Die nächsten Entwicklungen ab dem 10. März lesen Sie hier. 

Die Entwicklungen am Dienstag, 10. März 2020:

19:05 Uhr: Brinkhaus: Eine Milliarde Euro zusätzlich für Kampf gegen Coronavirus

Für den Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus werden zusätzliche Mittel von bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung gestellt. Diese Summe nannte Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) am Dienstag vor einer Fraktionssitzung in Berlin. Das Geld solle unter anderem "in Forschung gehen, das Geld wird aber auch in Ausrüstung gehen". Rund eine halbe Milliarde Euro ist bereits konkret verplant.

18:00 Uhr: Land macht ernst: Aus für Großveranstaltungen in Baden-Württemberg

Wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus sollen in Baden-Württemberg Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen verboten werden. Es werde eine bindende Verordnung auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes auf den Weg gebracht, kündigte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Dienstag in Stuttgart an. Für die Kommunen werde diese „als verbindliche Leitlinie dienen“, sie müssen sich laut Ministerium an das Verbot halten. Die Landesregierung folgt damit anderen Bundesländern wie Bayern und Nordrhein-Westfalen, die bereits Verbote ausgesprochen oder angekündigt hatten.

Der Beschluss wird vor allem den Sport, Messen und die Kultur hart treffen, aber auch das Handwerk und den Tourismus. Mit dem Verbot sollen die Infektionsketten unterbrochen werden, wie Lucha mitteilte. Das Kabinett werde die Rechtsverordnung im Laufe der kommenden Tage beschließen, sagte sein Sprecher. Weitere Details nannte er nicht.

Damit folgen die Länder und auch Baden-Württemberg Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der am Sonntag empfohlen hatte, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Eine generelle Schließung von Schulen und Kitas war zunächst in keinem Bundesland vorgesehen.

17:40 Uhr: In diesen Ländern gelten Einreisebeschränkungen für Reisende aus Deutschland

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus gibt es an vielen Landesgrenzen verstärkt Einreisekontrollen – inklusive Messungen der Körpertemperatur, Quarantänemaßnahmen bei Verdachtsfällen und einzelnen Einreisesperren. Für Reisende aus Deutschland gelten unter anderem in diesen Ländern weiter reichende Beschränkungen:

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17:21 Uhr: Kliniken in der Region schränken Besucher ein 

Das Helios Spital Überlingen und das Schwarzwald-Baar-Klinikum haben aus Sorge vor dem Corona-Virus neue Maßnahmen ergriffen. 

So bittet die Leitung des Schwarzwald-Baar-Klinikums darum, auf den Besuch von kranken Angehörigen in Villingen-Schwenningen und Donaueschingen zu verzichten. Hintergrund ist, dass die Patienten vor einer Ansteckung geschützt werden sollen. 

Das Helios Spital geht sogar noch einen Schritt weiter. Besucher, die Erkältungssymptome haben, dürfen derzeit ihre Angehörigen im Krankenhaus nicht besuchen.

16:30 Uhr: Zwei weitere Fälle im Landkreis Sigmaringen 

Den Patienten gehe es laut den Behörden gut. Betroffen seien zwei Familien aus Neufra, bei denen jeweils die Mutter erkrankt sei. In beiden Fällen gebe es Verbindungen nach Südtirol. Die beiden Familien stünden nun unter häuslicher Quarantäne. 

16:25 Uhr: Was Italien-Reisende jetzt wissen müssen

Ganz Italien wurde zur Sperrzone erklärt. Fahrten durchs Land werden nur noch in Ausnahmefällen genehmigt. Ein Dokument, das bei der Reise mitgeführt werden muss, ist nur auf italienisch verfügbar. Wir übersetzen es für Sie:

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15:06 Uhr: So lief der erste Nachmittag im Testzentrum

Das Corona-Testzentrum in Oberteuringen hat diese Woche erstmals den Betrieb aufgenommen. Es wurden zum Start 15 Personen getestet. Das Landratsamt betont aber: Der Abstrich werde hier nur nach Terminvergabe durch das Gesundheitsamt gemacht. Es sei keine offene Sprechstunde, die allen ohne Grund offen stehe.

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14:50 Uhr: Fünfter Fall im Bodenseekreis bestätigt

Heute ist im Bodenseekreis ein fünfter Infektionsfall labordiagnostisch bestätigt worden. Die Person hat sich mutmaßlich bei einer erkrankten Person in der Region angesteckt und befindet sich nun in häuslicher Quarantäne. Ihr geht es den Umständen entsprechend gut. Aktuell befinden sich im Bodenseekreis insgesamt 63 Personen auf behördliche Anordnung hin in häuslicher Quarantäne. Eine Person wird stationär behandelt.

14:40 Uhr: Altmaier: Wirtschaftliche Situation angesichts von Corona-Epidemie ist „ernst“

Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) angesichts der Corona-Epidemie in einer „ernsten“ Lage. Es gebe „erhebliche“ Auswirkungen insbesondere in den Branchen für Tourismus, Messe und Veranstaltungen, Hotels und Gaststätten, sagte Altmaier am Dienstag in Berlin. Zudem würden Auswirkungen auf Lieferketten vor allem im industriell-gewerblichen Bereich erwartet, deren Tragweite erst in den kommenden Wochen sichtbar würden.

13:05 Uhr: Corona-Virus sorgt für Flugausfälle am Bodensee-Airport

Wegen der weiteren Ausbreitung des Sars-CoV-2-Virus streichen die Fluggesellschaften nun weitere Flüge. Wie Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer des Bodensee-Airports auf SÜDKURIER-Nachfrage mitteilte, werden in den kommenden Wochen zahlreiche Flüge wegfallen. 

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12:40 Uhr: Auch Revierderby Dortmund gegen Schalke ohne Publikum

Auch das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga an diesem Samstag darf nur ohne Publikum stattfinden. Das entschied die Stadt Dortmund am Dienstag wegen der der rasanten Ausbreitung des Coronavirus. Zuvor hatte bereits die Stadt Mönchengladbach verfügt, das Rheinderby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln an diesem Mittwoch (18.30 Uhr) nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden zu lassen.

12:19 Uhr: Zweiter bestätigter Fall im Landkreis Konstanz

Jetzt gibt es einen zweiten bestätigten Coronafall im Landkreis Konstanz. Das hat das Landratsamt Konstanz in einer Pressemitteilung mitgeteilt. Die labordiagnostischen Ergebnisse hätten die Infektion mit dem Erreger SARS-CoV-2 am Dienstag bestätigt.

Bei der erkrankten Person handelt es sich um einen Reiserückkehrer aus Tirol, der auf der Halbinsel Höri leben soll. Nach seiner Rückkehr zeigte er erste Symptome auf. Daraufhin wurde er getestet – positiv.

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12 Uhr: Österreich will Einreisen aus Italien weitgehend stoppen

Im Kampf gegen das Coronavirus will Österreich die Einreise aus Italien weitgehend stoppen. Ausnahmen seien nur mit ärztlichem Attest möglich, kündigte Kanzler Sebastian Kurz am Dienstag in Wien an. Zudem untersagt die österreichische Bundesregierung bis Anfang April Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern.

11 Uhr: Absagen am Bodanrück wegen Corona-Gefahren

Starkbierfest, Abendbasar und Versammlungen: Viele Veranstalter in Allensbach und den Konstanzer Ortsteilen wollen verhindern, dass sie bei großen Versammlungen der Ausbreitung des Corona-Virus Vorschub leisten. Hier geben wir Ihnen einen Überblick über betroffene Events:

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10:40 Uhr: Wie wird bei uns das tägliche Leben beeinflusst?

Es gibt in Waldshut-Tiengen noch keine bestätigten Fälle und doch zeigen sich im Alltag Einschränkungen. DRLG und Feuerwehr sagen Versammlungen ab, um die Einsatzfähigkeit ihrer Mitglieder nicht zu gefährden. Der Betrieb im Waldshuter Hallenbad und der Sauna läuft dagegen wie gewohnt. Doch welche Corona-Folgen gibt es noch in der Doppelstadt am Hochrhein? Sehen Sie hier auf einen Blick, wie sich die Angst auf das Leben in Waldshut-Tiengen auswirkt:

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08:15 Uhr: Ganz Italien soll wegen Coronavirus-Krise zu Hause bleiben

In Italien sollen wegen der Coronavirus-Ausbreitung die rund 60 Millionen Einwohner seit Dienstag möglichst zu Hause bleiben. Die Regierung in Rom hatte am Montagabend die zuvor im Norden des Landes verhängten Sperrungen auf das ganze Land ausgedehnt. Die Menschen dürfen nach den neuen Regeln nur aus wenigen Gründen ihr Haus verlassen. Als Ausnahmen gelten Einkaufen, wenn man zur Arbeit muss, Arztbesuche oder die Hilfe alter oder kranker Verwandter. Das Besuchen von Freunden oder Spaziergänge in anderen Orten sind untersagt. Kinos und Theater sind landesweit geschlossen.

Dienstag, 10. März 2020, 08:03 Uhr: Coronavirus lässt die Umsätze der Hotels und Gaststätten stark sinken

In Zeiten des Coronavirus ist nicht nur die Reise- und Ausgehlaune der Baden-Württemberger im Keller. Auch die Hotels und Gaststätten in Baden-Württemberg bekommen die Auswirkungen des Coronavirus bereits voll zu spüren. Tourismusminister Guido Wolf geht nach Gesprächen mit der Branche davon aus, dass bei drei von vier Betrieben im Hotel- und Gastgewerbe der Umsatz deutlich zurückgegangen ist. Im Durchschnitt lägen die Einbußen bereits jetzt bei einem Drittel, sagte der CDU-Politiker. „Wir müssen alles dafür tun, dass aus der Corona-Krise keine Wirtschaftskrise im Tourismus wird“, sagte Wolf.

07:06 Uhr: Appell an Blutspender: Keine Angst vor Coronavirus

Das Deutsche Rote Kreuz hat an Blutspender appelliert, nicht aus Furcht vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus auf das Spenden zu verzichten. Beim DRK-Blutspendedienst Nord-Ost komme es derzeit zu einem verstärkten Rückgang der Spenderzahlen, wie der medizinische Geschäftsführer, Prof. Torsten Tonn, erklärte. Hintergrund sei die Corona-Epidemie, aber auch die jahreszeitlich bedingte Zunahme von Erkältungs- und Influenzaerkrankungen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 9. März 2020:

22:00 Uhr: Italienische Regierung schränkt Reise- und Versammlungsfreiheit im ganzen Land ein

Italiens Regierung schränkt wegen der Coronavirus-Epidemie die Reise- und Versammlungsfreiheit im ganzen Land ein. Regierungschef Giuseppe Conte rief am Montagabend dazu auf, landesweit auf Reisen zu verzichten. Er kündigte zudem ein Versammlungsverbot an, das am Dienstag durch ein Dekret in Kraft gesetzt werden soll.

