Die weiteren Entwicklungen lesen Sie hier nach.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 22. März:

20:50 Uhr: Zahl der Toten im Südwesten steigt auf 27

In Baden-Württemberg sind vier weitere mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben. Dabei handelt es sich um einen über 80-jährigen Mann und eine über 80-jährige Frau aus dem Ortenaukreis, einen über 70-jährigen Mann aus dem Landkreis Esslingen und eine über 90-jährige Frau aus Freiburg, wie das Gesundheitsministerium am Sonntag in Stuttgart mitteilte. Damit stieg die Zahl der Toten auf 27 im Südwesten.

Außerdem wurden in Baden-Württemberg weitere 482 bestätigte Infektionen gemeldet. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf mindestens 4300 an, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

19:20 Uhr: IOC setzt sich Frist über Olympia-Entscheidung von vier Wochen

Das Internationale Olympische Komitee hat sich eine Frist von vier Wochen für eine Entscheidung über die Olympischen Spiele in Tokio gesetzt. In diesem Zeitraum sollen auch mögliche Optionen für eine Verschiebung wegen der Coronavirus-Pandemie überlegt werden, teilte das IOC am Sonntag mit.

19:00 Uhr: Experten: Pandemie kann Großbritannien schlimmer als Italien treffen

Erste Kliniken weisen Patienten ab, Krankenschwestern schützen sich mit Müllbeuteln: In Großbritannien spitzt sich die Coronavirus-Krise zu. „Wir wissen, was auf uns zukommt - und wir wissen, dass das gewaltig sein wird“, zitierte der Fernsehsender Sky News am Wochenende einen Mediziner eines Londoner Krankenhauses, der anonym bleiben wollte. Die Lage in Großbritannien könnte ihm zufolge noch verheerender als in Italien werden. Aus Mangel an Kapazitäten und Ausstattung würden er und seine Kollegen künftig Entscheidungen über Leben und Tod treffen müssen, fürchtet er.

Ärzte haben britischen Medien zufolge schon die offizielle Anweisung hierfür bekommen: Sie sollen nach Überlebenschancen der Patienten abwägen, wer Hilfe erhält. Das Gesundheitsministerium kündigte am Wochenende an, dass Menschen, bei denen eine Infektion mit dem neuartigen Erreger etwa wegen Vorerkrankungen besonders gefährlich sein könnte, drei Monate zu Hause in Isolation leben sollen. Betroffen von dieser Maßnahme seien 1,5 Millionen Briten.

18:45 Uhr Merkel muss wegen Kontakt zu Corona-Infiziertem in Quarantäne

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) muss sich in der Corona-Krise nun selbst in häusliche Quarantäne begeben. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Sonntagabend in Berlin mit. Die Kanzlerin sei nach ihrem Presseauftritt am Abend unterrichtet worden, dass sie am Freitag zu einem Arzt Kontakt hatte, der mittlerweile positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.

18:30 Uhr: Zahl der Corona-Toten in Italien steigt um 651 auf fast 5500

In Italien sind binnen 24 Stunden weitere 651 Menschen durch das neuartige Coronavirus ums Leben gekommen. Damit starben in dem EU-Land bereits fast 5500 Infizierte, wie der Zivilschutz am Sonntag mitteilte. Es ist die zweithöchste Tagesbilanz an Corona-Toten in Italien. Am Samstag hatte die Zahl der täglichen Todesopfer mit 793 einen neuen Rekord erreicht. Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in Italien stieg der Behörde zufolge am Sonntag um 5560 auf 59.158. Dies war ein Zuwachs von gut zehn Prozent im Vergleich zum Vortag.

17:10 Uhr: Soziale Kontakte werden für mindestens zwei Wochen massiv begrenzt

Bund und Länder haben sich im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus auf eine umfassende Beschränkung sozialer Kontakte verständigt, die mindestens zwei Wochen gelten soll. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten verständigten sich bei einer Telefonkonferenz am Sonntag darauf, Ansammlungen von mehr als zwei Personen grundsätzlich zu verbieten. Ausgenommen werden sollen Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen.

Das geht aus einem Beschlusspapier von Bund und Ländern hervor, das der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag in Berlin vorlag. Weiter sollen Restaurants und Gaststätten unverzüglich schließen - wo dies noch nicht der Fall sei. „Davon ausgenommen ist die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause“, heißt in dem Beschluss.

Auch Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege sollen unverzüglich schließen. Davon betroffen sind etwa Friseure, Kosmetikstudios, Tattoo-Studios und Massagesalons, wie aus dem Beschluss von Bund und Ländern hervorgeht. Medizinisch notwendige Behandlungen sollen weiter möglich bleiben.

15:55 Uhr: Laschet und Söder streiten bei Beratungen über Corona-Maßnahmen

Bei den Beratungen von Bund und Ländern zur Corona-Krise hat es dem Vernehmen nach einen heftigen Streit zwischen CSU-Chef Markus Söder und NRW-Regierungschef Armin Laschet (CDU) gegeben. Laschet habe Söder demnach massiv attackiert, weil dieser bereits am Freitag „ohne Absprache“ mit dem Bund und den anderen Ländern eigene Maßnahmen mit Ausgangsbeschränkungen für Bayern verordnet hatte. Söder habe daraufhin damit gedroht, die Schalte zu verlassen.

Bayern sei über den Verlauf „irritiert“, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Regierungskreisen. Laschet habe sich bisher in der Debatte immer sehr zurückgehalten und gezögert, auch als es jüngst um die Schließung von Schulen und Kindergärten gegangen sei. Man vermute daher ein anderes Motiv, es gehe Laschet wohl mehr um seine persönlichen Ambitionen als um die Corona-Krise, hieß es.

Darüber hinaus soll Laschet, so berichten Teilnehmer, in der Telefonkonferenz gemeinsam mit weiteren Bundesländern ein Maßnahmenpapier vorgelegt haben. Dies wurde aber in den Beratungen dem Vernehmen nach nicht weiter verfolgt, da Merkel ihrerseits ein eigenes Papier zur Grundlage machte.

13:45 Uhr: Bund und Länder bessern Hilfe für Kliniken nach

Nach heftiger Kritik der Krankenhäuser bessern Bund und Länder das geplante Hilfspaket für die Kliniken in der Corona-Krise nach. So sollen die Einrichtungen für jedes Bett, das wegen Verschiebung planbarer Behandlungen erst einmal frei bleibt, 560 Euro pro Tag erhalten, wie es am Sonntag in Regierungskreisen in Berlin hieß. Ursprünglich waren 410 bis 540 Euro je nach Klinikgröße geplant gewesen.

Für jede neue intensivmedizinische Behandlungseinheit mit Beatmungsmöglichkeit sollen die Kliniken einen Bonus von 50 000 statt wie zunächst geplant 30 000 Euro erhalten.

Befristet für acht Wochen soll ein Zuschlag je Patient in Höhe von 50 Euro gezahlt werden. Ausgesetzt wird eine Verordnung zu Untergrenzen beim Pflegepersonal. Rehabilitationseinrichtungen sollen auch Nicht-Corona-Patienten zur akutstationären Krankenhausversorgung aufnehmen können. Die jeweiligen Summen sollen je nach Entwicklung kurzfristig angepasst werden können.

12:50 Uhr: Fast 400 neue Corona-Todesfälle in Spanien innerhalb von 24 Stunden

Im von der Corona-Krise besonders schwer betroffenen Spanien steigt die Zahl der Fälle weiter rasant an. Die Zahl der Infizierten sei auf mehr als 28 500 geklettert, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Sonntagmittag in seiner täglichen Bilanz mit. Das sind 3500 Fälle mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten stieg unterdessen auf 1720. Am Samstag waren es in ganz Spanien noch 1326 gewesen. Das ist ein Anstieg der Todesopfer um fast 30 Prozent innerhalb von 24 Stunden.

Besonders heftig betroffen ist weiter die Region Madrid, wo den amtlichen Angaben zufolge knapp 10 000 Fälle und bereits 1021 Todesopfer verzeichnet wurden. Die Region Madrid funktionierte das Messegelände Ifema am nördlichen Stadtrand der Hauptstadt in ein provisorisches Krankenhaus mit 5500 Betten um. Dort sollen auch Intensivpatienten betreut werden können. Die ersten mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten wurden dort am Sonntag in Empfang genommen.

12:07 Uhr: Landwirtschaftsminister Hauk: "Wir brauchen jede helfende Hand bei der Ernte"

Der Einsatz von Erntehelfern ist laut Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) dringend notwendig, um die Versorgung der Menschen mit heimischen Lebensmitteln sicherzustellen. „Die aktuelle Krise darf nicht dazu führen, dass aufgrund zu großer Bürokratie die Landwirte auf der Strecke bleiben, weil Arbeitskräfte nicht einreisen können“, sagte Hauk am Sonntag in Stuttgart.

Da die Arbeit auf den Feldern unmittelbar vor der Tür stehe, brauche es jetzt kein Zögern, sondern Entscheidungen. „Das heißt, dass es keine Denkverbote geben darf. So könnten auch anerkannte Asylbewerber, die derzeit aufgrund der Krise ihrer Arbeit nicht nachkommen können, ebenso wie Flüchtlinge oder auch Hartz-IV-Empfänger die Chance erhalten, den Landwirten und damit der Gesellschaft zu helfen.“

Gleiches gelte für Empfänger von Kurzarbeitergeld. Dazu müsse Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) so schnell wie möglich Änderungen erlassen, die Zuverdienstmöglichkeiten erlaubten.

10:08 Uhr: Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten beraten ab 14 Uhr über weitere Beschränkungen

Die Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder über weitere Maßnahmen in der Corona-Krise beginnen am Sonntag um 14 Uhr. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP. In der Schaltkonferenz geht es darum, ob zur Eindämmung des Coronavirus weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens nötig sind.

Nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert wollen die Kanzlerin und die Länderchefs eine „sehr ernste, schonungslose Analyse der Lageentwicklung“ der vergangenen Tage vornehmen. Ob es weitere Einschränkungen für die Bürger geben wird, soll vor allem von deren Verhalten an diesem Wochenende abhängig gemacht werden.

Bayern und das Saarland hatten bereits am Freitag „grundlegende Ausgangsbeschränkungen“ erlassen, was bei SPD und Grünen als Alleingang kritisiert worden war. Merkel hatte am vergangenen Mittwoch in einer Fernsehansprache an die Bürger appelliert, sich an die Auflagen zu halten und soziale Kontakte zu vermeiden.

8:55 Uhr: Italienische Regierung schließt alle "nicht lebensnotwendigen" Unternehmen und Fabriken

Die italienische Regierung hat im Kampf gegen das Coronavirus die Schließung aller "nicht lebensnotwendigen" Unternehmen und Fabriken beschlossen. Ministerpräsident Giuseppe Conte sagte am Samstagabend in einer Fernsehansprache, die Regierung habe entschieden, landesweit jegliche Produktion einzustellen, die für die Grundversorgung "nicht absolut notwendig, entscheidend und unverzichtbar" sei. Die Zahl der Todesopfer in Italien war zuvor binnen 24 Stunden um fast 800 in die Höhe geschnellt.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, den 21. März: 

20:10 Uhr: Nach Kritik von Kliniken: Spahn kündigt Änderung an Gesetzentwurf an

Nach massiver Kritik von Kliniken an dem Entwurf eines Krankenhaus-Gesetzes hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mehrere Änderungen angekündigt. „Die Krankenhäuser verdienen in dieser Zeit bestmögliche Unterstützung. An dem Entwurf zum Krankenhaus-Gesetz gab es Kritik. Diese nehmen wir ernst und haben soeben in einer Schalte mit den Gesundheitsministern der Länder einmütig mehrere Änderungen vereinbart“, twitterte der CDU-Politiker am Samstagabend. Den aktualisierten Entwurf wolle man am Sonntag vorstellen.

Am Samstag waren erste Details des Gesetzentwurfs bekannt geworden. Das Hilfspaket für Kliniken, Ärzte und Pfleger des Bundes sollte in diesem Jahr voraussichtlich rund 3,3 Milliarden Euro umfassen. Ausgeglichen werden sollten Einnahmeeinbußen für Krankenhäuser, weil sie Intensivbetten für Coronavirus-Patienten frei machen. Die Ausfälle durch Verschiebung oder Aussetzung planbarer Aufnahmen, Eingriffe oder Operationen sollten durch Pauschalbeträge ausgeglichen werden.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) kritisierte, Spahn breche das Versprechen der Kanzlerin zu einem umfassenden Schutzschirm für die Krankenhäuser. Diese würden im Stich gelassen. Kein Euro solle für die hohen Mehrkosten für Schutzausrüstung fließen, so DKG-Präsident Gerald Gaß. „Die finanziellen Hilfen zur Schaffung der (...) zusätzlichen Intensivplätze sind viel zu niedrig angesetzt.“

18:00 Uhr: Bis zu 15.000 Euro für Kleinunternehmen - Neuer Milliardenfonds

Kleine Unternehmen und Selbstständige sollen infolge der Coronavirus-Krise Soforthilfen in Höhe von bis zu 15.000 Euro erhalten. Großunternehmen sollen notfalls auch durch Verstaatlichungen gerettet werden. Dies geht aus Gesetzesentwürfen des Finanz- und Wirtschaftsministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen und über die das „Handelsblatt“ und die „Welt“ zuvor berichteten. An diesem Montag sollen die Entwürfe vom Bundeskabinett und dann in derselben Woche von Bundesrat und Bundestag beschlossen werden.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sagte am Samstag in Berlin: „Wir lassen niemanden allein.“ Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sagte, es sei ein Nachtragshaushalt von 150 Milliarden Euro geplant - und ein Fonds zur Rettung der Realwirtschaft, eine Stärkung der Grundsicherung sowie die Ermöglichung von Investitionen ins Gesundheitswesen. Der Bund werde mehr Schulden machen. Dennoch seien die Maßnahmen mit einem guten Tilgungsplan solide finanziert. Wie weit die Hilfen für Unternehmen in Anspruch genommen würden, könne man noch nicht sagen. Das genaue Volumen für den Nachtragshaushalt beträgt 156 Milliarden Euro, wie aus einem der dpa vorliegenden Entwurf hervorgeht.

16:30 Uhr: Kliniken im Südwesten wollen französische Corona-Patienten aufnehmen

Die Universitätskliniken in Freiburg, Heidelberg, Mannheim und Ulm wollen französische Coronavirus-Patienten aus dem benachbarten Elsass aufnehmen, die dringend auf Beatmung angewiesen sind. Darauf hätten sich die Häuser gemeinsam verständigt, teilte das baden-württembergische Wissenschaftsministerium am Samstag in Stuttgart mit. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) habe den grenznahen französischen Krankenhäusern, die im Kampf gegen Corona an der Grenze ihrer Kapazitäten angelangt seien, Hilfe zugesagt. Die vier Unikliniken hätten sich dazu bereiterklärt, schnell und unbürokratisch zu handeln und sofort neun Patienten aufzunehmen.

Die Freiburger Klinik hatte zuvor mitgeteilt, zwei französische Patienten aufnehmen zu wollen und Beatmungsplätze für sie bereitzustellen. Sie sollten im Lauf des Samstags nach Freiburg verlegt werden.

16:15 Uhr: Prüfungen bei Hartz IV sollen ausgesetzt werden

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will in der Coronavirus-Krise bei einem Hartz-IV-Antrag die Vermögensprüfung
für ein halbes Jahr aussetzen. „Wir sorgen jetzt dafür, dass die aufwendige Vermögensprüfung für sechs Monate ab dem 1. April entfällt“, sagte Heil der „Bild am Sonntag“. „Außerdem kann jeder weiter in seiner Wohnung bleiben.“ Die Leistungen der Grundsicherung würden schnell und unbürokratisch gewährt. „Das hilft erst einmal, um nicht ins Bodenlose zu stürzen.“

Das Bundesarbeitsministerium rechnet in der Krise mit bis zu 1,2 Millionen zusätzlichen Beziehern der Grundsicherung. In einem Gesetzentwurf, der gemeinsam mit einer Vielzahl weiterer Gesetze in der kommenden Woche beschlossen werden soll, heißt es nach Angaben der Zeitung, allein bis zu 700.000 Solo-Selbstständige und bis zu 300.000 Selbstständige mit Angestellten kämen für eine Antragstellung in Frage. Für den Bundeshaushalt und die Kommunen bedeute das knapp 10 Milliarden Euro Mehrkosten.

14:35 Uhr: Scholz zu Ausgangssperren: Alle haben Bedürfnis nach frischer Luft

Vizekanzler Olaf Scholz hofft darauf, dass Ausgangssperren in der Corona-Krise nicht zwingend werden. „Gerade in der gegenwärtigen Situation haben alle ein Bedürfnis nach frischer Luft“, sagte der SPD-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Im Kampf gegen die Krise geht es jetzt ja nicht um Gesten. Sondern um Maßnahmen, die helfen. Ich zumindest hoffe, dass uns der Gang in die Natur nicht verwehrt wird - in einer Zeit, in der die meisten Freizeitbeschäftigungen wegfallen.“

Die allermeisten Bürger hätten hoffentlich verstanden, worum es jetzt gehe, sagte Scholz. „Vielleicht können wir die Übrigen ein wenig anstupsen, sich zusammenzureißen, damit wir uns alle vor weiteren Einschränkungen der Freiheit schützen.“ Corona-Partys bezeichnete der Minister demnach als „schlechten Witz“.

Ein kleines Flugzeug fliegt mit einem Banner mit der Aufschrift «Stay at Home!» (Bleibt zu Hause!) am Himmel über der Innenstadt. Trotz ...
Ein kleines Flugzeug fliegt mit einem Banner mit der Aufschrift «Stay at Home!» (Bleibt zu Hause!) am Himmel über der Innenstadt. Trotz des eindringlichen Appells von Kanzlerin Merkel (CDU) zu mehr Disziplin, drohen in der Coronakrise größere Ausgangssperren in mehreren Bundesländern. | Bild: Christian Charisius/dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will an diesem Sonntag mit den Ministerpräsidenten der Länder über weitere Anti-Corona-Maßnahmen beraten. Dabei stehen auch Ausgangssperren im Raum. Einzelne Länder wie Bayern sind mit Beschränkungen bereits vorgeprescht.

13:02 Uhr: Verdi fordert in Corona-Krise Aufstockung des Kurzarbeitergeldes

Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes angesichts der Coronavirus-Krise. Landesbezirksleiter Martin Gross sagte laut einer Mitteilung vom Samstag an die Adresse der baden-württembergischen Landesregierung: „Noch gibt es eine Chance für eine bundesweite Regelung. Wir fordern Thomas Strobl und Nicole Hoffmeister-Kraut eindringlich auf, sich in der Union für eine verpflichtende Aufstockung des Kurzarbeitergeldes für alle Beschäftigten einzusetzen.“ Sollte sich die Bundesregierung bis Montag nicht auf diese Maßnahme einigen können, sieht Verdi das Land in der Pflicht. Vielen Menschen drohe sonst ein Abrutschen in die Grundsicherung.

Auch der DGB-Landesvorsitzende Martin Kunzmann betonte in einer Stellungnahme: „Es geht jetzt um die Existenzsicherung für Beschäftigte und Selbstständige. Die Politik muss schnell und umfassend unterstützen. Die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes ist dringend geboten“. Er forderte gleichzeitig die Betriebe auf, zu ihren Mitarbeitern zu stehen.

In Baden-Württemberg haben mehr als 11 000 Firmen in den vergangenen Tagen wegen der Coronavirus-Krise Kurzarbeit angemeldet. Auch bundesweit hatte die Bundesagentur für Arbeit am Freitag von einem starken Anstieg der Zahlen berichtet. Der Südwesten gehöre aber zu den Regionen mit der stärksten Nachfrage.

12:35 Uhr: Ministerium aktualisiert Liste zu Ladenschließungen

Das Autohaus muss dicht machen, die Kfz-Werkstatt aber nicht? Die Vorgaben, nach denen in dieser Woche im Kampf gegen die Ausbreitung von Corona Unternehmen schließen mussten, führten landesweit zu Verwirrung. Das Wirtschaftsministerium versucht nun, die Regelungen zu präzisieren und hat am Samstag eine Auslegungshilfe zu Ladenschließungen mitsamt einer Liste von Ausnahmen veröffentlicht. Die Liste werde von der Landesregierung kontinuierlich aktualisiert und ergänzt, hieß es. Hier finden Sie die Übersicht vom Wirtschaftsministerium.

Klargestellt wurde nun nochmals, dass Handwerk und Dienstleistungen von Schließungen grundsätzlich nicht betroffen sind. Allerdings gebe es Ausnahmen, die sich aus der neuen Rechtsverordnung des Landes ergäben. Vor allem der Einzelhandel müsse bis zum 19. April schließen. Zu bleiben etwa Autohäuser und Fahrradverkäufer, nicht aber Auto- und Fahrradwerkstätten, die auf die Reparatur und Wartung spezialisiert sind. Wer schließen müsse, dürfe die Ware aber weiterhin telefonisch, online und über den Versandhandel oder andere Vertriebswege verkaufen.

Ausdrücklich geöffnet bleiben darf etwa der Einzelhandel für Lebensmittel - ob Bäcker, Metzger, Getränkemarkt oder Wochenmarkt. Dass Apotheken geöffnet sein dürfen, war schon bekannt. Darüber hinaus sind aber auch Sanitätshäuser, Optiker und Drogerien von Schließungen ausgenommen. Geöffnet bleiben außerdem Tankstellen, Banken, die Post, Lieferdienste und Reinigungen.

Zu jenen, die schließen müssen, gehören nun auch Friseure, Blumenläden und Massagestudios, während beispielsweise Hofläden, Kioske und Baumärkte weiterhin geöffnet bleiben dürfen und Personal-Trainer mit ihren Kunden joggen gehen können. Klarheit gibt es zudem nun bei der Fußpflege - ist sie kosmetisch, bleibt der Betrieb geschlossen, ist sie medizinisch, ob nun stationär oder mobil, darf sie weiterbetrieben werden.

11:02 Uhr: Mietern soll in Krise nicht gekündigt werden dürfen

Mit einem umfassenden Schutzprogramm für Mieter und Schuldner will die Regierung soziale Härten in der Corona-Krise abfedern. Umfassende rechtliche Erleichterungen soll es auch für Firmen und Vereine geben. Das sieht eine Gesetzesvorlage der Bundesministerien für Justiz, Inneres und Wirtschaft vor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Schon in der kommenden Woche sollen die Krisenregeln beschlossen werden.

10:46 Uhr: Bundesregierung plant Nachtragshaushalt von 150 Milliarden Euro

Zur Linderung der Folgen der Corona-Pandemie  plant die Bundesregierung einen Nachtragshaushalt von 150 Milliarden Euro. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstagmorgen aus Koalitionskreisen. Zuvor hatte der Deutschlandfunk darüber berichtet. Enthalten in den 150 Milliarden ist auch Geld für einen Unternehmensrettungsschirm, das bei Beteiligungen nicht auf die Schuldenbremse angerechnet wird.

Die Bundesregierung will auch die Notfallregelung in der Schuldenbremse ziehen. So soll ermöglicht werden, dass sich der Bund in der Corona-Krise deutlich höher verschuldet als bisher erlaubt.

09:00 Uhr: Ausgangsbeschränkung in Bayern: Polizei stellt kaum Verstöße fest

Seit Samstag gelten in ganz Bayern zur Eindämmung des Coronavirus weitreichende Ausgangsbeschränkungen. Ab Mitternacht wurden zahlreiche Kontrollen zur Einhaltung der Maßnahmen durchgeführt - dabei wurden nach Angaben der Polizeipräsidien vom Samstagmorgen nur wenige Verstöße festgestellt.

Im Einsatzbereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz zum Beispiel registrierten Beamte drei Verstöße. In Unterfranken stellte die Polizei mehrere Verstöße fest: Fünf Jugendliche hätten in einem Bauwagen einen Geburtstag gefeiert; drei weitere Personen fielen auf, die um ein Lagerfeuer saßen und tranken. In allen Fällen erhalten die Beteiligten eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung.

06:56 Uhr: Arzt: Virusgefahr unterschätzt - Mehr Jüngere auf Intensivstation

Auf den Intensivstationen auch in Deutschland werden immer öfter junge mit dem Coronavirus infizierte Patienten behandelt. Das habe sich in Italien gezeigt - und „das ist ein Bild, das sich auch in Deutschland ergibt“, sagte der Chefarzt Clemens Wendtner von der Klinik für Infektiologie in der München Klinik Schwabing.

