag auf Twitter mit. Das Boot mit 85 Menschen an Bord sende keine Signale mehr. „Wir müssen annehmen, dass alle ertrunken sind, da es keine Infos über Rettungen gibt.“
16:40 Uhr: US-Corona-Experte: Rückkehr zur Normalität nur schrittweise denkbar
Der hochrangige US-Gesundheitsbeamte Anthony Fauci hält eine Rückkehr zur Normalität in den USA angesichts der Coronavirus-Krise allenfalls schrittweise und mit regionalen Abstufungen für möglich. Es gebe keinen einheitlichen Ansatz für alle Bundesstaaten, sondern die Lage sei je nach Region und Ausbreitung des Virus sehr unterschiedlich, sagte der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten am Sonntag dem Fernsehsender CNN. Möglicherweise könnte dieser Prozess bestimmter Lockerungen „zumindest auf gewisse Weise“ im kommenden Monat beginnen. Vorhersagen dieser Art seien aber schwierig, und man dürfe nicht vorschnell handeln, mahnte der Immunologe und Präsidentenberater. Es sei auch nicht ausgeschlossen, dass später im Jahr eine weitere Welle der Epidemie folgen könnte.
Das öffentliche Leben in den USA steht wegen der Corona-Krise in weiten Teilen still, was der Wirtschaft des Landes schwer zu schaffen macht. Präsident Donald Trump will möglichst schnell eine Rückkehr zum Normalbetrieb erreichen und voraussichtlich am Dienstag ein Expertengremium vorstellen, das darüber beraten soll.
Der Gouverneur von New Jersey, der Demokrat Phil Murphy, sagte dem Sender CNN, er wäre froh, wenn eine baldige Lockerung der Schutzvorkehrungen möglich wäre. Er warnte aber: „Ich fürchte, wenn wir zu früh wieder öffnen, könnten wir damit Öl ins Feuer gießen.“ Es müsse sichergestellt werden, dass es keine zweite Runde der Krise dieses Ausmaßes gebe. Wichtig sei auch, die nächsten Schritte regional abzustimmen und nicht als einzelner Bundesstaat zu handeln.
Der US-Ostküstenstaat New York mit der gleichnamigen Millionenmetropole ist in den USA bislang am heftigsten von der Pandemie heimgesucht. Aber auch der angrenzende Staat New Jersey ist schwer getroffen.
14:42 Uhr: Britischer Regierungschef Johnson aus dem Krankenhaus entlassen
Der an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankte britische Premierminister Boris Johnson ist aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Wie ein Sprecher des Regierungschefs am Sonntag in London weiter mitteilte, wird Johnson auf ärztlichen Rat hin die Regierungsgeschäfte aber nicht sofort wieder aufnehmen. Er werde seine Genesung am Landsitz Chequers des Regierungschefs außerhalb Londons fortsetzen, fügte der Sprecher hinzu.
14:29 Uhr: Spanien meldet wieder stärkeren Anstieg bei Corona-Todeszahlen
Spanien meldet wieder stärkeren Anstieg bei Corona-Todeszahlen In Spanien ist die Zahl der Corona-Todesfälle wieder stärker angestiegen: 619 Menschen starben binnen 24 Stunden an den Folgen ihrer Coronavirus-Infektion, wie das Gesundheitsministerium am Sonntag in Madrid mitteilte. Zuvor waren am Samstag 510 Tote gezählt worden - eine Abschwächung beim Anstieg der Todesfälle den dritten Tag in Folge.
Die Zahl der neu gemeldeten Infektionen binnen eines Tages lag am Sonntag bei rund 4100, wodurch die Gesamtzahl auf knapp über 166.000 anstieg.
13:30 Uhr: Aufbruchsignal nach Ostern? Weiter viele Corona-Hürden für Bundesliga
Während in vielen anderen Sportarten weiter fleißig verschoben und abgesagt wird, feilt die Deutsche Fußball Liga an ihrem Masterplan für die Fortsetzung der Bundesliga-Saison ab Anfang Mai. Zwei Eckpunkte machte der seit Wochen im Fokus stehende Liga-Boss Christian Seifert in den Tagen vor dem ungewöhnlichen, fußballlosen Osterfest deutlich. Zum einen: DFL und Vereine werden bereit und gewappnet sein für den wochenlangen Ausnahmezustand, der derzeit trotz Corona-Krise noch immer eine Beendigung der Liga-Saison bis 30. Juni und ohne Zuschauer in den Stadien vorsieht.
11:43 Uhr: Kommunen machen flächendeckende Corona-Tests zur Bedingung für Lockerung
Der Städte- und Gemeindebund hat flächendeckende Corona-Tests als Voraussetzung für eine Lockerung der Schutzmaßnahmen genannt. Dazu gehöre der Aufbau eines bundesweit einheitlichen Test- und Meldesystems, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben). Zudem müssten die Testkapazitäten deutlich ausgebaut werden, damit 80 bis 100 Prozent der Kontaktpersonen von Infizierten innerhalb eines Tages gefunden und getestet werden könnten.
Bis Ende Mai müssten die Tests von derzeit 60.000 auf 500.000 pro Tag hochgefahren werden, forderte Landsberg. Er sprach sich ferner für ein "vorsorgliches Schutzmaskengebot" in Geschäften, Behörden und dem öffentlichen Nahverkehr aus, sobald ausreichend Schutzmasken vorhanden seien. Darüber hinaus könne eine freiwillige Corona-Warn-App dazu beitragen, Infektionsketten schnell und effektiv zu durchbrechen.
Vor der Wiedereröffnung von Schulen und Kitas soll es Landsberg zufolge Planspiele in den Kommunen geben, unterstützt vom Robert-Koch-Institut. In diesen Planspielen solle herausgefunden werden, ob es sinnvoll wäre, die Kinder "hälftig vor- und nachmittags oder auch hälftig im 14-Tage-Wechsel zu betreuen".
08:33 Uhr: Von der Leyen geht von monatelangen Besuchsbeschränkungen für Seniorenheime aus
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen geht wegen der Coronavirus-Pandemie davon aus, dass die Besuchsbeschränkungen für Seniorenheime noch über Monate bestehen bleiben müssen. "Ohne Impfstoff müssen die Kontakte der Senioren so weit es geht eingeschränkt bleiben", sagte von der Leyen der "Bild am Sonntag". Kindertagesstätten und Schulen könnten demnach vermutlich schon früher wieder geöffnet werden.
"Wir werden über viele Monate, wahrscheinlich bis ins nächste Jahr, lernen müssen, mit dem Virus zu leben", sagte die Kommissionschefin. Kinder und Jugendliche dürften nach ihrer Einschätzung früher ihre Bewegungsfreiheit zurückbekommen als Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen. "Diese müssen wir deutlich länger schützen", betonte von der Leyen.
Mit einem Impfstoff gegen das Coronavirus rechnet von der Leyen nicht vor Ende des Jahres. Mit möglichen Herstellern spricht die EU-Kommission demnach bereits über weltweite Produktionskapazitäten.
08:25 Uhr: Union legt in Corona-Krise weiter zu - CDU/CSU im „Sonntagstrend“ bei 37 Prozent
Die Union profitiert in der Wählergunst am meisten von der Corona-Krise. Im „Sonntagstrend“ für die „Bild am Sonntag“ verbesserte sich die CDU/CSU um vier Prozentpunkte auf 37 Prozent. Eine so hohe Zustimmung erreichte die Union seit September 2017 nicht mehr.
Trotz Regierungsbeteiligung verlor die SPD laut der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar einen Punkt und kommt jetzt auf 17 Prozent. Die Grünen verschlechterten sich um zwei Punkte und liegen mit 16 Prozent nun hinter den Sozialdemokraten. Die FDP verharrt bei sechs Prozent und damit nur noch knapp über der Fünf-Prozent-Hürde. Die Linkspartei konnte mit neun Prozent ihr Niveau von der Vorwoche halten.
Befragt wurden insgesamt 1912 Menschen im Zeitraum vom 2. bis zum 8. April.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 11. April:
21:40 Uhr: Maas verurteilt aggressives Verhalten gegenüber Franzosen im Grenzgebiet
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat das aggressive Verhalten mancher Deutscher verurteilt, das Franzosen in einigen Grenzregionen angesichts der Corona-Krise entgegenschlägt. "Corona kennt keine Nationalität. Genauso ist es mit der Menschenwürde", schrieb Maas am Samstag im Internet-Kurzbotschaftendienst Twitter. "Es tut weh zu sehen, wie unsere französischen FreundInnen wegen Covid-19 bei uns teils beleidigt und angegangen werden."
Ein solches Verhalten "geht gar nicht", schrieb der aus dem Saarland stammende Politiker weiter. Maas führte einen Tweet der saarländischen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) an, die sich bereits am Mittwoch für solche Vorfälle entschuldigt hatte.
Laut Rehlinger wurden Franzosen an den seit Mitte März wegen der Corona-Pandemie weitgehend geschlossenen Grenzen beschimpft und mit Eiern beworfen. "Wer sowas tut, versündigt sich an der Freundschaft unserer Völker", schrieb Rehlinger.
Während es im Saarland laut Robert-Koch-Institut bis Samstag nur 41 Coronavirus-Todesfälle gab, sind Grenzregionen in Frankreich besonders von der Pandemie betroffen. In ganz Frankreich starben bislang mehr als 13.800 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst.
20:40 Uhr: Fast 19.500 Coronavirus-Tote in Italien und 18.860 Tote in den USA
In Italien sind seit Ende Februar mindestens 19.468 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Dies teilte der Zivilschutz am Samstagabend in Rom mit. Damit ist Italien wieder das Land mit den weltweit meisten Todesfällen, zuvor war es kurzzeitig von den USA überholt worden, wo die in Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) mindestens 18.860 Corona-Tote zählte. Laut italienischem Zivilschutz starben binnen 24 Stunden 619 Menschen. Die USA hatten am Freitag binnen 24 Stunden mehr als 2000 Tote gezählt. Die Coronavirus-Pandemie hatte Ende vergangenen Jahres in der zentralchinesischen Provinz Hubei ihren Ausgang genommen. Die Zahl der bestätigten Infektionen ist laut JHU mit 503.594 in den USA die weltweit höchste. Dies liegt aber auch daran, dass in den Vereinigten Staaten deutlich mehr getestet wird als in anderen Ländern. Während in Italien rund 60 Millionen Menschen leben, sind es in den USA mehr als fünf Mal so viele.
20:35 Uhr: Expertenteam der NRW-Regierung legt Maßgaben für Lockerungen vor
Eine von der nordrhein-westfälischen Landesregierung eingesetzte Expertengruppe hat einem Medienbericht zufolge Maßgaben und Vorschläge für Lockerungen der strengen Corona-Einschränkungen vorgelegt. Nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ nannte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) die Vorschläge „transparent“ und „nachvollziehbar“.
In einem Papier der interdisziplinären Expertengruppe, das der „FAS“ vorliegt, heißt es demnach, über Lockerungen könne erst nachgedacht werden, wenn klar sei, dass das Gesundheitssystem „absehbar nicht überfordert ist“ und Voraussetzungen für ein besseres „Monitoring“ der Krise geschaffen seien. Dann aber könne die Rückkehr zur Normalität „schrittweise forciert werden“.
Ein möglicher Weg könne darin bestehen, „einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens nach und nach wieder zuzulassen“. Dazu gehörten Schulen, Universitäten und der Einzelhandel. Bei den Schulen solle es dabei zeitversetzten Unterricht und Unterschiede je nach Alter geben. In Kitas und im „Präsenzunterricht“ sollten zuerst vor allem Lehrkräfte arbeiten, die nicht zu Risikogruppen gehören.
Die konkreten Schritte und die Geschwindigkeit der Öffnung sollen sich dem Bericht zufolge an vier Kriterien orientieren. Zunächst müsse bestimmt werden, wo die Gefahr einer Ansteckung besonders hoch sei und wo weniger. Zweitens gelte die Frage: „Für wen wäre eine Ansteckung besonders gefährlich?“. Diese Gruppen müssten weiter
besonders geschützt werden. Drittens komme es darauf an, was „für Wirtschaft und Gesellschaft besonders wichtig“ sei. Zuletzt schließlich müsse bedacht werden, wie gut sich im jeweiligen Bereich Schutzmaßnahmen umsetzen ließen. Die Experten warnten allerdings auch vor verfrühtem Optimismus.
19:45 Uhr: Polizei in der Region zieht vorläufig positives Fazit
"Trotz der frühsommerlichen Temperaturen hat sich der Großteil der Bevölkerung bislang an diesem Osterwochenende an die geltenden Regeln zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus gehalten", bilanziert Polizeipräsident Uwe Stürmer.
Insgesamt stellten die Beamtinnen und Beamten der Dienststellen 72 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz fest. Dabei seien jedoch keine beim ersten Überwachungsflug des Zeppelin NT beobachtet worden. Auch die Erkenntnisse aus der Luft hätten bestätigt, dass die meisten Menschen das Gebot der Stunde kennen und es befolgen, zeigt sich Stürmer zufrieden. Positiv sei zudem anzumerken, dass auch die Allgemeinverfügungen einiger Bodenseegemeinden von der Bevölkerung eingehalten wurden, so Stürmer bei der Bilanz des Zeppelinfluges am Samstag.
Auch bei diesem Flug mussten nur wenige Ereignisse am Boden von den Einsatzkräften vor Ort überprüft werden. Dabei wurde lediglich in einem Fall ein Verstoß festgestellt.