20:05 Uhr: Bayern will Veranstaltungen mit mehr als 1000 Gästen untersagen

Fußball, Basketball, Eishockey - aber auch Konzerte: In den kommenden Wochen müssen sich die Menschen in Bayern auf Begegnungen ohne Publikum oder gar Absagen von Konzerten einstellen. Denn wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus will die bayerische Staatsregierung Veranstaltungen mit mehr als 1000 Gästen bis zunächst Karfreitag untersagen. Darauf habe sich der schwarz-orange Koalitionsausschuss am Montag in München geeinigt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen. Die Details sollen am Dienstag in einer Kabinettssitzung beraten und beschlossen werden. Zuvor hatte die „Augsburger Allgemeine“ berichtet.

18:50 Uhr: Italienische Regierung schließt wegen Coronavirus alle Skiorte

Die italienische Regierung schließt im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus alle Skiorte. Auf Anweisung des Zivilschutzes würden alle Skiorte des Landes ab Dienstagmorgen geschlossen, kündigte der Minister für regionale Angelegenheiten, Francesco Boccia, am Montagabend an. Nach Angaben des Zivilschutzes erhöhte sich die Zahl der Todesopfer in Italien binnen 24 Stunden um 97 auf insgesamt 463. 

18:42 Uhr: Coronavirus-Verdacht: Seehofer kommt nicht nach Berlin

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ist zu Beginn der Woche nicht nach Berlin gekommen, weil ein Teilnehmer des EU-Innenministertreffens vergangene Woche Kontakt zu einem Coronavirus-Infizierten gehabt haben soll. Der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, sagte am Montag, Seehofer und alle Mitglieder der deutschen Delegation seien nach der Reise negativ auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Man wolle jedoch auch das Testergebnis der Kontaktperson noch abwarten. Der Minister bleibe deshalb vorerst an seinem Wohnort in Ingolstadt.

18:05 Uhr: Sonderregel: Bei Erkältung reicht Krankschreibung per Telefon

Wer an einer leichten Erkrankung der oberen Atemwege leidet, kann sich ab sofort nach telefonischer Rücksprache mit dem Arzt krankschreiben lassen. Darauf weist die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hin.

Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) kann der Arzt Patienten den Informationen zufolge für maximal sieben Tage ausstellen, ohne dass Arbeitnehmer dafür in die Praxis kommen müssen.

Die Ausnahmeregel gilt etwa für Erkältungen oder grippale Infekte, aber nicht für Patienten mit schwerer Symptomatik. Genauso wenig fallen darunter Menschen, die Kriterien des Robert-Koch-Instituts (RKI) für einen Verdacht auf eine Infektion mit Covid-19 erfüllen.

Auf diese Maßnahme haben sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband am Montag verständigt. Die neue Regel soll ab sofort für vorerst vier Wochen gelten.

17:20 Uhr: Sechs Infizierte im Kreis Ravensburg

Mittlerweile sind laut dem Landratsamt Ravensburg sechs Menschen an Covid-19 erkrankt. Eine der neu erkrankten Personen stamme aus Isny im Allgäu, die andere wohne in Ravensburg. In allen sechs Fällen befinden sich die Betroffenen in häuslicher Quarantäne, die jeweiligen Kontaktpersonen sollen ermittelt werden. 

17:08 Uhr: Die Erkrankten im Zollernalbkreis waren in Südtirol

Bei den elf Patienten aus dem Zollernalbkreis, die nachweislich am Corona-Virus erkrankt sind, handelt es sich um Mitglieder einer Reisegruppe, die in Südtirol war. Am Wochenende kamen im Zollernalbkreis keine neuen Fälle hinzu.

 

16:57 Uhr: B-31-Veranstaltungen am Dienstag und Mittwoch in Immenstaad abgesagt

Eigentlich sollte die Region am 10. und 11. März erfahren, warum sich die Planer und Gutachter für die Vorzugsvariante B1 aussprechen. Jetzt wurde die Veranstaltung kurzfristig abgesagt. 

16:53 Uhr: Erste Todesfälle in Deutschland

In Deutschland sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus erstmals zwei Menschen gestorben. Das haben der Kreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) und die Stadt Essen am Montag mitgeteilt. In Essen starb eine 89-jährige Frau, bei der das Virus am vergangenen Dienstag festgestellt worden sei.

16:00 Uhr: Südliches Elsass soll wie Corona-Risikogebiet behandelt werden

Das baden-württembergische Sozialministerium empfiehlt in einer Pressemitteilung, das an Deutschland grenzende französische Departement Haut-Rhin im Elsass so zu behandeln, wie die offiziellen Risikogebiete, die das Robert-Koch-Institut definiert. Grund seien die in dem Departement bislang registrierten 113 Corona-Fälle.

Demnach sollen Personen, die aus dem Departement Haut-Rhin zur Schule oder zur Arbeit nach Baden-Württemberg pendeln, entsprechend der Empfehlung für Reiserückkehrer aus Risikogebieten zunächst nach Möglichkeit für 14 Tage zu Hause zu bleiben.

Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, habe das Regierungspräsidium Freiburg vorläufig alle grenzüberschreitenden Veranstaltungen und Termine abgesagt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Regierungspräsidiums, die im Elsass wohnen, seien aufgefordert, zu Hause zu bleiben.

14:50 Uhr: Südtirol beendet Skisaison wegen Coronavirus

 Die Skisaison in Südtirol wird wegen der Coronavirus-Krise beendet. Die Gastbetriebe und Seilbahnbetreiber verpflichteten sich zu einem vorzeitigen Ende der Wintersaison, teilte der Hoteliers- und Gastwirteverband am Montag mit. Die Unternehmen würden ab diesem Mittwoch bis mindestens 3. April schließen. „Unseren Betrieben empfehlen wir, sich zu bemühen, den Gästen im Rahmen der Möglichkeiten Ausweichtermine anzubieten und bei Stornierungen möglichst kulant entgegen zu kommen“, hieß es in der Mitteilung.

Die Skilifte in der Lombardei sind bereits gesperrt. Auch im Trentino sollen die Liftanlagen ab Mittwoch schließen. Italien ist besonders stark von der Corona-Krise betroffen und hat die Region Lombardei und 14 andere Provinzen zu Sperrzonen erklärt.

14:45 Uhr: Spiel in Stuttgart findet mit Publikum statt - Längere Kontrollen

Das Zweitliga-Spiel des VfB Stuttgart gegen Arminia Bielefeld soll am Montagabend (20.30 Uhr) wie geplant und mit Publikum stattfinden. Die Schwaben verschickten am Montag wegen des neuartigen Coronavirus noch einmal ausdrücklich Hinweise an die Besucher der Partie. „Bei der Personenkontrolle an den Stadioneingängen ist dem Ordnungsdienst nach Aufforderung der Rücken zuzudrehen, sodass bei der Kontrolle kein direkter Face-to-Face-Kontakt entstehen kann“, hieß es in der Mitteilung des VfB. Dies könne „eine längere Kontrolldauer“ mit sich bringen, fügte der Fußball-Zweitligist an.

Das städtische Gesundheitsamt verfügte zudem laut Mitteilung, dass ein Stadionbesuch nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet in den vergangenen 14 Tagen gemieden werden soll. Auch Menschen, die in diesem Zeitraum in Kontakt mit einem bestätigten Infizierten standen, sollen dem Stadion am Abend fernbleiben.

14:06 Uhr: DFL-Chef: Bundesliga-Spieltag mit Zuschauern „nicht realistisch“

Die Deutsche Fußball Liga stellt sich wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf Geisterspiele am nächsten Bundesliga-Wochenende ein. „Wir würden am liebsten schon nächsten Spieltag mit Zuschauern spielen. Das ist aber leider nicht realistisch“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Montag bei „Bild live“, schloss aber eine Komplett-Absage des kommenden Spieltags aus. „Wir haben entschieden, dass der Spieltag stattfindet, rein sportlich. Mit wie vielen Zuschauern und ob ohne, das ist eine Entscheidung, die die Behörden treffen müssen“, sagte der 50-Jährige.

13:45 Uhr: Medizin-Campus Bodensee bittet um Einschränkung von Besuchen

Der Medizin-Campus Bodensee (MCB) bittet darum, Besuche von Patienten einzuschränken oder ganz davon abzusehen. Zu dem Klinikverbund gehören das Klinikum Friedrichshafen, das Krankenhaus 14 Nothelfer in Weingarten und die Klinik Tettnang. Nicht nur das Coronavirus sei derzeit „omnipräsent“, auch die Grippe und Noroviren haben einer Mitteilung des MCB zufolge Hochkonjunktur. „Wir möchten auch mit dieser Maßnahme das Risiko für unsere kranken Patienten und für unsere Mitarbeiter weiter minimieren“, so Roman Huber, Ärztlicher Direktor des Klinikums Friedrichshafen.

12:30 Uhr: Gesundheitsminister Lucha empfiehlt Absage größerer Veranstaltungen

Wegen des Coronavirus empfiehlt auch der baden-württembergische Landesgesundheitsminister Manne Lucha (Grüne), Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern abzusagen. Sein Sprecher sagte heute in Stuttgart, Lucha schließe sich einem Appell von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an.

11:50 Uhr: Zwei Lindauer Gymnasien bleiben geschlossen

Auch hier findet erstmal kein Unterricht statt: Weil bei einem Lehrer, der an beiden Schulen unterrichtet, der Verdacht besteht, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, bleiben das Bodensee-Gymnasium sowie das Valentin-Heider-Gymnasium in Lindau vorerst bis einschließlich Mittwoch geschlossen.

10:35 Uhr: Tafeln erhalten weniger Spenden wegen Hamstereinkäufen

Die Großeinkäufe aus Angst vor dem Coronavirus machen auch den baden-württembergischen Tafeln zunehmend Probleme. Mehrere Tafeln hätten zuletzt weniger Lebensmittel für die Weiterverteilung an Bedürftige erhalten, sagte Udo Engelhardt von der Tafel Baden-Württemberg. Wegen der Vorratskäufe vieler Kunden bleibe den Supermärkten am Ende weniger Ware, die sie den Tafeln spenden könnten.