„Die jüngsten symptomatischen Covid-19-Patienten waren Anfang 20 Jahre alt. Insgesamt sehen wir das ganze demografische Altersspektrum, egal ob auf Normalstation oder Intensivstation.“ Wendtner hatte in der Schwabinger Klinik Ende Januar die ersten mit dem Sars-CoV-2-Virus infizierten Patienten in Deutschland behandelt.

„Auch ein junger Patient ist nicht gefeit davor, einen schweren Verlauf zu haben“, warnte der Mediziner. „Das soll wachrütteln, dass man sich an die Hygienevorschriften und Regelungen hält.“

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Das waren die Entwicklungen am Freitag, 20. März:

22:20: Uhr:  Bereits rund 30.000 Deutsche zurückgeholt - Minister geht von bis zu 200.000 Betroffenen aus

Bei der von der Bundesregierung gestarteten Rückholaktion wegen der Corona-Pandemie sind nach den Worten von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) bereits mehr als 30.000 deutsche Urlauber aus dem Ausland nach Deutschland zurückgeholt worden. Die Gesamtzahl der Betroffenen liege bei etwa 200.000. Er rechne damit, dass in den nächsten Tagen jeweils um die 10.000 Deutsche pro Tag zurückgeholt werden könnten, sagte Maas am Freitag laut einem vom Auswärtigen Amt verbreiteten Video bei einem Besuch im Krisenreaktionszentrum.

Es sei davon auszugehen, dass die Rückholaktion noch etwa zwei Wochen andauern werde. Maas warnte ausdrücklich davor, trotz der bis Ende April geltenden formellen weltweiten Reisewarnung des Auswärtigen Amts dennoch weiterhin zu verrreisen. Es bestehe die Gefahr, dass Menschen, die „jetzt noch ins Ausland fahren, nicht mehr zurückgeholt werden können“. Wer dennoch reise, handele unverantwortlich.

21:31 Uhr: Minister beraten Krisenhilfen mit Bundestagsfraktionen am Wochenende

Vor dem für Montag geplanten Kabinettsbeschluss zu beispiellosen Milliardenhilfen in der Corona-Krise beraten Regierung und Parlament auch am Wochenende. Es werde gesonderte Beratungsformate zwischen den zuständigen Bundesministern und den jeweiligen stellvertretenden Fraktionschefs beziehungsweise den Sprechern der Arbeitsgruppen aller Fraktionen geben, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Freitag vorliegenden Schreiben des Parlamentarischen Geschäftsführers der Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer (CDU), an die Abgeordneten seiner Fraktion. Diese würden dann die jeweiligen Arbeitsgruppen informieren.

20.40 Uhr: Neun Coronavirus-Todesfälle in Würzburger Pflegeheim

In einem Würzburger Pflegeheim sind nach Coronavirus-Infektionen neun Menschen gestorben. Die Leiterin der Würzburger Altenpflegeeinrichtung sagte, alle Verstorbenen hätten Vorerkrankungen gehabt und seien über 80 Jahre alt gewesen. Von den 160 Bewohnern lägen derzeit fünf mit einer Covid-19-Erkrankung in Würzburger Kliniken, weitere zehn seien positiv auf das Virus getestet und würden isoliert in ihren Zimmern im Heim versorgt. Hinzu kämen 23 Pflegekräfte mit ebenfalls positivem Test. Diese befänden sich in Quarantäne zu Hause. Eine Evakuierung des Heims ist nach Angaben des Landesamts derzeit „aus fachlichen Gründen nicht angezeigt“.

20.20 Uhr: Mehr als 600 Corona-Tote in Italien binnen 24 Stunden

Erschütternde Corona-Zahlen aus Italien: Mehr als 600 Menschen sind in dem Land binnen 24 Stunden an den Folgen des neuartigen Coronavirus gestorben. Das ist die bisher höchste Opferzahl an einem Tag, wie der italienische Zivilschutz am Freitag mitteilte. Mittlerweile infizierten sich weltweit bereits mehr als 250.000 Menschen, wie eine AFP-Zählung auf der Grundlage von Behördenangaben ergab. Die Zahl der Toten überstieg die Grenze von 11.000 - mehr als die Hälfte der Menschen starb in Europa. Die Zahl der Corona-Toten in Italien stieg binnen eines Tages um 627 und damit auf insgesamt mehr als 4000 - das sind so viele wie in keinem anderen Land der Welt.

18.51 Uhr: Zahl der Infektionen im Land steigt deutlich auf 3.665

Im Südwesten gab es heute 917 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Damit steigt die Zahl der Infizierten im Land auf 3.665 an. Von den 3.665 Fällen mit Angaben zum Geschlecht waren 2.045 männlich (56 %). Das Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 98 Jahren. Darüber hinaus wurden dem Gesundheitsministerium sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf 17 an (Landkreise Emmendingen (4), Esslingen (2), Göppingen, Heilbronn (2), Hohenlohekreis, Ortenaukreis (2), Rems-Murr, Reutlingen, Rottweil, Sigmaringen und Waldshut).

17.55 Uhr: Im Bodenseekreis 76 Menschen positiv auf Coronavirus getestet

Bis Freitag sind dem Gesundheitsamt im Bodenseekreis insgesamt 76 positive Laborergebnisse gemeldet worden. Der geringe Anstieg gegenüber Donnerstag (75) ist nach Angaben des Landratsamtes jedoch dem hohen Andrang in den Labors geschuldet.

16.51 Uhr: FDP-Landtagsabgeordneter positiv auf das Coronavirus getestet

Ein FDP-Landtagsabgeordneter ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke bestätigte auf Anfrage, dass es ich um den Abgeordneten Stephen Brauer aus dem Wahlkreis Schwäbisch Hall handelt. Landtagsdirektor Berthold Fries hatte am Freitag in einem internen Schreiben über den Fall informiert, ohne einen Namen zu nennen.

Fries schrieb, dass die betreffende Person zuletzt am 12. März im Parlament gewesen sei und am 15. März erste krankheitstypische Symptome an sich wahrgenommen habe. „Laut einer ersten Einschätzung des Landesgesundheitsamtes liegt damit der letzte Kontakt im Landtag mehr als 48 Stunden vor dem Eintreten der Symptome, und eine Ansteckung anderer Personen ist sehr unwahrscheinlich“, heißt es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart vorliegt.

16.00 Uhr: Erster Corona-Todesfall aus dem Kreis Waldshut

Jetzt gibt es den ersten Corona-Toten im Kreis Waldshut: Wie das Landratsamt Waldshut mitteilt, ist der aus dem Landkreis Waldshut stammende ältere Patient, der sich außerhalb des Landkreises angesteckt hatte und dort in einem Klinikum lag, verstorben. Darüber sei der Kreis vom Sozialministerium Baden-Württemberg am Freitag informiert worden.

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14.23 Uhr: Baden-Württemberg schließt Restaurants und verbietet Versammlungen mit mehr als drei Personen

Im Kampf gegen das Coronavirus greift Baden-Württemberg nun zu noch härteren Maßnahmen. Alle Gastronomiebetriebe werden ab dem morgigen Samstag geschlossen. Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen mit mehr als drei Personen sind nicht mehr erlaubt, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Ausnahmen gebe es für Familien und Paare. Bei Verstößen drohen Bußgelder bis zu 25.000 Euro und mehrjährige Haftstrafen, so Innenminister Thomas Strobl.

13:30 Uhr: Baden-Württemberg verschiebt Abschlussprüfungen an den Schulen

Baden-Württemberg verschiebt wegen des Coronavirus die anstehenden Abschlussprüfungen an den Schulen. Das teilte das Kultusministerium mit. Der Beginn aller zentralen schulischen Abschlussprüfungen werde vom bislang vorgesehenen Termin nach den Osterferien auf die Zeit ab dem 18. Mai 2020 verlegt.

13:20 Uhr: Fast 100.000 Deutsche aus dem Ausland zurückgeholt

Reiseveranstalter und die Lufthansa haben mit Hilfe der Bundesregierung seit Montag 96.000 wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandete Deutsche zurückgeholt. Dafür seien etwa 100 Sonderflüge organisiert worden, sagte die Sprecherin des Auswärtigen Amts, Maria Adebahr, am Freitag in Berlin. Weiterhin sitzen weltweit aber Zehntausende Touristen fest. Laut Adebahr haben sich seit Dienstag 144.000 Deutsche beim Auswärtigen Amt gemeldet, die nach Deutschland zurückkehren wollen. Insgesamt befinden sich mehrere hunderttausend Deutsche im Ausland, sehr viele davon haben dort auch ihren Wohnsitz. Zahlreiche Länder haben inzwischen wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Da Deutschland inzwischen zu den Hauptrisikoländern gehört, sind Bundesbürger besonders stark von den Einschränkungen betroffen.

12:45 Uhr: Weitere Beschränkungen in Bayern

Zur Eindämmung des Coronavirus hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) weitreichende Ausgangsbeschränkungen für den ganzen Freistaat angekündigt. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist ab Samstag nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt. Dazu zählen unter anderem der Weg zur Arbeit, notwendige Einkäufe, Arzt- und Apothekenbesuche, Hilfe für andere, Besuche von Lebenspartnern, aber auch Sport und Bewegung an der frischen Luft - dies aber nur alleine oder mit den Personen, mit denen man zusammenlebt.

11:30 Uhr: Weltweite Reisewarnung: Was Urlauber wissen müssen

Mit der weltweiten Reisewarnung des Auswärtigen Amtes bis Ende April müssen Pauschalreisen in dieser Zeit nun kostenlos storniert werden - also auch Urlaube in den Osterferien. Denn eine Reisewarnung gilt als starkes Indiz für ein unvermeidbares, außergewöhnliches Ereignis.

Die Reiseveranstalter müssen Kunden mit ursprünglicher geplanter Abreise bis Ende April nun den Reisepreis erstatten. Bis zu diesem Zeitpunkt haben sie auch ihre Reisen abgesagt. Allerdings warnt die Branche vor existenzgefährdeten Belastungen. Die erforderliche Liquidität für die Erstattungen sei vielfach nicht vorhanden. Der Verband fordert daher staatliche Beihilfen. Die Veranstalter setzen daher auf kostenfreie Umbuchungen auf einen anderen Reisezeitpunkt und Gutschriften, die später irgendwann genutzt werden können.

10.41 Uhr: Reisewarnung gilt bis Ende April

Die Reisewarnung der Bundesregierung wegen der Corona-Krise gilt zunächst bis Ende April und betrifft damit auch die Osterferien. Das gab Bundesaußenminister Heiko Maas auf Twitter bekannt.

10.30 Uhr: Baden-Württemberg greift zu härteren Maßnahmen

Auf öffentlichen Plätzen in Baden-Württemberg werden wegen des grassierenden Coronavirus Menschenansammlungen verboten. Die Landesregierung bereitet ein Niederlassungsverbot für Gruppen auf öffentlichen Plätzen vor, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr. Bei der betroffenen Gruppengröße handle es sich um eine einstellige Zahl, das Justizministerium müsse das juristisch prüfen. Das diene dazu, die tatsächlichen Sozialkontakte unterhalb einer Ausgangssperre so weit wie möglich und geboten zu verringern.

Zugleich aber lasse Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Voraussetzungen und Regelung einer Ausgangssperre schon vorgreifend prüfen, damit diese schnellstmöglich umgesetzt werden könnte - sollten die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin am Sonntag zum Schluss kommen, dass eine solche unabwendbar ist. Man setze jedoch alles daran, eine Ausgangssperre zu vermeiden, hieß es den Informationen zufolge.

Eine weitere geplante Verschärfung der bestehenden Rechtsverordnung: Der Vor-Ort-Verzehr in Gasthäusern soll untersagt werden. Der Thekenverkauf zur Mitnahme sowie Lieferservice blieben erlaubt. Die Maßnahme werde am Freitag vom Ministerpräsidenten mit anderen Ministerpräsidenten abgestimmt.

8.37 Uhr: „Samstag ist der entscheidende Tag“

Kanzleramtschef Helge Braun hat den Samstag als entscheidenden Tag bei der Entscheidung über mögliche Ausgangssperren wegen des Coronavirus bezeichnet. „Wir werden uns das Verhalten der Bevölkerung an diesem Wochenende anschauen“, sagte der CDU-Politiker dem „Spiegel“. „Der Samstag ist ein entscheidender Tag, den haben wir besonders im Blick.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel will am Sonntagabend mit den Ministerpräsidenten der Länder in einer Telefonkonferenz beraten. Dabei dürfte es auch darum gehen, ob und wann Ausgangssperren verhängt werden sollen. Mehrere Regierungschefs hatten am Donnerstag mit Ausgangssperren gedroht.

„Am Samstag verabreden sich die Menschen ja traditionell miteinander, weil sie frei haben“, sagte Braun. „Aber das geht abseits der Kernfamilie derzeit nun einmal leider nicht. Das muss jetzt eingestellt werden. Geschieht das nicht, kann es passieren, dass auch in den Bundesländern weitergehende Maßnahmen beschlossen werden, obwohl wir das eigentlich vermeiden wollen.“ Man setze darauf, „dass die Bevölkerung die Maßnahmen versteht und bereit ist, ihr Sozialleben einzuschränken. Und wenn wir in Nachbarländer blicken, die schon Ausgangssperren verhängt haben, dann wird klar: Das wäre eine enorme zusätzliche Belastung“.

Freitag, 20. März, 7.08 Uhr: Bundesregierung legt offene Grenzübergänge fest

Die Bundesregierung hat Orte festgelegt, an denen ein Grenzübertritt aus der Schweiz, Frankreich, Österreich, Luxemburg und Dänemark noch möglich sein soll. Alle weiteren Grenzübergänge sollen dagegen von diesem Freitag an wegen der Corona-Krise geschlossen bleiben. Die Liste ist auf der Internetseite des Bundesinnenministeriums zu finden.

Die Schweiz betreffend nennt das Dokument unter anderem folgende Grenzübergangsstellen: Konstanz-Autobahn - Kreuzlingen Autobahn, Bietingen - Thayngen, Singen Bahnhof, Weil am Rhein - BAB Basel, Rheinfelden – Warmbach, Rheinfelden - Rheinfelden oder Bad Säckingen - Stein.

Frankreich betreffend sind noch unter anderem folgende Grenzübergangsstellen offen: Altenheim-Pflimlin-Brücke, Europabrücke Kehl, Rheinau-Freistett, Iffezheim, Weil am Rhein Palmrainbrücke, Neuenburg am Rhein Autobahn und Breisach.

 In wichtigen Ausnahmefällen - etwa bei langen Staus - soll die Bundespolizei die Überquerung der Grenze auch an anderen grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen ermöglichen.

Seit Montag gibt es wegen der Ausbreitung des Coronavirus wieder Kontrollen. Bis auf wenige Ausnahmen dürfen nur noch Deutsche, Ausländer mit Wohnort und Aufenthaltsberechtigung in Deutschland, Berufspendler und Lastwagenfahrer, die wichtige Güter ins Land bringen, einreisen - außerdem EU-Bürger, die auf dem Weg in ihre Heimat Deutschland durchqueren müssen. An den Grenzen zu Belgien und den Niederlanden gibt es noch keine stationären Kontrollen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 19. März:

21.10 Uhr: Freiburg erlässt Betretungsverbot für öffentliche Orte

Die Stadt Freiburg erlässt wegen der Corona-Pandemie ein Betretungsverbot für öffentliche Orte. Das Verbot soll vom 21. März bis 3. April gelten, wie die Stadt am Donnerstagabend mitteilte.

20.50 Uhr: Großhändler Selgros öffnet Läden auch für Privatkunden

Der Großhändler Selgros öffnet seine 38 deutschen Märkte angesichts der Coronavirus-Krise ab sofort auch für normale Verbraucher. Das Unternehmen wolle damit die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln unterstützten, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung des Unternehmens. Der Einkauf in den Märkten sei deshalb vorübergehend auch ohne Kundenkarte oder Gewerbeschein möglich. Die Warenverfügbarkeit in den Märkten sei bundesweit gewährleistet. Die Frequenz der Warenbelieferung in die Märkte sei dafür erhöht worden, berichtete das Unternehmen. Selgros gehört zur Schweizer Transgourmet-Gruppe.

20.15 Uhr: 564 neue Fälle in Baden-Württemberg

Bei uns im Land gibt es 564 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Damit steigt die Zahl der Infizierten im Land auf 2.748 an. Von den 2.737 Fällen mit Angaben zum Geschlecht waren 1.531 männlich (56 %). Das Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 94 Jahren. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus wurden dem Gesundheitsministerium bislang elf Todesfälle gemeldet (Landkreise Emmendingen (2), Esslingen (2), Göppingen, Heilbronn, Hohenlohekreis, Ortenaukreis, Rems-Murr, Rottweil und Sigmaringen).

19.35 Uhr: Schweizer Behörden warnen vor „dramatischer“ Lage im Tessin

Angesichts der Corona-Krise haben die Schweizer Behörden vor einer „dramatischen“ Situation im Tessin gewarnt. Das Gesundheitssystem in dem an Italien grenzenden Kanton sei „nahe am Limit“, sagte der Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset bei einem Besuch des Kantons am Donnerstag vor Journalisten. Der Tessiner Regierungspräsident Christian Vitta sagte, die Behörden arbeiteten unter Hochdruck daran, die Kapazitäten auf den Intensivstationen zu erhöhen. In der Schweiz gibt es 3800 bestätigte Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus, 33 Menschen starben. Am stärksten betroffen ist das Tessin.

19.30 Uhr: Kanzlerin und Länder beraten am Sonntag über Ausgangssperren

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wollen nach einem Medienbericht an diesem Sonntag über Ausgangssperren in der Corona-Krise beraten. Dies berichtete der SWR am Donnerstag unter Berufung auf den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne). Mehrere Regierungschefs hatten am Donnerstag mit Ausgangssperren gedroht.

19.20 Uhr: Fürst Albert II. von Monaco positiv getestet

Fürst Albert II. von Monaco ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Der Gesundheitszustand des 62-Jährigen gebe aber keinen Grund zur Sorge, teilte der Fürstenpalast am Donnerstag mit. Er habe sich zu Beginn der Woche einem Test auf das Coronavirus unterzogen. Der Fürst setze seine Arbeit im Büro seiner Privatwohnung fort und stehe in ständigem Kontakt mit den Mitgliedern seines Kabinetts und seinen engsten Mitarbeitern, hieß es in der Mitteilung.

19.10 Uhr: Netflix drosselt Datenübermittlung in Europa

Netflix wird die Datenmengen in seinem Video-Streamingdienst in Europa zunächst für 30 Tage drosseln, um die Netze in der Coronavirus-Krise zu entlasten. Der Marktführer reagierte damit am Donnerstag auf einen Aufruf von EU-Kommissar Thierry Breton. Die Netflix-Nutzer sollten trotzdem einen Dienst mit „guter Qualität“ bekommen, versicherte die US-Firma. Nach Einschätzung des Unternehmens wird Netflix durch den Schritt aber 25 Prozent weniger Datenverkehr verursachen.

18.50 Uhr: Italien meldet mehr Tote als China

Italien hat im Zuge der Coronavirus-Pandemie mehr Todesfälle als China gemeldet und ist damit das Land auf der Welt mit den meisten offiziell gemeldeten Toten. Bisher seien 3405 Menschen gestorben, teilte der italienische Zivilschutz am Donnerstag in Rom mit.

18.40 Uhr: 75 Corona-Infektionen im Bodenseekreis

75 Infektionsfälle sind bis Donnerstagnachmittag im Bodenseekreis bekannt. Wegen begrenzter Testkapazitäten müsse aber mittlerweile mit einer erheblich höheren Dunkelziffer gerechnet werden, heißt es vom Landratsamt Bodenseekreis. 327 Personen befinden sich in behördlich angeordneter Quarantäne. Heute konnten erstmals fünf Personen aus der Quarantäne entlassen werden.

18.35 Uhr: 102 bestätigte Fälle im Kreis Ravensburg

Aktuell gibt es 102 bestätigte Fälle von Corona-Infizierten im Landkreis Ravensburg. Die erfreuliche Nachricht: Fünf Patienten sind bereits wieder gesund und auch bei den Infizierten zeigt die Krankheit bislang einen durchweg milden Verlauf. Gut angenommen wird eine eigens dafür vor zwei Wochen eingerichtete Bürger-Hotline im Landratsamt. Rund 300 bis 700 Anrufe gehen hier derzeit durchschnittlich täglich ein.

18.20 Uhr: Droht bald eine Ausgangssperre?

Nach der Drohung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, eine Ausgangssperre zu verhängen, wenn weiter sogenannte Corona-Partys stattfinden, hat ein Sprecher des Innenministeriums des Landes relativiert. "Dieser verschärfte Appell war wichtig, damit die Leute feststellen, worum es geht", sagt Renato Gigliotti dem SÜDKURIER. Mehrfach seien im Südwesten Corona-Partys aufgelöst worden - Versammlungen meist junger Menschen auf Wiesen und öffentlichen Plätzen oder bei Privatpartys. Es sei fatal, jetzt nur an sich zu denken, so der Sprecher weiter. "Wir müssen jetzt zuwarten", was die von Bund und Länder beschlossenen Maßnahmen betreffe, fügte er hinzu. "Wenn deutlich mehr Ruhe einkehrt, dann sind Ausgangssperren kein Thema", betonte Gigliotti. Im Frühjahr ziehe es viele nach draußen - das sei auch weiter möglich, wenn sich die Menschen nicht in Gruppen zusammenschließen. Sollten die Maßnahmen nicht greifen, bleibe aber womöglich kein anderes Mittel.

18 Uhr: Supermärkte in Baden-Württemberg dürfen nun auch am Sonntag öffnen

Zur Versorgung der Menschen in der Coronavirus-Krise dürfen Supermärkte, Drogerien oder Apotheken im Südwesten nun auch an Sonntagen öffnen. Das Wirtschaftsministerium hat eine entsprechende Verordnung erlassen. Einrichtungen, die nicht aufgrund der Corona-Verordnung des Landes generell geschlossen bleiben müssen, dürfen an Sonn- und Feiertagen von 12.00 bis 18.00 Uhr öffnen. Dazu zählen neben dem Lebensmittel-Einzelhandel auch Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken und Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken, Sparkassen und Poststellen, Friseure, Reinigungen und Waschsalons, der Zeitungsverkauf sowie Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte sowie der Großhandel. „Wir wollen die durchgehende Versorgung sicherstellen und erreichen, dass die Einkaufsströme entzerrt werden“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). „Je weniger Menschen gleichzeitig einkaufen gehen, desto niedriger ist die Ansteckungsgefahr.“ Die Regelung gilt, wie die Corona-Verordnung insgesamt, vorerst bis zum 15. Juni.

 

16.42 Uhr: 10 neue Fälle im Landkreis Sigmaringen

Im Landkreis Sigmaringen sind jetzt 58 Personen am Coronavirus erkrankt. Am gestrigen Mittwoch waren es 48, am Dienstag 37 Personen. Das Corona Testcenter in Hohentengen hat gestern Abend seinen Betrieb aufgenommen. 

15:50 Uhr: St. Georgen: ebm-papst meldet ab kommender Woche Kurzarbeit für 500 Mitarbeiter an

Die Corona-Krise erreicht die St. Georgener Wirtschaft. Als erstes Unternehmen in der Bergstadt meldet der größte St. Georgener Arbeitgeber, der Motoren- und Ventilatorenhersteller ebm-papst, ab kommendem Montag, 23. März, Kurzarbeit an:

15:45 Uhr: Niederlande schließen Grenzen - Regierung hofft auf Gruppenimmunität

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben nun auch die Niederlande ein faktisches Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger angeordnet. Die Regelung gilt von Donnerstag 18.00 Uhr an für zunächst 30 Tage. Zuvor hatten sich die Regierungen der 27 EU-Staaten auf zusätzliche Einreisebeschränkungen für den Schengenraum verständigt.

Ministerpräsident Mark Rutte wurde bei einer Debatte im Parlament wegen Äußerungen zur Erlangung einer sogenannten Gruppen- oder Herdenimmunität durch eine größere Zahl von Infektionen kritisiert. „Viele Niederländer fühlen sich, als seien sie Teil eines großen Experiments“, sagte der Vorsitzende der Sozialdemokraten (PvdA), Lodewijk Asscher. Der Regierungschef sprach von einem Missverständnis. Immunität durch Ansteckungen sei nicht Ziel der Anti-Corona-Strategie, sondern lediglich Nebeneffekt. Vorrang habe der Schutz besonders gefährdeter Menschen. 