Wie schon in den vergangenen Tagen mussten zumeist Personen angezeigt werden, die sich im öffentlichen Raum aufhielten und dabei die Abstandsregeln nicht einhielten oder mit mehr als zwei Personen im Freien verweilten, die nicht zusammenwohnen. Seinen Appell, sich auch weiterhin zum Schutz von Menschen an die Bestimmungen der Corona-Verordnung zu halten, richtete der Polizeichef insbesondere an die nach wie vor Uneinsichtigen, deren Verhalten konsequent angezeigt werde. "Wer, wie ein 32-Jähriger am Donnerstagabend im Friedrichshafener Uferpark trotz ausgesprochenem Platzverweis, die Anweisungen der Polizei bewusst ignoriert, muss mit den Konsequenzen leben", bekräftigt der Leiter des Polizeipräsidiums. Der notorische Corona-Sünder sei letztlich auf richterliche Anordnung in Gewahrsam genommen worden, schildert Stürmer. Auch das restliche Osterwochenende werde die Polizei nicht nachlassen, den öffentlichen Raum intensiv zu kontrollieren.
18:45 Uhr: USA verzeichnen weltweit meiste Tote in Corona-Krise
Die USA haben inzwischen in absoluten Zahlen weltweit die meisten Toten durch die Corona-Epidemie zu verzeichnen - und somit Italien überholt. Das geht aus Zahlen der amerikanischen Universität Johns Hopkins vom Samstag hervor. In den Vereinigten Staaten wurden demnach bis Samstagmittag (Ortszeit) 18.860 Todesfälle in Folge der Pandemie verzeichnet. In Italien waren es demnach 18.849 . Das südeuropäische Land hatte bislang bei der Gesamtzahl der Toten international an erster Stelle gelegen.
In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, gibt es auch deutlich mehr bestätigte Infektionen mit dem Virus als in jedem anderen Staat der Welt. Die Zahlen der einzelnen Länder lassen sich wegen der unterschiedlichen Bevölkerungsgröße, Testquote und einer hohen Dunkelziffer aber nur begrenzt vergleichen.
18:20 Uhr: Chancen für Covid-19-Medikament noch in diesem Jahr - Bislang aber keine „ausreichende Wirksamkeitsbelege“
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hält die Zulassung eines Medikaments gegen die vom neuartigen Coronavirus verursachte Covid-19-Erkrankung noch in diesem Jahr für möglich. Seine Behörde werde innerhalb weniger Wochen die ersten belegbaren Daten aus klinischen Studien in Deutschland haben, in denen Wirkstoffe zur Behandlung von Covid-19 erprobt werden, sagte BfArM-Präsident Karl Broich dem „Bonner General-Anzeiger“ vom Samstag.
„Wenn die Daten es hergeben, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir noch in diesem Jahr eine Zulassung erteilen können.“ Er fügte aber hinzu: „Bisher haben wir für kein Arzneimittel ausreichende Wirksamkeitsbelege.“
Bislang gibt es keinen Impfstoff gegen das Coronavirus und auch keine Medikamente zur Behandlung der durch den Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Deshalb wird geprüft, ob bereits zugelassene Medikamente womöglich helfen könnten. In Deutschland laufen dazu mehrere klinische Studien.
Broich sagte, seit Beginn der Krise habe seine Behörde sehr viele Anträge bekommen und inzwischen auch acht klinische Prüfungen genehmigt, „die solide Arzneimittel mit geeignetem Prüfplan bei Covid-19-Patienten überprüfen“. Wenn die Unterlagen komplett waren, sei die Genehmigung für eine solche klinische Prüfung oft in ein, zwei Tagen erteilt worden. Das dauere sonst Wochen oder sogar Monate.
Mehrere klinische Prüfungen laufen nach Angaben Broichs zu dem Wirkstoff Remdesivir. Das virushemmende Mittel gelte als das erfolgversprechendsten und sei auch von der WHO empfohlen worden. Am 3. April sei bereits ein sogenanntes Härtefallprogramm genehmigt worden, im Rahmen dessen schwerer betroffene Corona-Patienten außerhalb einer klinischen Prüfung im Krankenhaus mit Remdesivir behandelt werden, obwohl es noch keine offizielle Zulassung gebe.
16:50 Uhr: Mehr als 119.000 Corona-Nachweise in Deutschland - rund 2590 Tote
In Deutschland sind bis Samstagnachmittag mindestens 119 524 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 16.15 Uhr: 116 304 Infektionen). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert von Bundesland zu Bundesland. Zudem melden einige der Bundesländer ihre Zahlen jeweils nicht immer zur gleichen Uhrzeit.
Mindestens 2590 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 16.15 Uhr: 2459). Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 57.400 Menschen die Infektion überstanden.
Besonders hohe Infiziertenzahlen haben Bayern mit mehr als 31.770 nachgewiesenen Fällen und mindestens 760 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 25 650 Fällen und mindestens 534 Toten sowie Baden-Württemberg mit deutlich mehr als 22.000 Fällen und mehr als 560 Toten.
Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 243 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 143,7. Allerdings ist die Anzahl der Tests pro 100.000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
15:30 Uhr: EU-Kommission genehmigt ausgeweitetes Kreditprogramm
Die EU-Kommission hat grünes Licht für das nachgebesserte Hilfspaket der Bundesregierung für Unternehmen in der Corona-Krise gegeben. Das Programm für Schnellkredite mit einer kompletten Staatshaftung entspreche den EU-Beihilferegeln, teilte die Brüsseler Behörde am Samstag mit.
Konkret geht es darum, dass Unternehmen künftig Schnellkredite bekommen können und die staatliche Förderbank KfW, also der Staat, 100 Prozent des Ausfallrisikos übernimmt. Ursprünglich waren 90 Prozent vorgesehen, und den Rest sollten die Hausbanken übernehmen. Deshalb klagten Wirtschaftsverbände, Kreditprüfungen seien zu langwierig, Kredite würden außerdem nicht vergeben, weil Firmen gerade zurzeit nicht kreditwürdig seien. Daraufhin besserte die Bundesregierung nach.
Die Kredithöhe liegt nun bei drei Monatsumsätzen des Jahres 2019 - maximal gibt es für ein Unternehmen mit 11 bis 49 Mitarbeitern 500.000 Euro, für ein Unternehmen ab 50 Mitarbeitern sind es 800.000 Euro.
Derlei Programme hatte die EU-Kommission bereits in der vergangenen Woche grundsätzlich genehmigt. Ziel sei es, den dringenden Liquiditätsbedarf kleiner und mittlerer unternehmen schnell zu decken, hieß es damals. Die EU-Kommission hat wegen der Krise die sonst sehr strengen europäischen Beihilferegeln gelockert. Nun werden Unterstützungsmaßnahmen der EU-Staaten für ihre Wirtschaft im Eiltempo geprüft und in aller Regel genehmigt.
15:25 Uhr: Grünen-Papier: Studierenden in Corona-Krise kurzfristig helfen
Die Grünen-Wissenschaftsministerinnen von Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg haben vom Bund zur Unterstützung von Studierenden in der Corona-Krise unbürokratische Hilfe verlangt. Coronabedingte Nachteile müssten vom Bund kurzfristig ausgeglichen werden, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur am Samstag in Berlin vorliegenden Fünf-Punkte-Papier, das die Ministerinnen gemeinsam mit Kai Gehring, dem Hochschulsprecher der Grünen im Bundestag, erarbeitet haben. So solle das Bafög vorübergehend geöffnet oder ein Notfallfonds des Bundes geschaffen werden.
Die von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) vorgelegten Maßnahmen kämen vor allem Bafög-Empfängern zugute, indem sie Zuverdienste erleichtern. Dies sei ein erster notwendiger Schritt, schreiben die Ministerinnen Theresia Bauer (Baden-Württemberg), Angela Dorn (Hessen) und Katharina Fegebank (Hamburg) sowie Gehring. Gehring betonte allerdings: „Von der Bundesministerin wünschen wir uns für die pandemiebedingt besonders angespannte finanzielle Lage der Studierenden beherztes Handeln statt Stückwerk oder Kosmetik.“
Notwendig sei eine Zusage für Bafög-Bezieher, dass die Leistungen bis Ende des Sommersemesters ohne Beachtung der Förderungsvoraussetzungen gewährt würden, fordern die Grünen-Politiker. Neben den Bafög-Regelungen sei beim Anspruch auf Kindergeld und den Altersgrenzen bei der Krankenversicherung eine schnelle und temporäre Anhebung nötig, um zur Entlastung beizutragen.
15:00 Uhr: Statt Ostermärschen - Flugzeug zieht Friedensbotschaft am Himmel
Die traditionellen Ostermärsche für Frieden und Abrüstung fallen in diesem Jahr wegen der Corona-Krise aus - doch es gibt Botschaften im Himmel über Baden-Württemberg. Über mehreren Städten im Südwesten kreiste am Samstag ein Propellerflugzeug, das ein Banner mit der Aufschrift „Abrüstung jetzt! Ostermarsch 2020“ zog. Die Botschaft war nach Angaben der Gesellschaft „Kultur des Friedens“ etwa in Stuttgart, Tübingen, Esslingen oder Backnang zu sehen.
Die Ostermärsche finden normalerweise jährlich von Karfreitag bis Ostermontag statt. In diesem Jahr waren sie wegen der Corona-Krise abgesagt worden. Die Wurzeln der Ostermärsche liegen im Protest gegen das atomare Wettrüsten während des Kalten Krieges
14:00 Uhr: Zwei Drittel der Deutschen finden ihre Regierung in der Krise gut
Die Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge zufrieden mit dem bisherigen Krisenmanagement der Bundesregierung in der Corona-Krise. Am (heutigen) Samstag will sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einer Fernsehansprache zur aktuellen Lage äußern. Es ist das erste Mal, dass ein deutsches Staatsoberhaupt in dieser Form auf ein aktuelles Ereignis eingeht. Steinmeier hatte zuletzt mehrfach in Videobotschaften zu Zusammenhalt und Geduld angesichts der verordneten Beschränkungen aufgerufen.
In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur bewerteten 66 Prozent das Agieren des schwarz-roten Kabinetts unter Leitung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Krise eher positiv. Vor zwei Wochen waren es noch 54 Prozent. Der Anteil der Unzufriedenen ist in diesem Zeitraum von 38 auf 27 Prozent gesunken. Die Bundesregierung hat zusammen mit den Ländern beispiellose Maßnahmen beschlossen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Mittwoch soll beraten werden, wie es weitergeht.
13:05 Uhr: Wie VS das Problem mit den Schutzmasken angeht – und dabei nun einen Erfolg erzielt
Es ist so etwas wie die Osterüberraschung im Oberzentrum. An Karsamstag kam eine Lastwagen-Lieferung in der Stadt an, um die lange gekämpft wurde.
13:01 Uhr: Irland verlängert Ausgangsbeschränkungen bis zum 5. Mai
Die Regierung in Irland hat die Beschränkungen der Bewegungsfreiheit in dem Land wegen der Corona-Pandemie bis zum 5. Mai verlängert. Das teilte der irische Premierminister Leo Varadkar am Freitagabend mit. „Ich weiß, dass viele von uns wissen wollen, wann die Normalität zurückkehrt und das Leben wieder so wird, wie es war“, sagte Varadkar bei einer Pressekonferenz. „Die Wahrheit ist, dass niemand mit Sicherheit sagen kann, wann das sein wird oder wie sich unsere Leben verändern haben werden, wenn es soweit ist“, so der Regierungschef.
In Irland gelten seit dem 27. März strenge Auflagen für die Bewegungsfreiheit, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Außer zum Einkaufen, Sport treiben und Arbeiten dürfen die Menschen ihre Wohnungen nicht mehr verlassen.
Bis Freitag wurden in dem Land 263 Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 registriert. Mehr als 7000 Menschen wurden bislang positiv auf das Coronavirus getestet.
12 Uhr: Etliche Verstöße gegen Verbote der Corona-Verordnung in den Landkreisen Esslingen, Reutlingen, Tübingen und dem Zollernalbkreis
Auch wenn sich die meisten Leute an die Beschränkungen hielten, seien am Gründonnerstag und Karfreitag mehr Verstöße zu Tage getreten als am gesamten vorangegangenen Wochenende. Am Donnerstag wurden laut Pressemitteilung vom Samstag 67, am Karfreitag zusätzlich 94 Verstöße dokumentiert. Im Vergleich dazu waren es am Wochenende davor an drei Tagen insgesamt 114 Verstöße gewesen.
Meist wurde eingeschritten, weil sich Gruppen von drei und mehr Personen unerlaubt im öffentlichen Raum aufhielten oder ansammelten. Aber auch Verstöße gegen Betretungsverbote, wie zum Beispiel am Aileswasensee in Neckartailfingen, wo am Freitagnachmittag gegen etwa 40 Personen Platzverweise ausgesprochen wurden, wurden geahndet.
Einen größeren Einsatz mit mehreren Streifenwagen gab es am frühen Karfreitagmorgen in Orschel-Hagen. Dort war eine Gruppe junger Leute gemeldet worden. Beim Eintreffen der Polizei flohen die meisten. Zwei 20-Jährige beschimpften und beleidigten die Polizisten und wehrten sich auch gegen die Feststellung ihrer Personalien, wie es hieß. Einer der beiden soll die Polizeibeamten mit einer gefüllten Plastik-Getränkeflasche beworfen und nach einer Beamtin geschlagen haben. Die Beamten setzten Pfefferspray ein, ein 20-Jähriger wurde in Gewahrsam genommen. Ein Beamter erlitt bei dem Einsatz leichte Verletzungen.