9:50 Uhr: Kliniken Lörrach bitten Angehörige, auf Besuche zu verzichten

Angesichts der Grippewelle und der Situation rund um das Coronavirus appellieren die Kliniken des Landkreises Lörrach an die Eigenverantwortung eines jeden und bitten vorsorglich darum, auf Besuche im Krankenhaus möglichst zu verzichten. So könne jeder bei der Hemmung der Keimverbreitung helfen.

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9 Uhr: Dortmund-Spiel in Paris wohl ohne Zuschauer

Borussia Dortmunds Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League am Mittwoch (21 Uhr) bei Paris Saint-Germain wird französischen Medien zufolge wohl ohne Zuschauer stattfinden. Die Sportzeitung „L'Équipe“ berichtete, dass der Anpfiff unter normalen Bedingungen aufgrund der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus „immer hypothetischer“ werde. Auch das Derby von Dortmund gegen Schalke nächstes Wochenende könnte laut aktuellen Berichten als Geisterspiel ohne Zuschauer statt finden.

8 Uhr: Gymnasium wegen Coronavirus geschlossen

Das Deutsch-Französische Gymnasium in Freiburg wird von Montag an für zwei Wochen bis zum 22. März geschlossen, bestätigte ein Sprecher der Schule. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, um das Ausbreiten des Virus einzugrenzen. Betroffen seien rund 800 Schüler. Sie könnten sich online über den Unterrichtsstoff informieren. Unklar sei, wie mit den anstehenden Abiturprüfungen verfahren werde. Dies werde noch entschieden. In der vergangenen Woche hatten ein Gymnasium in Lahr (Ortenaukreis) und eine Werkrealschule in Furtwangen (Schwarzwald-Baar-Kreis) angekündigt, bis zum 20. März zu schließen.

Montag, 9. März 2020, 07.05 Uhr: Koalition einigt sich wegen Corona-Krise auf Erleichterungen für Kurzarbeit

Zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie haben sich die Spitzen der großen Koalition auf Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld und eine Verstärkung der Investitionen um 12,4 Milliarden Euro bis 2024 geeinigt. In Bezug auf das Kurzarbeitergeld beschloss die Runde unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Nacht, dass die Sozialversicherungsbeiträge vollständig von der Bundesagentur für Arbeit erstattet werden sollen.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 8. März:

19.10 Uhr: Zahl der Covid-19-Todesfälle in Italien steigt rasant

Die Zahl der Toten im Zuge der Covid-19-Epidemie in Italien ist innerhalb eines Tages um 133 auf 366 gestiegen. 7375 Infektionen seien inzwischen erfasst, teilte der Zivilschutz am Sonntag mit. Am Vorabend waren es noch 5883 Nachweise. Es dürfte Experten zufolge zudem eine hohe Dunkelziffer bisher nicht registrierter Fälle geben.

Hunderte Infizierte sind inzwischen wieder gesund oder hatten von vornherein kaum Symptome. Italien weist innerhalb Europas die meisten bestätigten Infektionen mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 auf. Um die Krise in den Griff zu bekommen, hat die Regierung große Teile des Nordens zur Sperrzone erklärt.

17.50 Uhr: VfB Stuttgart gegen Bielefeld kein Geisterspiel

Das Zweitliga-Spitzenspiel des VfB Stuttgart gegen Arminia Bielefeld am Montag (20.30 Uhr) wird nach aktuellem Stand mit Zuschauern ausgetragen. Es ergebe sich derzeit „keine Änderung der bisherigen Einschätzung des Gesundheitsamtes, auch vor dem Hintergrund, dass Freiluftveranstaltungen ein geringeres Risiko darstellen“, teilte die Stadt Stuttgart am Sonntag auf Anfrage mit. Es handele sich allerdings um ein „dynamisches Geschehen“. Die Stadt und der Fußball-Zweitligist VfB befinden sich über die Situation im Austausch.

Zuvor hatte Gesundheitsminister Jens Spahn empfohlen, wegen der schnellen Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen.

17.45 Uhr: Erstmals Deutscher an Coronavirus gestorben 

Erstmals ist ein deutscher Staatsbürger nachweislich an der neuartigen Lungenerkrankung Covid-19 gestorben. Es handle sich um einen 60 Jahre alten Mann, der vor einer Woche nach Ägypten eingereist sei, teilte das ägyptische Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Es ist zugleich der erste Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 in Afrika. Aus welchem deutschen Bundesland der Mann stammte, blieb zunächst unklar.

Der Mann sei aus der bei Touristen beliebten Stadt Luxor im Süden Ägyptens in den Strandort Hurghada gereist, teilte ein Sprecher des Ministeriums mit. Nach seiner Ankunft habe er eine erhöhte Temperatur gehabt und sei im Krankenhaus positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Der Mann sei auf der Intensivstation behandelt worden und habe sich geweigert, in eine andere Klinik verlegt zu werden. Sein Zustand habe sich zunehmend verschlechtert, am Sonntag sei er verstorben.

Wo der Urlauber sich ansteckte, blieb zunächst unklar.

17.25 Uhr: Zahl der Infizierten im Südwesten steigt weiter

Das neuartige Coronavirus breitet sich in Baden-Württemberg weiter aus. Am Samstag wurden von den Behörden landesweit 66 neue bestätigte Fälle gemeldet, wie das Sozialministerium in Stuttgart mitteilte. Am Sonntag kamen noch einmal 17 hinzu. Die Zahl der Infizierten sei damit im Südwesten auf 199 gestiegen, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Sonntag. Viele von ihnen seien Reiserückkehrer aus Südtirol.

17 Uhr: Schweiz meldet zweiten Todesfall

In der Schweiz gibt es einen zweiten bestätigten Todesfall in Folge einer Infektion durch den Coronavirus. Wie die Aargauer Zeitung berichtet, ist ein Patient im Kantonsspital Liestal (Kanton Basel-Landschaft) an den Folgen einer Infektion gestorben. Wie der Kanton Basel-Landschaft auf seiner Homepage mitteilt, war der Patient 76 Jahre alt und habe schon vorher an mehreren chronischen Erkrankungen gelitten.

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16.26 Uhr: Erster Fall im Thurgau 

Auch der Kanton Thurgau meldet seinen ersten Coronavirus-Fall: Betroffen ist eine 47-jährige Ärztin aus dem Raum Kreuzlingen,  gab die Thurgauer Kantonsverwaltung bekannt. Sie zeigt nur milde Symptome.

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15.50 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn empfiehlt Absage von Großveranstaltungen

Wegen der schnellen Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland empfiehlt Gesundheitsminister Jens Spahn, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Zurzeit geschehe dies aus seiner Sicht noch zu zaghaft, sagte der CDU-Politiker am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. „Angesichts der dynamischen Entwicklung der letzten Tage sollte das schnell geändert werden.“ Von solchen Absagen betroffen könnten unter anderem Sportveranstaltungen, Messen und Konzerte. 

Spahn sagte, oberstes Ziel sei es, die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen. „Denn je langsamer sich das Virus verbreitet, desto besser kann unser Gesundheitssystem damit umgehen.“

Zum Thema Großveranstaltungen sagte Spahn: „Nach zahlreichen Gesprächen mit Verantwortlichen ermuntere ich ausdrücklich, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf weiteres abzusagen.“ Weiter sagte Spahn: „Ich bin mir bewusst, welche Folgen das für Bürgerinnen und Bürger oder Veranstalter hat.“ Darüber werde in den nächsten Tagen gesprochen. Klar sei aber, dass die Gesundheit vorgehe.

Der Kurzüberblick um 14.00 Uhr: Italien weitet Sperrzone aus, 850 Infektionen in Deutschland 

Im Kampf gegen das neue Coronavirus schränkt Italien die Bewegungsfreiheit von rund 16 Millionen Bürgern im Norden drastisch ein. Die Menschen in der wirtschaftsstarken Lombardei und 14 anderen Provinzen dürfen nur noch mit triftigen Gründen aus den Zonen hinaus oder in sie hinein, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte. Betroffen sind unter anderem Mailand und Venedig. Unklar war am Sonntag noch, wie streng die Abriegelung ist: Conte sagte auch, es gebe keinen Stopp für Flüge und Züge.

In Deutschland stieg die Zahl der Infektionen innerhalb eines Tages um rund 50 auf nun 847 Fälle. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) weiter mitteilte, gibt es die weitaus meisten Fälle weiterhin in Nordrhein-Westfalen (392), gefolgt von Baden-Württemberg (182) und Bayern (148). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erwartet wegen der Virus-Ausbreitung weitere merkliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens auch hierzulande. „Sicherheit geht vor. Daher werden noch mehr Großveranstaltungen abgesagt werden müssen“, schrieb er auf Twitter.

Weltweit haben sich inzwischen mehr als 100 000 Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Eine schützende Impfung oder eine spezielle Therapie zur Behandlung der Erkrankung Covid-19 gibt es nicht. Die meisten Infizierten haben nur eine leichte Erkältungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen, die binnen weniger Tage verschwindet, oder gar keine Symptome.

9:53 Uhr: Tourismusminister Wolf: Branche durch Coronavirus unter Druck

Baden-Württembergs Tourismusminister Guido Wolf (CDU) rät Urlaubern, an Reiseplänen in den Südwesten trotz des neuartigen Coronavirus festzuhalten. „Für Gäste besteht kein Anlass zu Verunsicherung und Panik“, sagte Wolf am Samstag in Stuttgart. „Derzeit kann man beruhigt nach Baden-Württemberg reisen.“ Die Tourismusbranche sei jedoch verunsichert.

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9:47 Uhr: Mitreisende des ersten Corona-Falls im Kreis Konstanz nicht infiziert

Der Personenkreis, der die erkrankte Person aus Singen in den Urlaub nach Südtirol begleitet hat, hat sich nicht mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert. Das Landratsamt Konstanz hat mittlerweile die anderen Teilnehmer der Reisegruppe ausfindig gemacht. Sie wurden am Samstag getestet. Die Ergebnisse fielen bei allen negativ aus. Es konnten keine Anzeichen einer Infektion entdeckt werden, teilt Pressesprecherin Marlene Pellhammer mit.

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Sonntag, 8. März, 8:00 Uhr: Italien riegelt große Gebiete im Norden ab

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus schränkt die Regierung die Bewegungsfreiheit von rund 16 Millionen Bürgern drastisch ein. Ministerpräsident Giuseppe Conte sagte am Sonntagmorgen, die wirtschaftsstarke Lombardei und 14 andere Gebiete würden weitgehend abgeriegelt. Er habe das entsprechende Dekret unterschrieben. Davon betroffen sind die Millionenstadt Mailand und die Touristenhochburg Venedig ebenso etwa wie Parma in der Region Emilia-Romagna. 