15:20 Uhr: Bodenseeschiffe starten später in die Saison - Mainau geschlossen

Der Saisonstart für die Weiße Flotte auf dem Bodensee muss wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Die Kursschifffahrt könne nicht wie geplant am 5. April starten, teilten die Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU) am Donnerstag mit. „Da sich die Situation um Covid-19 dynamisch entwickelt, steht ein neuer Termin für den Beginn der Saison 2020 noch nicht fest.“ Die für den 25. April geplante Internationale Flottensternfahrt werde zudem abgesagt - bei der Veranstaltung treffen sich traditionell Schiffe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vor einem Hafen und bilden gemeinsam einen Stern.

Auch die Mainau - eines der größten Touristenziele am Bodensee - muss wegen der Corona-Pandemie ihre Türen schließen. Die Blumeninsel bleibe bis auf Weiteres geschlossen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. „Wir möchten somit unseren Teil dazu beitragen, die Ausbreitung des Coronavirus möglichst zu verlangsamen.“

15:06 Uhr: Drei weitere Todesfälle im Südwesten

Es gibt drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg. In einem Fall handelt es sich um einen über 80-Jährigen stationär behandelten Patienten aus dem Landkreis Sigmaringen. Auch aus dem Landkreis Esslingen wurde ein weiterer Todesfall gemeldet. Es handelt sich um eine über 90-jährige stationär behandelte Patientin, die gestern verstarb. Dies ist der zweite Covid-19-Todesfall im Landkreis Esslingen. Bei dem zweiten Todesfall im Landkreis Emmendingen, der im Zusammenhang mit dem Coronavirus steht, handelt es sich um einen über 90-jährigen Mann, der an einer Grunderkrankung litt. Damit steigt die Zahl der Corona-Todesfälle im Land auf elf an (Landkreise Emmendingen (2), Esslingen (2), Göppingen, Heilbronn, Hohenlohekreis, Ortenaukreis, Rems-Murr, Rottweil und Sigmaringen).

15:00 Uhr: Bodensee-Airport meldet für Großteil der Belegschaft Kurzarbeit an

Die Corona-Krise sorgt am Flughafen in Friedrichshafen für einen nahezu vollständigen Stillstand. Ab Samstag wird der Bodensee-Airport einer Mitteilung zufolge nur noch für bestimmte Flüge öffnen. Für den Großteil der Mitarbeiter werde Kurzarbeit angemeldet.

14:45 Uhr: Erster Landkreis fordert Amtshilfe der Bundeswehr an

Wegen der Coronakrise hat der erste Landkreis in Baden-Württemberg Amtshilfe bei der Bundeswehr angefragt. Das teilte das Landeskommando Baden-Württemberg mit. Dabei wurden Sanitätsgerätschaften und Personal bei der Truppe angefordert - konkret eine niedrige zweistellige Zahl an Ärzten, Pflegern und Sanitätssoldaten sowie zehn Beatmungsgeräte. Der Amtshilfeantrag sei an das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in Berlin weitergeleitet worden, das darüber entscheide. Welcher Kreis genau wurde zunächst nicht genannt.

14:20 Uhr: Sonderregeln für Pflegeheime sollen Pflegekräfte entlasten

Angesichts der Coronakrise sollen Sonderregeln für Pflegeheime kommen. Pflegebedürftige und auch die Pflegekräfte selbst bräuchten nun besonderen Schutz und besondere Unterstützung, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Mit Pflegekassen und Pflegeverbänden sei dafür ein Maßnahmenpaket vereinbart worden, das unter anderem eine befristete Aussetzung bürokratischer Anforderungen vorsieht. Dies gilt etwa für den Pflege-Tüv, bei dem die Qualität von Einrichtungen geprüft wird. Hinweisen auf Missstände solle aber weiter nachgegangen werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat stärkere Kontrollen von Nachweisen angemahnt und erneut für mehr Impfungen geworben.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat stärkere Kontrollen von Nachweisen angemahnt und erneut für mehr Impfungen geworben. | Bild: Michael Kappeler/dpa

Befristet ausgesetzt werden sollen auch Personalschlüssel und andere Vorgaben etwa zum Anteil von Fachkräften - ohne dass Vergütungen für die Heime gekürzt werden. Verdachtsfälle auf Infektionen in Heimen sollen den Pflegekassen gemeldet werden müssen. Dann solle auch dafür gesorgt werden, dass anderes Personal als Ersatz zu organisieren ist.

13:52 Uhr: Konstanz verbietet alle Ansammlungen im öffentlichen Raum mit mehr als fünf Personen

In Konstanz dürfen sich Menschen im öffentlichen Raum nicht mehr versammeln, wenn mehr als fünf Personen zusammentreffen. Das Verbot gilt laut Oberbürgermeister Uli Burchardt für das gesamte Stadtgebiet. Die Polizei werde die Stadt in dieser Maßnahme unterstützen. Der Schritt diene der Vermeidung einer Ausgangssperre für alle Personen.

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13:36 Uhr: Streit um Klopapier in Mannheimer Supermarkt gipfelt in Schlägerei

Ein Streit um Toilettenpapier zwischen zwei Supermarktangestellten und einem 47-jährigen Kunden ist in Mannheim in einer handfesten Schlägerei ausgeartet. Nach Angaben der Polizei vom Donnerstag beleidigte der Mann am Mittwoch zunächst eine Kassiererin und dann einen weiteren Angestellten des Markts im Stadtviertel Jungbusch, bevor es zu den Handgreiflichkeiten kam. Dabei soll der Angestellte von dem Kunden getreten worden sein. Beim Eintreffen der Polizei lag der randalierende Kunde verletzt auf dem Boden und wurde in ein Krankenhaus gebracht.

13:06 Uhr: Özdemir vom Coronavirus betroffen

Der frühere Grünen-Chef Cem Özdemir hat das Coronavirus. "Mit geht es gut und um mich muss sich niemand sorgen", schrieb der Bundestagsabgeordnete am Donnerstag auf Twitter. "Bleibe weiter daheim in Quarantäne und folge den Anweisungen der Behörden", betonte der Politiker. "Sorgt Euch um die, die es härter treffen kann und macht unbedingt mit bei "#wirbleibenzuhause!"

12:00 Uhr 28-Jähriger soll 100 Liter Desinfektionsmittel aus Klinik in NRW gestohlen haben

Ein 28-Jähriger soll aus dem Lager eines Krankenhauses in Nordrhein-Westfalen rund hundert Liter Desinfektionsmittel gestohlen und die Flaschen im Internet zum Verkauf angeboten haben. Die Ermittler kamen dem Tatverdächtigen durch Zeugenhinweise auf die Spur, wie die Polizei in Münster am Donnerstag mitteilte. In der Wohnung des 28-Jährigen in Havixbeck im Landkreis Coesfeld fanden Polizisten demnach Teile der Beute. Der Beschuldigte leugnete in seiner polizeilichen Vernehmung die Tat. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren.

11:15 Uhr: Kretschmann droht mit Ausgangssperre

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat eindringlich an die Bürger appelliert, sich an die Einschränkungen zur Eindämmung des grassierenden Coronavirus zu halten - und schärfere Maßnahmen bei Zuwiderhandlung in Aussicht gestellt. „An die Vorgaben muss sich jeder halten“, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag bei einer Sondersitzung des Landtags. Ob man in Zukunft ein Ausgangsverbot erteilte, wisse man nicht. Man wolle ein solches Verbot vermeiden. Aber wenn sich die Bürger nicht an die neuen Regelungen hielten, werde es wohl kommen. „Es kann nicht sein, dass jetzt junge Leute zu Corona-Partys rennen“, sagte Kretschmann. „Wenn nicht alle ihr Verhalten grundlegend umstellen, dann kommen wir um härtere Maßnahmen und Sanktionen nicht herum.“

11:13 Uhr: Regierung plant milliardenschweres Hilfspaket für Solo-Selbständige

Die Bundesregierung plant in der Coronakrise ein Hilfspaket von über 40 Milliarden Euro für Solo-Selbstständige und andere Kleinstfirmen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Regierungskreisen. Zuvor hatte der „Spiegel“ darüber berichtet. Zuvor war in den Regierungskreisen die Rede von einem Volumen von bis zu 50 Milliarden Euro gewesen.

Aus Kreisen des Wirtschaftsministerium hieß es, es dürfe keine „Solidaritäts-Lücke“ für Kleinstunternehmen und Soloselbstständige geben. „Die Kette ist nur so stark, wie das schwächste Glied - deshalb reichen wir allen die Hand: den ganz kleinen und den großen. Genau das zeichnet schließlich unsere Soziale Marktwirtschaft aus und genau das wird uns diese Krise gut überstehen lassen.“

Am Vormittag tagte der Corona-Ausschuss des Bundeskabinetts. Das Hilfspaket soll zügig auf den Weg gebracht werden. Geplant sind direkte Zuschüssen und Darlehen.

10:20 Uhr: Eröffnungstermin der Überlinger Landesgartenschau wackelt

Überlingens Oberbürgermeister Jan Zeitler und mit ihm der ganze Stab an LGS-Verantwortlichen zweifeln daran, dass die Landesgartenschau wie geplant am 23. April eröffnet werden kann. Man spiele im Augenblick „das Szenario einer Verschiebung durch“. Mehr Infos unter nachfolgendem Link:

10:00 Uhr: Corona-Krise:  Friedrichshafener Autozulieferer ZF führt Kurzarbeit bis Ende Juni ein

Unternehmensleitung und Gesamtbetriebsrat vereinbarten am Mittwochabend ein Maßnahmenpaket zur Beschäftigungssicherung:

09:50 Uhr: Söder fordert 100-Milliarden-Euro Hilfspaket und droht mit Ausgangssperren

CSU-Chef Markus Söder fordert vom Bund ein mindestens 100 Milliarden Euro schweres Hilfspaket, um die Folgen der Corona-Krise für die Wirtschaft abzumildern. Bisherige Maßnahmen wie die Regelungen zum Kurzarbeitergeld und zu KfW-Bürgschaften seien ein erster Schritt, es brauche aber ein großes Finanz- und Konjunkturpaket von mindestens 100, eher 150 Milliarden Euro, sagte der bayerische Ministerpräsident am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Landtag in München.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus droht Bayerns Ministerpräsident darüber hinaus nun ganz konkret mit einer Ausgangssperre für den ganzen Freistaat. „Wenn sich viele Menschen nicht freiwillig beschränken, dann bleibt am Ende nur die bayernweite Ausgangssperre als einziges Instrumentarium, um darauf zu reagieren. Das muss jedem klar sein“, sagte Söder am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Landtag in München. Man werde „nicht endlos zusehen“.

Söder sagte, es gebe Berichte, dass sich viele Menschen nicht an die Empfehlungen halten. Das schöne Wetter verführe zum Treffen mit Freunden an der Isar, im Englischen Garten, am Tegernsee oder an vergleichbaren Orte in Bayern. Es liege aber an jedem einzelnen, seinen Beitrag zu leisten. Söder rief explizit auch dazu auf, auf wechselseitige Einladungen von Kindern zu verzichten. Mit scharfen Worten kritisierte er unter anderem sogenannte „Corona-Partys“.

09:45 Uhr: Hoher Streaming-Bedarf in Coronazeiten: Schweiz droht mit Blockierung

Die Schweizer Datennetze sind in Coronavirus-Zeiten unter Druck: weil das Kommunikationsbedürfnis angesichts der Einschränkungen im öffentlichen Leben groß ist, weil schulfrei ist und weil mehr Menschen zu Hause sind und Streaming-Dienste etwa von Netflix oder Amazon nutzen. Es gebe punktuelle Überlastungen, heißt es bei den größten Anbietern Swisscom und Sunrise. Die Regierung rief die Menschen auf, weniger Videos zu streamen. Notfalls könne man solche Dienste blockieren. 

09:00 Uhr: Freiburger Polizei löst mehrere Corona-Partys auf

Die Freiburger Polizei musste in der Nacht zum Donnerstag mehrfach wegen sogenannter Corona-Partys ausrücken - dabei sollen die Menschen wegen des Coronavirus derzeit auf soziale Kontakte verzichten. Vor allem Jugendliche und Heranwachsende hätten sich zum Beispiel auf Grill- und Spielplätzen getroffen, teilte das Polizeipräsidium mit. Die Gruppengrößen seien zwei- bis dreistellig gewesen. Einige der jungen Leute hätten sich uneinsichtig verhalten, als die Polizisten die Treffen auflösten und Platzverweise erteilten.

Behörden und Fachleute warnen seit Tagen vor solchen Partys und generell vor Versammlungen, damit sich das Coronavirus nicht weiter so rasant verbreitet wie derzeit.

07:15 Uhr: Kliniken im Südwesten wappnen sich für Coronavirus-Welle und fordern Schutzschirm

Wegen der Coronavirus-Krise sind etliche Kliniken im Südwesten nach Einschätzung der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft in ihrer Existenz bedroht. Es brauche einen sofortigen finanziellen Schutzschirm für alle Krankenhäuser, sagte Hauptgeschäftsführer Matthias Einwag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. „Wenn der nicht kommt, werden wir Insolvenzen sehen.“ Die Kliniken hätten derzeit viele Kosten zu tragen, weil sie Kapazitäten ausbauten, Personal aufstockten, Ausrüstung anschafften. Gleichzeitig fielen in bedeutendem Umfang Erlöse für die Krankenhäuser weg, weil planbaren Eingriffe und Behandlungen aufgeschoben werden.

07:00 Uhr: Österreichische Provinz Tirol unter Quarantäne gestellt

Im Kampf gegen das Coronavirus ist in Österreich das gesamte Bundesland Tirol unter Quarantäne gestellt worden. Alle 279 Gemeinden des Bundeslandes würden ab Mittwochabend isoliert, teilte Landeshauptmann Günther Platter mit. Die eigene Gemeinde dürfen die Bewohner laut der neuen Verordnung nur noch aus sehr wichtigen Gründen verlassen, etwa für Arztbesuche oder den Weg zur Arbeit. 

Sofern es einen Arzt, eine Apotheke, ein Lebensmittelgeschäft und eine Bank im Ort gibt, darf die Gemeinde für diese Zwecke nicht mehr verlassen werden. Auch Einreisen nach Tirol sind weitgehend verboten. Nur noch jene dürfen einreisen, die in Tirol zuhause sind, oder dort in bestimmten Berufen - etwa im Infrastrukturbereich - tätig sind.

07:00 Uhr: Corona: EZB legt Notkaufprogramm in Höhe von 750 Milliarden Euro auf

Im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie hat die Europäische Zentralbank ein Notkaufprogramm für Anleihen in Höhe von 750 Milliarden Euro angekündigt. Es soll dabei um Wertpapiere der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft gehen, wie die EZB am späten Mittwochabend mitteilte.

Das Programm werde beendet, sobald der EZB-Rat die Coronavirus-Krise für bewältigt halte, aber nicht vor Jahresende, hieß es weiter. „Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliches Handeln“, schrieb EZB-Chefin Christine Lagarde auf Twitter. „Wir sind im Rahmen unseres Mandats entschlossen, das volle Potenzial unserer Werkzeuge auszuschöpfen“, betonte sie.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 18. März:

21.45 Uhr: Zahl der Todesfälle in Frankreich auf 264 gestiegen

In Frankreich ist die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus auf 264 gestiegen. 89 Menschen seien in den vergangenen 24 Stunden an den Folgen ihrer Infektion gestorben, sagte der französische Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon. Die Zahl der Infektionsfälle in Frankreich insgesamt stieg demnach auf mehr als 9100. „Wir sehen uns einer Epidemie gegenüber, die in rasanter Geschwindigkeit immer ernster wird“, sagte Salomon. Die Zahl der Infektionsfälle verdopple sich täglich, fügte er hinzu.

20.30 Uhr: Deutschland weitet Grenzkontrollen auf innereuropäischen Luft- und Seeverkehr aus

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) weitet wegen der Coronavirus-Pandemie die Grenzkontrollen auf den innereuropäischen Luft- und Seeverkehr aus. Ab sofort würden Einreisebeschränkungen auch bei Flug- und Schiffsreisen aus Italien, Spanien, Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz gelten, teilte das Innenministerium am Mittwochabend mit.

19.30 Uhr: Zahl der Infizierten im Kreis Konstanz steigt auf 53

Bis Mittwochabend wurden im Kreis Konstanz acht weitere Coronabefunde gemeldet. Die Anzahl der erkrankten Personen im Kreis steigt damit auf 53. Eine der Person wird weiterhin stationär betreut, die anderen Personen sind häuslich isoliert. Eine Person gilt als genesen. Das Landratsamt Konstanz macht zum Schutz der betroffenen Personen keine Angaben zu Geschlecht, Alter, Wohnort, Familiensituation, Arbeitsplatz oder Schule.

18.45 Uhr: Achter Todesfall im Land

Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden jetzt vom Landesgesundheitsamt 543 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus mitgeteilt. Damit steigt die Zahl der Infizierten im Land auf 2.184 an. Von den 2.184 Fällen waren 1.210 männlich (55 %). Das Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 94 Jahren.

Darüber hinaus haben das Landesgesundheitsamt und das Gesundheitsamt Emmendingen das Gesundheitsministerium über einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg informiert. Es handelt sich um einen über 80-jährigen stationär behandelten Patienten aus dem Landkreis Emmendingen, der heute verstorben ist. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf acht (Landkreise Emmendingen, Esslingen, Göppingen, Heilbronn, Hohenlohekreis, Ortenaukreis, Rems-Murr und Rottweil).

18.30 Uhr: Kanzlerin Merkel appelliert in Coronakrise an Disziplin der Bürger

Mit einem eindringlichen Appell hat Bundeskanzlerin Angela Merkel alle Bürgerinnen und Bürger zu Solidarität und Disziplin im Kampf gegen das Coronavirus gemahnt. „Das ist eine historische Aufgabe, und sie ist nur gemeinsam zu bewältigen“, sagte Merkel am Mittwoch in einer Fernsehansprache zur Coronakrise. „Es kommt ohne Ausnahme auf jeden Einzelnen und damit auf uns alle an“, machte die Kanzlerin den überaus großen Ernst der Lage deutlich.

In der Ansprache stellte die Kanzlerin die Bewältigung der Corona-Krise als eine Aufgabe von historischem Ausmaß dar. „Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankommt“, sagte sie. „Unsere Vorstellung von Normalität, von öffentlichem Leben, von sozialem Miteinander - all das wird auf die Probe gestellt wie nie zuvor.“

Angela Merkel bei ihrer Ansprache.
Angela Merkel bei ihrer Ansprache. | Bild: STEFFEN KUGLER (Bundesregierung)

Es sei dringend notwendig, dass die sozialen Kontakte auf ein Minimum heruntergefahren werden, damit sich das Virus nicht zu schnell ausbreite. Diese Situation erfordere ein hohes Maß an Disziplin jedes Einzelnen. Die Lage „ist ernst, und sie ist offen. Das heißt: Es wird nicht nur, aber auch davon abhängen, wie diszipliniert jeder und jede die Regeln befolgt und umsetzt“, sagte die Kanzlerin in der Ansprache, die am Abend von mehreren Sendern ausgestrahlt wird.

Zusätzliche, noch drastischere Maßnahmen wie eine allgemeine Ausgangssperre verkündete die Kanzlerin nicht.

17.35 Uhr: Corona-Fälle im Landkreis Waldshut innerhalb eines Tages mehr als verdoppelt

Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle im Landkreis Waldshut steigt an. Das Landratsamt meldet insgesamt 17 Fälle, neun mehr als noch am Dienstag. Es handelt sich um elf Frauen und sechs Männer (im Alter zwischen 19 und 80 Jahren). Am Dienstag war der älteste Corona-Patient 59 Jahre alt.

16.45 Uhr: So ist die Lage in der Welt, Deutschland und der Region

Das Corona-Virus hat die Region, Deutschland und die Welt fest in seiner Hand. In diesem Artikel haben wir die wichtigsten Daten übersichtlich und verständlich aufbereitet. Wir berufen uns dabei nur auf verlässliche Quellen, die wir bei jeder Grafik explizit ausweisen. Wir aktualisieren regelmäßig, damit Sie immer auf dem möglichst aktuellsten Stand sind. 

15:57 Uhr: 100 Betten werden in der Messe Friedrichshafen für Notfälle vorbereitet

Für Corona-Notfälle wie zum Beispiel gestrandete Reisende wird derzeit in einer der Messehallen der Messe Friedrichshafen eine Unterkunft vorbereitet:

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15:55 Uhr: Regionalverkehr auf der Schiene wird ab Montag ausgedünnt

Als Folge der Coronavirus-Ausbreitung wird von Montag an der Regionalverkehr auf der Schiene im Südwesten ausgedünnt. Das Angebot soll auf allen Strecken auf regelmäßige stündliche Verbindungen reduziert werden, wie das Verkehrsministerium am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Wenn möglich, werde es aber eine Verdichtung in der morgendlichen Stoßzeit geben. Zudem sollen die Züge möglichst in bisheriger Länge fahren, um den Fahrgästen die Möglichkeit zu geben, untereinander Abstand zu halten. Regionalbahn-Verbindungen mit vielen Halten bekommen zudem Vorrang vor Expresslinien.

15:49 Uhr: Helfer für die Landwirtschaft dringend gesucht

Die Coronavirus-Pandemie droht zur Gefahr für die Gemüse-, Obst- und Weinernte zu werden. Die Weinbauern in Baden brauchen erstmal nur Hilfe bei der biologischen Schädlingsabwehr, für die Spargelbauern geht es bereits ums Ganze. Überall fehlen Arbeiter. Viele Erntehelfer aus Osteuropa können wegen der Reisebeschränkungen Deutschland nicht erreichen. Andere haben das Land verlassen. „Die Bundesregierung muss unbedingt die Rahmenbedingungen für eine problemlose Einreise mit den anderen europäischen Ländern klären, damit diese die Ein- und Durchreise möglich machen“, teilte der Vorstandssprecher des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer, Simon Schumacher, am Mittwoch mit.

15:45 Uhr: RKI will mit Handydaten Mobilität der Bevölkerung messen

Anonymisierte Handydaten sollen dem Robert-Koch-Institut (RKI) helfen, den Erfolg der weitreichenden Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus zu messen. Die Daten zeigten, ob die Mobilität der Bevölkerung nachgelassen habe, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Mittwoch in Berlin. Es lasse sich feststellen, ob die geforderten Maßnahmen auch eingehalten würden. Die Deutsche Telekom stellt dem RKI dafür kostenlos Massendaten zur Verfügung.

Die Deutsche Telekom hatte dem RKI am Dienstag ein erstes Datenpaket zur Verfügung gestellt. Diese Daten könnten auch gekauft werden, das Institut bekomme sie aber kostenlos, sagte Wieler. Er versicherte, es seien anonymisierte und keine individuellen Daten.

15:30 Uhr: Weil ein infizierter Patientenvater gelogen hat, muss die Tannheimer Nachsorgeklinik vorerst schließen

Die Nachsorgeklinik im Villingen-Schwenninger Ortsteil Tannheim ist seit Dienstag geschlossen, alle Patienten und deren Angehörige sind in häuslicher Quarantäne. Der Grund: Der Vater eines Patienten ist am Coronavirus erkrankt. Er hatte der Klinikleitung zuvor verschwiegen, dass er im vom Virus besonders betroffenen Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen gewesen war:

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14:55 Uhr: Tschechen dürfen nur noch mit Mundschutz ins Freie

In Tschechien dürfen die Menschen wegen der Coronavirus-Pandemie ab Donnerstag nur noch mit Mundschutz in die Öffentlichkeit. Das gab die Regierung am Mittwoch bekannt. Nur wer Nase und Mund bedeckt, darf demnach noch ins Freie. Zwischen 10 und 12 Uhr dürfen außerdem nur noch Menschen über 65 Jahren einkaufen gehen.

14:45 Uhr: ESC 2020 wegen Coronavirus abgesagt

Der diesjährige Eurovision Song Contest (ESC) in den Niederlanden ist abgesagt. Das teilte die Europäische Rundfunkunion in Genf am Mittwoch mit. Grund ist die Unsicherheit für die Planungen durch das neuartige Coronavirus.

14:00 Uhr: Siebter Todesfall in Baden-Württemberg

Dem Gesundheitsministerium wurde jetzt vom Landesgesundheitsamt und dem Gesundheitsamt Hohenlohekreis ein weiterer Corona-Todesfall eines über 80-jährigen Patienten gemeldet. Der Mann zählte aufgrund seiner Vorerkrankungen zu den Hochrisikopatienten. Er wurde am 15. März positiv getestet und verstarb am Tag darauf in einem Krankenhaus.