11:23 Uhr: Regierung stellt Dutzende Millionen für Entwicklungsländer bereit
Die Bundesregierung will Entwicklungsländer in der Corona-Krise mit zusätzlichen 150 Millionen Euro unterstützen. Wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag) berichteten, soll diese Summe dem Welternährungsprogramm (WFP) zur Verfügung gestellt werden. „Die ärmsten Menschen in Entwicklungsländern werden durch die Corona-Krise besonders hart getroffen“, sagte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) den Funke-Zeitungen. Besonders betroffen seien die Menschen in den völlig überfüllten Flüchtlingslagern, die Lage dort sei dramatisch. „Wir müssen alles tun, um diese Menschen vor dem Hungertod zu bewahren.“ Dem Bericht zufolge gehen allein 30 Millionen Euro in den Libanon und 56 Millionen Euro in die Sahel-Region.
Die staatliche Förderbank KfW warnte davor, in der Corona-Krise die Entwicklungsländer aus dem Blick zu verlieren. „Die ärmeren Länder brauchen Unterstützung, gerade jetzt“, erklärte KfW-Vorstand Joachim Nagel in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“. „Sonst gehen alle Entwicklungsfortschritte der vergangenen Jahre verloren; auch drohen Unruhen und rasch ansteigende Kriminalität. Deshalb ist es richtig, dass Deutschland und Europa umfangreiche Hilfspakete schnüren wollen.“
07:17 Uhr: Bewohner positiv auf Corona getestet: Konstanz riegelt Unterkunft für Flüchtlinge ab
Die Stadt Konstanz hat erstmals ein komplettes Wohnheim für Geflüchtete unter Quarantäne gestellt. Bauarbeiter zogen im Morgengrauen des Samstags einen hohen Zaun um das Atrium in der Luisenstraße.
Die mit Corona infizierte Person sei isoliert worden und befinde sich unter ärztlicher Betreuung, erklärte ein Sprecher der Stadtverwaltung. Alle Bewohner der Einrichtung im Stadtteil Petershausen sollten noch am Samstag auf eine mögliche Ansteckung getestet werden. Man habe bereits damit begonnen zu ermitteln, mit wem die infizierte Person zuletzt Kontakt hatte und wen sie ihrerseits womöglich angesteckt hat.
07:00 Uhr: Forscher entwickeln Online-Modell zu Folgen von Corona-Maßnahmen
Mit dem Online-Modell einer virtuellen Stadt wollen Stuttgarter Wissenschaftler den Einfluss von bestimmten Maßnahmen auf die Auswirkungen einer Virus-Pandemie simulieren. Mit wenigen Mausklicks kann der Nutzer dabei bestimmen, welche Einschränkungen erlassen werden - und welche Folgen diese haben - auf die Ausbreitung von Infektionen und die Zahl möglicher Opfer. „Es lässt sich zeigen, wie ein Virus unter bestimmten Umständen seinen Weg finden kann in unserer Gesellschaft“, sagt Professor Andreas Pyka vom Lehrstuhl für Innovationsökonomik der Universität Hohenheim.
Symbolisch dargestellt sind Supermärkte und Büros, private Haushalte und soziale Kontakte. „Überall finden Begegnungen und soziale Interaktionen statt“, sagt Pyka. „Für ein Virus wie das hochansteckende Coronavirus sind das ideale Ausbreitungsbedingungen.“ Mit dem Hohenheimer Modell ist es möglich, Menschengruppen zum Beispiel in häusliche Quarantäne zu schicken, Schulen zu schließen oder nur infizierte Schüler vom Unterricht auszuschließen, oder die Zahl der Betten in den Kliniken aufzustocken.
„Jede Maßnahme kann die Anzahl der schweren Fälle und der Verstorbenen sowie die Länge der Pandemie beeinflussen“, erklärt Pyka. Die Hohenheimer Wissenschaftler hoffen, damit ein besseres Verständnis für die komplexen Zusammenhänge zu erreichen und die politischen Entscheidungen verständlicher zu machen.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 10. April:
21:14 Uhr: 50 weitere Tote im Südwesten - 23.478 Corona-Infektionen
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten im Südwesten ist auf mindestens 23 478 gestiegen (Stand: 16.00 Uhr). Das waren 1180 mehr als am Vortag, wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Freitagabend mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg wie schon am Vortag um 50 - auf nun 614.
Unterdessen seien 9178 Menschen im Südwesten wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen, hieß es weiter. Das Durchschnittsalter der Infizierten beträgt 51 Jahre - bei einer Spannweite von 0 bis 102 Jahren. Die Gestorbenen waren 36 bis 100 Jahre alt. 60 Prozent von ihnen waren 80 Jahre oder älter.
20:55 Uhr: Italiener müssen bis 3. Mai zu Hause bleiben
Die italienische Regierung verlängert die strikten Ausgangsbeschränkungen für die 60 Millionen Bürger um rund drei Wochen bis zum 3. Mai. Das sagte Regierungschef Giuseppe Conte am Freitag in Rom. Die Maßnahmen gelten seit dem 10. März und waren bislang bis zum Ostermontag angeordnet.
18:47 Uhr: 14 Corona-Patienten befinden sich im Bodenseekreis derzeit in stationärer Behandlung
Die Anzahl der Corona-Patienten im Landkreis, die im Krankenhaus behandelt werden, ist seit Donnerstag um drei auf 14 zurückgegangen. 262 Menschen und damit acht mehr als am Vortag leben den am Freitag vom Landratsamt veröffentlichten Zahlen zufolge in behördlich angeordneter Quarantäne.
Seit Ausbruch der Pandemie wurden im Bodenseekreis insgesamt 265 Corona-Infektionen labordiagnostisch nachgewiesen, 207 Personen gelten zwischenzeitlich als genesen. Das Gesundheitsamt geht allerdings davon aus, dass die tatsächliche Anzahl der Virusträger im Landkreis deutlich höher ist als die der positiven Tests. Insgesamt 1118 Menschen wurden bislang wieder aus der Quarantäne entlassen.
18.26 Uhr: Mehr als Italien: Großbritannien meldet 980 Todesfälle an einem Tag
Großbritannien hat erstmals mehr Todesfälle an einem einzigen Tag durch das Coronavirus verzeichnet als Italien. Die Zahl der Toten stieg bis Donnerstagabend um 980, wie der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Freitag mitteilte. Italien hatte an seinem bislang schlimmsten Tag am 27. März 969 Tote erfasst.
17.38 Uhr: Profisportler in Baden-Württemberg dürfen Training beginnen
Unter strengen Auflagen dürfen von Samstag an weitere Profimannschaften und Berufsathleten in Baden-Württemberg wieder auf ihren Sportanlagen trainieren. Die Ausnahmeregelung in der Coronavirus-Krise wird damit ausgeweitet. Zuvor hatten bereits die Profifußballer das Training unter Bedingungen wieder aufgenommen.
Die Trainingsgruppen dürfen auch in anderen Sportarten maximal fünf Teilnehmer umfassen, wie das Sozialministerium und das Kultusministerium am Freitag mitteilten. Zu den Bedingungen zählt auch ein Abstand von „möglichst zwei, mindestens aber eineinhalb Metern“. Körperkontakt bleibt untersagt.
15.45 Uhr: 65 bestätigte Infektionen an der Allensbacher Schmieder-Klinik
Jetzt sind alle Testergebnisse da: 27 Patienten und 38 Mitarbeiter der Kliniken Schmieder im Standort Allensbach haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Gleichzeitig wächst die Angst bei einigen Allensbachern. Diese Angst sei unbegründet, hält Geschäftsführer Patrick Mickler dem entgegen.
13.30 Uhr: Corona-Verordnung von Landesregierung überarbeitet
Vor den Osterfeiertagen wurde die Corona-Verordnung überarbeitet. Das Robert-Koche-Institut weist ab dem 10. April keine Risikogebiete mehr aus, da die Infektionszahlen nun weltweit hoch sind. Auf dieser Grundlage wurden die Änderungen in der Landesverordnung vorgenommen. Unter anderem fällt dadurch das Verbot weg, aus Risikogebieten nach Baden-Württemberg einzureisen.
Außerdem wird die Erlaubnis aufgehoben, Läden am Karfreitag und Ostersonntag zusätzlich zu öffnen. Zahnärztliche Behandlungen dürfen nur noch bei akuten Erkrankungen oder in Notfällen stattfinden.
10.30 Uhr: Land fördert Entwicklung eines Corona-Schnelltests mit 6 Millionen Euro
Wie das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg mitteilt, hat es eine Förderung zur Entwicklung eines Schnelltests zum Nachweis des Corona-Virus bewilligt. Das Testverfahren soll bereits im August dieses Jahres auf den Markt kommen und verlässliche Analysen über eine eventuell vorliegende Infektion der getesteten Personen ermöglichen. Durchgeführt wird das Projekt vom Hahn-Schickard-Institut für Mikroanalyse-Systeme gemeinsam mit dem Start-up Spindiag GmbH, das aus dem Institut hervorgegangenen ist.
08.45 Uhr: Umfrage: Mehrheit der Deutschen würde Corona-App verwenden
Die Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge bereit, eine datenschutzkonforme App zur Nachverfolgung von Coronavirus-Infektionen auf ihrem Smartphone zu nutzen, berichtet die Nachrichten-Agentur AFP. Die am Freitag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag des Nachrichtenmagazins „Focus“ ergab, dass 53 Prozent der Befragten eine Tracking-App verwenden würden, bei der man als Kontaktperson von Infizierten gefunden und informiert werden könnte, während 44 Prozent dagegen wären.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 9. April:
21.50 Uhr: Weltweit über 90.000 Todesfälle durch Coronavirus
Die Zahl der Coronavirus-Toten hat nun die Marke von 90.000 überschritten. Wie eine Zählung jetzt ergab, starb mehr als die Hälfte der 90.938 Menschen in den am schwersten von der Gesundheitskrise betroffenen Ländern Italien, USA und Spanien. Weltweit wurden mehr als 1,5 Millionen Infektionen gemeldet. Besonders dramatisch ist die Lage derzeit in den USA: Am Donnerstag zählte die Johns-Hopkins-Universität insgesamt mindestens 15.774 Todesfälle. Rund 430.000 Menschen haben sich dort mit dem Coronavirus nach offiziellen Angaben angesteckt. Bislang zählt Italien die meisten Opfer mit mehr als 17.600 Toten. Unter ihnen sind nach Angaben der Ärztekammer auch rund hundert Mediziner. Fast 140.000 Menschen haben sich in dem Land mit dem Coronavirus infiziert.
20.10 Uhr: Britischer Premier Johnson hat Intensivstation verlassen
Der britische Premierminister Boris Johnson muss wegen seiner Covid-19-Erkrankung nicht mehr auf der Intensivstation behandelt werden. Er sei auf eine normale Station verlegt worden, teilte eine Regierungssprecherin am Donnerstagabend mit. Johnson sei „außerordentlich guten Mutes“ hieß es in einer Mitteilung. Er sei nun in der frühen Phase seiner Genesung und werde weiterhin genau beobachtet.
19.15 Uhr: Zahl der Infizierten im Land steigt auf 22.298
Heute wurden dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg weitere 808 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 22.298 an. Davon sind ungefähr 8.482 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. 564 Todesfälle gibt es aktuell in Baden-Württemberg.
18.10 Uhr: Kretschmann bittet Bürger bei Coronavirus um Geduld
Baden-Württemberg ist nach den Worten von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bei der Bekämpfung des Coronavirus auf dem richtigen Weg, aber noch nicht über den Berg. Das Virus verbreite sich zwar deutlich langsamer als noch vor drei Wochen. „Aber wir haben noch eine lange Strecke vor uns“, sagte er in einer vorab übermittelten Rede. Auch zu Ostern gelte: Jeder Kontakt, der vermieden werde, helfe bei der Eindämmung der Epidemie. „Mir ist völlig bewusst, dass Sie sich nach einer Rückkehr in Ihr normales Leben sehnen“, erklärte Kretschmann. „Doch zum jetzigen Zeitpunkt kann ich Ihnen noch keinen seriösen Vorschlag für Lockerungen machen, auch wenn wir selbstverständlich intensiv an Lösungen arbeiten.“
17.00 Uhr: SÜDKURIER-Newsticker gehört zu den besten im Land
Ausnahmsweise möchten wir an dieser Stelle ein bisschen Werbung in eigener Sache anbringen: Der Branchendienst Kress hat unseren Newsticker zum Thema Corona als einen der besten des Landes bewertet. In der Begründung des Medien-Experten Christian Lindner heißt es: „Die Sprache ist nüchtern, die Tage werden gut getrennt, auch auf dem Smartphone ist der Ticker bestens lesbar.“ Kress hatte über 100 Newsticker und Liveblogs von lokalen und regionalen Redaktionen gesichtet.
16.40 Uhr: ZF schließt wegen Corona-Krise vorübergehend ein Werk in Friedrichshafen
Geschlossen bleibt das ZF-Werk 2 am Stammsitz des Unternehmens zunächst bis 19. April. „Wie es danach weiter geht, hängt von der Entwicklung der Corona-Pandemie und dem Verhalten unserer Kunden und Lieferanten ab“, erklärt der Sprecher weiter:
16.00 Uhr: Die Wahl zum Konstanzer Oberbürgermeister wird wohl verschoben
Alles deutet daraufhin, dass 65.000 wahlberechtigte Konstanzerinnen und Konstanzer ihr neues Stadtoberhaupt infolge der Corona-Pandemie erst im Herbst wählen. Die Stadtverwaltung schlägt dem Gemeinderat als ersten Wahltermin Sonntag, 27. September, vor; eine eventuell notwendige Neuwahl – sollte keiner der Bewerber mehr als 50 Prozent der Stimmen vereinen – wäre für den 18. Oktober angedacht. Mehr Infos in nachfolgendem Artikel:
14.35 Uhr: Bergwacht appelliert: Keine Kletterausflüge an Ostern
Die DRK Bergwacht Württemberg appelliert an die Menschen im Südwesten, über die Osterfeiertage keine Bergtouren oder Kletterausflüge zu machen. Auch Wanderungen in den Mittelgebirgen und extreme Mountainbike-Touren seien nicht sinnvoll, teilten die Bergretter mit. Eine Rettung aus unwegsamem Gelände sei an sich schon schwierig und risikobehaftet. In Corona-Zeiten sei der Aufwand wegen der Infektionsschutz-Ausrüstung aber noch einmal erheblich größer, sagte Landesleiter Armin Guttenberger laut Mitteilung. „Es besteht die Gefahr, dass durch einzelne Covid-19-Infizierte ganze Rettungsteams in Quarantäne gezwungen werden.“
Zwar sei etwa gegen einen Spaziergang, eine leichte Wanderung oder eine kleine Radtour im näheren Umfeld nichts einzuwenden, hieß es bei der Bergwacht weiter. Wichtig sei dabei aber, die geltenden Regeln zu beachten. Die Einsatzkräfte der DRK Bergwacht Württemberg mussten nach eigenen Angaben seit dem 11. März acht Mal ausrücken, zwei Bergwachten sogar dreimal in einer Woche.