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Das waren die Entwicklungen am Samstag, 7. März: 

21:40 Uhr: 12 weitere Fälle in Baden-Württemberg 

Am Samstagabend wurden dem Ministerium insgesamt 12 neue bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet. Bei allen Personen handelt es sich um Reiserückkehrer aus der Region Südtirol. Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit auf insgesamt 182.

16:00 Uhr: Corona-Testzentrum im Bodenseekreis

Corona-Testzentrum Oberteuringen
Corona-Testzentrum Oberteuringen | Bild: Helmar Grupp
Corona-Testzentrum Oberteuringen
Corona-Testzentrum Oberteuringen | Bild: Helmar Grupp

Der Bodenseekreis richtet am heutigen Samstag ein Corona-Testzentrum (CTZ) ein. Dort kümmern sich Experten um Verdachtsfälle, um Arztpraxen und Kliniken im Kreis zu entlasten, wie das Landratsamt in Friedrichshafen mitteilte. Der Bodenseekreis übernehme damit ein Konzept, das sich in anderen Landkreisen bereits bewährt habe.

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15:30 Uhr: Ministerium bestätigt weitere Fälle

Am Samstagnachmittag wurden dem Ministerium für Soziales und Integration vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg insgesamt 54 neue bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet.  Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit auf 170.

14:45 Uhr : Erster bestätigter Corona-Fall im Schwarzwald-Baar-Kreis

Das Landratsamt teilte am heutigen Samstag mit, dass eine erste Coronavirus-Infektion durch Labornachweis im Schwarzwald-Baar-Kreis gesichert ist. Die erkrankte Person stammt laut Landratsamt aus St. Georgen und hat an einer Kreuzfahrt im westlichen Mittelmeer teilgenommen. 

Das Gesundheitsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises hat nach den geltenden Richtlinien des Robert Koch-Institutes verfügt, dass die erkrankte Person und die mit ihr in Kontakt stehenden Personen für 14 Tage in häusliche Quarantäne genommen werden. Weitere mögliche Kontaktpersonen werden derzeit vom Gesundheitsamt ermittelt.

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14.15 Uhr:  Corona-Testzentrum im Bodenseekreis soll Anfang der Woche den Betrieb aufnehmen

Der Bodenseekreis richtet am Ortsrand von Oberteuringen ein Corona-Testzentrum ein. Dies teilte das Landratsamt am Samstag mit. In dem Zentrum werden bei begründetem Verdacht auf eine Corona-Infektion Rachenabstriche für den Labortest gemacht werden. 

Geplant ist den Angaben zufolge, dass das Zentrum einige Stunden täglich in Betrieb sein wird.  Die Anreise erfolgt individuell mit Auto. Die Prozedur dauert den Angaben der Kreisverwaltung zufolge nur einige Minuten.

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12.30 Uhr: Erste Coronavireninfektion im Landkreis Konstanz

Seit dem späten Freitagabend ist der erste Fall einer Infektion mit dem Coronavirus im Landkreis Konstanz bekannt. Da der Gesundheitszustand der erkrankten Person nicht kritisch ist, befindet sie sich in häuslicher Isolation, teilt das Landratsamt Konstanz mit.

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Nach der Reiserückkehr aus Südtirol stellte die betroffene Person aus Singen erste Symptome fest und meldete sich beim Hausarzt. Daraufhin wurde eine Labordiagnostik veranlasst, die positiv auf SARS-CoV-2 ausfiel. Das Gesundheitsamt ermittelt derzeit Kontaktpersonen. Die Stadt Singen und der entsprechende Arbeitgeber wurden selbstverständlich informiert und stehen mit dem Gesundheitsamt in engem Austausch, sodass gegebenenfalls weitere Maßnahmen veranlasst werden können.

Samstag, 7. März 2020, 10.45 Uhr: Kein Corona-Fall an der Lucian-Reich-Schule in Hüfingen

In Hüfingen hatte gestern ein Gerücht die Runde gemacht, dass eine Lehrkraft an Corona erkrankt sei. Der Rektor der Gemeinschaftsschule widerspricht dem allerdings deutlich und hat die Eltern alle angeschrieben. „Bis zum heutigen Tag (Freitag, 6. März), gibt es keinen bestätigen Corona-Virus-Fall an der Lucian-Reich-Schule Hüfingen„, schreibt Dury.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 6. März 2020:

21 Uhr: Land will Flüchtlinge auf Coronavirus testen

In Baden-Württemberg ankommende Flüchtlinge sollen auf das neuartige Coronavirus getestet werden. Darauf haben sich das Innen- und das Gesundheitsministerium am Freitag in Stuttgart verständigt. In einer Massenunterkunft mit Mehrbettzimmer sei ein Ausbruch kaum beherrschbar. Viele Menschen kommen über Norditalien und Südtirol nach Deutschland.

19.40 Uhr: Klinikum in Villingen-Schwenningen richtet Corona-Ambulanz ein

In begründeten Fällen nehmen Ärzte ab Montag am Schwarzwald-Baar-Klinikum Villingen-Schwenningen Abstriche. Getestet werden nur Patienten, die als Verdachtsfall gelten. Dazu gehören Menschen, die Symptome zeigen und Kontakt mit einer infizierten Person hatten oder sich in einem Risikogebiet aufhielten.

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18.30 Uhr: 19 weitere bestätigte Infektionen im Land

Am Freitagabend wurden dem Ministerium für Soziales und Integration vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg 19 neue bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Betroffen sind die Landkreise Heilbronn (4 Fälle), Ludwigsburg (2 Fälle), Böblingen (2 Fälle), Esslingen (1 Fall), Karlsruhe (1 Fall), Ravensburg (1 Fall), der Neckar-Odenwald-Kreis (1 Fall), der Main-Tauber-Kreis (1 Fall), der Rems-Murr-Kreis (1 Fall), der Rhein-Neckar-Kreis (1 Fall) und die Städte Mannheim (1 Fall), Stuttgart (1 Fall) und Freiburg (2 Fälle). Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit auf 116.

17.45 Uhr: Vier bestätigte Corona-Fälle im Bodenseekreis

Im Bodenseekreis gibt es inzwischen vier Corona-Fälle. Eine Person, deren Erkrankung nach Angaben des Landratsamtes am Freitag bekannt geworden ist, habe sich mutmaßlich in Südtirol infiziert und befindet sich nun zu Hause in Quarantäne. Kontaktpersonen würden durch das Gesundheitsamt abgeklärt. Aktuell befinden sich im Bodenseekreis den Angaben zufolge 20 Personen aufgrund behördlicher Anordnung in häuslicher Quarantäne.

16:40 Uhr: Lufthansa-Konzern streicht Flugplan bis zur Hälfte zusammen

Der Lufthansa-Konzern streicht wegen des heftigen Nachfrageeinbruchs infolge der Corona-Epidemie seinen Flugplan noch weiter zusammen. In den nächsten Wochen solle die Kapazität um bis zu 50 Prozent reduziert werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Maßnahme diene dazu, die finanziellen Folgen des Nachfrageeinbruchs zu verringern.

Das Unternehmen berichtete von drastischen Buchungsrückgängen und zahlreichen Flugstornierungen. Betroffen seien alle Zielgebiete. Europas größter Luftverkehrskonzern hatte bereits am Donnerstag für den März 7100 Flugpaare seiner Kernmarke Lufthansa gestrichen. Ähnliche Streichungen gibt es auch bei den Töchtern Austrian, Swiss, Eurowings und Brussels. Nach China, Iran und Israel sind die Flüge der Gruppe komplett abgesagt.

Der Konzern hat rund 780 Flugzeuge in der Flotte, die im vergangenen Jahr durchschnittlich 3226 Flüge pro Tag absolviert haben. Schwerpunkte der Absagen vom Donnerstag waren die innerdeutschen Verbindungen mit hohen Frequenzen sowie Flüge nach Italien. Das Personal wurde aufgefordert, freiwillig in Teilzeit zu gehen oder unbezahlten Urlaub einzureichen. Auch wird in Deutschland und Österreich die Möglichkeit von Kurzarbeit für viele tausend Mitarbeiter geprüft.

Der Branchenverband IATA hatte den möglichen Umsatzeinbruch im weltweiten Passagiergeschäft auf eine Spanne zwischen 63 und 113 Milliarden Dollar (bis 101 Mrd Euro) geschätzt, bis zu 19 Prozent des gesamten Volumens. Das sei in der Dimension mit der Finanzkrise 2008/2009 vergleichbar. Die Auswirkungen auf das Frachtgeschäft seien noch nicht abzuschätzen.

15:44 Uhr: Aufregung um Corona treibt teilweise kuriose Blüten

Um gegen Wucherpreise vorzugehen hat Frankreich die Preise für Desinfektionsmittel gedeckelt. Für 100 Milliliter dürfen nicht mehr als drei Euro und für fünfzig Milliliter nicht mehr als zwei Euro verlangt werden. Auch in Deutschland werden Desinfektionsmittel teilweise stark überteuert angeboten. So finden sich im Internet Preise von über 250 Euro pro Liter.

Die Preise für Desinfektionsmittel sind nicht die einzigen kuriosen Auswirkungen des Coronavirus. In Australien führten die Hamsterkäufe nach einem Streit um Toilettenpapier zu einem Elektroschocker-Einsatz der Polizei. Die Zeitung "Northern Territory News“ veröffentlichte daraufhin eine Sonderausgabe mit acht leeren Seiten als Toilettenpapier zum Ausschneiden.

In Litauen hatte ein Mann seine Frau aus Angst vor einer Ansteckung im Badezimmer eingesperrt. Sie musste von der Polizei befreit werden. Und in Vietnam ging ein Lied über das Händewaschen mit einer Tanzchallenge viral:

15:08 Uhr: Messe Friedrichshafen verschiebt auch die Aero

Das Corona-Virus lässt nach derzeitigem Stand bis Mitte April Ruhe auf dem Messegelände in Friedrichshafen einkehren. Wie die Messe am Freitag ankündigte, wird nach der Aqua-Fisch und der IBO auch die Luftfahrtmesse Aero verschoben.

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14:20 Uhr: Was bedeutet die Vorgabe nun konkret für Schüler?