13:45 Uhr: Mehr als 10.000 Coronavirus-Infizierte in Deutschland

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Deutschland ist auf über 10.000 gestiegen. Nach Angaben der in der US-Stadt Baltimore ansässigen Johns-Hopkins-Universität erhöhte sich die Zahl der registrierten Infizierten in Deutschland bis Mittwochmittag auf 10.069 Fälle. Insgesamt 26 Menschen starben demnach in der Bundesrepublik bisher am Coronavirus.

13:30 Uhr: Friedrichshafen verzichtet nun auf Parkgebühren

Mehrere Städte im Südwesten versuchen, das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus in Bussen und Bahnen zu reduzieren. So verzichtet beispielsweise Stadt Friedrichshafen auf die Parkgebühren an öffentlichen Stellplätzen und in einem Parkhaus. Es gehe darum, während der Corona-Pandemie den - sonst nicht empfohlenen - Umstieg aufs Auto zu erleichtern, teilte die Stadt mit.

13:00 Uhr: Azubis müssen sich mit ihren Prüfungen gedulden

Auszubildenden, die in Baden-Württemberg kurz vor den Prüfungen stehen, müssen abwarten. Im Zuge der Corona-Krise wurden die Prüfungen der beruflichen Aus- und Weiterbildung vorerst abgesagt, wie es beim baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertag heißt. Auch die Handwerkskammern haben alle Meister- und Fortbildungsprüfungen sowie Gesellen- und Zwischenprüfungen wegen des Coronavirus bis auf weiteres verschoben.

12:40 Uhr: Weltärztepräsident Montgomery lehnt Ausgangssperren ab

Der Präsident des Weltärzteverbandes, Frank Ulrich Montgomery, hält Ausgangssperren nicht für ein geeignetes Mittel im Kampf gegen das Coronavirus. "Ich bin kein Freund des Lockdown. Wer so etwas verhängt, muss auch sagen, wann und wie er es wieder aufhebt", sagte Montgomery. Zudem habe sich in Italien gezeigt, dass dieses Mittel nicht funktioniere.

11:45 Uhr: Tübinger Mediziner wollen Medikament gegen Covid-19 testen

Das Tübinger Institut für Tropenmedizin will das Medikament Chloroquin im Kampf gegen Corona-Erkrankungen testen. Wie Institutsdirektor Peter Kremsner am Mittwoch mitteilte, soll in der kommenden Woche mit einer Studie an Menschen begonnen werden. Zuvor hatte der SWR berichtet.

Laut Kremsner ist Chloroquin schon sehr lange als Mittel gegen Malaria auf dem Markt. Es wirke aber auch gegen viele Viren - auch gegen Sars-CoV-2, wie zumindest Versuche im Reagenzglas zeigten. In China und Italien sind Kremsner zufolge sehr viele Covid-19-Patienten mit Chloroquin behandelt worden. Unklar sei aber, ob mit Erfolg, da die Erkrankten Chloroquin teils in sehr hoher Dosierung und gemeinsam mit vielen weiteren Medikamente bekommen hätten. „Es kann auch sein, dass es nicht wirkt oder sogar schadet“, sagte Kremsner.

11:35 Uhr: RKI-Präsident warnt vor bis zu zehn Millionen Coronakranken im Mai oder Juni

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, hat vor einer Erhöhung der Zahl der am Coronavirus erkrankten Menschen in Deutschland auf bis zu zehn Millionen im Mai oder Juni gewarnt, falls nicht die Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie eingehalten werden. Wenn es nicht geschafft werde, die Kontakte wirksam zu reduzieren, werde sich die Zahl der Erkrankten binnen zwei oder drei Monaten auf diese Zahl erhöhen, sagte Wieler am Mittwoch in Berlin. Dies habe dann die "entsprechenden Folgen" für das Gesundheitssystem.

Wieler sagte, durch die geforderte Minimierung der Kontakte lasse sich die Zahl der Infizierten reduzieren. "Versammeln Sie sich nicht, bleiben Sie zu Hause, wann immer es geht", sagte der RKI-Präsident. Jeder solle mindestens eineinhalb Meter Abstand von anderen Menschen halten. Es seien jetzt "Vernunft und Solidarität" nötig. Wenn das in Deutschland umgesetzt werde, dann könnten auch die Erkrankungszahlen nach unten gedrückt werden. 

11:15 Uhr: Netzbetreiber sehen sich in Krise gut gerüstet

Die Telekommunikationsprovider in Deutschland sehen sich für eine deutlich höhere Auslastung der Kommunikations- und Datennetze in der Coronavirus-Krise gut gerüstet. „Aus jetziger Sicht wird die Zunahme von Homeoffice und Streamingdiensten zu keiner Situation führen, in der die Netzkapazitäten an ihre Grenzen geraten“, sagte ein Sprecher der Deutschen Telekom auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Ähnlich wie die Telekom registrierte auch Vodafone Deutschland „keine deutliche Steigerung des Datenverkehrs in den Netzen“. „Wir gehen aber von einer erhöhten Nutzung in nächster Zeit aus“, sagte Vodafone-Sprecher Volker Petendorf. Mehr Homeoffice und Schüler, die zu Hause bleiben, würden vor allem zu einer stärkeren Festnetznutzung führen. „Hier sehen wir uns gut gerüstet, insbesondere für die klassischen Anwendungen. “Allerdings zeigen Nachbarländer, wie eine massive Gaming- und Streaming-Nutzung zusätzliche Last auf Netze bringen kann. „Spezielle Teams beobachten daher die Situation Tag und Nacht sehr genau und können zeitnah Maßnahmen auf den Weg bringen, um bei Bedarf gegenzusteuern.“

Telefónica Deutschland kündigte an, in den kommenden Wochen die kommunikative Grundversorgung aller O2-Privat- und -Geschäftskunden durch eine Lockerung der Drosselung sicherzustellen. Dafür werde die Surf-Geschwindigkeit nach Verbrauch des inkludierten Datenvolumens auf 384 Kbit/s angehoben. Die Aktion gilt zunächst bis Ende April - auch für die Kunden der Zweitmarke Blau.

10:50 Uhr: Wie man am besten mit Fake News zu Corona umgeht

Soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook, insbesondere aber auch Messenger wie WhatsApp sind Quellen für Fake News. Gerade diese verbreiten sich besonders schnell und sorgen für Verunsicherung. Wir erklären, wie man Falschnachrichten entlarvt und sich richtig verhält:

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10:10 Uhr: Merkel will in Fernsehansprache über Corona-Maßnahmen informieren

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will die Bevölkerung am Mittwochabend in einer Fernsehansprache über die Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Coronakrise informieren. Es gehe dabei nicht um zusätzliche Maßnahmen, sagte ein Regierungssprecher. Somit will Merkel offensichtlich keine noch drastischeren Schritte wie eine allgemeine Ausgangssperre verkünden.

07:10 Uhr: Weitreichende Ladenschließungen in Baden-Württemberg beschlossen

Seit Mitternacht gelten in Baden-Württemberg aufgrund der Corona-Krise verschärfte Maßnahmen für das öffentliche Leben. Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, werden Einrichtungen und Geschäfte in großem Umfang geschlossen, wie die Landesregierung mitteilt.

Diese Geschäfte dürfen weiterhin offen bleiben:

  • Einzelhandel für Lebensmittel
  • Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste
  • Getränkemärkte
  • Apotheken
  • Sanitätshäuser
  • Drogerien
  • Tankstellen
  • Banken und Sparkassen
  • Poststellen
  • Frisöre, Reinigungen, Waschsalons,der Zeitungsverkauf
  • Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte sowie der Großhandel
  • Hofläden und Raiffeisenmärkte

Diese Verkaufsstellen können jetzt auch am Sonntag und Feiertag geöffnet werden.

Alle weiteren Verkaufsstellen des Einzelhandels, die nicht zu den oben genannten Einrichtungen gehören, werden geschlossen.

07:00: Coronavirus - Sechster Todesfall in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg ist ein weiterer mit dem Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Es handelt sich nach Auskunft des Landesgesundheitsamtes vom Dienstagabend um eine über 80-jährige stationär behandelte Patientin aus dem Ortenaukreis, die bereits am Montag starb. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf sechs.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 17. März:

21:30 Uhr: Wie Sie anderen Menschen jetzt helfen können

Um Hilfsbedürftige mit Unterstützern zusammenzubringen, haben wir das kostenlose Angebot #SKverbindet ins Leben gerufen. Hier finden Sie mögliche Unterstützer in der Nachbarschaft für Ihren konkreten Bedarf, z.B. für die Erledigung eines Einkaufs, die kurzzeitige Betreuung von Kindern, einen Fahrdienst oder Hilfe bei der Einrichtung Ihres PC oder Smartphones für beispielsweise Videotelefonie. Unter der Adresse skverbindet.de gibt's mehr Infos:

21:15 Uhr: Belgien beschließt fast dreiwöchige Ausgangssperre

In Belgien gilt von Mittwochmittag an eine fast dreiwöchige Ausgangssperre. Ausnahmen gebe es nur für unbedingt nötige Dinge, sagte Regierungschefin Sophie Wilmès nach einer stundenlangen Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates am Dienstagabend in der Hauptstadt Brüssel, wo auch zahlreiche EU-Institutionen ihren Sitz haben.

20:20 Uhr: Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat zur Eindämmung der Infektionsgefahr durch das Coronavirus ein faktisches Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger angeordnet. Es soll zunächst für 30 Tage gelten. Wie das Innenministerium am Dienstagabend mitteilte, betrifft das Verbot alle Flüge und Schiffsreisen, die ihren Ausgangspunkt außerhalb der Europäischen Union haben.

20:15 Uhr: Zahl der Fälle in Baden-Württemberg steigt auf 1.641

Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Dienstagabend vom Landesgesundheitsamt 536 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus mitgeteilt. Damit steigt die Zahl der Infizierten im Land auf 1.641 an. Von den 1.641 Fällen waren 916 männlich (56 %). Das Durchschnittsalter beträgt 46 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 94 Jahren.

19:45 Uhr: Offiziell bestätigt: Keine DFB-Länderspiele im März und April

Im Zuge der Verschiebung der Fußball-EM ins kommende Jahr ist auch die Absage der Länderspiele der deutschen Auswahlteams im März und April offiziell bestätigt worden. So wird die A-Nationalmannschaft weder am 26. März in Madrid gegen Spanien noch am 31. in Nürnberg gegen Italien antreten. Das Italien-Spiel war bereits von der Stadt Nürnberg untersagt, die Spanien-Partie durch den spanischen Verband abgesagt worden.

19:15 Uhr: Italien zählt mehr als 31.500 Corona-Infizierte

Die Zahl der Toten und Infizierten durch die Coronavirus-Pandemie steigt in Italien weiter an - allerdings minimal langsamer. Bis Dienstag starben 2503 Menschen, teilte der Zivilschutz in Rom mit. Das sind 345 Tote mehr als am Vortag. Am Montag war die Zahl der Toten im Vergleich zum Vortag noch um 349 gestiegen. Die Zahl der Infizierten stieg von rund 28.000 auf 31.506 an.

19:00 Uhr: Katamaran verkehrt bald nur noch im Zweistundentakt

Die Corona-Pandemie hat auch Folgen für den Schiffsverkehr auf dem Bodensee. Die Katamaran-Reederei schränkt die Fahrzeiten drastisch ein und hat die Hygienemaßnahmen verschärft. Hier finden Sie die Details:

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18:20 Uhr: Daimler unterbricht wegen Coronavirus Großteil seiner Produktion in Europa

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie unterbricht der Autobauer Daimler den Großteil seiner Produktion sowie die Arbeit in ausgewählten Verwaltungsbereichen in Europa für zunächst zwei Wochen. Der Konzern orientiert sich bei der Entscheidung nach eigenen Angaben vom Dienstag an den Empfehlungen der internationalen, nationalen und örtlichen Behörden. Die Unterbrechung betreffe europäische Pkw-, Transporter- und Nutzfahrzeug-Werke des Unternehmens und beginne in dieser Woche.

17:45 Uhr: Erster Todesfall im Landkreis Sigmaringen

Im Landkreis Sigmaringen gibt es Stand Dienstag 37 Coronafälle. Ein über 80-jähriger Patient, der an einer schweren Lungenentzündung litt, starb nun im SRH-Krankenhaus Sigmaringen. Bei ihm wurde das Coronavirus festgestellt. Aktuell sind noch 219 Tests offen, das Gesundheitsamt rechnet mit weiter rapide steigenden Fallzahlen in den nächsten Tagen.

16:20 Uhr: Fünfter Todesfall in Baden-Württemberg

Das Landesgesundheitsamt und das Gesundheitsamt des Landkreises Rottweil haben das Gesundheitsministerium über einen weiteren Corona-Todesfall informiert. Es handelt sich um einen über 80-jährigen Mann aus dem Landkreis Rottweil, der zuvor an einer chronischen Erkrankung litt und bereits gestern verstarb. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf fünf (Landkreise Rems-Murr, Esslingen, Göppingen, Heilbronn, Rottweil).

16:10 Uhr: Nachsorgeklinik Tannheim schließt vorerst

Nachdem in der Nachsorgeklinik Tannheim ein begleitender Angehöriger eines Patienten an einem Corona-Erreger erkrankt ist, wird die Nachsorgeklinik Tannheim geräumt und geschlossen. Dies teilt das Landratsamt mit. Patienten, Begleitpersonen und Mitarbeiter werden für 14 Tage häuslich isoliert. Die Patienten, die sich noch in der Klinik aufhalten, werden von Angehörigen abgeholt. Die Klinik beabsichtigt, ihren Betrieb erst wieder ab dem 6. April aufzunehmen.

15:40 Uhr: Weitere Gemeinden am Arlberg in Österreich unter Quarantäne

In Österreich sind wegen der Verbreitung des Coronavirus weitere Gemeinden unter Quarantäne gestellt worden. Betroffen ist die gesamte Vorarlberger Arlbergregion mit den Gemeinden Lech, Klösterle, Stuben, Warth und Schröcken. Die Region sei am Dienstagmittag abgeriegelt worden, sagte Landeschef Markus Wallner (ÖVP). Bis zum 3. April dürfe niemand mehr in das Gebiet fahren oder es verlassen. Dies gelte auch für alle Gäste.

15:35 Uhr: WHO rät bei Verdacht auf Coronavirus von Ibuprofen ohne ärztlichen Rat ab

Die Weltgesundheitsorganisation WHO rät bei Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion von der Einnahme von Ibuprofen ohne ärztlichen Rat ab. Die WHO-Experten prüften derzeit die Auswirkungen des entzündungshemmenden Medikaments, sagte WHO-Sprecher Christian Lindmeier am Dienstag vor Journalisten in Genf.

15:14 Uhr: Pause im badischen Amateurfußball bis 19. April verlängert

Die Zwangspause im badischen Amateurfußball ist bis zum 19. April verlängert worden. Dies gaben der Badische Fußball-Verband und der Südbadische Fußball-Verband am Dienstag bekannt. Zuvor war der Spielbetrieb nur bis zum 23. März ausgesetzt worden. Mit der Entscheidung trage man der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Rechnung, hieß es in den jeweiligen Verbandsmitteilungen.

Von dem Stopp sind alle Meisterschafts- und Pokalspiele, Turniere und Freundschaftsspiele bei Herren, Frauen und Jugend auf Verbands- und Kreisebene von der Verbandsliga abwärts betroffen. Auch vom Trainingsbetrieb sollen die Vereine absehen.

15:05 Uhr: Große Verunsicherung bei regionalen Gasthöfen wegen Coronakrise

Zahleiche Gastronomiebetriebe in der Region leiden unter den Auswirkungen des Coronavirus. Zudem haben Gastronomen mit neuen Sicherheitsregelungen zu kämpfen:

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15:00 Uhr: Bescheinigungen für Berufspendler online abrufbar

Berufspendler können nun mit einem online verfügbaren Berechtigungsschein aus Frankreich und der Schweiz nach Deutschland einreisen. Ein Vordruck für eine entsprechende Bescheinigung zur Einreise sei nun im Netz verfügbar, teilte das Innenministerium am Dienstag mit. Arbeitgeber müssen sie ausfüllen und unterschreiben und der zuständigen Gemeinde, in der der Arbeitnehmer wohnt oder das Unternehmen sitzt, vorlegen. Die Gemeinde bestätigt das Dokument, damit es der Arbeitnehmer an der Grenze der Bundespolizei vorzeigen kann. Am Montag noch wurden die Berufspendler von der Bundespolizei auf Plausibilität befragt.

Unabhängig von der Regelung gilt für Berufspendler aber weiterhin die Empfehlung der Landesregierung, möglichst der Arbeitsstätte in Deutschland fernzubleiben. Sollte dies nicht möglich sein, weil etwa die Arbeitskraft zur Bewältigung der Coronavirus-Krise unverzichtbar ist, soll der Grenzübertritt durch die Bescheinigung weiter möglich sein, teilte Innenminister Thomas Strobl (CDU) mit.

14:50 Uhr: Polizei beendet „Corona-Partys“ - Söder mahnt und droht

Weil sich Menschen trotz strenger Regeln und zahlreicher Warnungen zu „Corona-Partys“ treffen, soll die Polizei in Bayern härter durchgreifen. „Sorry, aber das geht gar nicht“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag in München. Wer in diesen Tagen die Vorgaben bewusst ignoriere, soziale Kontakte einzudämmen, gefährde sich selbst und alle anderen. „Das ist eine wirkliche Gefährdung.“ Söder betonte, die Polizei sei angewiesen, darauf umgehend zu reagieren und dagegen vorzugehen.

14:20 Uhr: Internationale Bodenseewoche abgesagt

Die Internationale Bodenseewoche, geplant vom 4. bis 7. Juni 2020 in Konstanz, findet aufgrund der aktuellen Situation des sich zunehmend verbreitenden Coronavirus nicht statt. Der Ausrichter der Wassersport-Veranstaltung hat sich in Absprache mit der Stadt Konstanz dazu entschieden, die Veranstaltung abzusagen, wie einer Pressemitteilung des Veranstalters zu entnehmen ist. 

14:15 Uhr: Friedrich Merz ist mit Coronavirus infiziert

Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. „Ein am Sonntag bei mir durchgeführter Corona-Test ist positiv. Ich werde bis Ende nächster Woche zuhause unter Quarantäne stehen“, sagte Merz am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

14:10 Uhr: Fährverbindung Friedrichshafen-Romanshorn wird nun doch vorübergehend eingestellt

Deutschland hat am Montag aufgrund der Coronakrise die Grenzen zur Schweiz, nach Österreich und Frankreich geschlossen. Trotz Grenzschließungen sind die Fähren zwischen Friedrichshafen und Romanshorn zunächst regulär gefahren. Jetzt muss die Fährverbindung allerdings eingestellt werden.

13:44 Uhr: UEFA will Fußball-EM 2020 ins kommende Jahr verlegen

Die Fußball-EM 2020 soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge in den Sommer 2021 verlegt werden. Einem entsprechenden Vorschlag der Europäischen Fußball-Union haben am Dienstag die nationalen Ligen sowie die Europäische Clubvereinigung ECA zugestimmt, wie unter anderem das ZDF berichtete. Betroffen sind zwölf Gastgebernationen, 24 Teilnehmer und Millionen Fans. Noch ist unklar, wie der Modus aussehen soll.

13:30 Uhr: Flixbus stellt um Mitternacht Betrieb bis auf weiteres ein

Der Fernbusanbieter Flixbus stellt den Betrieb bis auf weiteres wegen der Coronavirus-Krise ab Mitternacht ein. FlixBus werde alle nationalen sowie grenzüberschreitenden Verbindungen von und nach Deutschland ab 17. März, 24 Uhr, aussetzen, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit.

13:00 Uhr: Das sagt Winfried Kretschmann zu einer möglichen Ausgangssperre

Um weitere drastische Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus wie eine Ausgangssperre zu vermeiden, müssen sich nach Worten von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) alle Bürger an die bereits getroffenen Maßnahmen und Einschränkungen halten. „Nur wenn das nicht funktionieren würde, müssten wir schnell zu einer Ausgangssperre kommen“, sagte Kretschmann.

12:35 Uhr Coronavirus: Vierter Todesfall in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg ist ein weiterer mit dem Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Es handele sich dabei um eine über 80-jährige vorerkrankte Frau, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Dienstag bei einer Pressekonferenz der Landesregierung in Stuttgart, die angesichts der Lage nur per Livestream stattfand. Damit sind im Südwesten nun vier Menschen gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert waren.

12:27 Uhr: Coronavirus: In Frankreich beginnt 15-tägige Ausgangssperre

In Frankreich hat im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie eine landesweite Ausgangssperre begonnen. Seit Dienstag um 12 Uhr dürfen die Menschen für zunächst 15 Tage nur noch das Haus verlassen, wenn es unbedingt notwendig ist. Das hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montagabend in einer TV-Ansprache angekündigt. Wer vor die Tür will, muss nun ein entsprechendes Formular bei sich tragen.

Erlaubt ist nun nur noch: Lebensmittel einkaufen, zur Arbeit fahren, zum Arzt gehen, Kinder zur Betreuung bringen, Hilfsbededürftigen helfen oder allein Sport machen. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss eine Geldstrafe zahlen. Die Einhaltung der Ausgangssperre wird von mehr als 100.000 Sicherheitskräften im Land überwacht.

12:20 Uhr Ravensburger Spieleland verschiebt Saisonstart auf voraussichtlich 1. Mai

Vor dem Hintergrund der schnellen Ausbreitung des Coronavirus hat sich das Ravensburger Spieleland in Abstimmung mit den zuständigen Behörden und Verbänden dazu entschieden, den Saisonstart auf voraussichtlich 1. Mai zu verschieben.

11:50 Uhr: Lufthansa plant Luftbrücke zur Warenversorgung Deutschlands

Die Lufthansa arbeitet an Plänen für eine Luftbrücke zur Warenversorgung für ganz Deutschland in Zeiten der Corona-Krise. Konzernchef Carsten Spohr sagte der "Bild"-Zeitung am Dienstag: "Lufthansa wird alles dafür tun, um auch die Lieferketten für die Versorgung der deutschen Bevölkerung aus der Luft aufrecht zu erhalten. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Luftbrücke für ganz Deutschland."

Die 747-Flotte und die Frachttochter LH Cargo spielen demnach bereits Szenarien durch, "wie und wo unsere Jumbos für Frachtflüge eingesetzt werden können." Die Internationale Luftverkehrsvereinigung IATA hatte am Montag gewarnt, die drastischen Reisebeschränkungen weltweit und in Folge die massive Streichung von Passagierflügen habe auch Auswirkungen auf die Kapazität der Frachtflüge. 

10:40 Uhr: Altmaier: Coronakrise dürfte bis Ende Mai andauern

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geht davon aus, dass die Coronakrise bis Ende Mai andauert. Er erwarte, "dass wir sicherlich den ganzen Monat April und den ganzen Monat Mai mit den Folgen zu tun haben", sagte Altmaier am Dienstag in der RTL/ntv-Sendung "Frühstart". Es werde in dieser Zeit noch eine "erhebliche Zahl von Neuinfektionen" geben. "Deshalb würde ich niemandem raten, darauf zu setzen, dass das in acht Tagen wieder vorbei ist." 

Japan und Südkorea hätten bemerkenswerte Erfolge im Kampf gegen das Virus erzielt, merkte der CDU-Minister an. Das zeige, dass man diese Krise in den Griff bekommen könne, "aber das ist auch eine Geduldsfrage".

10:25 Uhr: Robert-Koch-Institut stuft Risiko für Gesundheit durch Coronavirus als „hoch“ ein

Das Robert-Koch-Institut (RKI) stuft das Risiko für die Bevölkerung durch das neuartige Coronavirus nun als "hoch" ein. RKI-Präsident Lothar Wieler begründete die Änderung der Risikoeinschätzung am Dienstag in Berlin mit der großen Dynamik der Pandemie und dem starken Anstieg der Fallzahlen. Die Zahl der bestätigten Coronafälle in Deutschland lag bis Montagabend laut RKI bei 6012 Infizierten - das waren mehr als 1100 Fälle mehr als am Vortag.

10:20 Uhr: Europa-Park verschiebt Öffnung 

Der Europa-Park in Rust wird aufgrund der Corona-Pandemie seine Pforten bis voraussichtlich 19.4.2020 geschlossen halten. Dies teilte der Freizeitpark auf Twitter mit.

09:20 Uhr: Maas startet Rückholaktion für im Ausland festsitzende Deutsche

Die Bundesregierung will tausende wegen der Coronapandemie im Ausland gestrandete deutsche Touristen mit einer „Luftbrücke“ zurückholen. In den kommenden Tagen sollen zunächst Reisende aus besonders betroffenen Gebieten nach Hause geholt werden, wie Außenminister Heiko Maas (SPD) am Dienstag in Berlin sagte. Dazu zählen Marokko, Ägypten, die Dominikanische Republik, die Philippinen und die Malediven. Das Auswärtige Amt gab zudem eine weltweite Reisewarnung für touristische Reisen aus.