13.10 Uhr: CureVac plant im Frühsommer Test mit Corona-Impfstoff
Das Pharmaunternehmen CureVac arbeitet weiter mit Hochdruck an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. „Wir sind voll im Plan mit unserem Impfstoffprojekt“, sagte ein Sprecher des Unternehmens jetzt in Tübingen. Es werde seit Januar an einem Impfstoff geforscht. Im Frühsommer solle eine klinische Studie beginnen. „Im Juni, spätestens im Juli wollen wir mit rund 100 Personen starten.“ Erste Ergebnisse werden nach Angaben des Sprechers dann ein paar Wochen später erwartet. Sollten diese positiv sein, soll die nächste klinische Studie mit ein paar Tausend Versuchsteilnehmern erfolgen.
12.05 Uhr: Ministerium sieht Krankenhäuser im Südwesten für mögliche Patienten-Welle gut gerüstet
Auch wenn sich das Coronavirus mittlerweile langsamer ausbreitet, rechnet das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg mit einem Höhepunkt der Krise für die Krankenhäuser an Ostern. Es könnte sein, dass dann die meisten Patienten mit schweren Symptomen behandelt werden müssten, sagte ein Sprecher. Viele Leute, die sich bereits vor einigen Tagen angesteckt hätten, müssten spätestens an Ostern in die Kliniken kommen. Das genaues Aufkommen lasse sich aber nicht zu 100 Prozent vorhersehen.
Allerdings sieht man sich für eine mögliche Welle an Patienten gewappnet. Landesweit seien derzeit 820 Intensivbetten frei, sagte der Sprecher. „Die Kliniken sind nicht so voll wie befürchtet.“ Es gebe aber weiter keinerlei Anlass für Entwarnung. Die Menschen müssten sich weiter an die Ausgangsbeschränkungen halten. „Wenn wir jetzt die Bremse lösen, wäre das fatal.“
11.02 Uhr: Betrugsverdacht: NRW stoppt vorerst Auszahlung von Soforthilfen
Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium stoppt wegen mutmaßlich betrügerischer Internetseiten vorübergehend die Soforthilfe-Auszahlungen für Selbstständige und Unternehmen in der Corona-Krise. Die Entscheidung sei in Abstimmung mit dem Landeskriminalamt gefallen, teilte das Ministerium mit. Laut den Ermittlern haben Betreiber der Fake-Seiten „mit gefälschten Antragsformularen Daten abgefischt und diese mutmaßlich für kriminelle Machenschaften genutzt“, hieß es. Offenbar haben die Täter demnach dann selbst betrügerische Anträge gestellt.
Von dem Auszahlungs-Stopp seien mehrere 1000 Antragsteller betroffen, sagte ein Sprecher des NRW-Wirtschaftsministeriums. Wann die Zahlungen wieder aufgenommen werden könnten, sei noch nicht abzusehen.
Das LKA hatte am Mittwochabend öffentlich vor gefälschten Corona-Soforthilfe-Internetseiten gewarnt. Damit versuchten „skrupellose Betrüger von der Corona-Krise zu profitieren“, hieß es in der Mitteilung. Die Täter würden die Fake-Internetseiten unter anderem prominent über Werbeanzeigen in Suchmaschinen platzieren. Soforthilfe könnten Unternehmer nur über die Seite https://soforthilfe-corona.nrw.de beantragen. Anträge könnten weiter gestellt werden, hieß es in der Mitteilung. Das LKA hat eine Ermittlungskommission eingerichtet.
8.50 Uhr: Spahn: Schrittweise Rückkehr zur Normalität nach Osterferien denkbar
Angesichts erster Erfolge bei der Eindämmung des Coronavirus in Deutschland hält Gesundheitsminister Jens Spahn vorsichtige Schritte aus dem staatlich angeordneten Stillstand nach den Osterferien für möglich. Sollte die Entwicklung bei den Infektionszahlen anhalten, „werden wir mit den Ministerpräsidenten über eine schrittweise Rückkehr zur Normalität nach den Osterferien reden können“, sagte der CDU-Politiker dem „Handelsblatt“. In einem freiheitlichen Rechtsstaat könnten weitreichende Einschränkungen von Grundrechten nur so lange funktionieren, wie sie verstanden und akzeptiert würden. Deshalb sei es nicht nur wichtig, das Handeln gut zu begründen, sondern auch eine Perspektive aufzuzeigen.
Zu den Ansteckungszahlen hierzulande sagte Spahn: „Wir sehen einen positiven Trend. Aber der muss sich verstetigen.“ Voraussetzung dafür sei, dass sich die Bevölkerung auch über die Feiertage an die Alltagsbeschränkungen halte.
8.10 Uhr: Neue Studie: Corona-Krise kostet Deutschland möglicherweise eine viertel Billion Euro
Die Landesbank Baden-Württemberg hat die möglichen Kosten der Corona-Krise berechnet. Heraus kommen immense Summen. Nicht nur deswegen sprechen sich die Finanzexperten für eine baldige Lockerung der Beschränkungen aus. Deutschland müsse „alles daransetzen, das Wirtschaftsleben so schnell wie möglich wieder zu normalisieren“, sagte Studien-Co-Autor Martin Güth. Das könnte frühestens in zwei Wochen geschehen. „Für Deutschland rechnen wir im Optimalfall mit einer ersten Rücknahme einzelner Maßnahmen für die Zeit nach dem Ende der Osterferien – vielleicht aber auch erst im Mai“, sagte er.
Donnerstag, 9. April, 7 Uhr: Bundesregierung erwartet 40 Millionen Corona-Schutzmasken
Die Bundesregierung erwartet zum Schutz gegen Corona-Infektionen eine schnelle Großlieferung von Schutzausstattung für das medizinische Personal. Diese Woche sollen 40 Millionen Schutzmasken nach Deutschland kommen, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte. Das sei so viel wie in den beiden vorangegangenen Wochen zusammen. Hintergrund ist auch eine Kooperation mit der Lufthansa in einer Art „Luftbrücke“ für regelmäßige Transportflüge nach China. Die Bundesregierung setzt zugleich auf die Produktion von medizinischen Schutzmasken in Deutschland.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 8. April:
21.30 Uhr: Boris Johnsons Gesundheitszustand hat sich verbessert
Der Gesundheitszustand des mit einer Coronavirus-Infektion kämpfenden britischen Premierministers Boris Johnson hat sich offenbar verbessert. Er befinde sich immer noch auf der Intensivstation, könne sich aber „im Bett aufsetzen“ und mit den Pflegern reden, sagte Finanzminister Rishi Sunak. Premierminister Johnson hatte Ende März seine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus bekannt gegeben
20.14 Uhr: Conte warnt vor Auseinanderbrechen Europas
Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte hat in der Corona-Krise vor einem Auseinanderbrechen der Europäischen Union gewarnt. „Deutschland hat keine Vorteile, wenn Europa in der Rezession versinkt. Unsere Volkswirtschaften sind auf eine schwere Probe gestellt“, sagte er. „Wir fordern nicht, dass Deutschland und Holland unsere Schulden zahlen sollen.“ Zentraler Streitpunkt in der EU ist in der Krise die gemeinsame Schuldenaufnahme über sogenannte Corona-Bonds. Italien ist von der Corona-Pandemie mit mehr als 17.600 Toten besonders schwer betroffen, zudem werden besonders schwere wirtschaftliche Auswirkungen in dem hochverschuldeten Land befürchtet.
19.30 Uhr: Wie steht es um das Klinikum Konstanz in der Corona-Krise? Jetzt Video-Talk mit SK ON AIR
Der SÜDKURIER und die Volkshochschule im Landkreis Konstanz arbeiten in der Krise eng zusammen. In unserem Video-Talk sprechen der Leiter der SÜDKURIER Lokalredaktion und der VHS-Fachbereichsleiter Politik mit spannenden Interviewpartnern über aktuelle Themen. Erster Gast ist jetzt Marcus Schuchmann, Medizinischer Direktor des Klinikums Konstanz:
19.17 Uhr: Mehr als 2000 Corona-Infizierte in Deutschland tot
In Deutschland sind bis jetzt mindestens 2007 Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, gestorben. Das geht aus einer Auswertung hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Zudem wurden bundesweit mindestens 106.700 Infektionen mit Sars-CoV-2 registriert. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert von Bundesland zu Bundesland. Zudem melden einige der Bundesländer ihre Zahlen jeweils nicht immer zur gleichen Uhrzeit. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 33.300 Menschen die Infektion überstanden.
18.23 Uhr: 15 Bewohner und zwei Mitarbeiter in Meßkircher Pflegeheim infiziert
Ende März musste das Heilig-Geist-Spital, das die Vinzenz von Paul GmbH in Meßkirch betreibt, drei positiv auf das Coronavirus getestete Bewohner vermelden. Außerdem waren zwei Pflegekräfte mit dem Virus infiziert. Nun wütet das Virus weiter im Pflegeheim.
18.05 Uhr: Schärfere Sperrungen an Ostern: Bodman macht auch große Parkplätze dicht
Auf Anregung von Bürgermeister Matthias Weckbach werden über Ostern große Parkplätze in Bodman geschlossen. Ziel ist es, dass weniger Leute ins Naturschutzgebiet „Im Hangen“ gehen. Es gibt aber auch Kritik an den uneinheitlichen Regelungen am See.
17.05 Uhr: Singener Stadthalle bleibt bis Mitte Juni geschlossen
Wegen der Corona-Pandemie bleibt die Stadthalle Singen bis einschließlich 15. Juni geschlossen. Wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt, haben sich Oberbürgermeister Bernd Häusler und Roland Frank, Geschäftsführer Kultur und Tourismus Singen, dabei mit den jeweiligen Veranstaltern abgestimmt und – soweit planbar – die Verlegung von Shows und anderen öffentlichen Veranstaltungen festgelegt. Bisher galt der Veranstaltungsverzicht in der Stadthalle bis zum 30. April.
17.00 Uhr: EU-Kommission für Verlängerung des Einreisestopps bis 15. Mai
Der weitgehende Stopp der Einreisen in die Europäische Union soll nach Ansicht der EU-Kommission bis zum 15. Mai verlängert werden. Dies schlug die Brüsseler Behörde am Mittwoch vor; die Entscheidung darüber kann jedoch jedes Land für sich treffen. Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst für 30 Tage einzuschränken.
15.40 Uhr: Söder: Oktoberfest wenn überhaupt nur unter völlig anderen Voraussetzungen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich skeptisch darüber geäußert, ob das Münchner Oktoberfest angesichts der Corona-Krise wie gewohnt stattfinden kann. Da Reisen und Grenzöffnungen sehr unwahrscheinlich seien, sei es eine andere Situation, sagte Söder nun über das eigentlich Ende September stattfindende Volksfest. „Die Wiesn ist das internationalste Fest, in dem die halbe Welt zu Besuch kommt.“ Deshalb gelte, dass „wenn überhaupt“ das Oktoberfest nur unter völlig anderen Voraussetzungen stattfinden könne. Die Entscheidung über das Oktoberfest soll nach den bisherigen Plänen im Juni fallen.
14.31 Uhr: Freiwillige nähen rund 1700 Schutzmasken für das Stockacher Krankenhaus
Es gibt eine besondere Aktion von Bürgern für das Stockacher Krankenhaus: Viele Ehrenamtliche nähen momentan Schutzmasken. Die Stadtverwaltung hat das dazu notwendige Material gekauft. Hier lesen Sie alle Details:
14.16 Uhr: Mehr als 750.000 Corona-Infektionen in Europa
Die Zahl der Coronavirus-Infektionen ist in Europa auf mehr als 750.000 gestiegen. Das ergab jetzt eine Zählung unter Berufung auf Behördenangaben. Europa ist damit weltweit am schwersten von der Pandemie betroffen: Mehr als die Hälfte aller Infektionen wurden in Europa verzeichnet. Allerdings stellen die offiziellen Daten vermutlich nur einen Bruchteil der tatsächlichen Infektionszahlen dar. Bis Mittwoch lag die Zahl der weltweiten Fälle bei über 1,4 Millionen. Rund um den Globus starben mehr als 82.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Mit über 17.000 Toten ist Italien das am stärksten betroffene Land.
13.13 Uhr: Mehr als 10.000 Corona-Fälle in Afrika
Das Coronavirus breitet sich zunehmend auch in Afrika aus. Die Zahl der bestätigten Infektionen in Afrika sei auf mehr als 10.000 angestiegen, mehr als 500 Menschen seien gestorben, gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun bekannt. Nachdem das Virus Sars-CoV-2 den Kontinent im Vergleich zu anderen Weltregionen erst sehr spät durch Reisende aus Europa, den USA und Asien erreicht hat, breite es sich nun sehr schnell aus. Hilfsorganisationen wie World Vision oder Save the Children warnen bereits vor einer drohenden Katastrophe schwersten Ausmasses, die auch die Zukunftschancen der Kinder beeinträchtige.