Da wird nun bei einigen Eltern schnell umgeplant werden müssen, denn: Südtirol-Heimkehrer müssen die Betreuung ihrer Kinder neu organisieren: Schul- und Kindergartenkinder, die in den Fastnachtsferien im nördlichen Italien waren, müssen ab jetzt zuhause bleiben. Der folgende Artikel erklärt die Details:

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13.20 Uhr: Was Urlaubs-Rückkehrer aus Südtirol beachten müssen - und was für geplante Urlaube gilt

Am Donnerstagabend hat das Robert-Koch-Institut Südtirol als neues Risikogebiet für Coronavirus-Infektionen eingestuft. Wie viele Menschen aus Baden-Württemberg sich derzeit in Südtirol aufhalten, ist nicht bekannt, wie ein Sprecher des Landesgesundheitsministeriums dem SÜDKURIER auf Anfrage sagt. Nach aktuellen Angaben des Ministeriums für Soziales hielten sich etwa 40 Prozent der derzeit Infizierten in Baden-Württemberg zuvor in Südtirol auf. Derzeit sind 96 Menschen im Südwesten erkrankt, am Freitag waren zuletzt sieben neue Fälle hinzugekommen – vier davon waren in Südtirol. Können Urlauber, die noch dort sind, die Kosten für ihr Zimmer zurückfordern? Und kann man seine geplante Reise nach Südtirol stornieren? Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengetragen.

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11:50 Uhr: Südtirol-Rückkehrer aus Baden-Württemberg sollen zu Hause bleiben

Die Landesregierung hat Reiserückkehrer aus Südtirol aufgerufen, wegen des Coronavirus vorläufig zu Hause zu bleiben. Dies gelte für jeden, der sich innerhalb der vergangenen 14 Tage in Südtirol aufgehalten habe, teilte das Sozialministerium am Freitag in Stuttgart mit. Es gehe darum, unabhängig von Symptomen unnötige Kontakte zu vermeiden. Laut Kultusministerium gilt der Hinweis auch für Schüler und Lehrer, Kindergartenkinder und Erzieherinnen.

Am Donnerstagabend hatte das Robert-Koch-Institut Südtirol als neues Risikogebiet für Coronavirus-Infektionen eingestuft. Das Sozialministerium betonte: „Reisende, die aus einem Risikogebiet wie Südtirol kommen und innerhalb von 14 Tagen nach Rückkehr von dort Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Husten, Schnupfen oder Durchfall entwickeln, sollten umgehend telefonisch die Hausarztpraxis kontaktieren oder den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 anrufen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.“

Die Anzahl der Infizierten stieg im Südwesten unterdessen auf 96 Fälle, wie das Sozialministerium mitteilte. 

11:44 Uhr: Erster Coronavirus-Todesfall in den Niederlanden

In den Niederlanden gibt es einen ersten Coronavirus-Todesfall. Es handelt sich um einen 86 Jahre alten Mann, der in einem Krankenhaus in Rotterdam behandelt wurde, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag mit. Wo der Mann sich mit dem neuartigen Virus angesteckt hat, ist nicht bekannt. Die Zahl der Coronavirus-Fälle lag in den Niederlanden zuletzt bei 82. Bisher waren die meisten Coronavirus-Nachweise in den Niederlanden auf Reisen nach Norditalien zurückzuführen.

Um einen Notstand in den Krankenhäusern zu vermeiden, rieten die Behörden dem medizinischen Personal, auch nach Kontakt mit möglicherweise infizierten Patienten weiterzuarbeiten, so lange sie keinerlei Krankheitssymptome verspüren. Allerdings solle der Einsatz in Bereichen mit besonders geschwächten Patienten vermieden werden.

11:35 Uhr: Sorge vor Coronavirus - VfB Stuttgart ergreift Maßnahmen

Aus Sorge vor dem Coronavirus hat Fußball-Zweitligist VfB Stuttgart vor dem Topspiel am Montag gegen Bielefeld besondere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. „Wir hoffen, dass wir mit den Maßnahmen dazu beitragen können, dass das Spiel stattfinden kann. Bis auf Weiteres ist das so“, sagte ein Clubsprecher am Freitag und bezog sich auf den Austausch mit den verantwortlichen Behörden: „Sobald es eine andere Empfehlung gibt, müssen wir uns neu orientieren.“

Zu den Maßnahmen zählt auch, dass Besucher am Montagabend Handdesinfektionsmittel mit einer Größe von bis zu 100 Millilitern mit ins Stadion nehmen dürfen. Als Folge der neuen Regelungen könnten sich allerdings längere Einlasskontrollen ergeben.

Wie VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo berichtete, verzichten die Profis auf ein Händeschütteln zur Begrüßung. Zudem hat auch der VfB seinen Profis von Selfies, Abklatschen mit den Fans und Autogrammen abgeraten. „Wir geben uns auch eher die Faust oder den Ellbogen“, sagte der Coach. „Ich habe schon Vertrauen in unseren Verein.“

11:25 Uhr: Erster Coronavirus-Fall im Vatikan

Im Vatikan in Rom gibt es einen ersten Coronavirus-Fall. Wie Vatikan-Sprecher Matteo Bruni am Freitag mitteilte, stellte der ambulante Dienst des Kirchenstaates deshalb am Morgen seine Arbeit teilweise ein. Nachdem es am Vortag bei einem Patienten in der Ambulanz des Vatikans einen positiven Coronavirus-Befund gegeben habe, müssten Desinfektionsmaßnahmen ergriffen werden. Die Notaufnahme bleibe jedoch weiter offen, ergänzte Bruni.

Die zuständigen italienischen Behörden seien informiert und weitere Schutzmaßnahmen eingeleitet worden, erläuterte der Sprecher. Der Vatikanstaat liegt in der italienischen Hauptstadt. Er verfügt über eigene Gesundheitsdienste.

Italien ist das Land in Europa, das am stärksten von der Infektionswelle durch den Erreger Sars-CoV-2 betroffen ist. Dort gab es schon mehr als 3800 Infektionen. Papst Franziskus war zuletzt an einer Erkältung erkrankt, wie er selbst sagte. Er sagte Teile seines Programms ab. Er befindet sich nach Vatikanangaben vom Donnerstag aber auf dem Weg der Besserung.

11:00 Uhr: Kreis Esslingen mit ersten „Drive-In“-Teststationen für Coronavirus

Der Landkreis Esslingen richtet die zwei ersten Stationen für Coronavirus-Tests im Land ein, an denen Menschen aus ihrem Auto heraus eine Probe entnehmen lassen können. Einwohner des Landkreises, die aufgrund ihrer Symptome befürchten, am neuartigen Coronavirus erkrankt zu sein, können von Montag an zu einer der beiden Stationen fahren und einen Abstrich entnehmen lassen. „Man bleibt dann einfach im Auto sitzen und kurbelt das Fenster runter“, sagte am Freitag der Leiter des Landratsamts, Peter Keck.

Die beiden Teststationen sind in Nürtingen und auf einem Parkplatz der Messe Stuttgart in Leinfelden-Echterdingen. Voraussetzung ist allerdings ein Anruf beim Hausarzt. Dieser vergibt einen Code.

Ärzte und Helfer in Schutzkleidung nehmen direkt am Auto einen Abstrich für den Test. Bis das Ergebnis da ist, müssen die Betroffenen zu Hause in Quarantäne bleiben. Die Stationen sollen bis auf weiteres montags bis freitags von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet sein.

Dies seien die ersten „Drive-In“-Teststationen für das neue Virus Sars-CoV-2 in Baden-Württemberg, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. In Hessen gebe es schon gute Erfahrungen damit, heißt es beim Landratsamt.

Schwere Fälle mit intensiven Symptomen wie etwa Atemnot weise der Hausarzt direkt in eine Klinik ein. Wer nicht mit einem Auto zum Test fahren kann, soll sich beim ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116117 melden.

8.30 Uhr: Robert-Koch-Institut nimmt Südtirol in Liste der Risikogebiete auf

Das Robert-Koch-Institut hat am Donnerstagabend Südtirol in die Liste der Risikogebiete aufgenommen. Das Institut aktualisiert stetig seine Informationen zu Risikogebieten im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Den aktuellen Stand und weitere Informationen unter: www.rki.de

8.12 Uhr: EU-Gesundheitsminister beraten über Virus - 400 Fälle bundesweit

Die EU-Gesundheitsminister kommen heute zu einem weiteren Sondertreffen in Brüssel zusammen. Ziel der Beratungen, an denen am Freitag auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) teilnimmt, ist eine enge Koordinierung. Bis Donnerstagabend waren nach Angaben der EU-Behörde ECDC in Europa rund 4200 Infektionen registriert. Besonders betroffen ist Italien mit laut Zivilschutz 148 Toten und mehr als 3800 Infizierten. In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut (RKI) bisher Infektionen bei 400 Menschen nachgewiesen.

Freitag, 6. März, 7.20 Uhr: Soli-Abschaffung wegen Coronavirus?

Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) fordert wegen des Coronavirus und der schwächelnden Konjunktur von der Bundesregierung die Abschaffung des Solidaritätszuschlags für alle Steuerzahler und Unternehmen. Vor dem geplanten Treffen des Koalitionsausschusses am Sonntag in Berlin, bei dem über mögliche rasche Hilfen beratschlagt werden soll, spricht sie sich für eine rückwirkende Soli-Abschaffung zum 1. Januar 2020 aus.

„Der Ausbruch des Coronavirus stellt ein nicht zu unterschätzendes Risiko für unsere eh schon schwächelnde Konjunktur dar“, erklärte Hoffmeister-Kraut. „Wir brauchen jetzt dringend Maßnahmen, um unsere Wirtschaft wirksam zu stützen und das sich eintrübende Konsumklima zu stimulieren.“ Die sofortige und vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags sei jetzt das richtige Signal.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 5. März:

21:15 Uhr: Corona-Krisentreffen der EU-Gesundheitsminister

Die Gesundheitsminister der EU-Länder kommen am Freitag (10 Uhr) in Brüssel zu einem außerordentlichen Krisentreffen wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zusammen. Neben einer Bestandsaufnahme der aktuellen Situation und bereits ergriffener Maßnahmen sollen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und seine Kollegen vor allem an koordinierten Reaktionen auf die Epidemie arbeiten.

19:25 Uhr: Auswirkungen auch auf die Regio-Messe

Das Corona-Virus sorgt für weitere Ausfälle von Veranstaltungen in unserer Region. Jetzt ist klar: Auch die Regio-Messe in Lörrach findet nicht wie geplant statt. Doch wie ist die Lage insgesamt am Hochrhein? Hier finden Sie einen Überblick.