09:15 Uhr: Volkswagen schließt Großteil seiner Werke in Europa für bis zu drei Wochen

Volkswagen schließt wegen der Ausbreitung des Coronavirus für voraussichtlich zwei bis drei Wochen einen Großteil seiner Werke in Europa. Das kündigte VW-Chef Herbert Diess am Dienstag bei Vorlage der Jahresbilanz in Wolfsburg an. Produktionsunterbrechungen gibt es demnach bereits diese Woche in Werken in Spanien, Portugal, Italien und in der Slowakei; in China dagegen wurde die Produktion bereits wieder aufgenommen.

09:00 Uhr: Langer Rückstau in Konstanz Richtung Autobahnzoll

Seit dem frühen Dienstagmorgen staut sich der Verkehr von Deutschland Richtung Schweiz in Konstanz. Autos und Lkw stehen bis weit ins Stadtgebiet zum Flugplatz im Industriegebiet. 

Am Dienstagmorgen, 17. März, staut sich der Verkehr aus Deutschland Richtung Schweiz in der Europastraße in Konstanz. Tags zuvor hatte ...
Am Dienstagmorgen, 17. März, staut sich der Verkehr aus Deutschland Richtung Schweiz in der Europastraße in Konstanz. Tags zuvor hatte Deutschland wegen des Coronavirus die Grenzen gesperrt. | Bild: Scherrer, Aurelia

Mehr Infos in folgendem Artikel:

07:00 Uhr: Tom Hanks aus Krankenhaus entlassen

Der mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Hollywood-Star Tom Hanks ist aus dem Krankenhaus in Australien entlassen worden. Eine Woche nach dem positiven Coronavirus-Test habe der US-Schauspieler die Isolierstation in einem Krankenhaus im ostaustralischen Bundesstaat Queensland verlassen können, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit. Hanks' ebenfalls mit dem Coronavirus infizierte Frau Rita Wilson befindet sich demnach weiter im Krankenhaus.

Hanks soll in die Luxuswohnung in Gold Coast zurückgekehrt sein, die er und seine Frau in Australien angemietet haben. Hanks war wegen der Dreharbeiten an einer Filmbiographie über Elvis Presley nach Australien gereist.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 16. März:

21:06 Uhr: Klöckner: Hotel- und Gaststättenpersonal in Landwirtschaft einsetzen

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) schlägt wegen der Corona-Krise den Einsatz von Beschäftigten aus der Hotel- und Gastwirtschaft als Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft vor. Sie könne sich „regional organisierte Jobbörsen vorstellen, die Arbeitnehmer aus Branchen, die wegen der Corona-Krise zum Stillstand gekommen sind, an die Landwirtschaft vermitteln“, sagte sie.

20:40 Uhr: EU schließt alle ihre Außengrenzen ab Dienstagmittag

Die Europäische Union wird nach Angaben von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron ab Dienstagmittag ihre gesamten Außengrenzen schließen. Diese Maßnahme solle für 30 Tage gelten, sagte der Präsident am Montagabend in einer Fernsehansprache. „Alle Reisen zwischen nicht-europäischen Ländern und der Europäischen Union werden für 30 Tage ausgesetzt.“

20:27 Uhr: SC Freiburg setzt bis auf weiteres Mannschaftstraining aus

Auch Fußball-Bundesligist SC Freiburg setzt wegen der Verbreitung des Coronavirus bis auf weiteres mit dem Mannschaftstraining aus. Die Spieler bekommen stattdessen Trainingspläne für daheim, wie ein Club-Sprecher am Montag auf Nachfrage mitteilte.

20:20 Uhr: Frankreich verhängt Ausgangssperre

Im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus schränkt Frankreich die Bewegungsfreiheit seiner Bürger stark ein. Die Menschen dürfen ihre Häuser nur noch verlassen, um einzukaufen oder zum Arzt oder zur Arbeit zu gehen, sagte Staatschef Emmanuel Macron am Montagabend in einer TV-Ansprache. „Wir sind im Krieg“, fügte er hinzu.

19:30 Uhr: Zahl der Toten steigt in Italien auf über 2000

In Italien ist die Zahl der Toten durch das neuartige Coronavirus erneut stark angestiegen. Binnen 24 Stunden starben weitere 349 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19, wie die am Montagabend vorgestellten offiziellen Zahlen zeigten. Damit starben in Italien bereits 2158 Menschen an dem Virus. 1420 Menschen starben allein in der Region Mailand in der Lombardei an der Krankheit. Eine Abschwächung der Infiziertenzahlen ist derweil nicht in Sicht. Die Gesundheitsbehörden registrierten 3200 neue Fälle, womit die Gesamtzahl der Infizierten inzwischen bei knapp 28.000 liegt. Vier Tage zuvor waren es noch gut 15.000.

19:12 Uhr: CureVac bekommt bis zu 80 Millionen Euro EU-Kredite für Corona-Impfstoff

Das Tübinger Pharmaunternehmen CureVac soll von der EU Kredite von „bis zu 80 Millionen Euro“ erhalten, um die Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus zu beschleunigen. Wie die EU-Kommission am Montag weiter mitteilte, soll die finanzielle Unterstützung über ein per EU-Garantie abgesichertes Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) erfolgen. Den Angaben zufolge hat CureVac bereits ein laufendes Entwicklungsprogramm für einen Impfstoff gegen Covid-19 und will klinische Tests im Juni starten.

18:53 Uhr: Erste klinische Tests für Corona-Impfstoff in den USA gestartet

In den USA haben erste klinische Tests für einen neuen Coronavirus-Impfstoff begonnen. Wie die US-Gesundheitsbehörde National Institutes of Health (NIH) mitteilte, bekam ein erster Versuchsteilnehmer am Montag den neu entwickelten Impfstoff. Insgesamt solle der Test über rund sechs Wochen an 45 gesunden Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren laufen.

18:49 Uhr: 35 Corona-Infizierte im Bodenseekreis

Dem Gesundheitsamt Bodenseekreis sind bis Montagnachmittag insgesamt 35 Infektionsfälle bekannt geworden, zwei mehr als am Sonntag. Das teilt Robert Schwarz, Pressesprecher des Landratsamtes mit. „Alle neuen Fälle befinden sich in häuslicher Quarantäne. Insgesamt leben aktuell im Bodenseekreis 204 Personen aufgrund behördlicher Anordnung in häuslicher Quarantäne", heißt es in der Mitteilung weiter.

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18:25 Uhr: WHO: Corona-Pandemie ist größte Gesundheitskrise unserer Zeit

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Coronavirus-Pandemie als „größte Gesundheitskrise unserer Zeit“ eingestuft. „Zeiten wie diese bringen das Beste und das Schlimmste in den Menschen zum Vorschein“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in einer im Internet übertragenen Pressekonferenz. Es gebe inzwischen mehr Infizierte und mehr Todesfälle im Rest der Welt als in China.

18:18 Uhr: Merkel: Keine Urlaubsreisen mehr ins In- und Ausland

Um das Coronavirus einzudämmen, sollen die Deutschen keine Urlaubsreisen ins In- und Ausland mehr unternehmen. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag in Berlin nach der Sitzung mehrerer Gremien, die sich mit der Ausbreitung der Corona-Pandemie befasst hatten. Zur Dauer der Alltagseinschränkungen sagt Merkel: „Wir kommen desto schneller durch diese Phase hindurch, je mehr sich jeder einzelne an diese Auflagen und an diese Regelungen hält.“

17:30 Uhr: Schweiz verhängt Notstand und Versammlungsverbot

Wegen der Corona-Krise hat die Schweiz den Notstand ausgerufen. Zudem gelte ab sofort ein allgemeines Versammlungsverbot, teilte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Montag mit. Die Maßnahmen sollten vorerst bis zum 19. April gelten.

17:12 Uhr: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg: Wegen Corona gibt es kein Durchkommen mehr an der Bad Säckinger Holzbrücke

Es ist ein Bild mit Symbolcharakter: Seit Montagnachmittag ist die Bad Säckinger Holzbrücke, die die Trompeterstadt seit Jahrhunderten mit der Schweizer Nachbargemeinde Stein verbindet, geschlossen.

Bild 5: Coronavirus versetzt Deutschland in den Krisenmodus: So liefen die Entwicklungen bis zum 22. März
Bild: Vonberg, Markus

17:00 Uhr: Flugverkehr im Südwesten wird doch nicht eingeschränkt

Verwirrung um die Flughäfen in Baden-Württemberg: Die Deutsche Presse-Agentur berichtete von einer vorzeitigen Schließung. Die Landesregierung dementiert das jedoch. 

Entgegen erster Meldungen am Montag soll der Flugverkehr an den Flughäfen in Baden-Württemberg vorerst nicht eingeschränkt werden. Dies gab das Landesverkehrsministerium am Nachmittag in Stuttgart bekannt. Allerdings soll angesichts der rasch zunehmenden Infektionen mit dem neuartigen Corona-Virus die Einreise an den Flughäfen in Baden-Württemberg stärker kontrolliert werden.

16:49 Uhr: Weitere Messeabsage in Friedrichshafen

Die Messe Friedrichshafen sagt die für Mai geplante Oldtimermesse Motorworld Classics Bodensee ab:

16:19 Uhr: Mehr Corona-Teststellen im Landkreis Tuttlingen

Ab sofort wird es laut den Behörden zwei weitere Teststellen im Landkreis Tuttlingen geben. Die Drive-In-Teststelle auf dem Gelände des Freibades in Tuttlingen ist seit Montag, 16. März, 12 Uhr in Betrieb. Im Vorbeifahren, aber nach wie vor nur nach vorheriger Terminvereinbarung, wird hier der notwendige Abstich abgenommen, so das Landratsamt in seiner Mitteilung.

Am Dienstag, 17. März, wird eine weitere mobile Coronavirus-Teststelle auf dem Parkplatz der Erwin-Teufel-Berufsschule in Spaichingen eingerichtet. In der Woche vom 16. März bis einschließlich 20. März finden die Tests wie bisher nach Vereinbarung statt. 

15:40 Uhr: Zoo Basel bleibt bis auf Weiteres geschlossen

Wie der Zoo Basel in einer Pressemitteilung schreibt, schließt die Einrichtung ab sofort und bis auf Weiteres seine Pforten für Besucher.

15:30 Uhr: Baden-Württemberg untersagt Betrieb zahlreicher Einrichtungen

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, wird der Betrieb von Gaststätten im Land grundsätzlich untersagt - es sei denn, die Plätze für die Gäste werden so angeordnet, dass ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen den Tischen gewährleistet ist. Das teilte das Staatsministerium am Montag mit. Außerdem müssen im Fall von Infektionen für einen Zeitraum von einem Monat mögliche Kontaktpersonen nachverfolgbar bleiben.

Desweiteren wird der Betrieb von folgenden Einrichtungen ab sofort untersagt:

  • Kultureinrichtungen jeglicher Art, insbesondere Museen, Theater, Schauspielhäuser, Freilichttheater
  • Bildungseinrichtung jeglicher Art, insbesondere Akademien und Fortbildungseinrichtungen, Volkhochschulen
  • Kinos, Schwimm- und Hallenbäder, Thermalbäder, Saunen
  • Fitnessstudios und sonstige Sportstätten in geschlossenen Räumen
  • Volkshochschulen und Jugendhäuser
  • Öffentliche Bibliotheken
  • Vergnügungsstätten sowie Prostitutionsstätten
     

Laut einer neuen Rechtsverordnung sind zudem nun auch Veranstaltungen unter freiem Himmel mit mehr als 100 Teilnehmern verboten. Darüber hinaus gelte die dringende Empfehlung, alle nicht notwendigen Veranstaltungen abzusagen - auch etwa Familienfeiern mit weniger als 100 Gästen.

Alle Besuche in Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, Dialyse-Einrichtungen und Tageskliniken sind ab sofort bis auf Weiteres verboten. Ausnahmen sind nur bei erkrankten Kindern, in Teilen der Psychiatrie und zur Sterbebegleitung unter Auflagen erlaubt. In Alten- und Pflegeheimen sowie stationären Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sind Besuche nur mit Erlaubnis der Einrichtungsleitung und unter Schutzvorkehrungen möglich.

15:05 Uhr: DFL: Bundesliga und 2. Liga pausieren bis mindestens zum 2. April

Die Fußball-Bundesliga und die 2. Liga unterbrechen ihren Spielbetrieb aufgrund der Coronavirus-Krise bis mindestens zum 2. April. Das wurde während der Mitgliederversammlung der 36 Profi-Clubs am Montag in Frankfurt/Main entschieden.

14:50 Uhr: Was Grenzgänger jetzt beachten müssen

Nicht nur in Bayern werden in Krisenzeiten die Regeln verschärft. Auch Baden-Württemberg appelliert an die Bürger und schließt seine Grenzen zur Schweiz. Doch welche Auswirkungen hat das für Grenzgänger? Unter diesem Link haben wir die Antworten aufbereitet.

14:30 Uhr: Friedrichshafener Flughafen-Chef widerspricht Berichten über Einstellung des Flugbetriebs

Am Montagmittag standen Gerüchte im Raum, die Landesregierung plane, den gesamten Flugbetrieb in Baden-Württemberg einzustellen. Das aber konnte Flughafen-Geschäftsführer Claus-Dieter Wehr am Montag nicht bestätigen. "Nach Rücksprache mit dem Verkehrsministerium ist in dieser Sache noch gar nichts entschieden, weil unklar ist, ob das Land das überhaupt zuständig ist oder ob das Bundessache ist", so Claus-Dieter Wehr auf Nachfrage des SÜDKURIER. Am Bodensee-Airport herrscht aber schon jetzt ein deutlich reduzierter Flugbetrieb. Nur noch Lufthansa und Wizz-Air bieten Flüge an, Lufthansa zudem mit eingeschränktem Umlauf. "Diese Lage ist für uns natürlich auch wirtschaftlich sehr schwierig", so der Flughafen-Chef. 

13:13 Uhr: Zahl der am Coronavirus Infizierten im Zollernalbkreis nun bei 33

Im Zollernalbkreis gibt es 12 weitere bestätigte Corona-Fälle (8 Frauen und 4 Männer zwischen 27 und 70 Jahren). Vermutliche Infektionskette war ein Urlaub in einem der europäischen Risikogebieten sowie intensiven Kontakt zu bereits Erkrankten. In Summe sind es hier nun 33 bestätigte Fälle.

13:00 Uhr: Politik stellt digitale Lernplattform im Südwesten bereit

Mit digitalen Lernangeboten soll die Zeit der flächendeckenden Schulschließungen bis zu den Osterferien überbrückt werden. Das Kultusministerium stellt allen Schulen im Land das Lernmanagementsystem Moodle kostenlos zur Verfügung, wie Ministerin Susanne Eisenmann jetzt mitteilte. „Insbesondere digitale Medien können dazu beitragen, ortsunabhängig zu kommunizieren, zu lernen und zu arbeiten.“ Moodle ermögliche interaktives E-Learning - Lerngruppen könnten eingerichtet, Aufgaben und Materialien verteilt und Arbeiten bewertet werden.

12:30 Uhr: Opel-Mutter PSA schließt alle Werke in Frankreich

Der Mutterkonzern des Autobauers Opel, die französische PSA-Gruppe, schließt wegen der Coronavirus-Pandemie alle Werke in Frankreich. Das verlautete am Montag aus Gewerkschaftskreisen. Zuvor hatten schon der US-italienische Autobauer Fiat Chrysler, der französische Autobauer Renault sowie der französische Reifenhersteller Michelin Werksschließungen wegen der Corona-Krise angekündigt.

11:40 Uhr Tuttlingen schließt wegen Corona-Verdachtsfall Kindergärten

Die vier städtischen Kindergärten Kernstadt, Alte Post, Altwegen und Nendingen müssen bereits ab Montag schließen. Der Grund: Ein begründeter Corona-Verdachtsfall. Parallel dazu werden die Notgruppen für Kinder von Eltern mit Berufen im Bereich der kritischen Infrastruktur eingerichtet, wie die Stadt in einer Pressemitteilung schreibt. 

11:35 Uhr: Rotes Kreuz ruft in Coronakrise zu Blutspenden auf

In der Coronakrise arbeitet der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) nach eigenen Angaben mit Hochdruck an einer Sicherung der Patientenversorgung mit Spenderblut. Derzeit sei die Versorgung mit lebensrettenden Blutpräparaten "noch auf niedrigstem Niveau gesichert", erklärte der medizinische Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost, Torsten Tonn, am Montag in Berlin.

Dies könne sich aufgrund der weiteren Ausbreitung des Erregers und den zunehmenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens in vielen Teilen des Landes aber "in kurzer Zeit grundlegend ändern". Sollten in den kommenden Tagen nicht genug Blutspenden eingehen, wäre die Versorgung "innerhalb kurzer Zeit nicht mehr lückenlos abgesichert".

11:15 Uhr: Landesregierung legt Flugverkehr im Südwesten lahm

Die Landesregierung will den Betrieb an allen Flughäfen in Baden-Württemberg wegen des Coronavirus einstellen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Regierungskreisen in Stuttgart. Reisende aus dem Ausland würden aber noch zurückgeholt. Wer aus einer Krisenregion komme, müsse in Quarantäne. Der Beschluss soll demnach im Lauf der Woche in Kraft treten.

10:40 Uhr: So ist die Lage am Grenzübergang Erzingen im Kreis Waldshut

Bild 6: Coronavirus versetzt Deutschland in den Krisenmodus: So liefen die Entwicklungen bis zum 22. März
Bild: Eva Baumgartner

Am Grenzübergang Erzingen/Trasadingen haben sich am frühen Montagmorgen schon deutsche Zollbeamte postiert, die jedes einzelne Fahrzeug mit Schweizer Kennzeichen kontrollieren. Fast alle der Schweizer Fahrer, die nach Deutschland einreisen wollten, wurden zurückgeschickt, da sie keine triftigen Gründe für eine Einreise nach Deutschland vorweisen können. Geduldig stehen die deutschen Beamten Rede und Antwort, denn zumeist stößt die Grenzschließung bei den Schweizer Fahrern auf Unverständnis, dennoch müssen sie wieder zurück in die Schweiz. Einzig Fahrzeuge von Schweizer Handwerksbetrieben im Transit dürfen durchfahren.

Auch für die beiden Zollbeamten, die im Auftrag der Bundespolizei hier stehen, ist dieser Einsatz überraschend. „Eigentlich bin ich den Ferien“, sagt der eine, der andere musste deshalb einer Schulung fernbleiben.

Bei den ganz in der Nähe liegenden Einkaufsmärkten bietet sich ein völlig neues Bild. Während am Samstag noch mindestens zwei Drittel der Autos auf den Parkplätzen ein Schweizer Kennzeichen hatte, die Regale mit haltbaren Lebensmittel und Toilettenartikel große Lücken aufwiesen, ist weit und breit kein einziges Schweizer Fahrzeug zu sehen.
 

10:20 Uhr: Bayern stellt für Coronakrise zehn Milliarden Euro bereit

Zum Schutz der Wirtschaft vor den Folgen der Coronavirus-Krise stellt Bayern ein Hilfspaket in Höhe von zehn Milliarden Euro bereit. Dies teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in München mit. Um die Geldmittel bereitstellen zu können, werde die in der Verfassung verankerte Schuldenbremse zeitlich begrenzt für zunächst ein Jahr außer Kraft gesetzt. In Bayern gelte ab sofort der Katastrophenfall. Seit Montag sind alle Schulen und Kindergärten im Freistaat geschlossen. „Die Lage ist sehr ernst und verändert sich täglich, leider nicht zum Guten“, betonte Söder.

Darüber hinaus weitet der Freistaat die Beschränkungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus weiter aus. Auch Sportplätze und Spielplätze sollen gesperrt werden. Ab Dienstag werden Bars, Kinos und Schwimmbäder geschlossen, ab Mittwoch auch ausgewählte Geschäfte, die nicht zur Grundversorgung notwendig sind.

09:40 Uhr: Herrmann: Katastrophenfall soll staatliches Handeln erleichtern

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sieht in der in dem Bundesland geplanten Ausrufung des Katastrophenfalls ein geeignetes Mittel, um staatliches Handeln zu erleichtern. „Dann ist es möglich, dass das Innenministerium alle Weisungen zur Abwehr von Corona zentral erteilen kann“, sagte Herrmann am Montag dem Bayerischen Rundfunk. „Dazu gehört, dass uns das Katastrophenschutzgesetz die Möglichkeit gibt, Einrichtungen und Ausrüstungen zu beschlagnahmen.“

09:00 So ist die Situation an den Grenzübergängen in Konstanz

Seit Montagmorgen um 8 Uhr sind die Grenzen zwischen Deutschland und der Schweiz weitgehend geschlossen. In folgendem Artikel beschreiben wir die Lage an den Grenzübertritten in Konstanz:

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08:00 Uhr: Die Grenzkontrollen beginnen

Pünktlich ab 8 Uhr kontrollierte die Polizei auf der deutschen Seite beim Grenzübergang in Waldshut den Einreiseverkehr. Die wenigen Schweizer Autofahrer, die über den Grenzübergang in Waldshut fuhren, wurden dabei genau überprüft. Auch vereinzelt wurden bereits am Morgen einige Schweizer wieder zum Umkehren an der Grenze aufgefordert. Der Ausreiseverkehr in die Schweiz lief normal:

Bild 7: Coronavirus versetzt Deutschland in den Krisenmodus: So liefen die Entwicklungen bis zum 22. März
Bild: Ondreka
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Am Montagmorgen wurde um exakt 8:08 Uhr die erste Person bei der Einreise aus der Schweiz nach Deutschland am Autobahnzoll in Konstanz kontrolliert. Die Beamten fragen nach dem Grund der Einreise. Die Berufspendlerin darf passieren. Ein paar Autos später wird einem Einkaufstouristen die Einreise verweigert:

Bild 8: Coronavirus versetzt Deutschland in den Krisenmodus: So liefen die Entwicklungen bis zum 22. März
Bild: Ondreka
Bild 9: Coronavirus versetzt Deutschland in den Krisenmodus: So liefen die Entwicklungen bis zum 22. März
Bild: Susann Duygu-D‘Souza

Am Grenzübergang in Küssaberg Rheinheim war es zu dem offiziell genannten Termin der Sperrung ruhig. Zwar war die zurückgestellte Stempelstelle am Rathaus und der Zoll an der Brücke in Rheinheim geschlossen, doch ansonsten wies nichts auf die spezielle Situation hin, die ab heute gilt. Unbehindert wechselten um 08:00 Uhr deutsche und Schweizer Pkw über die Brücke nach Deutschland und in die Schweiz:

Bild 10: Coronavirus versetzt Deutschland in den Krisenmodus: So liefen die Entwicklungen bis zum 22. März
Bild: Tina Prause

07:00 Uhr: TUI setzt wegen Coronavirus seinen Reisebetrieb großteils aus

Wegen der Coronavirus-Pandemie setzt der Reiseveranstalter TUI einen Großteil seines Geschäftsbetriebs aus. Betroffen sind unter anderem Pauschalreisen, Kreuzfahrten und der Hotelbetrieb, teilte der Tourismuskonzern in der Nacht zum Montag mit. Mit der Einstellung des "größten Teils" der Reiseaktivitäten wolle das Unternehmen einen Beitrag dazu leisten, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) rief die Bundesbürger am Sonntag auf, auf alle Auslandsreisen vorerst zu verzichten. Das Risiko, dass sie "aufgrund der zunehmenden Einschränkungen" ihre Rückreise nach Deutschland nicht mehr antreten könnten, sei an vielen Reisezielen "derzeit hoch", warnte Maas.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 15. März:

21:59 Uhr: Bayern wird Katastrophenfall ausrufen

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Ausrufung des Katastrophenfalls im Freistaat angekündigt. Neben einer Schließung aller nicht systemrelevanten Geschäfte soll dann auch die Bundeswehr mit ihren Krankenhäusern in die Krisenpläne einbezogen werden.

21:15 Uhr: Erste Reaktionen aus der Region auf die teilweise Grenzschließung

Ein besonderer Sonntag im Deutsch-Schweizer Grenzgebiet. Konstanzern und Kreuzlingern wird jetzt langsam bewusst, dass sie sich zukünftig zunächst nicht einfach so im Nachbarland aufhalten dürfen. Sie reagieren mit Verständnis, vor allem aber mit großem Bedauern. Wir haben nachgefragt.