12.15 Uhr: Institute: Wegen Corona schwere Rezession - Deutschland aber gerüstet
Führende Wirtschaftsforscher erwarten infolge der Corona-Krise eine schwere Rezession. Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser sagte, Deutschland bringe gute Voraussetzungen mit, den wirtschaftlichen Einbruch zu verkraften - und mittelfristig wieder das wirtschaftliche Niveau zu erreichen, das sich ohne die Krise ergeben hätte. Die günstige Finanzlage ermögliche es dem Staat, weitgehende Maßnahmen zur Abfederung der kurzfristigen negativen Folgen für Unternehmen und private Haushalte zu ergreifen.
Nach der Prognose wird die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 4,2 Prozent schrumpfen. Dies wäre die schwerste Rezession seit der Finanz-und Wirtschaftskrise vor mehr als zehn Jahren. Für das kommende Jahr sagen die Institute eine Erholung und ein Wachstum von 5,8 Prozent voraus. Allerdings seien mit der aktuellen Prognose erhebliche Abwärtsrisiken verbunden - etwa wenn sich die Pandemie deutlich langsamer abschwächen lasse.
11.50 Uhr: Stadt Konstanz setzt weiterhin nicht auf Sperrungen
Die Stadt Konstanz bleibt dabei: Die Uferbereiche sind auch über die Ostertage zugänglich Dies bestätigte Oberbürgermeister Uli Burchardt auf Anfrage des SÜDKURIER. Die Stadt setze die Hoffnung darauf, dass die Bürger sich weiter an die durch die Corona-Verordnung geltenden Regeln halten. Auswärtige Gäste werden um Verlegung des Besuchs der Stadt auf einen anderen Termin gebeten.
10.55 Uhr: Werden die Corona-Regeln eingehalten? Am Osterwochenende will die Polizei das vom Zeppelin aus im Blick behalten
Der Zeppelin wird am Osterwochenende mit Polizisten an Bord im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ravensburg unterwegs sein. Das teilt das Polizeipräsidium mit. Dabei solle ein Überblick über die Einhaltung der Corona-Verordnung verschafft werden. „Auf die Einhaltung der Abstandsregeln wird an Bord selbstverständlich geachtet“, heißt es weiter. in dem Pressetext. Polizeipräsident Uwe Stürmer verspricht sich der Mitteilung zufolge viel von dieser Möglichkeit, könnten doch bei einem Überflug mit dem Zeppelin NT sehr genau Menschengruppierungen im öffentlichen Raum erkannt werden, die sonst durch Streifenwagenbesatzungen nur erschwert zu entdecken seien.
10.15 Uhr: RKI-Chef: „Positiver Trend“ durch Corona-Maßnahmen erkennbar
Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, hat sich erneut zuversichtlich über die Wirkung der in Deutschland geltenden Einschränkungen im Kampf gegen das neue Coronavirus geäußert. „Es ist auf jeden Fall ein positiver Trend und den bringen wir natürlich zusammen mit den Maßnahmen“, sagte Wieler in einem Interview des „Deutschlandfunk“. „Das heißt also: Die Maßnahmen, die von den politischen Entscheidern eingeführt wurden, diese Maßnahmen helfen. Das ist gut.“ Er betonte jedoch auch, dass es sich lediglich um eine Momentaufnahme handele. Entwarnung könne noch nicht gegeben werden.
Aktuell liegt die sogenannte Reproduktionszahl laut Wieler bei 1,3 - mit einer gewissen Schwankungsbreite. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Ziel ist es laut Wieler, den Wert unter 1,0 zu drücken. Dann steckt ein Infizierter im Schnitt weniger als einen weiteren Menschen an, das Virus wird langsam eingedämmt.
Für eine Lockerung der Maßnahmen sei aber nicht nur die Reproduktionszahl relevant, sondern auch der Anteil immuner Menschen in der Bevölkerung sowie die Kapazitäten des Gesundheitssystems, erklärte Wieler. Die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen liegt laut Robert Koch-Institut bei 103.228.
8.56 Uhr: Tui: Weg für staatlichen Milliardenkredit frei
Der Weg für ein staatliches Hilfspaket an den Tui-Konzern in der Corona-Krise ist frei. Mehrere Banken erklärten ihre Zustimmung zu einem vom Bund in Aussicht gestellten Kredit über 1,8 Milliarden Euro, teilte der weltgrößte Reiseanbieter mit. Das Geld kommt von der staatlichen Förderbank KfW - wegen gleichzeitiger Änderungen an einem anderen Darlehensprogramm mussten aber noch weitere Institute ihr Einverständnis geben.
Die Tui AG hatte nach eigenen Angaben bereits eine Zusage der Bundesregierung bekommen. Aus dem Wirtschaftsministerium hieß es, der erste großvolumige Antrag aus dem entsprechenden KfW-Sonderprogramm sei bewilligt worden. Weil mit den frischen Mitteln eine schon bestehende Kreditlinie für Tui im Wert von 1,75 Milliarden aufgestockt werden soll, waren jedoch Vertragsanpassungen und ergänzende Beratungen mit einem Bankenkonsortium notwendig. v Man wolle nun „weltweite Ausnahmesituation überbrücken“, sagte der Tui-Vorstandsvorsitzende Fritz Joussen. Man bereite sich „jetzt intensiv auf die Zeit nach der Corona-Krise vor“. Touristikfirmen gehören neben Airlines und dem Gastgewerbe zu den Branchen, die die Viruskrise am härtesten trifft.
7.34 Uhr: Städte im Südwesten sorgen mit Notfallkliniken vor
Mit provisorischen Notfallkliniken für Corona-Patienten bereiten sich Landkreise und Städte auf die kommenden Wochen und Monate vor. Rund 300 Betten würden aktuell in der Messehalle Stuttgart aufgebaut, erklärte Peter Keck, zuständig für allgemeine Krisenangelegenheiten im Landratsamt Esslingen. Er betonte, die Plätze seien nur für den Notfall gedacht. Ziel sei es, Corona-Patienten weiter in Krankenhäusern zu behandeln. Auch in Friedrichshafen, Aalen, Schwäbisch Gmünd und dem Landkreis Böblingen entstehen gerade Notfallkliniken.
Laut Sozialministerium könnte die Corona-Krise an Ostern auf einen Höhepunkt zusteuern. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) rechnet mit einer Höchstzahl an Behandlungen. In Baden-Württemberg gibt es Behördenangaben zufolge 54.526 Krankenhausbetten, davon sind 3246 Intensivbetten. Insgesamt stehen 2800 Beatmungsplätze zur Verfügung, aufgeteilt auf 107 Standorte im Land.

Mittwoch, 8. April, 7.15 Uhr: Bundesregierung will Übernahmen deutscher Firmen erschweren
Die Übernahme deutscher Firmen durch ausländische Investoren in strategisch wichtigen Bereichen soll erschwert werden - dazu will die Bundesregierung das Außenwirtschaftsgesetz ändern. Das Kabinett berät heute über die Novelle, die eine schärfere Investitionskontrolle vorsieht. Am späten Vormittag will sich Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in Berlin dazu äußern.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 7. April:
21.30 Uhr: Weltweit bereits mehr als 80.000 Coronavirus-Tote
Weltweit sind US-Experten zufolge bereits mehr als 80.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 stieg weltweit auf rund 1,4 Millionen, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorging. In Italien starben demnach mehr als 17.000 Corona-Infizierte, in Spanien rund 13.900, in den USA mehr als 12.000 und in Frankreich mehr als 10.000.
21.05 Uhr: Corona-Infizierter stirbt: Vorwürfe gegen Klinikum Hochrhein Waldshut
Ein 86-Jähriger wird nur 15 Minuten im Spital Waldshut untersucht und wieder in sein Pflegeheim zurückgeschickt. Er stirbt drei Tage später. Angehörige kritisieren jetzt das Vorgehen des Spitals. Die Meinung des Chefarzt war, dass der Patient wohl nicht behandlungsbedürftig war.
20.30 Uhr: Zahl der Infizierten im Land steigt auf 20.635
Heute wurden dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium vom Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg weitere 606 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 20.635 an. Davon sind ungefähr 2.685 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Das Durchschnittsalter beträgt 50 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 102 Jahren. Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland derzeit als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg stieg auf insgesamt 464 an.
20.13 Uhr: Im Seniorenheim Urisberg gibt es einen ersten Coronafall
Ein Bewohner des Hauses Urisberg in Konstanz ist vor einigen Tagen erkrankt und kam ins Klinikum. Dort wurde er positiv auf Covid-19 getestet. Seither ist eine Station des Seniorenheims in Quarantäne. Pfleger und Bewohner werden umfassend getestet. Bisher sind die Ergebnisse zum Glück negativ.
19.40 Uhr: Mehr als 10.000 Coronavirus-Tote in Frankreich
Die Zahl der Coronavirus-Toten in Frankreich hat die Schwelle von 10.000 überschritten. Wie die Gesundheitsbehörden am Dienstagabend in Paris mitteilten, wurden mittlerweile 7091 Todesfälle in Krankenhäusern und 3237 weitere in Altenheimen registriert. Wegen der Corona-Pandemie gilt in Frankreich seit dem 17. März eine strenge Ausgangssperre.
18.30 Uhr: Reichenau sperrt beliebteste Ausflugsziele
Strandbad, Sandseele, Hochwart und Co: Die Gemeinde Reichenau sperrt die beliebtesten Ausflugsziele der Insel für die Öffentlichkeit. Zu dieser Entscheidung sei er nach dem zurückliegenden Frühlingswochenende gelangt, erklärt Bürgermeister Wolfgang Zoll auf Anfrage. Die Sperrung der Flächen gelte ab sofort und bis auf Weiteres. Polizei und Gemeindevollzugsdienst kontrollieren laut Zoll die Einhaltung der Verbote.
17.12 Uhr: Lufthansa schrumpft Flotte und schließt Germanwings
Als Reaktion auf die Corona-Krise schließt die Lufthansa den Flugbetrieb ihrer Kölner Tochter Germanwings. Zudem sollen etliche Flugzeuge auch anderer Teilgesellschaften stillgelegt werden, wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte.
16.40 Uhr: Drosten: Bevölkerung in Deutschland noch nicht stark durchseucht
Das Coronavirus hat sich in Deutschland aus Sicht des Virologen Christian Drosten noch nicht weit verbreitet. Die Bevölkerung insgesamt sei nicht stark durchseucht - trotz der hohen und steigenden Meldezahlen, sagte der Charité-Wissenschaftler. Er dämpfte Hoffnungen, wonach man mittels Antikörpertests nun in großer Zahl Menschen finde, die die Infektion schon unbemerkt hinter sich haben. „Das wird sich nicht so rausstellen.“ Drosten berief sich auf erste eigene Tests und Berichte von Kollegen in anderen Ländern. „Man findet nicht eine überraschend große Zahl von unerkannten echt positiven Antikörper-Ergebnissen“, sagte er.
16.12 Uhr: Premier Boris Johnson in „stabilem Zustand“
Der Gesundheitszustand des britischen Premierministers Boris Johnson auf der Intensivstation hat sich nach Regierungsangaben stabilisiert. Der 55-Jährige musste auch nicht an eine Beatmungsmaschine angeschlossen werden, wie sein Sprecher am Dienstag in London mitteilte. Dem Premierminister werde zwar Sauerstoff zugeführt, aber er „atmet selbstständig ohne jegliche Unterstützung“. Johnson habe auch keine Lungenentzündung, berichtete der Sprecher.
15.14 Uhr: Söder deutet Verlängerung von Anti-Corona-Maßnahmen an
Im Kampf gegen das Coronavirus müssen sich die Menschen in Bayern noch auf längere Schulschließungen, geschlossene Geschäfte und Restaurants und Beschränkungen des öffentlichen Lebens einstellen. Es werde nach Ostern nicht einfach so weitergehen wie bisher, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. Man dürfe die Dinge nicht zu frühzeitig lockern, sondern müsse in Stufen vorgehen.

Dabei nannte der CSU-Chef eine Maskenpflicht „hochwahrscheinlich“: „Natürlich wird es am Ende eine Form von Maskenverpflichtung geben.“ Überall dort, wo man Entwicklungen erlaube, brauche es Auflagen, Abstände, Desinfektionen - und mehr Masken. Das gelte nicht nur für Geschäfte, sondern etwa auch für den öffentlichen Nahverkehr.
15.03 Uhr: Schon vier Corona-Todesopfer in Mengen
Die Zahl der Corona-Erkrankten steigt in Mengen tagtäglich. Und: Schon vier Todesfälle beklagt die fünftgrößte Kommune im Kreis Sigmaringen, informiert Bürgermeister Stefan Bubeck. Er kündigt an, dass am Osterwochenende vorsorglich die Parkplätze im Bereich der Restaurants "Südsee III" und "Haus am See" geschlossen werden und Zugangskontrollen durchgeführt werden.
14.50 Uhr: Heimbewohnerin in Furtwangen positiv auf Corona getestet
Im Pflegeheim St. Cyriak in Furtwangen hat sich eine Bewohnerin mit dem Coronavirus angesteckt. Die Betroffene befindet sich im Klinikum, für die Mitbewohner steht nun Quarantäne an, wie jetzt bekannt wurde.