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18:23 Uhr: Neun weitere Fälle in Baden-Württemberg

Die bestätigten Fälle im Land steigen weiter: Nun wurden dem Ministerium für Soziales und Integration vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg neun neue bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Betroffen ist der Zollernalbkreis (8 Fälle) und der Hohenlohekreis (1 Fall). Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit auf 89. Im Zollernalbkreis handelt es sich um vier Männer und vier Frauen im Alter zwischen 19 und 65 Jahren, die Mitglieder einer Reisegruppe nach Südtirol waren.

17:30 Uhr: Keine Zwangsferien wegen Coronavirus im Südwesten

In Italien bleiben Schulen und Unis vorerst geschlossen. Derart drastische Maßnahmen hält man im Südwesten noch nicht für nötig. Bei uns werden trotz der Coronavirus-Epidemie vorerst nicht flächendeckend Schulen geschlossen. „Zum jetzigen Stand sind flächendeckende Schließungen von Schulen kein Thema und nicht notwendig“, sagte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU).

16:06 Uhr: Furtwangen: Schule bleibt bis 20. März geschlossen

Das Staatliche Schulamt Donaueschingen und die Stadt Furtwangen haben entschieden, dass die Werkrealschule am Ilben in Furtwangen vorsorglich und aus Kapazitätsgründen bis einschließlich 20. März geschlossen bleibt. Demnach haben sich weitere Lehrkräfte an das Gesundheitsamt gewandt, weil sie Kontakt mit dem infizierten Rektor hatten. Sie sind in häuslicher Isolation. Laut Bürgermeister Josef Herdner ist eine Spezialfirma mit der Desinfizierung der Schule beauftragt.

15:55 Uhr: Sieben weitere bestätigte Infektionen bei uns im Südwesten

Jetzt wurden dem Ministerium für Soziales und Integration vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg sieben neue bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Betroffen sind die Landkreise Esslingen (3 Fälle) und Rhein-Neckar-Kreis (1 Fall), der Zollernalbkreis (1 Fall), der Bodenseekreis (1 Fall) sowie der Landkreis Karlsruhe (1 Fall). Damit steigt die Zahl der Infektionen im Land auf 80.

15.12 Uhr: Keine Katastrophenlage wegen Coronavirus

Die Ausbreitung des Coronavirus hat nach Einschätzung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe noch nicht zu einer Katastrophenlage geführt. „Bei Corona sprechen wir noch nicht von Katastrophe, ausdrücklich und ganz bewusst nicht. Es ist im Moment noch eine Lage der Gesundheitsverwaltung“, sagte der Präsident des Bundesamtes, Christoph Unger.

14.02 Uhr: Frau wird in Helios-Spital in Überlingen eingeliefert

Die Frau aus dem Bodenseekreis, die neu mit dem Coronavirus infiziert ist, wird in das Helios-Spital in Überlingen eingeliefert. Dies erklärte Pressesprecherin Claudia Prahtel in einem Telefonat mit dem SÜDKURIER. Es handelt sich um eine Reiserückkehrerin aus Südtirol. Weiteres ist zu dem Fall bislang nicht bekannt.

13.30 Uhr: Fünf neue Corona-Fälle in Basel

Aktuell gibt es fünf neue Corona-Fälle von Personen mit Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt. Dies meldet das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt. Darunter ist erstmals eine eher schwer erkrankte Person. In vier Fällen konnte die Ansteckungskette direkt oder indirekt zurückverfolgt werden. Es sind zwei Personen darunter, die am mehrtägigen Großanlass der Freikirche in Moulhouse teilgenommen hatten. Damit gibt es aktuell in Basel-Stadt acht Personen, die positiv auf den Corona-Virus getestet wurden.

12.30 Uhr: Weitere Fälle im Südwesten

Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Stand Donnerstagmittag gibt es acht neue bestätigte Fälle in Baden-Württemberg. Betroffen sind die Landkreise Esslingen (5 Fälle) und Ravensburg (1 Fall), der Bodenseekreis (1 Fall) sowie Stuttgart (1 Fall), teilt das Sozialministerium mit. Damit steigt die Zahl der Infektionen im Land auf 73.

Drei der gemeldeten Fälle aus dem Landkreis Esslingen stehen in Zusammenhang mit dem ersten gemeldeten Fall aus dem Kreis. Die drei Frauen waren Mitglieder einer Reisegruppe nach Südtirol. Unabhängig von dieser Reisegruppe erkrankte außerdem eine Frau, die sich ebenfalls in Südtirol aufgehalten hatte. Beim fünften neuen Fall aus dem Landkreis Esslingen handelt es sich um einen Mann), der von einer Reise aus Livigno (Lombardei) zurückgegehrt ist.

Im Bodenseekreis handelt es sich um eine weibliche Reiserückkehrerin aus Südtirol. Eine stationäre Aufnahme im Krankenhaus wurde veranlasst. Bei dem neuen Fall in Stuttgart handelt es sich um einen Mann, der sich zuvor in der Lombardei aufgehalten hatte.

Fünf neue Fälle gibt es außerdem in Basel. Dies meldet das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt am Donnerstag. Darunter ist erstmals eine eher schwer erkrankte Person. Damit gibt es aktuell in Basel-Stadt acht Krankheitsfälle.

12.08 Uhr: Messe Friedrichshafen sagt Aqua-Fisch und IBO ab

Zwei Messeveranstaltungen in Friedrichshafen werden aufgrund des sich auch in Süddeutschland ausbreitenden Coronavirus verschoben, wie Messesprecher Wolfgang Köhle am Donnerstag auf Anfrage bestätigte. Betroffen sind die Aqua-Fisch, die am Freitag, 6. März beginnen sollte, und die Frühjahrsmesse IBO, die für die dritte Märzwoche auf dem Programm stand.

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11.49 Uhr: Fall in Furtwangen - Rektor selbst ist der Infizierte

Der Rektor der Realschule in Furtwangen ist der Lehrer, der mit dem Corona-Virus infiziert ist. Das wurde nun durch einen weiteren Elternbrief bekannt, der dem SÜDKURIER vorliegt. Noch am Mittwoch hatte der Rektor, der in einem Ort nahe Freiburg wohnt, von einem Kollegen gesprochen, der infiziert sei. Auch in einem Elternbrief, der aktuell auf der Homepage der Schule zu lesen ist, schreibt er von einem „Kollegen“. Dieser Kollege ist er selbst. Der Rektor, der wie 28 Schüle der 9. Klasse in 14-tägiger häuslicher Quarantäne leben muss, war für Rückfragen bislang telefonisch nicht erreichbar.

11.15 Uhr: Erster Fall im Landkreis Ravensburg

Das Landratsamt Ravensburg meldet den ersten bestätigten Fall einer Coronavirus-Erkrankung im Landkreis Ravensburg. Es handele sich um eine Person mittleren Alters aus Wangen, die in häuslicher Isolierung sei, teilt die Behörde mit. Weitere Informationen sollen am Nachmittag bekannt gegeben werden.

10.08 Uhr: Erster Todesfall in der Schweiz

In der Schweiz ist erstmals ein mit dem Coronavirus infizierter Patient gestorben. Das teilte die Polizei im Kanton Waadt am Donnerstag mit. Die 74-jährige Frau sei ein Risikopatient gewesen, weil sie Vorerkrankungen hatte. Sie wurde seit dem 3. März im Krankenhaus in Lausanne am Genfersee behandelt. Schweizweit gehen die Behörden inzwischen von mehreren Dutzend Infektionen aus. Rund 60 wurden bereits von einem Referenzlabor in einem zweiten Test definitiv bestätigt. Bei weiteren etwa 40 Menschen wurden das Virus in einem ersten Test nachgewiesen.

8.53 Uhr: Patienten aus Furtwangen geht es besser

Der mit dem Corona-Virus infizierte Lehrer der Werkrealschule am Ilben in Furtwangen befindet sich auf dem Weg der Besserung. Das berichtet Schulleiter Frank Wallner in einem Rundbrief an die Eltern der Schulkinder. Dem Betroffenen gehe es gut. Der Krankheitsverlauf sei nach Angaben des Lehrers mit einer leichten, normalen Grippe zu vergleichen und es gehe mit ihm schon wieder bergauf, so Wallner in dem Elternbrief.

Der Lehrer aus dem Raum Freiburg war am Dienstag auf Corona getestet worden, am Mittwoch lag der positive Befund vor. Der Lehrer selbst sowie 28 Schüler der 9. Klasse müssen für 14 Tage in häuslicher Quarantäne bleiben. Die Werkrealschule ist am heutigen Donnerstag und mindestens auch am Freitag geschlossen. Heute wollen Gesundheitsamt und Schulamt entscheiden, ob die Schule länger geschlossen bleibt.

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8.37 Uhr: Start des neuen James-Bond-Films wird verschoben

Das Coronavirus macht vor der Kultur nicht halt. Die Leipziger Buchmesse fällt genauso aus wie etwa Buchmessen in Bologna, Paris und London oder die Kunstmessen Art Basel Hongkong und Art Dubai. Jetzt wird auch der neue James-Bond-Film wenige Wochen vor der geplanten Premiere verschoben. Dass der Schritt in Verbindung mit dem weltweiten Ausbruch des neuen Coronavirus steht, wurde offiziell zwar nicht bestätigt, britische Medien berichten dennoch von einem Zusammenhang. Zuvor war die gesamte Werbetour in China für den Film abgesagt worden. Der asiatische Markt gilt als besonders wichtig.

Donnerstag, 5. März, 7.26 Uhr

In Italien bleiben Schulen und Hochschulen zu, auch Theater und Kinos werden geschlossen. Die Kultusministerkonferenz hält das in Deutschland nicht für nötig. Auch eine Verschiebung der Ferientermine sei kein Thema, so die Präsidentin Stefanie Hubig gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Italiens Regierungschef rief die Menschen dazu auf, Distanz von mindestens einem Meter zu halten, auf Umarmungen und Küsschen zu verzichten. Der Grund für drastische Maßnahmen wie Schulschließungen sei, die Versorgung aller Patienten in Kliniken zu garantieren. Wenn die Zahl der Ansteckungen rapide steige, könne eine Versorgung derer, die Intensivmedizin benötigten, nicht gewährleistet werden. Nicht nur Schulen, Kindergärten und Universitäten werden geschlossen. Auch Sportveranstaltungen jeder Art, darunter Fußballspiele der Ersten Liga, müssen ohne Publikum ausgetragen werden.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 4. März:

21:15 Uhr: Höhepunkt der Ausbreitung wohl noch nicht erreicht

Deutschland setzt weiter auf eine Eindämmung der Coronavirus-Epidemie und muss sich nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministers dennoch auf weiter steigende Fallzahlen einstellen. „Der Höhepunkt der Ausbreitung ist noch nicht erreicht“, sagte Jens Spahn heute im Bundestag. Der Corona-Erreger ist mittlerweile in allen Bundesländern außer in Sachsen-Anhalt nachgewiesen worden.