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20:40 Uhr: Europas Finanzminister beraten in Video-Schalte über Kampf gegen Corona-Folgen

Europas Finanzminister beraten am Montag in einer Video-Konferenz über das Vorgehen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Die Minister der Eurozone und der EU hatten wegen der Pandemie kurzfristig ihre Pläne geändert und sagten ein in Brüssel geplantes Treffen abgesagt. Eurogruppen-Präsident Mario Centeno will bei den Beratungen auf eine „umfassende und koordinierte wirtschaftliche Antwort der EU auf diese Gesundheitskrise“ dringen.

19:30 Uhr: 150 neue Corona-Fälle in Baden-Württemberg

Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am heutigen Sonntag vom Landesgesundheitsamt (LGA) 150 weitere Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit weiter an auf insgesamt 977. COVID-19 Fälle wurden mittlerweile aus allen 44 Stadt- und Landkreisen berichtet. Von den 977 Fällen waren 531 männlich (54%). Das Durchschnittsalter beträgt 48 Jahre bei einer Spannweite von 1 bis 94 Jahren. Überwiegend handelt es sich bei den in Baden-Württemberg bislang aufgetretenen Fällen um solche mit nachvollziehbaren Infektionsketten. Aktuell sind drei Todesfälle im Land (Landkreise Esslingen und Göppingen sowie Rems-Murr-Kreis) bekannt.

19:05 Uhr: Italien meldet 368 Coronavirus-Tote innerhalb eines Tages

Italien hat am Sonntag 368 weitere Todesfälle durch das Coronavirus gemeldet. Es ist der höchste Anstieg innerhalb eines Tages seit Beginn der Zählungen. Damit seien in Italien inzwischen 1809 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte der Zivilschutz in Rom mit. Die Gesamtzahl der Coronavirus-Infektionen stieg den Angaben zufolge auf knapp 25.000, das waren 3509 Fälle mehr als am Vortag.

18:40 Uhr: Fähren zwischen Friedrichshafen und Romanshorn fahren trotz Grenzschließung weiter

Deutschland schließt am Montag, 8 Uhr, aufgrund der Corona-Krise die Grenzen zu der Schweiz, nach Österreich und Frankreich. Von einer bevorstehenden Betriebseinstellung der Deutsch-Schweizer Fährverbindung über den Obersee war am Sonntagabend zunächst nichts bekannt. Die Informationen bestätigte Josef Siebler, Pressesprecher der Stadtwerke Konstanz, am Sonntagabend.

18:20 Uhr: Basel-Landschaft ruft wegen des Coronavirus die Notlage aus

Der Schweizer Halbkanton Basel-Landschaft an der Grenze zu Deutschland und Frankreich hat am Sonntag wegen der Coronavirus-Pandemie eine Notlage erklärt. Sämtliche Geschäfte, die nicht der Grundversorgung dienen, würden geschlossen, ebenso Restaurants, Hotels, Kinos und Sportzentren, teilte die Regierung mit. Öffentliche und private Anlässe mit mehr als 50 Personen seien ab Montag verboten. In Basel-Landschaft gelten damit drastischere Maßnahmen als im Rest des Landes. Dort bleiben die Geschäfte vorerst geöffnet. Menschen, die fürchten, sich infiziert zu haben, in Basel-Landschaft nicht mehr in Arztpraxen oder Notaufnahmen getestet sondern in designierten Abklärungszentren oder dem „Referenzspital Covid-19“ in Bruderholz.

17:40 Uhr: Lufthansa holt bis zu 4000 Urlauber zurück nach Deutschland

Mit 15 Sonderflügen will die Lufthansa bis Mittwoch etwa 3000 bis 4000 Urlauber aus der Karibik und von den Kanaren zurück nach Deutschland bringen. Das teilte ein Lufthansa-Sprecher mit. Es handele sich um Menschen, die wegen der Reisebeschränkungen als Folge der Coronavirus-Krise sonst nicht hätten zurückkehren können - Feriengäste von den Inseln sowie Kreuzfahrtpassagiere. Mehrere Reedereien und Touristikunternehmen hätten die Lufthansa beauftragt, die Urlauber zurückzufliegen. Zu den 15 Sonderflügen kämen noch zwei reguläre Flüge aus der Dominikanischen Republik und Barbados.

17:30 Uhr: Klinik in Donaueschingen versorgt ab Montag ausschließlich Corona-Patienten

Der Standort Donaueschingen des Schwarzwald-Baar-Klinikums versorgt ab Montag ausschließlich Corona-Patienten. Bereits seit Samstag hat das Klinikum in Donaueschingen keine anderen Patienten mehr aufgenommen, ab Montag ist der Standort ausschließlich Corona-infizierten Patienten vorbehalten.

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16:48 Uhr: Jetzt 50 Infizierte im Landkreis Ravensburg

Mittlerweile sind 50 Menschen im Landkreis Ravensburg an Corona erkrankt. Aktuell sieht es so aus, dass die Krankheit in allen Fällen bisher einen milden Verlauf nimmt. Ab Montag werden kreisweit alle Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmern untersagt; für Veranstaltungen zwischen 20 und 50 Teilnehmern gilt, dass sie vorab dem jeweils zuständigen Rathaus gemeldet werden müssen. Viele öffentliche Einrichtungen werden bis auf weiteres geschlossen

16:30 Uhr: CureVac-Investor: Kein Exklusivvertrag für Corona-Impfstoff für USA

Ein Exklusivvertrag etwa mit den USA für einen Corona-Impfstoff kommt für das Tübinger Pharmaunternehmen CureVac nach einem aktuellen Bericht wohl nicht in Frage. „Wir wollen einen Impfstoff für die ganze Welt entwickeln und nicht für einzelne Staaten“, sagte der Geschäftsführer und Mitbegründer des Hauptinvestors dievini Hopp BioTech Holding, Christof Hettich. Der SAP-Mitbegründer und Mäzen Dietmar Hopp und der Unternehmer Friedrich von Bohlen gehören demnach ebenfalls zu den Gründern und Geschäftsführern. Seit Januar forscht das Pharmaunternehmen CureVac an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus.

Zudem halte Hopp entschlossen an dem Unternehmen, den Mitarbeitern und auch dem Hauptstandort in Tübingen fest, sagte Hettich weiter. Zwischen Deutschland und den USA gibt es Auseinandersetzungen um das Tübinger Unternehmen. US-Präsident Donald Trump versuche, deutsche Wissenschaftler mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken oder das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern.

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15:50 Uhr: Lebensmittelhandel gibt Entwarnung, Lieferketten sind intakt

Die Nachfrage nach Lebensmitteln in Deutschland ist nach Auskunft des Handels in den vergangenen Tagen „sprunghaft angestiegen“. Es gebe aber kein Nachschubproblem und die Supermärkte blieben auch wie bisher sechs Tage die Woche geöffnet, sagte der Sprecher des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH), Christian Böttcher, am Sonntag in Berlin. Andere Darstellungen etwa in sozialen Medien entsprächen „nicht der Wahrheit“.

„Die Logistikketten arbeiten unter Volllast, aber sie funktionieren“, sagte Böttcher. Der Nachschub sei da, aber teilweise könnten die Regale nicht so schnell aufgefüllt werden, wie die Ware verkauft werde. Der Sprecher empfahl den Verbrauchern, auch an einem Tag unter der Woche einzukaufen und nicht alle Einkäufe am Samstag zu erledigen.

15:20 Uhr: Deutschland schließt wegen Coronavirus teilweise seine Grenzen

Wegen des Coronavirus schließt Deutschland ab Montagmorgen 8 Uhr weitgehend seine Grenzen zu Frankreich, Österreich und zur Schweiz. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Regierungskreisen, zuvor hatte die „Bild-Zeitung“ dies berichtet. Pendler sind davon aber wohl nicht betroffen.

Laut ersten Meldungen verständigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CSU), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Bundesinnenminister Horst Seehofer (beide CSU), Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), Saarlands Regierungschef Tobias Hans (CDU) und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) auf diese Maßnahme.

Die Runde habe sich darauf geeinigt, dass es verschärfte Kontrollen und Zurückweisungen geben solle, um der Anweisung Nachdruck zu verleihen. Der Warenverkehr zwischen Deutschland und den Nachbarstaaten solle aber weiter gesichert bleiben. Hintergrund sei nicht nur die Eindämmung der Corona-Pandemie, sondern auch der Versuch, Hamsterkäufe von Ausländern zu unterbinden, die im grenznahen Raum bereits zu Versorgungsproblemen geführt hätten.

14:55 Uhr: Bayern plant Beschränkungen für Gastronomie und Läden

Angesichts der Coronavirus-Krise plant Bayern weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Geplant sind eine weitgehende Schließung von Begegnungsstätten wie etwa von Bars und Schwimmbädern sowie Einschränkungen in der Gastronomie und für Geschäfte, wie aus Regierungskreisen zu hören ist.

14:05 Uhr: Größtes Schwarzwald-Ferienhotel stellt Betrieb vorläufig ein

Das Hotel Vier Jahreszeiten am Schluchsee (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) wird wegen der Corona-Krise seinen Betrieb vorläufig einstellen. Das Haus mit 450 Betten und 185 Mitarbeitern ist nach Angaben der Betreiber das größte Ferienhotel im Schwarzwald. Die Betriebsunterbrechung soll am Mittwoch beginnen und vorerst bis zum 8. April dauern, teilte die Geschäftsführung am Sonntag mit.

Zwangspause für das Hotel "Vier Jahreszeiten" in Schluchsee (Landkreis Breisgau Hochschwarzwald). Wegen dem Corona Virus schließt das ...
Zwangspause für das Hotel "Vier Jahreszeiten" in Schluchsee (Landkreis Breisgau Hochschwarzwald). Wegen dem Corona Virus schließt das große AppartHotel bis zum 2. April seine Pforten. | Bild: Joachim Hahne

13:40 Uhr: Schüler positiv auf Corona getestet: Berufsschulzentrum Friedrichshafen bleibt schon ab Montag geschlossen

Das gesamte berufliche Schulzentrum in Friedrichshafen – das sind die Claude-Dornier-Schule, die Hugo-Eckener-Schule und die Droste-Hülshoff-Schule – bleibt ab Montag, 16. März, geschlossen. Das teilt das Landratsamt in einer Pressemitteilung mit. „Grund dafür ist der positive Laborbefund auf Corona bei einem Schüler der Claude-Dornier-Schule“, heißt es in der Mitteilung. „Der betroffene Jugendliche befindet sich nun in häuslicher Quarantäne. Ihm geht es bei nur schwacher Symptomatik gut“, teilt das Landratsamt mit. Bis Sonntagmittag meldete das Gesundheitsamt Bodenseekreis 33 Corona-Infektionen im Landkreis.

13:00 Uhr: Innenminister Strobl fordert Schließung der Grenze zu Frankreich

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) fordert nachdrücklich die Schließung der Grenze zu Frankreich, um die Verbreitung des Coronavirus einzuschränken. An erster Stelle stehe der Schutz der Bevölkerung vor einer Infektion, teilte Strobl am Sonntag mit. „Die Verbreitung des Virus muss so gut es geht verlangsamt werden. Dazu ist entscheidend wichtig, auch die grenzüberschreitende Ausbreitung bestmöglich zu unterbinden - insbesondere aus Hochrisikogebieten im Ausland.“ Die an Baden-Württemberg grenzende französische Region Grand Est (Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne) gilt als Risikogebiet.

Nachdem Frankreich das öffentliche Leben immer stärker einschränke, sei eine neue Situation entstanden, erklärte Strobl. Die Schließung der Grenze sei eine harte Maßnahme, „die mir als überzeugtem Europäer schwer fällt“. Aber sie sei notwendig. Ausnahmen könne es geben, etwa für Warenlieferungen, Pendler in kritischen Infrastrukturen oder auch Pflegekräfte und medizinisches Personal. „Aber im Grundsatz muss gelten: Wer nicht zwingend über die Grenze muss, kommt nicht über die Grenze.“

Bereits am Samstag hatte Strobl in einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), dringend um die Einführung sogenannter notifizierter Grenzkontrollen nach dem Schengener Grenzkodex gebeten. Grundsätzlich wird der Grenzverkehr innerhalb der Europäischen Union nicht kontrolliert, die Staaten können aber in besonderen Situationen davon abweichen.

12:49 Uhr: Bahn schränkt Regionalverkehr ein - Verzicht auf Kartenkontrolle

Die Deutsche Bahn wird in den nächsten Tagen ihren Regionalverkehr deutlich einschränken. Damit reagiert das Unternehmen auf die geringe Zahl an Fahrgästen als Folge der Coronavirus-Krise, wie eine Sprecherin am Sonntag in Berlin sagte. Außerdem würden in den Regionalzügen bis auf weiteres die Fahrkarten nicht mehr kontrolliert. Dies geschehe zum Schutz von Fahrgästen und Mitarbeitern, sagte die Sprecherin. Zuvor hatte der „Spiegel“ über die Maßnahmen der Bahn berichtet.

12:15 Uhr: Frankreich schränkt Bahn-, Flug- und Autoverkehr auf Langstrecken ein

Frankreich will den Langstreckenverkehr mit Zügen, Autos und Flugzeugen einschränken, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu bremsen. Der Langstreckenverkehr werde in den kommenden Tagen "schrittweise verringert", sagte Umweltministerin Elisabeth Borne am Sonntag vor Journalisten. Ziel sei es, den Langstreckenverkehr auf das "Allernötigste" zu reduzieren, einen sofortigen Stopp solle es nicht geben, damit "jeder nach Hause zurückkehren" könne.

12:12 Uhr: Konzernchef von Rolls-Royce Power Systems in Friedrichshafen infiziert

Laut Informationen des SWR hat sich der Vorstandsvorsitzende des Friedrichshafener Dieselmotoren-Herstellers Rolls-Royce Power Systems, Andreas Schell, mit dem Coronavirus infiziert. Er sei bereits Mitte vergangener Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden.  Bei vier weiteren Mitarbeitern sei  der Test ebenfalls positiv ausgefallen. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sollen ab Montag rund 3000 Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten.

11:37 Uhr: „Ausgangsbeschränkungen“ in ganz Österreich angeordnet

Die Regierung in Österreich hat nach Informationen der Nachrichtenagentur APA für das ganze Land „Ausgangsbeschränkungen“ angeordnet. Bundeskanzler Sebastian Kurz wurde von der Agentur am Sonntag mit den Worten zitiert, es gebe fürs erste nur drei Gründe, das Haus zu verlassen: nicht aufschiebbare Arbeit im Beruf, dringende Besorgungen wie Einkauf von Lebensmitteln sowie die Notwendigkeit, anderen Menschen zu helfen.

11:12 Uhr: Seehofer will abgestimmtes Vorgehen bei Grenzkontrollen in EU

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat wegen der Corona-Krise ein abgestimmtes Vorgehen bei den Grenzkontrollen in Europa gefordert. Der Schutz der Bevölkerung erfordere auch Maßnahmen, "um das Infektionsrisiko in Folge des globalen Reiseverkehrs einzudämmen", sagte Seehofer am Samstag nach Angaben seines Sprechers. Die Europäische Union könne dabei nur erfolgreich sein, wenn die Mitgliedsstaaten abgestimmt handelten. 

Tschechien, Dänemark und Polen haben wegen der Ausbreitung des Virus bereits eine Schließung ihrer Grenzen beschlossen. Seehofer fügte hinzu, es helfe im gemeinsamen Schengenraum niemandem, "wenn die Menschen nach Paris fliegen, weil in München stärker kontrolliert wird". Er sei sich bei einem Telefonat mit seinem französischen Kollegen Christophe Castaner am Freitag einig gewesen, "dass wir hier dringend eine europäische Koordinierung brauchen".

9:29 Uhr: Vatikan feiert Ostern wegen Coronavirus ohne Besucher

Wegen der Coronavirus-Epidemie hat der Vatikan alle öffentlichen Veranstaltungen zu Ostern abgesagt. Das Osterfest im Vatikan werde in diesem Jahr ohne Besucher gefeiert, hieß es in einer Mitteilung des Vatikans am Sonntag. Alle liturgischen Feiern der Karwoche fänden „ohne die physische Anwesenheit der Gläubigen“ statt. Zu den Feierlichkeiten kommen normalerweise Tausende Menschen aus aller Welt.

Wegen des Coronavirus-Ausbruchs werden bis zum 12. April die Generalaudienzen von Papst Franziskus und die Angelusgebete am Sonntag weiterhin nur online übertragen. Die Coronavirus-Pandemie betrifft derzeit insbesondere Italien besonders stark.

8:15 Uhr: Deutschland wehrt sich gegen US-Zugriff auf Tübinger Corona-Impfstoff-Firma

Zwischen den USA und Deutschland kommt es wegen der Corona-Krise einem Medienbericht zufolge zu einer indirekten, aber handfesten wirtschaftspolitischen Auseinandersetzung. Wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, versucht US-Präsident Donald Trump, deutsche Wissenschaftler, die an einem potenziellen Corona-Impfstoff arbeiten, mit hohen finanziellen Zuwendungen in die USA zu locken beziehungsweise das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern. Mehr dazu lesen Sie hier.

Tübinger Forscherin sucht nach Impfstoff gegen Coronavirus: Warum sie glaubt, dass ihr Vorhaben „nicht so kompliziert“ wird.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 14. März:

21:33 Uhr: Regierung stellt Spanien fast vollständig unter Quarantäne

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stellt die Regierung in Spanien das Land fast vollständig unter Quarantäne. Nur Wege zur Arbeit und für wirklich notwendige Besorgungen sind den Bürgern noch erlaubt, wie Regierungschef Pedro Sánchez am Samstagabend mitteilte.

20:07 Uhr: Frankreich schließt wegen Coronavirus Restaurants und Läden

Frankreich schließt im Kampf gegen das Coronavirus alle Restaurants, Läden und Bars. Apotheken und Lebensmittelgeschäfte oder Banken sollen aber geöffnet bleiben, kündigte Frankreichs Premier Édouard Philippe am Samstagabend an. Allerdings sollen ab Mitternacht alle nicht für das Leben notwendigen öffentlichen Einrichtungen schließen.

19:11 Uhr: Deutsche Zollämter zur Schweizer Grenze wohl geschlossen

Laut Schweizer Medienberichten haben die deutschen Zollämter zur Schweizer Grenze ihre Büros geschlossen. Ein Stempeln der Ausfuhrscheine wäre dort somit nicht mehr möglich.

18:10 Uhr: So funktioniert die Notbetreuung an Häfler Kitas und Schulen

Nachdem die Landesregierung am Freitag beschlossen hat, dass ab Dienstag, 17. März, landesweit alle Schulen, Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegeeinrichtungen bis einschließlich Ende der Osterferien geschlossen werden, wird nun eine Notbetreuung eingerichtet. Wie die Stadt Friedrichshafen mitteilt, wird die an allen Häfler Kitas und Schulen eingerichtet.

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17:40 Uhr: Nach neuen Fällen gibt es mittlerweile 31 Corona-Infektionen im Bodenseekreis

Bis zum Samstagnachmittag sind bisher im Bodenseekreis insgesamt 31 Corona-Infektionen labordiagnostisch bestätigt worden. Seit Freitag ist das ein Anstieg um 13 Fälle. 

16:55 Uhr: Fünf weitere Infizierte im Kreis Konstanz

Bei fünf weiteren Personen aus dem Landkreis Konstanz wurde eine Coronavireninfektion labordiagnostisch festgestellt. Zwei betroffene Personen stammen aus Radolfzell, zwei aus Konstanz und eine aus Moos.

16:13 Uhr: Europa-Park schließt Wasserwelt Rulantica

Der Europa-Park hat sich nach eigenen Angaben und in Absprache mit den zuständigen Behörden dazu entschlossen die Wasserwelt Rulantica ab dem 16.03. zu schließen.

 

13:51 Uhr: Zahl der Coronavirus-Infektionen in Bayern auf 681 gestiegen

In Bayern steigt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus weiter. Bislang sind im Freistaat 681 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Samstag mitteilte (Stand 13.00 Uhr). Das sind 123 Fälle mehr als am Vortag.

Mit 364 gibt es die meisten registrierten Infektionen in Oberbayern, davon in München 178 Fälle, in Freising 51 Fälle und in Starnberg 34 Fälle.

Zur Eindämmung des Coronavirus liegt das öffentliche Leben im Freistaat weitgehend lahm. Publikumsträchtige Veranstaltungen wurden abgesagt. Ab Montag bleiben bis 19. April landesweit alle Schulen, Kindertagesstätten und Krippen geschlossen. Zudem traten am Samstag von der Staatsregierung verhängte, weitreichende Auflagen für den Besuch von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen in Kraft.

 

13:33 Uhr: Weitere Einrichtungen schließen – die Stadt Friedrichshafen verbietet Veranstaltungen ab 100 Teilnehmern

 

Ab Dienstag werden weitere Einrichtungen zur Eindämmung des Coronavirus in der Stadt geschlossen. Wie die Stadtverwaltung am Samstagmittag mitteilt, werden wie auch die Schulen und Kindergärten ab Dienstag zahlreiche städtische Einrichtungen vorübergehend geschlossen. Dazu zählen das Jugendzentrum Molke, das Spielehaus, die Musikschule, die Volkshochschule, das Schulmuseum sowie alle Sporthallen und das Sportbad.

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12:47 Uhr: Blick ins Ausland: Iran meldet 97 neue Todesfälle durch Coronavirus

Im Iran ist die Zahl der Toten durch das Coronavirus nach Behördenangaben um 97 auf insgesamt 611 angestiegen. Auch die Zahl der mit dem Virus infizierten Menschen sei binnen 24 Stunden um 1365 auf nunmehr 12.729 gestiegen, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Kianusch Dschahanpur, am Samstag in einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz mit. 4300 Menschen, bei denen das Virus festgestellt worden sei, hätten sich inzwischen von der Krankheit erholt.

Den Angaben zufolge ist die Provinz Teheran mit 347 neuen Fällen am stärksten betroffen, gefolgt von Isfahan mit 155 und der nördlichen Region Albors mit 134 Fällen. Trotz der Anstrengungen des Iran zur Eindämmung des Virus sei weiter mit steigenden Fallzahlen zu rechnen, sagte der Sprecher. Der Iran ist nach China eines der am stärksten vom Coronavirus betroffenen Länder.

London will Massen-Events verbieten - WHO mahnt Taten an

Die britische Regierung wird angesichts der Covid-19-Pandemie voraussichtlich in den nächsten Tagen ein Verbot für Großveranstaltungen aussprechen. Entsprechende Informationen aus Regierungskreisen liegen der Deutschen Presse-Agentur und britischen Medien vor. Premierminister Boris Johnson war zuvor kritisiert worden, zu langsam auf den Erreger Sars-CoV-2 zu reagieren. Bislang sind nur einzelne Großveranstaltungen wie der London-Marathon verschoben oder abgesagt worden. Britischen Medien zufolge sollen nun alle Veranstaltungen mit über 500 Teilnehmern untersagt werden.

Regierungsberater aus dem Gesundheitsbereich hatten die bislang zurückhaltenden Maßnahmen in Großbritannien unter anderem damit begründet, dass eine „Herdenimmunität“ gegen das Virus aufgebaut werden müsse. Erst bei einem gewissen Durchseuchungsgrad in der Bevölkerung könne kollektiver Schutz erzielt werden, so die Experten.

Diesen Ansatz stellte die Sprecherin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Margaret Harris, am Samstag infrage. Man wisse noch zu wenig über das Virus. „Es ist noch nicht lange genug in unserer Bevölkerung, um zu wissen, was es immunologisch macht“, sagte die Sprecherin dem Nachrichtensender BBC. „Wir können über Theorien reden, aber im Moment stehen wir wirklich vor einer Situation, in der wir uns mit Taten beschäftigen müssen.“

10.00 Uhr: Wirtschaftsministerium sagt Unterstützung für Grenzregion zu 

Die Ausbreitung des Corona-Virus stellt möglicherweise auch Grenzgänger in die Schweiz oder nach Österreich vor besondere Herausforderungen. Am Freitagabend hatte Gesundheitsminister Jens Spahn im Kurznachrichtendienst Twitter wegen der Corona-Epidemie alle kürzlich aus Italien, Österreich oder der Schweiz Zurückgekehrten aufgefordert, sich selbst in Quarantäne zu begeben. Das hatte zu vielen Nachfragen, insbesondere mit Blick auf Grenzgänger geführt. 

Für Menschen, die täglich der Arbeit wegen die Grenze passieren, ergänzte Spahn am Samstagvormittag: Wer zur Arbeit über die Grenze pendeln müsse, könne durch einfache und bekannte Verhaltensweisen das Risiko reduzieren. Man müsse sich im Alltag so verhalten, als wolle man sich vor einer Grippeansteckung schützen. 