14.10 Uhr: Kretschmann: Besuchsverbot in Pflegeheimen wird umgangen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Verschärfung der Ausgangsbeschränkungen für Pflegeheimbewohner damit begründet, dass das Besuchsverbot immer wieder umgangen werde. „Wir haben in der Praxis leider Umgehungen feststellen müssen“, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Stuttgart. So seien Heimbewohner etwa von Angehörigen vor dem Heim abgeholt worden - häufig ohne geeignete Schutzmaßnahmen. „Das ist zwar menschlich nachvollziehbar, aber in der Sache natürlich brandgefährlich.“ Deshalb habe man nun die Sicherheitsvorschriften verschärft. Heime dürfen nach einem Kabinettsbeschluss vom Dienstag nur noch in gut begründeten Fällen etwa für Arztbesuche verlassen werden.

In Baden-Württemberg sind nach Informationen des Gesundheitsministeriums bislang 43 an Covid-19 erkrankte Pflegeheimbewohner gestorben. Mindestens 454 Heimbewohner und Pfleger seien erkrankt. In Baden-Württemberg leben laut Ministerium rund 100.000 Menschen in Senioren- und Pflegeheimen.
13.30 Uhr: Spahn findet den Begriff Exit nicht passend
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat einer vollständigen Rückkehr in die Normalität nach Ostern eine Absage erteilt. „Es wird nicht sofort wieder alles so sein wie vorher“, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Stuttgart nach der Teilnahme an einer Sitzung des grün-schwarzen Landeskabinetts. Er finde deshalb den Begriff Exit auch nicht passend, weil er suggeriere, dass bald alles wieder sein werde wie vorher. „Wenn, dann geht es um eine schrittweise Rückkehr in den Alltag“, sagte Spahn.
12.40 Uhr: SC Freiburg mit Training in Zweiergruppen
In Zweiergruppen und ohne Zweikämpfe wird der SC Freiburg nach der behördlichen Ausnahmeerlaubnis an diesem Dienstag wieder ins Training einsteigen. Der Ablauf ist nach Vereinsangaben so geplant, dass sich die einzelnen Gruppen nicht begegnen. Aufgrund der Ausweitung des Coronavirus sollen die Profis von Trainer Christian Streich zudem bereits umgezogen zum Trainingsgelände kommen und zu Hause duschen. „Wir haben ein umfassendes Gesamtkonzept zur möglichen weiteren Vorgehensweise erarbeitet“, sagte SC-Vorstand Jochen Saier. Neben den Trainingseinheiten auf dem Platz setzt der badische Fußball-Bundesligist das individuelle Fitnessprogramm daheim fort.
11.30 Uhr: Ventilatoren-Hersteller ebm-papst liefert aus St. Georgen Teile für Beatmungsgeräte
Der dramatische Verlauf der Corona-Pandemie führt weltweit zu stark wachsenden Bedarfen an medizinischer Ausrüstung. Gleichzeitig geraten die Lieferketten unter Druck. Immer wichtiger wird dabei, Engpässe so gut wie möglich zu vermeiden, denn gute medizinische und medizintechnische Betreuung sind entscheidend im Umgang mit dem gefährlichen Virus. Daran, dass das gelingt, arbeitet ebm-papst auch in St. Georgen.
10.50 Uhr: Flickenteppich in den Bodensee-Gemeinden bei Sperrung von Promenaden
Nun ist sicher, die verschiedenen Seegemeinden handhaben den Zugang zu ihren Uferanlagen unterschiedlich. Währen die Stadt Überlingen die längste Promenade am See durch Sperrgitter abriegelt, damit sich die Menschen dort in Zeiten der Corona-Pandemie nicht zu dicht drängen, und auch Sipplingen sowie das benachbarte Bodman-Ludwigshafen im Kreis Konstanz diesen Weg gehen, setzen die Gemeinden weiter im Osten auf die Vernunft der Besucher. Meersburg, Uhldingen-Mühlhofen, Hagnau, Stetten und Immenstaad lassen über Ostern offen, behalten sich aber vor, notfalls gegenzusteuern.
09.50 Uhr: An Coronavirus leidender Boris Johnson erhält Sauerstoff
Der am Coronavirus leidende und auf der Intensivstation liegende britische Premierminister Boris Johnson hat eine Sauerstoffzufuhr bekommen, wurde bislang aber nicht an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Dieses stehe aber bereit, sollte es notwendig werden, sagte der Staatssekretär für Kabinettsangelegenheiten, Michael Gove, am Dienstag im Radiosender LBC.

07.50 Uhr: Regierung plant Lockerung des Arbeitszeitgesetzes
Die Bundesregierung plant wegen der Corona-Pandemie für bestimmte systemrelevante Berufe offenbar Abweichungen vom Arbeitszeitgesetz. „Zur Bewältigung dieses außergewöhnlichen Notfalls, der bundesweite Auswirkungen hat, können für eine befristete Zeit auch längere Arbeitszeiten, kürzere Ruhezeiten sowie die Beschäftigung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an Sonn- und Feiertagen für bestimmte Tätigkeiten notwendig sein“, zitierte das „Handelsblatt“ am Dienstag aus einem Referentenentwurf für eine Covid-19-Arbeitszeitverordnung. Erarbeitet habe ihn das Arbeitsministerium im Einvernehmen mit dem Gesundheitsministerium. Die Verordnung ist dem Bericht zufolge bis Ende Juni befristet. Demnach darf die Arbeitszeit in bestimmten Berufen auf bis zu zwölf Stunden verlängert werden.
Längere Arbeitszeiten sollen dem Bericht zufolge unter anderem für Beschäftigte in der Herstellung, Verpackung und beim Einräumen von Waren des täglichen Bedarfs, Arzneimitteln und Medizinprodukten möglich sein. Die Verordnung nennt unter anderem auch die Landwirtschaft, die Energie- und Wasserversorgung, Apotheken und Sanitätshäuser, Geld- und Werttransporte oder das Daten- und Netzwerkmanagement.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 6. April:
21.31 Uhr: Britischer Premier Johnson wegen Corona-Erkrankung auf Intensivstation verlegt
Der britische Regierungschef Boris Johnson ist wegen seiner Coronavirus-Infektion auf die Intensivstation verlegt worden. Der Gesundheitszustand des 55-Jährigen habe sich im Verlauf des Nachmittags verschlechtert, teilte der Sprecher des Premierministers am Montagabend mit. Johnson, der seine Coronavirus-Infektion Ende März öffentlich gemacht hatte, war am Sonntag auf Anraten seiner Ärzte ins Krankenhaus eingeliefert worden.
20.45 Uhr: Wuhan wird wieder geöffnet
Mehr als zweieinhalb Monate nach der Abriegelung der chinesischen Metropole Wuhan im Kampf gegen das Coronavirus werden die letzten Beschränkungen der Bewegungsfreiheit für die elf Millionen Bewohner aufgehoben. In der schwer betroffenen Metropole, wo die Pandemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte, wird nun der Verkehr normalisiert. Auch wird der Flugverkehr am Mittwoch wieder aufgenommen. Autos dürfen die Stadt wieder verlassen und die Menschen mit dem Zug reisen - vorausgesetzt, sie sind gesund und hatten jüngst keinen Kontakt zu Infizierten. Die Öffnung der Stadt ist für China ein wichtiges Signal, das Schlimmste überwunden zu haben.
19.55 Uhr: Mehr als 20.000 Corona-Infektionen im Südwesten
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen im Südwesten ist auf 20.029 gestiegen. Das sind 742 mehr als am Vortag, wie das Gesundheitsministerium nun mitteilt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg auf 427. Nachweislich 1272 Menschen seien bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen, hieß es weiter.
19.30 Uhr: Vier Corona-Fälle in Triberger Asklepios-Klinik
Der größte Teil der Triberger Asklepios-Klinik, der Rehabilitationsbereich, bleibt bis zum 20. April geschlossen. Nachdem vier Personen der Reha-Klinik vergangene Woche positiv auf das Virus getestet wurden, ordnete das Gesundheitsamt diese Schließung an.
18.50 Uhr: New York nun am Corona-Höhepunkt?
New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo sieht für den besonders heftig vom Coronavirus getroffenen Bundesstaat Licht am Ende des Tunnels. Zwar sei die Zahl der in der Pandemie gestorbenen in New York im Vergleich zum Vortag um 599 auf 4758 gestiegen, dies liege jedoch im Bereich der Vortage, sagte Cuomo auf seiner täglichen Pressekonferenz. Zudem sei die Zahl der neu in die Krankenhäuser Eingelieferten deutlich zurückgegangen, genauso wie die Zahl der Intubierten. Die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten liege nun bei mehr als 130.000.
17.09 Uhr: Boris Palmer für Abtrennung von Risikogruppen
Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat trotz harscher Kritik vor allem aus der eigenen Partei seinen Vorschlag erneuert, die Corona-Risikogruppe kranker und älterer Menschen von anderen zu trennen. „Es ist eine Option, die viele Nachteile hat“, sagt er der dpa. „Aber es gibt derzeit keine Option, die jeder gut findet.“
Das geltende Kontaktverbot stellt der Kommunalpolitiker zwar derzeit nicht infrage. Aber es sei der richtige Zeitpunkt, Wege aus der Krise zu suchen, sagte der Rathauschef. Für alle, die nicht zur Risikogruppe gehörten, könne man die Einschränkungen schrittweise lockern, Menschen ab 65 seien aber „eindeutig gefährdet“.
„Es wäre ein neuer Generationenvertrag, bei dem die Jüngeren arbeiten gehen, die Infektion auf sich nehmen, während die Älteren und Kranken auf soziale Kontakte verzichten“, sagte Palmer auch der Zeitung „taz“ (Montag/Berlin). Eine optimale Versorgung für die Alten und Kranken sei bereits für zehn Prozent der Kosten zu erreichen, die für die derzeit ruhende Wirtschaft nötig seien.
16.35 Uhr: München will Corona-Patienten mit Blutplasma helfen
Zur Behandlung schwer erkrankter Corona-Patienten setzen Ärzte an mehreren Unikliniken in Bayern auch auf Blutplasma bereits genesener Menschen. Nun veröffentlichte auch das LMU Klinikum München einen Aufruf an mögliche Spender.
Nach einer Infektion bilde der Körper Abwehrstoffe gegen den Erreger, heißt es auf der Internetseite des Klinikums. Diese Antikörper könnten lebensbedrohlich erkrankten Patienten helfen. Bei anderen Infektionskrankheiten habe man hiermit gute Erfahrungen gemacht, sagte ein Sprecher des Klinikums am Montag. Auch in der Corona-Pandemie gebe es Anzeichen, dass ein solcher Therapieansatz erfolgversprechend sein könnte.
15.43 Uhr: Bund garantiert zu 100 Prozent Kredite kleiner und mittlerer Unternehmen
Die große Koalition hat ein zusätzliches Schnellkreditprogramm für den Mittelstand beschlossen, bei dem der Bund die Garantie für die Kredite zu 100 Prozent übernimmt. Unternehmen mit elf bis 50 Beschäftigten können künftig vollständig vom Bund verbürgte Kredite in einer Höhe von bis zu 500.000 Euro erhalten, wie Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) bei einer gemeinsamem Pressekonferenz mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Montag in Berlin sagte.
Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl zwischen 50 und 250 erhalten im Rahmen des neuen Programms Kredite von bis zu 800.000 Euro, wie Scholz sagte. Die Zinsen für die Kredite liegen bei drei Prozent, die Laufzeit soll zehn Jahre betragen.
15.30 Uhr: Pflegekräfte erhalten 1500 Euro Corona-Sonderprämie
Wegen ihrer besonderen Belastung in der Corona-Krise erhalten Pflegekräfte eine Sonderprämie von 1500 Euro. Darauf einigten sich die Gewerkschaft Verdi und die Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) am Wochenende, wie Verdi am Montag bekanntgab.
Die Eckpunkte eines speziellen Tarifvertrags sehen demnach vor, dass Vollzeit-Beschäftigte in der stationären Langzeitpflege und der ambulanten Pflege mit dem Juli-Gehalt zusätzlich 1500 Euro erhalten, Teilzeitbeschäftigte einen Anteil entsprechend ihren tatsächlich geleisteten Stunden.
Die Prämie soll den Angaben zufolge an Pflegefachkräfte, Pflegehilfskräfte und Pflegeleitungen gezahlt werden. Auch Alltagsbegleiterinnen und -begleiter, Betreuungskräfte und Assistenzkräfte sollen profitieren. Auszubildende in der Pflege sollen eine Prämie von 900 Euro erhalten.
Bonuszahlungen an Arbeitnehmer für ihren Einsatz in der Coronavirus-Pandemie sind steuer- und sozialversicherungsfrei. Das gilt für Beihilfen oder Sachleistungen bis zu einer Höhe von einmalig 1500 Euro, wie Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Freitag erklärt hatte.
Die Tarifvertragsparteien orientierten sich am Geltungsbereich des Pflegemindestlohnes. Über den Tarifabschluss müssen noch die jeweiligen Entscheidungsgremien der Tarifvertragsparteien beraten.
14.50 Uhr: Wolf warnt Motorradfahrer: Gruppenausfahrten an Ostern unterlassen
Nach der deutlichen Warnung von Politik und Polizei haben die Baden-Württemberger am Wochenende nach Einschätzung von Tourismusminister Guido Wolf (CDU) deutlich stärker auf Ausflüge verzichtet als zuvor.