20 Uhr: Neues zum Fall im Kreis Sigmaringen

In Sigmaringen haben die Behörden auf einer Pressekonferenz Details zum bestätigten Coronafall bekannt gegeben. Es handelt sich dabei demnach um einen 49-jährigen Familienvater, der mit seiner Familie in Südtirol (Grödnertal) zu Gast war. Die Familie (drei Kinder, zwei Erwachsene) befindet sich derzeit in häuslicher Quarantäne. Nur der Vater wurde positiv getestet.

19:30 Uhr: Sieben weitere bestätigte Infektionen im Südwesten

Jetzt wurden dem Ministerium für Soziales sieben neue bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Betroffen sind der Alb-Donau-Kreis (zwei Fälle), der Landkreis Heilbronn (vier Fälle) und Stuttgart (ein Fall). Die Zahl der bestätigten Fälle in Baden-Württemberg steigt damit auf 65.

19:09 Uhr: Neue Hintergründe zum Corona-Fall in Furtwangen

Die Klasse 9 der Werkrealschule am Ilben in Furtwangen (28 Kinder) sowie ihr Lehrer aus Freiburg, bei dem eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, bleiben für 14 Tage in häuslicher Quarantäne. Sollten bei den Kindern und möglichen weiteren Personen aus dem schulischen Umfeld Symptome auftreten, werden sie auf das Coronavirus getestet.

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18:40 Uhr: Acht weitere bestätigte Infektionen bei uns im Land

Am frühen Mittwochabend wurden dem Sozial-Ministerium vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg acht neue bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Betroffen sind der Rems-Murr-Kreis (ein Fall), der Zollern-Alb-Kreis (ein Fall), der Ostalbkreis (zwei Fälle), die Landkreise Heidenheim (ein Fall) und Sigmaringen (ein Fall) sowie Mannheim (ein Fall) und Freiburg (ein Fall). Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten im Land steigt damit auf 58.

18 Uhr: Neuer Verdachtsfall im Bodenseekreis

Aktuell gibt es einen weiteren Verdachtsfall im Bodenseekreis. Nun befindet sich ein neuer begründeter Verdachtsfall auf das Corona-Virus in der Abklärung, teilt Robert Schwarz, Sprecher des Landratsamtes mit.

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16:15 Uhr: Erster bestätigter Corona-Fall im Kreis Sigmaringen

Im Landkreis Sigmaringen gibt es einen ersten Coronapatienten, der nachweislich am Virus infiziert ist, informiert das Landratsamt Sigmaringen.

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16:00 Uhr: Erster bestätigter Corona-Fall im Schwarzwald-Baar-Kreis

Im Schwarzwald-Baar-Kreis gibt es eine erste, bestätigte Corona-Infektion: An der Werkrealschule am Ilben in Furtwangen, wie die Einrichtung auf ihrer Homepage bekanntgibt. Die Schule bleibt demnach am Donnerstag und Freitag geschlossen. 

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15.44 Uhr: Elf MTU-Azubis in Quarantäne

Der Sohn des 40-jährigen Mannes aus Lindau, bei dem das Corona-Virus nachgewiesen wurde, ging nach SÜDKURIER-Informationen in die 11. Klasse der Claude-Dornier-Schule in Friedrichshafen. Ebenfalls in dieser Klasse waren insgesamt elf Auszubildende von MTU und hatten gemeinsam mit diesem Schüler Unterricht. Das bestätigte Christoph Ringwald, Pressesprecher von Rolls-Royce Power Systems auf Nachfrage des SÜDKURIER. Auf Verfügung des Gesundheitsamtes werden diese elf Auszubildenden nun auf das Corona-Virus getestet und stehen derzeit in Quarantäne. „Ein Ergebnis der Labortests wird erst für morgen erwartet“, so Ringwald weiter. Alle Betroffenen zeigen derzeit noch keine Symptome und waren auch seit dem Kontakt mit ihrem Mitschüler nicht mehr auf dem Werksgelände.

14.47 Uhr: Schule Schloss Salem verschiebt Festakt mit Kretschmann

Angesichts der Coronavirus-Infektionsraten verschiebt die Schule Schloss Salem ihren für den 3. April vorgesehenen Festakt zum 100. Geburtstag auf Pfingsten 2021. Festredner wäre Ministerpräsident Winfried Kretschmann gewesen. „Wir haben Geburtstag, mit und ohne Feier“, sagt Bernd Westermeyer, Gesamtleiter der Schule Schloss Salem. Da sich zum Geburtstag aber teils hoch betagte Gäste aus der ganzen Welt angemeldet hatten, wurde beschlossen, zumindest dieses Jahr auf eine große Feier zu verzichten. Die Schulleitung will kein Risiko eingehen.

Bernd Westermeyer erklärt: „Wir gehen davon aus, dass die allgemeinen Fallzahlen steigen werden.“ Deshalb soll erst im Jahr 2021 gefeiert werden, wenn „die Welt wieder in normalen Bahnen ist“ und es Medikamente gegen das Virus gebe, sagt der Schulleiter. Westermeyer beruft sich dabei zum einen auf die Empfehlung des Robert-Koch-Instituts, aktuell auf Großveranstaltungen zu verzichten. Zum anderen sagt er, dass die Gesundheit von Schülern, Mitarbeitern und Gästen vorgeht. Auch sollen die anstehenden Abitur- und IB-Prüfungen nicht durch potenziell Infizierte gefährdet werden. Das Veranstaltungsprogramm zum 100-Jährigen läuft aber wie geplant weiter. Unter anderem sind Konzerte sowie Vortrags- und Gesprächsabende vorgesehen.

14.16 Uhr: Italien schließt wegen Coronavirus Schulen im ganzen Land

Wegen des um sich greifenden Coronavirus schließt Italien bis Mitte März sämtliche Schulen und Universitäten. Das beschloss die Regierung laut Berichten mehrerer Nachrichtenagenturen am Mittwoch bei einer Kabinettssitzung. Italien ist derzeit das am schwersten von der Epidemie betroffene Land Europas, dort infizierten sich bislang mehr als 2500 Menschen, 79 starben.

13:05 Uhr: Neuer Termin für abgesagte Messe in Friedrichshafen

Wegen des Corona-Virus und der damit verbundenen Unsicherheit bei Ausstellern und Besuchern wird der Termin der Messe "all about automation" in Friedrichshafen laut Veranstalter auf den 1. und 2. Juli 2020 verschoben. Sie war ursprünglich geplant für den 4. und 5. März.

12:05 Uhr: Weitere Verdachtsfälle im Bodenseekreis bestätigen sich nicht

15 am Montag und bis zum Dienstagnachmittag registrierten Verdachtsfälle einer Coronavirus-Infektion haben sich nicht bestätigt, wie das Landratsamt mitteilt.  Die Labortests hätten keinen Befund ergeben. Damit bleibt es im Bodenseekreis bislang bei einem bestätigten Fall.

12:00 Uhr: Weiterer Coronavirus-Fall im Kreis Lindau

Es gibt einen weiteren bestätigten Fall einer Coronavirus-Infektion im Kreis Lindau. Nach SÜDKURIER-Informationen soll es sich dabei um ein 15-jähriges Mädchen handeln.  

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11:25 Uhr: Hannover Messe wegen Ausbreitung des Coronavirus verschoben

Wegen der anhaltenden Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verschieben die Veranstalter der Hannover Messe die weltgrößte Industrieschau. Das Branchentreffen mit rund 6000 Ausstellern, das vom 20. bis 24. April in der niedersächsischen Landeshauptstadt geplant war, soll jetzt vom 13. bis 17. Juli stattfinden. Dies teilte die Deutsche Messe AG am Mittwoch mit.

11:20 Uhr: Bundesregierung untersagt Export von Atemmasken

Angesichts der weiteren Ausbreitung des Coronavirus untersagt die Bundesregierung den Export von Atemmasken und anderer Schutzausrüstung. Ein entsprechendes Verbot wurde am Mittwoch im Bundesanzeiger veröffentlicht, wie der Krisenstab aus Gesundheits- und Innenministerium mitteilte. Betroffen sind etwa auch Handschuhe und Schutzanzüge.

10.59 Uhr: Coronavirus-Fall im Bodenseekreis: Zustand des Patienten stabil

Der Zustand der im Bodenseekreis am Coronavirus erkrankten Person ist unkritisch, teilte das Landratsamt am Mittwochmorgen mit. Das Gesundheitsamt habe daher entschieden, dass sie vorerst zu Hause in Quarantäne bleibt. Die persönliche und medizinische Versorgung sei sichergestellt.

Die Person mit positivem Laborbefund hat sich den Angaben aus dem Landratsamt zufolge in einem Skigebiet in der Lombardei aufgehalten und sich mutmaßlich dort infiziert.

9.53 Uhr: 44 bestätigte Infektionen in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg ist die Zahl der bestätigten Infektionen auf 44 gestiegen. Das sagte Sozialminister Manne Lucha heute im Landtag in Stuttgart. Lucha mahnte noch einmal zur Besonnenheit. „Unsere Strategie lautet grundsätzlich: höchste Aufmerksamkeit, höchste Achtsamkeit, aber kein Alarmismus.“ Nach Luchas Worten zeigen die Patienten im Südwesten bislang milde Krankheitsverläufe.

8.27 Uhr: Coronavirus-Fall in Lindau

In Lindau gibt es den ersten bestätigten Coronavirus-Fall. Nach SÜDKURIER-Informationen handelt es sich um den Vater einer Schülerin aus Klasse 9 des Valentin-Heider-Gymnasiums. Die Klasse ist freigestellt. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Zwischen 11 und 11.30 Uhr soll es eine Pressekonferenz im Landratsamt dazu geben

8.14 Uhr: Neue Infos zum bestätigten Fall im Bodenseekreis

Nachdem das Landratsamtes Bodenseekreis gestern Abend einen Corona-Fall im Bodenseekreis bestätigt hat, gibt es jetzt erste weitere Informationen. Demnach handelt es sich bei dem betroffenen Patienten um den Vater eines Auszubildenden an der gewerblichen Claude-Dornier-Schule in Friedrichshafen. Die gesamte Schulklasse des Azubis sowie alle betroffenen Lehrer sind vorerst von der Schule ausgeschlossen, wie der stellvertretende Schulleiter Daniel Grupp dem SÜDKURIER am Mittwochmorgen bestätigte.