Der Konstanzer Bundestagsabgeordnete Andreas Jung (CDU) und der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Waldshut, Felix Schreiner (CDU), erklärten zu den Ausführungen des Gesundheitsministers, auch hier gelte der Grundsatz, dass auf alles verzichtet werden sollte, was nicht unbedingt notwendig ist - im konkreten Fall also besonders Urlaube in stark betroffenen Gebieten.

Wie Jung und Schreiner weiter mitteilten, habe Wirtschaftsminister Peter Altmaier in einem Gespräch Unterstützung für die besondere Situation der Grenzregionen zugesagt. Aufgrund der engen wirtschaftlichen Verflechtung der Region mit der Schweiz sei eine sehr enge Beobachtung aller Konsequenzen notwendig. Es könnten sich aufgrund der Grenzsituation besondere Fragen für Arbeitnehmer und Unternehmen stellen.

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08:00 Uhr: Krankenhäuser im Kreis Lörrach und in Friedrichshafen für Besucher geschlossen

Zum Schutz gegen das Coronavirus schließen die Kliniken des Landkreises Lörrach ihre vier Krankenhäuser in Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim für Besucher. Was das bedeutet und welche Ausnahmen es gibt – hier die sechs wichtigsten Antworten:

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Auch das Klinikum Friedrichshafen darf bis auf Weiteres nicht von Besuchern betreten werden. 

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07:00 Uhr: Landkreis Tuttlingen meldet drei Corona-Fälle

Das Landratsamt Tuttlingen teilt hat seit Freitag die ersten drei bestätigten Coronavirus-Infektionen. Alle drei Fälle konnten laut Landratsamt bereits durch Labornachweise Tuttlingen als gesichert bestätigt werden.

Die erkrankten Personen wohnen in Tuttlingen und Spaichingen. Zwei von ihnen haben sich möglicherweise beim Skifahren in Südtirol und in Österreich infiziert. Die dritte Person hat sich möglicherweise während bei einem Kongress in Österreich angesteckt.

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Das waren die Entwicklungen vom Freitag, 13. März: 

22:47 Uhr: Was eine Familie aus dem Kreis Waldshut nach dem Skiurlaub in Südtirol erlebt hat

Ein Vater aus Eggingen will seinen Sohn auf das Coronavirus testen lassen und erlebt eine Odyssee. Das Gesundheitsamt Waldshut zeigt Verständnis und verweist auf 450 tägliche Anrufe. Die ganze Geschichte:

 

20:50 Uhr: Spahn: Italien-Rückkehrer sollen auch ohne Symptome zuhause bleiben

Das Bundesgesundheitsministerium hat wegen der Corona-Epidemie alle kürzlich aus Italien, Österreich oder der Schweiz Zurückgekehrten aufgefordert, sich selbst in Quarantäne zu begeben. „Wenn Sie innerhalb der letzten 14 Tage in Italien, in der Schweiz oder in Österreich waren: Vermeiden Sie unnötige Kontakte und bleiben Sie zwei Wochen zu Hause“, schrieben Minister Jens Spahn und seine Ministerium am Freitagabend jeweils im Kurznachrichtendienst Twitter. Dies gelte „unabhängig davon, ob Sie Symptome haben oder nicht“.

20:38 Uhr: Trump ruft wegen Coronavirus nationalen Notstand aus

Im Kampf gegen das Coronavirus hat US-Präsident Donald Trump den nationalen Notstand ausgerufen. Damit könnten bis zu 50 Milliarden Dollar gegen die Epidemie mobilisiert werden, sagte Trump am Freitag bei einer Ansprache im Garten des Weißen Hauses. Die Verkündung des nationalen Notstandes war angesichts des sich auch in den USA ausbreitenden Virus erwartet worden.

Einen landesweiten Ausnahmezustand wie in manchen anderen Staaten, bei denen in einem solchen Fall Grundrechte außer Kraft gesetzt werden, bedeutet ein nationaler Notstand in den USA nicht.

20:10 Uhr: Wie der Coronavirus die Stadt Konstanz lahmlegt

Nun ist es soweit: Das öffentliche Leben wird lahmgelegt, Prüfungen fallen aus, das Schwimmbad ist dicht. Die Stadt empfiehlt eine Vorratshaltung von Lebensmitteln und appelliert an die Solidarität jedes Einwohners. Mehr Infos unter folgendem Link:

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20:00 Uhr: Polen schließt in Corona-Krise seine Grenzen für Ausländer

Polen schließt in der Corona-Krise seine Grenzen für Deutsche und alle anderen Ausländer. Dies teilte der Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Freitagabend auf einer Pressekonferenz in Warschau mit.

19:31 Uhr: Dänemark schließt in Corona-Krise seine Grenzen

Dänemark schließt in der Corona-Krise bis auf Weiteres seine Grenzen. Die Maßnahme gelte ab dem morgigen Samstag um 12.00 Uhr, teilte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Freitagabend auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen mit. Damit solle einer weiteren Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 entgegengewirkt werden. In Dänemark sind bislang 801 Infektionen mit dem Erreger nachgewiesen worden.

Es werde weiter möglich sein, Lebensmittel, Medikamente und andere notwendige Waren nach Dänemark zu bringen, versicherte Frederiksen. Dänen könnten jederzeit in ihr Heimatland zurückkehren. Touristen und andere Ausländer ohne konkreten Grund für eine Einreise kämen dann nicht ins Land. Die Grenzkontrollen sollen bis einschließlich Ostern, also bis zum 13. April, gelten.

19:00 Uhr: Kreuzfahrtunternehmen Costa stellt alle Fahrten weltweit bis 3. April ein

Das italienische Kreuzfahrtunternehmen Costa setzt wegen der Corona-Krise alle seine Kreuzfahrten weltweit bis zum 3. April aus. Damit wolle Costa die Gesundheit der Passagiere und der Mitarbeiter schützen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Es hatte am Dienstag bereits die Kreuzfahrten im Mittelmeer gestoppt. Costa besitzt elf Kreuzfahrtschiffe. 

Die Schiffe, die derzeit noch unterwegs sind, würden nun einen Hafen anlaufen, um die Passagiere an Land zu lassen, teilte das Unternehmen weiter mit. Vor der Insel Martinique in der Karibik liegt derzeit die "Costa Magica" fest, nachdem ein Passagier und ein Crewmitglied positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden waren. Die übrigen Menschen auf dem Schiff wurden unter Quarantäne gestellt. 

18:10 Uhr: RKI: Langfristig mehr als 50 Millionen Corona-Infektionen möglich

In Deutschland könnten sich nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts in einem Zeitraum von ein bis zwei Jahren 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung mit dem neuen Coronavirus infizieren. Das entspricht bei gut 83 Millionen Einwohnern etwa 50 bis 58 Millionen Menschen. Diese Schätzung beruhe auf Modellrechnungen, erläuterte RKI-Präsident Lothar Wieler. Kalkuliert werde das unter anderem mit dem Wissen, dass hier ein bisher unbekanntes Virus durch Tröpfcheninfektion übertragen wird und eine Pandemie auslöst. Zuvor hatten auch andere Experten diesen Wert genannt.

17:34 Uhr: Drei weitere Corona-Fälle in Donaueschingen

Im Schwarzwald-Baar-Kreis wurden am heutigen Freitag drei weitere bestätigte Coronavirus-Fälle gemeldet. Somit liegen im Schwarzwald-Baar-Kreis insgesamt sieben bestätigte Fälle vor.

16:45 Uhr: Dritter Todesfall durch Coronavirus in Baden-Württemberg

Der Landkreis Göppingen hat dem Gesundheitsministerium am Freitag einen weiteren COVID-19-Todesfall gemeldet. Es handelt sich um einen Mann aus dem Kreis Göppingen, Jahrgang 1935, der am Donnerstag positiv auf das Virus getestet worden war. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf drei (Landkreise Rems-Murr, Esslingen, Göppingen).

Am Freitagnachmittag stieg die Zahl der bestätigten Infektionen im Land innerhalb eines Tages um 115 auf 569 Fälle. Von den 569 Fällen sind 314 männlich (55%). Das Durchschnittsalter beträgt 48 Jahre bei einer Spannweite von 1 bis 94 Jahren. Bei den in Baden-Württemberg bislang aufgetretenen Fällen handelt es sich fast ausschließlich um solche mit nachvollziehbaren Infektionsketten.

Das Landesgesundheitsamt meldet aktuell acht mit dem Coronavirus infizierte Patienten, die intensivmedizinisch betreut werden.

16:25 Uhr: Was sich für Fahrgäste im Bereich des Bodo-Verkehrsverbund ändert

Ab sofort geht es für Fahrgäste nur noch durch die hinteren Bustüren rein und raus und die Fahrer verkaufen auch keine Fahrscheine mehr. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus gibt es im Bereich des Bodensee-Oberschwaben-Verkehrsverbunds (bodo) ab Montag zudem Fahrplan-Einschränkungen. Mehr Infos unter:

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16:20 Uhr: Fußball-Bundesliga stellt Spielbetrieb vorerst ein

Die Deutsche Fußball Liga hat den Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Liga wegen der Coronavirus-Pandemie vorerst eingestellt. Der für dieses Wochenende geplante Spieltag werde verlegt, teilte die DFL am Freitag mit.

15:50 Uhr: Drastische neue Maßnahmen in der Schweiz - Grenzkontrollen

Die Schweiz führt an ihren Grenzen - auch zu Deutschland - wieder Kontrollen ein. Dies gehört zu einem Paket drastischer neuer Maßnahmen, die die Regierung am Freitag wegen der Coronavirus-Pandemie verkündete. Aus Italien können nur noch Schweizer und Personen mit Aufenthaltserlaubnis oder solche, die in der Schweiz arbeiten.

Versammlungen von mehr als 100 Personen werden verboten, in Clubs und Restaurants dürfen sich nur noch 50 Personen gleichzeitig aufhalten. Sie bewilligte gleichzeitig zehn Milliarden Franken (9,45 Mrd Euro) zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen. Auch Sport- und Kulturinstitutionen sollen unterstützt werden.

14:50 Uhr: Erste positive Corona-Testergebnisse im Landkreis Tuttlingen

Das Gesundheitsamt des Landkreises Tuttlingen teilt mit, dass dem Landkreis seit Freitagmittag drei positive Testergebnisse vorliegen. Diese ziehen weitere Bestätigungstests, durchgeführt von den Laboren, nach sich, bevor Fälle als bestätigt bekannt gegeben werden können. Die Ergebnisse der Bestätigungstest liegen bislang noch nicht vor, werden aber gegen Abend erwartet. Die bisher im ersten Verfahren positiv getesteten Personen wurden unter häusliche Quarantäne gestellt, sie weisen bisher nur leichte grippeähnliche Symptome auf.

14:10 Uhr: Baden-Württemberg schließt alle Schulen bis Ostern

Wegen der Coronavirus-Pandemie schließt Baden-Württemberg von Dienstag an alle Schulen und Kindertagesstätten bis zum Ende der Osterferien. Das teilte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Freitag in Stuttgart mit. 

Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern in geschlossenen Räumen werden außerdem untersagt. 

13:00 Uhr: Zweiter Todesfall durch Coronavirus in Baden-Württemberg

Am gestrigen Donnerstag ist ein 80-jähriger Mann aus Kirchheim in einer Klinik verstorben, der zuvor positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Dies teilte das Sozialministerium am Freitag mit. Dabei handelt es sich um den zweiten Todesfall in Baden-Württemberg, der im Zusammenhang mit Corona steht.

12:05 Uhr: Medizin-Campus Bodensee erlässt generelles Besuchsverbot

Der Klinikverbund Medizin-Campus Bodensee verschärft die Besuchsregelungen für das Klinikum Friedrichshafen, das Krankenhaus 14 Nothelfer in Weingarten und die Klinik Tettnang. Planbare Aufnahmen, Operationen und Eingriffe außerdem auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Mehr Infos gibt es unter folgendem Link:

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11:50 Uhr: Bahn stellt Fernverkehr nach Italien wegen Coronavirus ein

Das Coronavirus sorgt im deutschen Südwesten für Zugausfälle. Betroffen ist der internationale Bahnverkehr nach Italien, teilte die Deutsche Bahn am Freitag mit. Die regelmäßig fahrenden EuroCity-Express-Züge (ECE) von Frankfurt am Main durch Baden-Württemberg über Offenburg und Freiburg nach Basel und Mailand fallen von sofort an aus. Direktverbindungen nach Italien seien nun nicht mehr möglich. Die Bahn reagiere damit auf entsprechende Anordnungen der Behörden. Diese gelten voraussichtlich bis zum 3. April. Italien ist Coronavirus-Risikogebiet.

11:27 Uhr: Bahn ermöglicht Umtausch von Sparpreis-Tickets

Bahnreisende können ab der kommenden Woche nach den Worten von Bahnchef Richard Lutz Spartickets in Gutscheine umtauschen, um die Absage von Reisen in der Coronavirus-Krise zu erleichtern. Das gelte zunächst für Reisen bis Ende April, sagte Lutz am Freitag in Berlin im Bundesverkehrsministerium. Normalerweise sind Sparpreise zwar günstiger als flexible Tickets, können aber nicht ohne Weiteres umgetauscht oder zurückgegeben werden. Es sei wichtig damit ein Zeichen zur Beruhigung zu senden, sagte Lutz. Die Bahn werde den Betrieb möglichst aufrecht erhalten. „Wir schränken von unserer Seite aus den Betrieb nicht ein“, sagte er. Mobilität solle erhalten bleiben.

11:23 Uhr: Annahmestellen der Finanzämter schließen wegen Coronavirus

Wegen des Coronavirus schließen vorsichtshalber die zentralen Informations- und Annahmestellen der Finanzämter für Besucher. Dies gelte bis auf Weiteres, teilte die Oberfinanzdirektion in Karlsruhe am Freitag mit. Bürger hätten aber die Möglichkeit, in dringenden Fällen bei ihrem Finanzamt einen Besprechungstermin telefonisch zu vereinbaren. Außerdem könnten sie sich über das auf der Homepage ihres Finanzamts eingestellte Kontaktformular an ihr örtliches Finanzamt wenden.

11:18 Uhr: FDP sagt wegen Corona-Epidemie Bundesparteitag ab

Wegen der sich ausbreitenden Corona-Epidemie hat die FDP ihren Bundesparteitag Mitte Mai abgesagt. Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen werde dieser bis auf weiteres verschoben, teilte die Partei am Freitag in Berlin mit.

11:14 Uhr: Altmaier: Notfalls wichtige Firmen verstaatlichen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier schließt in der Coronavirus-Krise die vorübergehende Beteiligung des Staates an strategisch wichtigen Unternehmen nicht aus. Er habe in seiner Industriestrategie diese Möglichkeit bereits genannt, etwa wenn es um Firmen aus hochsensiblen Bereichen gehe, sagte der CDU-Politiker.

11:10 Uhr: UEFA stoppt Spielbetrieb im Fußball-Europapokal

Die Europäische Fußball-Union hat den Spielbetrieb in der Champions League und in der Europa League wegen der Coronavirus-Krise vorerst ausgesetzt. Das teilte die UEFA am Freitag mit.

10:35 Uhr: Fußball-Bundesliga will Spielbetrieb nächste Woche unterbrechen

Die Deutsche Fußball Liga will den Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Liga vom kommenden Dienstag an bis zum 2. April unterbrechen. Der Spieltag an diesem Wochenende solle aber so weit möglich weiter ohne Zuschauer in den Stadien stattfinden, teilte die DFL am Freitag mit.

10:11 Uhr: Kein Amateurfußball in Deutschland am Wochenende

Wegen des Corona-Virus wird es zunächst keinen Amateurfußball in Deutschland geben. Die Landesverbände einigen sich auf einen vorübergehenden Stopp des Spielbetriebs. Der Südbadische Verband berät im Moment über die Umsetzung in den Bezirken.

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09:52 Uhr: Erzieherin hat Corona: Kindergarten in Stetten a.k.M. schließt

Eine Erzieherin des evangelischen Kindergartens in Stetten wurde positiv auf das Corona Virus getestet. Die Erzieherin hat am Montag noch gearbeitet und ging am Dienstag gegen Mittag als erste Symptome auftraten sofort nach Hause. Der Kindergarten hat ein offenes Konzept, das heißt die Kinder sind nicht in Gruppen getrennt. Da eine Einschränkungen auf Gruppen nicht möglich ist, muss der gesamte Kindergarten nun für 14 Tage geschlossen bleiben, wie der Landkreis Sigmaringen jetzt bekannt gab. Es kann nicht nachvollzogen werden, mit welchen Kindern die erkrankte Erzieherin in näherem Kontakt war. Daher müssen alle Kinder und Mitarbeiterin nun 14 Tage zu Hause bleiben. Sie werden getestet, sobald sie Symptome zeigen.

09:42 Uhr: Auswirkungen des Corona-Virus auf die Zollbehörden

Wie sieht die Lage an der Grenze aus? Für Zöllner gelten zwar keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen, aber die Verwaltung tut alles Machbare zum Schutz der Mitarbeiter. Dabei ist es neben dem direkten Kontakt zu Personen auch eine befürchtete Virusübertragung über Oberflächen, die am Zoll Sorgen macht.

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09:17 Uhr: Bayern schließt ab Montag alle Schulen

Wegen der Coronavirus-Krise schließt Bayern ab Montag alle Schulen, Kindergärten und Kitas - bis zum Beginn der Osterferien am 6. April. Das sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag in München. Damit sind in Bayern faktisch bis zum 20. April die Bildungseinrichtungen geschlossen. „Da es keine Medikamente gibt, sind wir darauf angewiesen, andere Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung zu verlangsamen“, sagte Söder.

Wegen der Ausbreitung des Virus waren am Donnerstag mehr als 100 Schulen in Bayern vollständig geschlossen. Davon betroffen waren fast alle Schularten, wie es auf einer Homepage des Kultusministeriums hieß. Insgesamt gibt es im Freistaat rund 6000 Schulen. Am Donnerstag war zudem der erste Todesfall in Bayern wegen des Virus bekanntgeworden, in Würzburg starb ein über 80-Jähriger.

07:51 Uhr: Friedrichshafen schließt vorsorglich zwei Kindergärten und eine Grundschule

Die Don-Bosco-Schule und die beiden Kindergärten in Ettenkirch (Friedrichshafen) werden geschlossen. Das hat die Friedrichshafener Stadtverwaltung am Freitagmorgen mitgeteilt. Es handle sich um eine vorsorgliche Sofortmaßnahme. Hintergrund sei, dass ein Elternteil eines Kindes positiv auf das Coronavirus getestet wurde. "Schule und Kindergärten haben alle Maßnahmen getroffen, damit ab heute kein Schul- bzw. Kindergartenbetrieb in Ettenkirch stattfindet", heißt es weiter. Die Eltern werden informiert.

07:46 Uhr: Bayern schließt wohl alle Schulen wegen Coronavirus-Krise

Wegen der Coronavirus-Krise schließt Bayern ab Montag alle Schulen. Bis zum Beginn der Osterferien am 6. April werden alle Kindergärten, Schulen und Kitas geschlossen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Regierungskreisen erfuhr.

07:35 Uhr: Tirol und Salzburg schließen alle Skigebiete wegen Corona-Krise

Tirol und Salzburg schließen wegen der Corona-Epidemie vorzeitig alle Seilbahnen und beenden die Wintersaison vorzeitig. Das teilten die Landesregierungen der beiden österreichischen Bundesländer mit. Grund seien die Versuche des Alpenlandes, die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Die Seilbahnen seien nur noch bis einschließlich Sonntag geöffnet, die Hotels und andere Beherbungsbetriebe bis einschließlich Montag.

07:07 Uhr: Saarland plant Schließung aller Schulen und Kitas ab kommender Woche

Das Saarland plant wegen des Coronavirus die Schließung aller Schulen und Kindertagesstätten ab der kommenden Woche. Schulen und Kitas sollten bis zum Ende der Osterferien geschlossen bleiben, erklärte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Donnerstagabend. Eine Notversorgung der Betreuung für Familien solle aber sichergestellt werden.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 12. März:

21:06 Uhr: Merkel: Nicht nötige Veranstaltungen unter 1000 Teilnehmern absagen

Im Kampf gegen das Coronavirus dringen Bund und Länder darauf, auch „nicht notwendige“ Veranstaltungen mit weniger als 1000 Teilnehmern abzusagen. „Das ist ein Aufruf an alle“, sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstagabend in Berlin.

Merkel (CDU) hat des Weiteren weitere „umfassende“ Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft in der Corona-Krise angekündigt. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) würden dazu am Freitag Maßnahmen vorlegen, sagte Merkel am Donnerstagabend nach Beratungen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder in Berlin. Sie verwies darauf, dass die Bundesregierung bereits Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld auf den Weg gebracht habe.

Darüber hinaus hat Kanzlerin Merkel die Bevölkerung aufgefordert, wo immer möglich, auf Sozialkontakte zu verzichten.

21:05 Uhr: Tirol schließt alle Skigebiete wegen Corona-Krise

Tirol schließt wegen der Corona-Epidemie vorzeitig alle Seilbahnen und beendet die Wintersaison vorzeitig. Das teilte die Tiroler Landesregierung in Innsbruck mit. Grund seien die Versuche Österreichs, die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Die Seilbahnen seien nur noch bis einschließlich Sonntag geöffnet, die Hotels und andere Beherbungsbetriebe bis einschließlich Montag. Der Montag sei gewählt worden, damit eine „geordnete Rückreise der Gäste“ aus den Skigebieten erfolgen könne.

20:20 Uhr: Frankreich schließt wegen Coronavirus alle Schulen im Land

Wegen der Coronavirus-Krise bleiben in Frankreich alle Schulen geschlossen. „Ab Montag und bis auf Weiteres werden alle Kindergärten, Schulen, Hochschulen und Universitäten geschlossen“ sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstagabend in einer TV-Ansprache.

Unterdessen führt die deutsche Polizei seit Donnerstagnachmittag schärfere Kontrollen an der Grenze zu Frankreich durch. "Bundesinnenminister Horst Seehofer hat heute den Chef der Bundespolizei gebeten, die Kontrollen überall an den Grenzen noch einmal zu intensivieren", sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, der Nachrichtenagentur AFP. 

Im Saarland hätten die Landesbehörden die Bundespolizei in diesem Zusammenhang gebeten, als Amtshilfe für die Landespolizei stichprobenartig Fieberkontrollen durchzuführen. Daher sei es derzeit durchaus möglich, "an der Grenze zwischen dem Saarland und Frankreich Bundespolizisten mit Fieberthermometern anzutreffen". 

19:08 Uhr: Mehr als 1000 Covid-19-Tote in Italien gemeldet

In Italien ist die Zahl der Toten im Zuge der Coronavirus-Krise auf mehr als 1000 gestiegen. Das teilte der Zivilschutz am Donnerstag in Rom mit. Am Vortag waren es noch 827 Tote. Die Zahl der Infizierten stieg derweil auf mehr als 15 000 - das sind rund 2500 mehr als am Vortag.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat Italien seine Sperrmaßnahmen erneut deutlich verschärft. Seit Donnerstagmorgen bleiben die Geschäfte im ganzen Land geschlossen. Es gibt nur wenige Ausnahmen, so dürfen Lebensmittelläden, Apotheken, Tankstellen und Kioske weiter öffnen. Bars und Restaurants müssen ganz dichtmachen. Schon vorher galten für die Lokale eingeschränkte Öffnungszeiten von 6 bis 18 Uhr. Ziel ist es, dass die 60 Millionen Italiener so weit wie möglich zu Hause bleiben, damit die Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch möglichst verhindert wird.

18:00 Uhr: Südbadischer Fußballverband berät am Freitag über Fortsetzung des Spielbetriebs

Die Verantwortlichen beraten über das weitere Vorgehen. Bisher sind im Bereich des überregionalen Spielbetriebs drei Spiele abgesagt worden.

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17:00 Uhr: Flächendeckende Schulschließung nicht ausgeschlossen 

Die Kultusminister der Länder schließen angesichts der Coronaviruspandemie auch flächendeckende Schulschließungen nicht aus. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es zu weitreichenden Schließungen komme, sagte die amtierende Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), am Donnerstag in Berlin. Ähnlich äußerten sich die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) und Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD).

Bislang sind in Deutschland nur einzelne Schulen geschlossen. Das größte Problem bei flächendeckeden Schließungen sei, wie die Betreuung der Kinder und Jugendliche sichergestellt werden könne, sagte Rabe. Dies sei auch notwendig, um nicht einen Zusammenbruch der öffentlichen Daseinsvorsorge in Deutschland zu riskieren.