Harsch kritisierte Wolf aber die Biker für ihre Ausfahrten auf den Motorradstrecken zum Beispiel bei Schönau im Schwarzwald, auf der Schwarzwaldhochstraße bei Freudenstadt oder im Donautal. „Da standen Motorräder auf Parkplätzen dicht an dicht oder Motorradgruppen mit sechs, sieben Fahrzeugen haben sich zu Pausen getroffen“, sagte Wolf. Es sei in diesen Tagen leider für andere gefährlich, wenn sich Fahrer in Gruppen träfen und Abstandsregeln missachteten. „Solche Gruppenausfahrten sind zu unterlassen – in den nächsten Tagen und auch am Osterwochenende.“
Die Polizei hatte am Wochenende nur einzelne Verstöße verzeichnet, überwiegend von jungen Menschen. Im Vorfeld hatte Wolf aus Sorge um mögliche Coronavirus-Infektionen davor gewarnt, die bekannten Ausflugsorte und Wanderwege zu besuchen.
13.40 Uhr: Stockacker Kreuzfahrtrückkehrer mit Corona-Virus infiziert
Die beiden gerade aus ihrer Irrfahrt über den Pazifik befreiten Stockacher, deren Kreuzfahrtschiff MS Zaandam wochenlang nirgends anlegen durfte, sind nach ihrer Rückkehr positiv auf das Virus getestet worden. Sabine und Bernd Albrecht gaben am Samstag in Frankfurt freiwillig eine Probe ab. Weil die 67-Jährige Schmerzen hat, wurde sie von ihrem Hausarzt in ein Krankenhaus in der Region eingewiesen. Der 69-Jährige zeigt bislang keine Symptome und bleibt vorerst in häuslicher Quarantäne.
13.20 Uhr: Knapp 10.000 Corona-Tote in den USA
In den USA sind schon fast 10.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Todesfälle stieg binnen 24 Stunden um mehr als 1200, wie aus der Statistik der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht. Der oberste Gesundheitsbeamte der USA stimmte die US-Bürger auf weitere harte Tage ein und verglich die Coronavirus-Pandemie mit den Anschlägen vom 11. September und dem Angriff auf Pearl Harbor im Zweiten Weltkrieg. Die Gesamtzahl der Todesopfer in den USA stieg bis Sonntagabend auf 9633. Die Zahl der verzeichneten Infektionsfälle wuchs auf mehr als 337.200. Damit sind die USA mit großem Abstand das Land mit den meisten Infektionen.
12.40 Uhr: Zwei Wochen Quarantäne bei Rückkehr nach Deutschland
Deutsche, EU-Bürger oder langjährig in Deutschland wohnhafte Personen, die nach mehrtägigem Auslandsaufenthalt in die Bundesrepublik zurückkehren, sollen künftig zwei Wochen in Quarantäne. Das empfahl das sogenannte Corona-Krisenkabinett nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Montag den Bundesländern.
Reisende dürfen wegen der Corona-Pandemie nur noch aus einem „triftigen Reisegrund“ nach Deutschland kommen. Grundsätzlich sind demnach Einreisen aus Drittstaaten nur noch in ausgewählten Fällen zulässig, die Reisenden werden an den deutschen Schengen-Außengrenzen kontrolliert. Über EU-Bürger oder langjährig in Deutschland lebende Personen hinaus gebe es Ausnahmen für medizinisches Personal, Pendler, Diplomaten und weitere Personengruppen.
Für Pendler sowie Geschäftsreisende und Servicetechniker, die für wenige Tage beruflich ein- oder ausreisen müssen, werde keine Quarantäne angeordnet, heißt es in dem Beschluss weiter. Gleiches gelte für Personen, die beruflich grenzüberschreitend Menschen, Waren und Güter auf der Straße, auf der Schiene, per Schiff oder per Flugzeug transportieren müssten sowie für Reisende im Transit auf dem Weg in das Land ihres ständigen Aufenthalts.
11.23 Uhr: Österreich will ab 14. April die Anti-Corona-Maßnahmen lockern
Österreich will seine drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus direkt nach Ostern langsam lockern. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gab die Öffnung von kleinen Geschäften sowie Bau- und Gartenmärkten unter strengen Auflagen ab dem 14. April als Ziel aus.
10.00 Uhr: Regierung will zusätzliche Corona-Hilfen für Mittelstand beschließen
Die Bundesregierung will in der Corona-Krise zusätzliche Hilfen in großem Umfang vor allem für den Mittelstand beschließen. Das „Corona“-Kabinett wolle heute ein zusätzliches Kreditprogramm verabschieden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Dabei geht es um Verbesserungen bei Kreditbedingungen. Firmen sollen für eine begrenzte Zeit mit einer 100-prozentigen Staatshaftung abgesichert werden.
8.11 Uhr: Apple entwickelt Atemschutz
Neben Smartphones und Computern jetzt auch Masken: Apple hat angesichts der Coronavirus-Pandemie einen Atemschutz entwickelt. Die Masken aus durchsichtigem Plastik decken das gesamte Gesicht ab und sind für Krankenhauspersonal bestimmt, wie Konzernchef Tim Cookauf Twitter mitteilte. Das Unternehmen werde in der Lage sein, eine Million Masken pro Woche herzustellen. Auch der italienische Luxusauto-Bauer Lamborghini und die italienische Luxusmodemarke Prada stellen inzwischen Atemschutzmasken her.
Montag, 6. April, 7.20 Uhr: Britischer Premierminister Johnson in Klinik
Der britische Premierminister Boris Johnson ist wegen seiner Covid-19-Erkrankung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Das teilte der Regierungssitz Downing Street in London am Sonntagabend mit. Er solle dort Tests unterzogen werden. „Es handelt sich um einen vorsorglichen Schritt, da der Premierminister noch zehn Tage, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet wurde, Symptome hat“, hieß es in der Mitteilung. Johnson führe die Regierung weiterhin, sagte ein Sprecher am Abend. Dennoch wurde damit gerechnet, dass sein Stellvertreter, Außenminister Dominic Raab, für die Leitung einer Sitzung am Montag einspringen würde. Johnson hatte seine Infektion am 27. März bekannt gemacht und sich in Selbstisolation in seiner Dienstwohnung zurückgezogen.
Königin Elizabeth II. hatte sich am Sonntagabend in einer historischen Fernsehansprache an die Briten gewandt und sie zum Durchhalten aufgerufen. Sie machte aber auch Mut, dass die Pandemie besiegt werden kann. Noch müsse womöglich mehr ertragen werden. „Aber es werden wieder bessere Tage kommen, wir werden mit unseren Freunden vereint sein, wir werden mit unseren Familien vereint sein. Wir werden uns wiedersehen“, so die 93 Jahre alte Monarchin.
Abgesehen von den traditionellen Weihnachtsansprachen war es erst die vierte solche Rede des seit 1952 amtierenden britischen Staatsoberhaupts. Zuvor hatte sich Elizabeth II. 2002 beim Tod ihrer Mutter, Queen Mum, sowie vor der Beisetzung Prinzessin Dianas 1997 und während des Golfkriegs 1991 an die Briten gewandt.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 05. April:
21:10 Uhr: Kretschmann zu Corona-Krise: Wir sind auf richtigem Weg
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Menschen im Südwesten aufgerufen, sich trotz des schönen Frühlingswetters weiter an die Regeln zum Eindämmen der Corona-Epidemie zu halten. Am Sonntagabend teilte er via Twitter mit: „Wir sind auf dem richtigen Weg. Unsere Maßnahmen beginnen zu wirken. Jetzt kommt es darauf an, nicht nachzulassen. Auch wenn Kaiserwetter ist über die Ostertage, ich bitte Sie eindringlich: halten Sie sich weiterhin an die Regeln.“ Die Menschen sollten nur rausgehen, wenn dies nötig ist - und: „Dann nur zu zweit oder mit der Familie und mindestens 1,5 Meter Abstand halten.“
19:11 Uhr: Mehr als 19.000 Corona-Infektionen im Südwesten - 383 Todesfälle
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten im Südwesten ist auf 19.287 gestiegen (Stand: Sonntag 16.00 Uhr). Das waren 772 mehr als am Vortag, wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Sonntagabend mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg um 20 auf 383. Nachweislich 1197 Menschen seien bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen, hieß es weiter.
17:50 Uhr: Vierter Patient stirbt am Sonntag in Friedrichshafen
Seit Freitag sind damit zwei Menschen gestorben, die mit dem Virus infiziert waren. Seit Ausbruch der Pandemie sind im Bodenseekreis bis Sonntag 238 Corona-Infektionen labordiagnostisch nachgewiesen worden, 21 Corona-Patienten werden laut Landratsamt derzeit stationär behandelt.
16:50 Uhr: Alle Veranstaltungen sind abgesagt, das Markdorfer Open-Air-Festival findet nun im September statt
Das Markdorfer OpenAir-Festival wird von Mai auf September verlegt. Alle vier Künstler haben für den neuen Termin zugesagt, die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Das Festival findet nun von Donnerstag, 17. September, bis Sonntag, 20. September, auf dem Marktplatz statt. Die Reihenfolge der Künstler bleibt die gleiche.
16.42 Uhr: Profisportler im Land dürfen Trainingsbetrieb wieder aufnehmen
Die Zeit des individuellen Heimtrainings ist für Profisportler in Baden-Württemberg von der kommenden Woche an vorbei. Die Fußballer des VfB Stuttgart, Karlsruher SC, SC Freiburg oder der TSG 1899 Hoffenheim dürfen ebenso wie andere Berufsathleten wieder in ihre Trainingsstätten zurückkehren. Am Montag soll geklärt werden, an welchem Tag genau der Übungsbetrieb wieder aufgenommen werden kann.
Diese Ausnahmeregelung gilt „unter Beachtung strengster Abstands- und Hygiene-Auflagen und in Kleingruppen“, wie es in einer Mitteilung des Sozialministeriums am Sonntag heißt.
„Wie für andere Berufstätige wie etwa Handwerker gilt auch für das Training von Profi-Sportlern: Bitte unbedingt räumlichen Abstand voneinander halten, ausschließlich alleine oder in Kleingruppen arbeiten, alle Hygienevorschriften akribisch befolgen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne).
Kultus- und Sportministerin Susanne Eisenmann (CDU) ergänzte. „Als Sportministerin ist für mich wichtig, dass wir keine reine Ausnahmeregelung für die Erst- und Zweitligisten im Fußball schaffen, sondern dass wir alle Sportarten gleich behandeln“, sagte die 55-Jährige. „Unsere baden-württembergischen Mannschaften und Spitzensportler dürfen keine Wettbewerbsnachteile erleiden.“
13.52 Uhr: Viele halten sich an Ausgangsbeschränkungen trotz Frühlingswetters
Obwohl Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen nach draußen locken, halten sich viele Menschen im Südwesten an die Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Corona-Virus. Das teilten die Polizeipräsidien in Stuttgart, Ulm und Konstanz am Sonntag mit.
„Gestern sah es relativ human aus für die Wetterverhältnisse“, sagte ein Konstanzer Polizeisprecher. Unter anderem auf Pferden wollten die Kollegen jedoch auch am Sonntag ihre Kontrollen fortsetzen, um die Verordnung zur Corona-Krise durchzusetzen.
In Baden-Württemberg sind auf öffentlichen Plätzen Menschenansammlungen von mehr als zwei Personen verboten. Ausgenommen sind Menschen, die zusammen wohnen. Vergangenen Sonntag hatte das Land dazu einen Bußgeldkatalog veröffentlicht.
13.16 Uhr: Auch in Radolfzell sind berittene Polizisten unterwegs
Zwei Polizisten waren am Samstag auf Pferden am Seeufer unterwegs. Die Radolfzeller Bürger verhalten sich relativ vernünftig. Die Beamte auf Pferden sollen wiederkommen.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 04. April:
20:30 Uhr: Gesundheitssenatorin bittet Bundeswehr um Transport von Schutzmasken
Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) will die Bundeswehr zum Transport von Schutzmasken von China nach Deutschland einsetzen. Sie habe ein entsprechendes Amtshilfeersuchen gestellt, sagte Kalayci der „Berliner Morgenpost“ (Sonntagausgabe). „Wir beschaffen gerade neue Masken und erwarten eine Lieferung aus China“, sagte sie. „Das Problem ist, dass wir diese nicht nach Berlin transportiert bekommen.“ Sie appellierte an Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), dem Ersuchen zuzustimmen. „Die Bundeswehr müsste den Transport übernehmen - und die Schutzkleidung nach Berlin ausfliegen.“
Derzeit wartet der Berliner Senat auf die Lieferung von 400.000 bestellten Schutzmasken aus Asien. Doch eine erste Charge von 200.000 Masken ist nach Senatsangaben auf dem Flughafen der thailändischen Hauptstadt Bangkok verschwunden. Der Grund war am Samstag unbekannt, der Senat forsche nach, hieß es. Die Masken waren für die Berliner Polizei bestimmt. Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte am Freitag mitgeteilt, die Masken seien auf Betreiben der USA „konfisziert“ worden. Das Portal t-online.de zitierte einen hohen US-Regierungsbeamten hingegen mit der Aussage, die Vorwürfe aus Berlin seien „komplett falsch“.
19:50 Uhr: Fünfjähriges Kind stirbt in Großbritannien an Covid-19
Ein fünf Jahre altes Kind mit Vorerkrankungen ist in Großbritannien an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Das teilte der britische Staatsminister Michael Gove am Samstag bei einer Pressekonferenz in London mit. Es soll sich Medienberichten zufolge um das bisher jüngste Opfer der Corona-Pandemie in Großbritannien handeln. Das britische Gesundheitsministerium verzeichnete am Samstag mit 708 Toten die bislang höchste Zahl an Todesfällen innerhalb eines Tages. Insgesamt starben bislang in britischen Krankenhäusern 4313 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19.
19:30 Uhr: Mehr als 18.000 Corona-Infektionen im Südwesten - 42 weitere Tote
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten im Südwesten ist auf 18 515 gestiegen. Das waren 1335 mehr als am Vortag, wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Samstagabend mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg um 42 auf 363.