16:00 Uhr: Corona-Infizierte werden teilweise angefeindet und ausgegrenzt

Im Landkreis Sigmaringen hat sich die Zahl der Corona-Infizierten auf sechs erhöht. Die Betroffenen sind nicht schwer erkrankt, teilt das Landratsamt mit. In beiden Fällen gab es eine Reise nach Italien. Nach Informationen des Gesundheitsamtes wurden Betroffene teilweise angefeindet und ausgegrenzt, nachdem öffentlich gemacht wurde, wo sie wohnen.

15:30 Uhr: Bayern und Baden-Württemberg erwägen pauschale Schulschließungen

In Bayern und Baden-Württemberg könnte es womöglich bald vollständige Schulschließungen geben. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte am Rande der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin, er habe seine zuständigen Fachminister zur Vorbereitung entsprechender Schritte aufgerufen. Laut Söder werde auch in Baden-Württemberg "sehr, sehr ernsthaft" darüber nachgedacht. Es gibt beim Thema Schulschließungen aber keine einheitliche Haltung der Bundesländer.

14:46 Uhr: Gerüchte im Kreis Waldshut sind falsch

Derzeit ist ein Gerücht im Umlauf, wonach positive Testergebnisse von Deutschen, bei denen die Diagnostik in der Schweiz erfolgt, nicht weitergegeben werden würden. Doch dieses Gerücht ist falsch, denn die Behörden in Deutschland und der Schweiz stehen in engem Austausch.

14:25 Uhr: Neue Fälle in der Region 

Sowohl im Bodenseekreis als auch im Kreis Sigmaringen und im Schwarzwald melden die Behörden neue Corona-Fälle. 

Im Bodenseekreis seien zwei neue Infizierte bestätigt worden, dort seien es mittlerweile zwölf. Außerdem befinden sich 85 Personen in angeordneter häuslicher Quarantäne, so der Sprecher des Landratamtes.

 Auch der Landkreis Sigmaringen meldet zwei neue Fälle. Insgesamt seien es hier nun sechs Corona-Infizierte. 

Donaueschingen hat nun ebenfalls zwei bestätigte Corona-Fälle. Die beiden Donaueschinger sollen sich allerdings bei zwei unterschiedlichen Quellen angesteckt haben. Einer hatte laut dem Landratsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises Kontakt zu einem Infizierten in Mulhouse Elsass, der andere hat sich auf einer Skifreizeit in Österreich infiziert. 

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12:24 Uhr: CDU-Bundesparteitag wird verschoben

Der für den 25. April geplante CDU-Bundesparteitag wird wegen der Corona-Pandemie auf unbekannte Zeit verschoben. CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer teilte am Donnerstag mit, sie werde dem Bundesvorstand die Verschiebung empfehlen, der Parteitag solle erst abgehalten werden, „sobald die epidemische Lage dies gestattet“. Bei dem Treffen soll der neue CDU-Vorsitzende gewählt werden.

12:21 Uhr: Real Madrid setzt Fußballer um Kroos in Quarantäne

Der spanische Club Real Madrid setzt die Spieler seiner Fußball- und Basketball-Profiteams mit dem deutschen Fußball-Nationalspieler Toni Kroos in Quarantäne. Der Notfallplan werde aktiviert, weil ein Basketballer positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, teilte der Verein am Mittwoch mit.

12:14 Uhr: Weitere Fälle im Schwarzwald-Baar-Kreis

Im Schwarzwald-Baar-Kreis wurden heute zwei weitere Coronavirus-Infektionen durch das Labor als gesichert nachgewiesen. Damit liegen im Schwarzwald-Baar-Kreis insgesamt drei Coronavirus-Fälle vor. Alle Details lesen Sie hier:

11:43 Uhr: Erster Todesfall im Südwesten

In Baden-Württemberg ist erstmals ein positiv auf das Coronavirus getesteter Mensch gestorben. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Stuttgart mit. Es handle sich um einen 67 Jahre alten Mann. Er soll aus dem Rems-Murr-Kreis stammen. Dort waren vergangene Woche mehrere Infektionen mit dem Coronavirus aufgetreten. Darunter war auch eine 70-jährige Frau, die nach ihrer Rückkehr aus Frankreich positiv auf das Virus getestet worden war. Die Frau befindet sich nach wie vor in stationärer Behandlung.

Der 67-jährige Ehemann der Erkrankten, der im Februar aus dem afrikanischen Kongo zurückgekehrt war, war vor wenigen Tagen zu Hause verstorben. Inzwischen ist der Leichnam positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigten das Gesundheitsamt des Rems-Murr-Kreises und das Landesgesundheitsamt am Donnerstag.

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11:09 Uhr: Erster Todesfall in Österreich

In Österreich ist zum ersten Mal ein mit dem Coronavirus Infizierter am Coronavirus gestorben. Wie der medizinische Krisenstab der Stadt Wien mitteilte, handelt es sich bei dem Todesopfer um einen 69 Jahre alten Mann, der aus Italien nach Österreich zurückgekehrt war. Der Mann hatte laut der Mitteilung Vorerkrankungen und starb in der Nacht auf Donnerstag im Krankenhaus.

10:25 Uhr: Fußball-Geisterspiele: Sky überträgt frei empfangbar

Aufgrund der durch den Coronavirus ausgelösten Geisterspiele übertragt Sky an den kommenden beiden Spieltagen die Konferenz der Fußball-Bundesliga sowie die Konferenz der 2. Bundesliga frei empfangbar. „In herausfordernden Zeiten müssen wir alle zusammenstehen. Für uns ist es selbstverständlich, unseren Teil dazu beizutragen, indem wir diese Spiele mit allen teilen, so dass möglichst viele Fußballfans die Bundesliga live erleben können“, sagte Devesh Raj, Vorsitzender der Geschäftsführung des Bezahlsenders, am Donnerstag.

09:15 Uhr: Dax stürzt erstmals seit 2016 unter 10.000 Punkte

Der deutsche Aktienindex Dax ist zum Handelsauftakt am Donnerstag um 5,5 Prozent eingebrochen. Das Börsenbarometer sackte auf 9 864 Punkte - und damit erstmals seit Sommer 2016 wieder unter die Marke von 10.000.

08:23 Uhr: Corona-Virus erreicht den baden-württembergischen Landtag

Ein Mitglied der Grünen-Fraktion, das am Dienstag an der Fraktionssitzung in Stuttgart teilgenommen hatte, stand in Kontakt zu einer positiv auf Corona getesteten Person und soll selbst leichte Krankheitssymptome entwickelt haben. Aus diesem Grund war das grüne Fraktionsmitglied bereits vorsichtshalber der Plenarsitzung am Mittwoch ferngeblieben. Über das positive Testergebnis der Kontaktperson war das Fraktionsmitglied am Mittwochabend informiert worden und gab diesen Hinweis unmittelbar an die Fraktionsspitze weiter. Die Grünen-Fraktion hat daher das Landtagspräsidium darum gebeten, die heutige Plenarsitzung aus Sicherheitsgründen abzusagen. Bei einer Sondersitzung des Präsidiums fällt in Kürze eine Entscheidung.

08:11 Uhr: Tom Hanks und Ehefrau Rita Wilson mit Coronavirus infiziert

Hollywood hat seinen ersten prominenten Coronavirus-Fall: Oscar-Preisträger Tom Hanks (63) und seine Ehefrau, die Produzentin und Schauspielerin Rita Wilson (63), sind mit dem Coronavirus infiziert. Dies gab der Star aus Filmen wie „Philadelphia“ und „Forrest Gump“ auf Instagram und Twitter bekannt. Seine Sprecherin bestätigte auf Anfrage die Diagnose.

08:02 Uhr: Zweiter Erkrankter im Landkreis Schwarzwald-Baar

Es gibt im Landkreis Schwarzwald-Baar einen zweiten Corona-Erkrankten. Übergeordnete Behörden machten dies in der Nacht zu Donnerstag öffentlich. Die regionalen Behörden haben sich dazu Donnerstagfrüh noch nicht geäußert. Zuvor war erst ein Fall im Schwarzwald-Baar-Kreis bekannt.

07:50 Uhr: Schweizer Kanton Tessin ruft den Notstand aus

Der an Italien grenzende Schweizer Kanton Tessin hat wegen der hohen Zahl an Coronavirus-Infektionen den Notstand ausgerufen. Damit verbunden sind Maßnahmen, die das öffentliche Leben einschränken und die vorerst bis Ende März gelten sollen, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Neben der Schließung von neun kleineren Grenzübergängen mit Italien werden auch Schulen und Ausbildungsstätten geschlossen, die über die obligatorische Schulzeit hinaus gehen. Grundschulen bleiben vorerst geöffnet. Auch Kinos, Clubs und Skigebiete werden geschlossen.

07:07 Uhr: USA schließen wegen Coronavirus ihre Grenzen für Europäer

Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie ergreifen die USA drastische Maßnahmen und verhängen ein 30-tägiges Einreiseverbot für Europäer. Die Grenzen für Menschen aus Europa sollen ab Freitag um Mitternacht (Ortszeit) geschlossen werden, wie Präsident Donald Trump am Mittwoch in einer Fernsehansprache ankündigte. Er warf den EU-Staaten vor, nicht rasch genug auf die Ausbreitung des neuartigen Erregers reagiert zu haben. Trump kritisierte vor allem, dass nach dem Ausbruch des Virus in China die europäischen Grenzen nicht für Reisende aus der Volksrepublik geschlossen worden waren, wie dies die USA getan hatten.

 

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 11. März:

21:20 Uhr: Zweiter Todesfall im Kanton Basel-Land

Schweizer Medienberichten zufolge ist im Kanton Basel-Land am Mittwoch, 11. März 2020, ein 54-Jähriger an den Folgen einer Infektion mit dem Virus COVID-19 gestorben. Die Basler Zeitung und die Schaffhauser Nachrichten beziehen sich auf eine Mitteilung des kantonalen Krisenstabs.

Demnach sei der Mann chronisch krank gewesen. Es sei möglich, dass er sich während eines Freikirchen-Anlasses in Mülhausen (Frankreich) Mitte Februar angesteckt gehabt habe. Diese Information sei allerdings nicht bestätigt.

Bereits am Sonntag ist im Kanton Baselland ein Corona-Patient verstorben. Der Mann war 76 Jahre alt und litt ebenfalls unter Vorerkrankungen, wie das Kantonsspital mitteilte.

20:10 Uhr: Besucher der Hillsong-Church vom 8. März sollen auf Symptome achten

Wie jetzt bekannt wurde, besuchte ein mit dem Corona-Virus infizierter Mann am Sonntag, den 8. März um 17 Uhr den Gottesdienst in der Konstanzer Hillsong-Church.  Zu diesem Zeitpunkt bestanden bei dem Betroffenen noch keine Symptome.

Das Landratsamt Konstanz warnt nun alle Besucher und Besucherinnen des Gottesdienstes, besonders aufmerksam gegenüber der eigenen Gesundheit zu sein und mögliche, auch leichte, Erkältungssymptome sowie Husten oder Fieber ernst zu nehmen. Mehr Infos in folgendem Text:

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18:40 Uhr: Erster Bundestagsabgeordneter positiv auf Corona getestet

Trotz aller ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen hat die Corona-Epidemie jetzt auch den Bundestag erreicht. Das Virus wurde nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch bei einem FDP-Abgeordneten festgestellt. Dieser habe sich bei der Bundestagsärztin gemeldet und gebeten, ihn zu testen. Der Test sei positiv ausgefallen, hieß es aus Fraktionskreisen. Nun würden die zuständigen Behörden informiert.

17:41 Uhr: Drei weitere Fälle im Kreis Konstanz

Das Landratsamt Konstanz meldet drei weitere bestätigte Fälle. Damit steigt die Zahl der betroffenen Personen auf fünf. Bei den drei neuen Fällen handelt es sich um zwei Personen aus Konstanz und eine aus Gottmadingen. Laut Pressemitteilung des Landratsamtes haben sich die Personen während eines Aufenthalts in Südtirol und Tirol mit dem Virus angesteckt.

16:50 Uhr: Drei geschlossene Schulen und sechs Fälle im Kreis Lindau

Das Valentin-Heider-Gymnasium bleibt bis einschließlich 16. März geschlossen. Schüler und Lehrer wurden unter freiwillige häusliche Quarantäne gestellt. Für 13 Schüler gibt es darüber hinaus eine angeordnete häusliche Quarantäne bis einschließlich 20. März. Das Bodensee-Gymnasium bleibt bis einschließlich 20. März geschlossen. Für 65 Personen wurde hier eine häusliche Quarantäne angeordnet. Für alle anderen Schüler gilt die sogenannte „freiwillige häusliche Quarantäne“.

Geschlossen bleibt auch bis 13. März die Grundschule in Lindau-Zech, für die Grundschulkinder gilt die freiwillige Quarantäne.

 

16:46 Uhr: Zehn bestätigte Fälle im Bodenseekreis

Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen im Bodenseekreis ist nach Angaben des Landratsamtes inzwischen auf zehn gestiegen – das sind fünf mehr, als am Dienstag bekannt waren. Die Hintergründe werden aktuell noch durch das Gesundheitsamt geklärt, heißt es weiter. Eines der Testergebnisse gehe auf einen Abstrich im neuen Corona-Testzentrum zurück. Das Zentrum hatte am Montag in Oberteuringen den Betrieb aufgenommen.

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16:09 Uhr: Stuttgarter Frühlingsfest wegen Coronavirus abgesagt

Das traditionsreiche Stuttgarter Frühlingsfest wird wegen des Coronavirus abgesagt. Das hat die Stadt Stuttgart am Mittwoch auf Anfrage mitgeteilt. Zum dreiwöchigen Fest waren mehr als eine Million Besucher im April und Mai auf dem Cannstatter Wasen erwartet worden.

15:55 Uhr: Messe Friedrichshafen sagt auch die Tuning World Bodensee ab

Das sich ausbreitende Coronavirus lässt den Veranstaltungskalender der Messe Friedrichshafen weiter zusammenschrumpfen: Am Mittwoch teilten die Verantwortlichen mit, dass auch die Tuning World Bodensee nicht im geplanten Zeitraum stattfinden wird.

15:45 Uhr: Erste Person aus dem Kreis Waldshut mit dem Corona-Virus infiziert

Der Kreis Waldshut war ein weißer Fleck auf den Corona-Karten, nun gibt es auch hier einen ersten bestätigten Fall. Die betroffene Person liege schon seit längerer Zeit als Patient in einem Klinikum außerhalb des Landkreises und wird dort auch behandelt. Da sie aber ihren Wohnsitz im Landkreis Waldshut hat, wird sie hier als Coronavirus-Patient aufgeführt.

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15:30 Uhr: Wie gehen Kirchen und Moscheen mit der Gefahr um?

Noch gibt es in Villingen-Schwenningen keinen bestätigten Coronavirus-Fall. Damit das auch weiterhin so bleibt, haben Glaubensgemeinschaften in der Doppelstadt einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Welche das sind? Wir haben nachgefragt.

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13:40 Uhr: Semesterstart im Südwesten wird wegen Coronavirus verschoben

In Baden-Württemberg wird der Start des Sommersemesters an allen Hochschulen wegen des Coronavirus bis nach Ostern verschoben. Das Wissenschaftsministerium in Stuttgart bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht von „Mannheimer Morgen“ und „Heilbronner Stimme“.

13:30 Uhr: Erster Fußballprofi positiv auf Coronavirus getestet

Timo Hübers vom Zweitligisten Hannover 96 ist als erster Fußballprofi in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er befinde sich derzeit in häuslicher Quarantäne und habe seit seiner Infektion bei einer Veranstaltung in Hildesheim keinen Kontakt mit seinen Mannschaftskollegen gehabt, teilte der Verein am Mittwoch mit. 

Beim Fußball-Zweitligisten Hannover 96 gibt es einen zweiten Fall eines mit dem Coronavirus infizierten Spielers.
Beim Fußball-Zweitligisten Hannover 96 gibt es einen zweiten Fall eines mit dem Coronavirus infizierten Spielers. | Bild: Peter Steffen/dpa

13:25 Uhr:  Elsass und Lothringen als Risikogebiete eingestuft

Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft die an Deutschland grenzenden ostfranzösischen Gebiete Elsass und Lothringen als Coronavirus-Risikogebiet ein. Auch die Region Champagne-Ardenne, die eine Grenze mit Belgien teilt, gelte als Risikogebiet, gab das RKI am Mittwoch auf seiner Homepage bekannt. Die drei Gebiete bilden zusammen die Region Grand Est. Sie grenzt an Baden-Württemberg, an das Saarland und an Rheinland-Pfalz.

Risikogebiete sind nach RKI-Angaben Gegenden, in denen eine fortgesetzte Virus-Übertragung von Mensch zu Mensch vermutet werden kann. Das Institut hatte am Dienstag ganz Italien zum Risiko-Gebiet erklärt. Schon länger gilt diese RKI-Einstufung für Provinzen in China und Südkorea sowie den Iran.

12:44 Uhr: Bundesliga-Spieltag findet komplett ohne Zuschauer statt

Alle Spiele des kommenden 26. Spieltages der Fußball-Bundesliga finden aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus ohne Zuschauer statt. Als letzte Partie wurde am Mittwoch das Aufeinandertreffen von RB Leipzig und SC Freiburg als Geisterspiel bestätigt. Das teilte Leipzig mit.

12:20 Uhr: Zollernalbkreis: Zahl der Infizierten auf 21 gestiegen

Der Zollernalbkreis ist schwer vom Coronavirus betroffen: 21 Infizierte wurden bis Mittwochvormittag gemeldet. Die Mehrheit der Erkrankten sind Mitglied einer Reisegruppe, die sich eine Woche lang zum Skifahren in Südtirol aufhielt. Eine zweite Reisegruppe soll sich in Zypern in Quarantäne befinden.

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12:07 Uhr: Schweiz schließt kleinere Grenzübergänge nach Italien

Im an Italien grenzenden Schweizer Kanton Tessin werden neun kleinere Grenzübergänge wegen des Coronavirus geschlossen. Der Grenzverkehr soll nur noch über die größeren Übergänge möglich sein, teilte die zuständige Zollverwaltung am Mittwoch mit. Es handelt sich um eine Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Zahlreiche Schweizer Politiker haben die Schließung aller Grenzübergänge für alle - außer dringend benötigtes Personal - verlangt. Das lehnen die Behörden bislang ab.

12:00 Uhr: Weiterer Coronavirus-Patient stirbt im Kreis Heinsberg

Im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen ist ein weiterer mit dem Coronavirus infizierter Patient gestorben - es ist der dritte bekannte Todesfall in Deutschland. Der Patient sei im Heinsberger Krankenhaus gestorben, sagte eine Sprecherin des Kreises am Mittwoch, ohne weitere Details zu nennen.

11:55 Uhr: Merkel ruft Bürger zu Solidarität in Corona-Krise auf

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Bürgerinnen und Bürger zur Solidarität in der Corona-Krise aufgerufen. Merkel sagte am Mittwoch in Berlin: „Da sind unsere Solidarität, unsere Vernunft, unser Herz füreinander schon auf eine Probe gestellt, von der ich mir wünsche, dass wir diese Probe auch bestehen.“ Merkel hat zudem ein abgestimmtes Handeln in Deutschland gefordert. „Föderalismus ist nicht dafür da, dass man Verantwortung wegschiebt, sondern Föderalismus ist dafür da, dass jeder an seiner Stelle Verantwortung wahrnimmt“, sagte Merkel. Alle Ebenen täten gut daran, Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts nachzukommen.

11:40 Uhr: Pflegeheime und Kliniken am Hochrhein verstärken Sicherheitsmaßnahmen für Besuche

Das sich verbreitenden Corona-Virus ist vor allem für Risikogruppen gefährlich. Am Hochrhein werden nun bei Besuchen von Klinikpatienten und Bewohnern von Altenpflegeheimen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. 
 
Beim Klinikum Hochrhein in Waldshut werden bereits erste Vorsichtsmaßnahmen getroffen, Patienten mit Erkältungssymptomen erhalten beim Betreten des Klinikums einen Mundschutz. Generell werden Besuche beim Klinikum nicht eingeschränkt, so die Geschäftsführung. Alten- und Pflegeheime in Tiengen, Bad Säckingen, Wehr und Waldshut haben unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, die von Aushängen und Infoblättern bis zu einem generellem  Besuchsverbot reichen. 
 

11:30 Uhr: Oberteuringen: Das Corona-Testzentrum ist nun im Vollbetrieb

Nachdem am Montag bereits 15 Personen auf das Corona-Virus getestet wurden, hat das Corona-Testzentrum (CTZ) des Bodenseekreises nun seinen Vollbetrieb aufgenommen. Im Fünf-Minuten-Takt werden Proben entnommen, die Betroffenen reagieren dabei größtenteils gelassen.

11:20 Uhr: Gymnasiallehrer fordern Schließung aller Schulen bis Osterferien

Die Gymnasiallehrer im Südwesten fordern wegen des Coronavirus eine sofortige präventive Schließung aller Schulen bis zu den Osterferien. „Wenn nicht sofort drastische Maßnahmen zur Eindämmung eingeleitet werden, könnten in drei Wochen in Baden-Württemberg Zehntausende infiziert sein“, teilte der Philologenverband am Mittwoch mit. Die Gesundheitsämter handelten völlig uneinheitlich, kritisierte der Verband.

10:51 Uhr: Union Berlin spielt gegen Bayern München nun doch ohne Zuschauer

Das Fußball-Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem FC Bayern München an diesem Samstag wird nun doch ohne Zuschauer stattfinden. Das zuständige Bezirksamt gab am Mittwoch eine entsprechende Anordnung bekannt, nachdem es tags zuvor widersprüchliche Angaben vom Bezirk und vom Verein gegeben hatte. Offen ist noch, ob am kommenden Spieltag die Partie RB Leipzig gegen den SC Freiburg mit oder ohne Zuschauer ausgetragen wird.

10:11 Uhr: Theaterfestival „Theatertage am See“ wird abgesagt

Das unter anderem aus Workshops und Kursen bestehende Theaterfestival „Theatertage am See“ in Friedrichshafen wird abgesagt – zum ersten Mal seit 35 Jahren. „In Absprache mit der Stadt Friedrichshafen sind wir zum Entschluss gekommen, dass aufgrund der Pandemie durch das Corona- Virus auch wir unseren Beitrag leisten müssen, eine mögliche weitere Verbreitung zu verhindern“, teilten die Veranstalter des fünftägigen Festivals am Mittwochmorgen mit. „Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, aber wir erfüllen einen Großteil der vom Robert-Koch-Institut aufgestellten Risikofaktoren.“

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09:16 Uhr: Zweiter Corona-Fall im Landkreis Lörrach bestätigt

Ein zweiter Fall einer Corona-Erkrankung im Landkreis Lörrach wurde jetzt bestätigt. Bei dem Erkrankten handelt es sich laut Mitteilung des Landratsamts Lörrach um einen Reiserückkehrer aus Südtirol, der seit dem 2. März Krankheitssymptome aufweist. Die Person ist in häuslicher Quarantäne und in einem stabilen Zustand, wie das Gesundheitsamt mitteilt.

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08:45 Uhr: Merkel will mit Sozialpartnern Maßnahmen gegen Corona-Krise erörtern

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Freitagabend mit Arbeitgebern und Gewerkschaften über weitere Maßnahmen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise beraten. An dem Treffen sollen auch Arbeitsminister Hubertus Heil und Finanzminister Olaf Scholz (beide SPD) teilnehmen. Das Bundeskabinett hatte am Dienstag ein Gesetz auf den Weg gebracht, das eine massive Ausweitung der Kurzarbeit vorsieht.

07:07 Uhr: Wären Spieltagsabsagen sinnvoller und fairer?

Werder Bremens Geschäftsführer Frank Baumann hat kritisiert, dass die Fußball-Bundesliga angesichts der sich ausbreitenden Corona-Epidemie keine Pause einlegt. „Wenn die Gesundheit wirklich das Wichtigste ist, hätten wir konsequenterweise die nächsten beiden Spieltage absagen müssen. Das wäre am sinnvollsten und fairsten gewesen“, sagte Baumann. Die DFL hat eine komplette Spieltagsabsage bislang aber abgelehnt. Das Bremer Heimspiel gegen Bayer Leverkusen am Montag darf nicht mit Zuschauern im Weserstadion ausgetragen werde.

Die Entwicklungen am Anfang der Krise können Sie hier nachlesen.

 

(ust/tk/ast/bb/SK Redaktionen/dpa/AFP) 

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