Das Durchschnittsalter der Infizierten beträgt 50 Jahre - bei einer Spannweite von 0 bis 101 Jahren. Nachweislich 1112 Menschen seien bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen, hieß es weiter.
17:30 Uhr: Dritter Todesfall im Bodenseekreis
Am Freitag ist in Friedrichshafen ein weiterer Patient gestorben, der mit dem Coronavirus infiziert war. Es ist nach Angaben des Landratsamts der insgesamt dritte Todesfall im Bodenseekreis im Zusammenhang mit dem Virus.
Insgesamt gibt es 236 bestätigte Infektionsfälle (Stand: Samstag) im Bodenseekreis. Das Gesundheitsamt geht davon aus, dass das Virus in der Bevölkerung zirkuliert und die Zahl der Virusträger im Landkreis deutlich höher ist, als die labordiagnostisch bestätigten Fälle.
18 Patienten werden im Bodenseekreis momentan stationär im Krankenhaus behandelt. 134 Patienten gelten als genesen. 375 Menschen befinden sich in behördlich angeordneter häuslicher Quarantäne, 883 Personen wurden bereits wieder aus der Quarantäne entlassen.
16:10 Uhr: Berliner CDU attackiert Senat wegen verschwundenen Schutzmasken
Angesichts einer verschwundenen Lieferung von Schutzmasken aus Asien hat die Berliner CDU den Senat scharf angegriffen. Fraktionschef Burkard Dregger warf Innensenator Andreas Geisel (SPD) „bewusste Irreführung“ und „Desinformation“ bei der Darstellung des Vorfalls vor. „Der Senat sucht einen Schuldigen, um seine eigene Unfähigkeit bei der Beschaffung von Schutzausrüstungen zu verschleiern. Er hat für die Krise nicht vorgesorgt. Und jetzt zeigt er sich nicht in der Lage, in der Krise Material zu beschaffen“, erklärte Dregger am Samstag.
Am Freitag war bekannt geworden, dass 200.000 Schutzmasken, die für die Berliner Polizei gedacht waren, nie in der Hauptstadt ankamen. Innensenator Geisel hatte erklärt, die für die Berliner Polizei bestimmten Masken seien in Bangkok auf Betreiben der USA konfisziert worden. Er warf Washington einen „Akt moderner Piraterie“ vor. Nach Angaben der Innenverwaltung vom Samstag bemüht sich der Senat derzeit um Aufklärung, was genau in Bangkok geschah.
Bei Twitter schrieb Dregger: „Die USA haben einfach mehr bezahlt.“ Woher er diese Erkenntnis hat, teilte er nicht mit. „Ich erwarte vom Senat, dass er sich auf das Geschäftsgebaren anderer einstellt und direkt vor Ort die Beschaffungen durchführt“, so Dregger. „Aufwachen: Flugzeug chartern, Geld mitnehmen und handeln!“ Mehrere Politiker der rot-rot-grünen Koalition warfen Dregger daraufhin „billige Polemik“ und Stimmungsmache vor, darunter Senatskanzleichef Christian Gaebler (SPD).
14:25 Uhr: Verbraucherschützer raten: Finger weg von Corona-Selbsttests
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät von Selbsttests auf das Coronavirus ab. Die Tests erforderten zwei Proben, davon eine aus den unteren Atemwegen, die schwer zu nehmen sei, erklärten die Verbraucherschützer am Samstag. Fehler entstünden auch häufig beim Verschicken der Proben an die Labore, was möglichst schnell und mit einer bestimmten Verpackung passieren müsse. Außerdem seien die Laborkapazitäten begrenzt.
„Alle Menschen auf Coronavirus-Infektionen zu testen, ist nicht möglich“, sagte die Gesundheitsexpertin der Verbraucherzentrale Tanja Wolf. Die knappen Kapazitäten sollten besonders betroffenen Gruppen wie Pflegebedürftigen, Pflegern und Ärzten vorbehalten bleiben. Wer Erkältungssymptome bemerke, solle sich an seinen Hausarzt oder kommunale Corona-Hotlines wenden und die Entscheidung über einen Test Fachleuten überlassen. Im Netz werden Corona-Selbsttests zum Verkauf angeboten.
14:01: Stuttgart verteilt 10.000 Schutzmasken an Pflegeheime und Hospize
Die Stadt Stuttgart hat mit der Verteilung von 10.000 Schutzmasken an Pflegeheime, Hospize und Pflege-Wohngemeinschaften begonnen. Die Masken stammten aus einem Lager der Stadt und waren vor Jahren auf Vorrat angeschafft worden, teilte die Stadt am Samstag mit. Ein Testergebnis aus der vergangenen Woche habe gezeigt, dass die Masken die Qualitätsstandards erfüllten und voll funktionsfähig seien. Mit der Lieferung werde die Zeit überbrückt, bis Bestellungen von Bund und Land eintreffen. „Uns haben in letzter Zeit viele Hilferufe von allen Stuttgarter Pflegeeinrichtungen erreicht. Hier wollten wir schnell handeln“, teilte die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Alexandra Sußmann, mit.
13:15 Uhr: Erster Flieger aus Neuseeland mit Deutschen in Frankfurt gelandet
Ein erster Flieger mit in Neuseeland gestrandeten Deutschen ist am frühen Samstagmorgen am Frankfurter Flughafen gelandet. Wie die Bundespolizei auf Anfrage mitteilte, kam die Maschine der Air New Zealand um kurz nach sechs Uhr von Auckland mit Zwischenstopp im kanadischen Vancouver an.
In Neuseeland sitzen zurzeit am meisten Deutsche im Ausland fest - mehr als 12 000 hatten sich nach Angaben der deutschen Botschaft in Wellington wegen der Corona-Krise für das Rückholprogramm registriert. Weitere Evakuierungsflüge soll es in den kommenden Tagen aus Auckland und Christchurch geben. Daran ist die Lufthansa nach eigenen Angaben mit zehn Großraumflugzeugen beteiligt.
Das Auswärtige Amt hatte die Rückholaktion aus Neuseeland am Samstag vor einer Woche gestartet. Nach einem ersten Flug wurden alle weiteren geplanten Flüge zunächst gestoppt. Am Donnerstag kündigte die Regierung in Wellington dann an, anderen Regierungen wieder zu erlauben, Gestrandete auszufliegen. In Neuseeland gelten wegen der Ausbreitung des Coronavirus strenge Ausgangsbeschränkungen.
11:47 Uhr: Land gibt Millionen für ehrenamtliche Corona-Helfer
Baden-Württemberg stellt 15,3 Millionen Euro für ehrenamtliche Helfer im Bevölkerungsschutz zur Verfügung. Mit dem Geld sollen Verdienstausfall, Aufwendungen und Schäden ersetzt werden, teilte das Innenministerium am Samstag mit.
Innenminister Thomas Strobl (CDU) lobte die ehrenamtlichen Helfer im Einsatz gegen die Coronavirus-Pandemie. „Für ihren großartigen Einsatz gebührt ihnen Anerkennung und Dank.“ Er wisse, dass viele weit über das übliche Maß hinaus arbeiteten, an der Grenze des physisch und psychisch Möglichen. „Wer sich so einbringt, dem darf durch seinen Einsatz kein finanzieller Nachteil entstehen.“
Die Regelung gilt nach Angaben des Ministeriums für ehrenamtliche Helfer, die auf Veranlassung eines Landratsamts oder in den Stadtkreisen des Bürgermeisteramts, eines Regierungspräsidiums oder eines Ministeriums zur Bewältigung der Coronavirus-Pandemie eingesetzt werden.
10:53 Uhr: Versicherer kommen Kunden entgegen
Große Versicherer kommen ihren Kunden in der Corona-Krise entgegen. Der Marktführer Allianz erweitert in mehreren Bereichen den Umfang seiner Policen, und will sich bei Zahlungsschwierigkeiten seiner Kunden kulant zeigen. „Die Botschaft ist: Wir sind da“, sagte Bernd Heinemann, Vorstandsmitglied der Allianz Deutschland, der Deutschen Presse-Agentur.
Das Münchner Unternehmen hat in Deutschland mehr als 20 Millionen Kunden, Nummer zwei ist die Generali-Gruppe mit 10 Millionen. Der italienische Konzern richtet nun auch in Deutschland einen Nothilfefonds in Höhe von 30 Millionen Euro ein, der vor allem für Firmenkunden und „junge Geschäftspartner“ gedacht ist, wie die ebenfalls in der bayerischen Landeshauptstadt beheimatete deutsche Generali mitteilte.
„Wir haben bei einigen Dingen Deckungserweiterungen vorgenommen“, sagte Heinemann. So seien in Familien nun alle Kinder zu Hause ohne Zusatzkosten unfallversichert. „Das gilt für alle Allianz-Kunden, ob Sachversicherung, Kranken oder Leben.“ In der Kfz-Versicherung lockert die Allianz die branchenüblichen Beschränkungen, wer ein Auto fahren darf: Der Fahrerkreis wird um Angehörige und freiwillige Helfer erweitert.
10:17 Uhr: Industrie- und Handelskammern: Kündigungen bei Auszubildenden drohen
Vielen Auszubildenden im Gastgewerbe könnte wegen der Coronavirus-Pandemie die Kündigung drohen. Das befürchtet der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK). Grund sei, dass Auszubildende erst nach sechs Wochen Kurzarbeitergeld beziehen dürfen. Vor allem im Hotel- und Gastgewerbe könnte die Belastung der Betriebe, die sechs Wochen lang die volle Ausbildungsvergütung für ihre Azubis schultern müssen, zu einer Kündigungswelle führen, teilte der BWIHK mit.
Die Häuser seien geschlossen und hätten derzeit keine Einnahmen. „Und wenn irgendwann die Corona-Pandemie vorbei ist, und wir wieder öffnen dürfen, dann fehlen uns die Auszubildenden“, klagte Heike Gehrung-Kauderer, die als Branchenvertreterin gewähltes Mitglied in der Vollversammlung und im Präsidium der IHK Region Stuttgart ist.
Viele Betriebsinhaber und Geschäftsführer in der Gastronomie wollten Entlassungen vermeiden. „Wir wollen diese schwere Zeit zusammen durchstehen. Aber dafür brauchen wir die Unterstützung der Politik“.
Nach Angaben des BWIHK sind im Südwesten rund 1700 Ausbildungsbetriebe im Hotel- und Gastgewerbe mit mehr als 5000 Auszubildenden über alle Lehrjahre und Berufe hinweg betroffen.
10:00 Uhr: Experten-Interview: So sehen die psychologischen Folgen der Krise aus
Mehr Corona-Babys oder mehr Corona-Scheidungen? Wer ist am meisten gefährdet? Und was macht die Krise mit uns? Die renommierte Wissenschaftlerin Maggie Schauer von der Uni Konstanz warnt im Interview vor traumatisierenden Folgen und zunehmender Einsamkeit. Gleichzeitig sieht sie aber auch Chancen im bescheidenen Leben: „Wir sehen heute schon besser, was wirklich zählt im Leben.“
09:28 Uhr: Bayern nimmt zehn Corona-Patienten aus Frankreich auf
Bayern will in der Corona-Krise zehn schwerkranke Covid-19-Patienten aus der französischen Hauptstadt Paris zur Behandlung aufnehmen. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Samstag bei Twitter mit. Er habe der französischen Botschafterin Unterstützung zugesagt. „In der Not helfen Freunde“, schrieb Söder. „Europa muss zusammenstehen.“ Seit vergangenen Sonntag hat Bayern bereits zehn Corona-Patienten aus Italien zur medizinischen Versorgung aufgenommen.
Frankreich gehört neben Italien und Spanien zu den Ländern in Europa, die vom Coronavirus besonders betroffen sind. Seit dem 1. März starben in Frankreich mehr als 6500 infizierte Menschen. Auch andere Bundesländer nehmen Covid-19-Patienten zur Behandlung auf.
08:57 Uhr: Land will ehrenamtliche Helfer entschädigen
Als Entschädigung für Verdienstausfälle und andere Kosten können ehrenamtliche Helfer vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und anderen Organisationen des Bevölkerungsschutzes nun Geld vom Land beantragen. „Mehr als 15 Millionen Euro stellen wir direkt zur Verfügung, damit die Ehrenamtlichen schnell und unbürokratisch entschädigt werden können“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) der „Schwäbischen Zeitung“ (Samstag). Mehr Geld könne bei Bedarf fließen. Genau handele es sich um 15,3 Millionen Euro, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums in Stuttgart auf Anfrage. Die Regelung gelte ab sofort.
Dem Bericht zufolge betrifft der Beschluss Helfer vom DRK, den Johannitern oder des Arbeiter-Samariter-Bunds. Das Land zahle zum Beispiel, wenn ihnen wegen ihres Einsatzes der Arbeitslohn oder Einnahmen aus selbstständiger Arbeit entgehen. Das Land springe auch ein, wenn Helfer im Einsatz Schaden nehmen, und zahle für Dienstkleidung und Schutzausrüstung.
Die Zeitung zitierte Innenminister Thomas Strobl (CDU) mit den Worten: „Ich weiß, dass viele weit über das übliche Maß hinaus arbeiten, an der Grenze des physisch und psychisch Möglichen. Wer sich so einbringt, dem darf durch seinen Einsatz kein finanzieller Nachteil entstehen.“
07:07 Uhr: Trump rät zum Tragen von Masken - will sich aber nicht daran halten
Die USA haben mehr als 1400 Tote durch das Coronavirus binnen 24 Stunden zu verzeichnen. Präsident Trump kündigt eine neue Richtlinie an, wonach Amerikaner nun auch Masken tragen sollten. Trump macht aber auch klar, wer sich daran nicht halten wird: Nämlich er selbst.