Mittwoch, 4. März, 7.12 Uhr: Spahn gibt Regierungserklärung zu Corona-Epidemie ab

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nimmt heute um 13.00 Uhr in einer Regierungserklärung im Bundestag zur Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland Stellung. Der Ressortchef hatte in der vergangenen Woche vom „Beginn einer Epidemie“ gesprochen, gemeinsam mit Bundesinnenmister Horst Seehofer richtete er einen Krisenstab ein. Danach trifft sich Spahn mit den Landesgesundheitsministern, um über die Eindämmung der Corona-Epidemie zu beraten. Bislang gibt es in Deutschland fast 200 bestätigte Infektionen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 3. März 2020:

22:10 Uhr: Weltbank legt Milliarden-Hilfspaket wegen Coronavirus auf

Die Weltbank will vom Coronavirus-Ausbruch betroffene Länder mit einem Hilfspaket in Höhe von zwölf Milliarden Dollar unterstützen. Ziel sei es, den Staaten "schnell" und "effektiv" zu helfen, sagte Weltbank-Chef David Malpass am Dienstag vor Journalisten in Washington. Malpass betonte zudem, es sei wichtig, die "zusätzliche Last", die das Coronavirus armen Ländern aufbürde, anzuerkennen. 

22:00 Uhr: Ein Deutscher unter Coronavirus-Fällen bei der UAE Tour

Die bereits abgebrochene UAE Tour der Radprofis hat sechs Coronavirus-Fälle gemeldet - betroffen ist auch ein Deutscher. Ob es sich dabei um einen Fahrer, Betreuer oder Mechaniker handelt, gaben die Organisatoren der Rundfahrt durch die Vereinigten Arabischen Emirate nicht in ihrer Mitteilung am Dienstagabend bekannt. Die sechs Personen, bei denen eine Covid-19-Erkrankung festgestellt worden sei, würden unter den Standards der Weltgesundheitsorganisation beobachtet. Es handle sich um zwei Russen, zwei Italiener, einen Kolumbianer und den einen Deutschen.

21:50 Uhr: Testergebnisse im Kreis Konstanz stehen noch aus

Das Landratsamt Konstanz hat auf Nachfrage erklärt, dass Stand Dienstagabend bisher 69 Menschen negativ auf Corona getestet wurden. Bei 17 Menschen steht ein Testergebnis noch aus, wie Pressesprecherin Marlene Pellhammer sagt. Seit einigen Tagen sind am Klinikum Konstanz und Singen sowie beim Gesundheitsamt in Radolfzell Informations- und Diagnostik-Zentren eingerichtet.

21:01 Uhr: Bestätigter Corona-Fall auch im Bodenseekreis

Auch im Bodenseekreis gibt es mittlerweile einen bestätigten Fall einer Coronavirus-Infektion. Das bestätigte ein Sprecher des Landratsamtes Bodenseekreis gegenüber dem SÜDKURIER. Weitere Einzelheiten sind derzeit noch nicht bekannt. Im Bodenseekreis gibt es derzeit 15 begründete Verdachtsfälle. Weitere Ergebnisse der Laboruntersuchungen werden für morgen erwartet.

20:30 Uhr: Sieben neue Corona-Fälle im Land gemeldet: Auch ein Patient in Lörrach

Jetzt  wurden dem Landesgesundheitsamt sieben neue bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Betroffen sind die Landkreise Esslingen (fünf Fälle) und Lörrach (ein Fall) sowie der Ostalbkreis (ein Fall). Ein 35-Jähriger aus dem Landkreis Lörrach, der sich in Mailand aufgehalten hatte, entwickelte nach der Reise Fieber und Husten und befindet sich derzeit in häuslicher Isolation.

Bei zwei Fällen im Landkreis Esslingen handelt es sich um ein Paar, das sich in Südtirol aufgehalten hatte. Das Paar befindet sich derzeit in häuslicher Isolation.

Bei einer weiteren Person aus dem Landkreis Esslingen handelt es sich um einen 18-Jährigen, der zuvor mit seiner Familie in Südtirol im Urlaub war. Die Familie befindet sich in häuslicher Isolation. Mitgereiste Kontaktpersonen wurden ermittelt und ebenfalls häuslich isoliert.

Auch bei den zwei weiteren Fällen aus dem Landkreis Esslingen handelt es sich um ein Paar, das zuvor eine Reise nach Florenz und Bologna unternommen hatte. Wegen einer bestehenden Grunderkrankung befinden sich beide derzeit stationär im Krankenhaus. In häuslicher Isolation befindet sich auch eine 43-jährige Frau aus dem Ostalbkreis, die zuvor Fastnachtsumzüge in Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) besucht hatte. Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg steigt auf 37.

20 Uhr: Coronavirus-Verdacht bei Thüringer CDU-Abgeordnetem nicht bestätigt

Der Coronavirus-Verdacht bei einem Abgeordneten der Thüringer CDU-Landtagsfraktion hat sich nicht bestätigt. Das teilte das Landesgesundheitsministerium mit. Für ihn sei keine weitere Quarantäne notwendig. Damit kann die für diesen Mittwoch geplante Ministerpräsidentenwahl wahrscheinlich stattfinden.

18:40 Uhr: Wie ist die Lage im Bodenseekreis?

Im Bodenseekreis gibt es laut Landratsamt aktuell 15 begründete Verdachtsfälle. Die Laborergebnisse stehen aber weiterhin aus. Sie werden am Mittwoch erwartet.

17:27 Uhr: Bildungsmesse in Friedrichshafen wird verschoben 

Eine zweitägige Bildungsmesse, die am Freitag und Samstag, 6. und 7. März erstmals in Friedrichshafen stattfinden sollte, wird verschoben. „Die aktuellen Entwicklungen rund um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben auch immer mehr Aussteller der ‚Bildung & Karriere Bodensee‘ verunsichert“, heißt es auf der Webseite zur Messe, deren Veranstalter die Firma Messe-Süd, A. & T. Schmid GbR,  Event- und Messeorganisation, ist.

Die Messe werde daher auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Es ist die zweite Messeveranstaltung in Friedrichshafen, die aufgrund des Coronavirus verschoben wird. Der Veranstalter der ebenfalls für diese Woche geplanten „all about automation“ kündigte am Freitag an, in Abstimmung mit der Messe Friedrichshafen nach einem neuen Termin suchen zu wollen. Die von der Messe selbst organisierten Veranstaltungen sollen nach derzeitigem Stand stattfinden. Am Freitag, 6. März, beginnt die Aqua Fisch.

16:50 Uhr: Kreuzfahrtpassagiere in Norwegen nicht mit Coronavirus infiziert

Der Verdacht einer Coronavirus-Infektion bei zwei Passagieren auf dem Kreuzfahrtschiff „Aida Aura“ hat sich nicht bestätigt. Der Test auf Sars-CoV-2 sei negativ ausgefallen, teilte der Direktor der Kommune Haugesund mit. Ein Sprecher von Aida Cruises sagte der Deutschen Presse-Agentur, das Schiff mit rund 1200 Menschen an Bord werde noch am Dienstagnachmittag den Hafen der norwegischen Küstenstadt Haugesund verlassen.

Das Paar hatte befürchtet, sich mit dem ansteckenden Virus infiziert zu haben und beim Einlaufen des Schiffs im norwegischen Haugesund um den Test gebeten. Einer der beiden hatte in der vergangenen Woche in einer Einrichtung gearbeitet, in der inzwischen zwei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Die Reederei hatte daraufhin gebeten, einen Tag länger als geplant im Hafen liegen bleiben zu dürfen. Die Passagiere durften am Dienstag das Schiff nicht verlassen. Die „Aida Aura“ war am 29. Februar von Hamburg aus zu einer Reise entlang der norwegischen Küste aufgebrochen.  

16:11 Uhr: Zwei weitere bestätigte Corona-Fälle bei uns im Land

In Baden-Württemberg wurden jetzt zwei weitere bestätigte Corona-Fälle bekannt. Bei einem 44-jährigen Mann mit leichten Symptomen aus dem Rems-Murr-Kreis wurde vom Hausarzt ein Abstrich entnommen. Das Testergebnis fiel laut Mitteilung des Sozial-Ministeriums positiv aus. Auch aus dem Landkreis Ludwigsburg wird ein weiterer bestätigter Fall gemeldet. Ein 45-jähriger Reiserückkehrer aus Südtirol hatte sich zuvor mit einem leichten grippalen Infekt beim Hausarzt gemeldet und befindet sich derzeit in häuslicher Isolation. Die Kontaktpersonen werden derzeit ermittelt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Damit steigt die Zahl der Infizierten bei uns im Land auf 30.

14:50 Uhr: Kommentar: Das Corona-Hamstern verrät viel über unser Zusammenleben

Nudeln weg, Mehl alle, Eier gibt es auch keine mehr: Das Coronavirus, noch kaum angekommen, sorgt offenbar für Ängste bei breiten Bevölkerungsschichten. Es ist sicher menschlich, vorsorgen zu wollen. Aber wo bleibt die Mitmenschlichkeit, fragt unsere Redakteurin Angelika Wohlfrom in ihrem Meinungsbeitrag zur aktuellen Lage:

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14:00 Uhr: Milde Krankheitsverläufe bei bislang infizierten Menschen in Baden-Württemberg

Bei den 28 Menschen im Südwesten, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind, gibt es nach Angaben der Regierung bislang milde Krankheitsverläufe. Nach dem bisherigen Kenntnisstand gelte, dass für ältere Menschen und für Menschen mit Vorerkrankungen eine stärkere Gefahr bestehe, schwerer zu erkranken, sagte Sozialminister Manne Lucha (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte, man nehme jeden Fall ernst. „Wir gehen entschlossen, aber auch besonnen an die Aufgabe heran.“

Lucha geht nach eigenen Worten von einem weiteren Anstieg der Infizierten aus - konkrete Zahlen nannte er hier aber nicht. Unter anderem sei geplant, pensionierte Ärzte zu reaktivieren, die notfalls bei der medizinischen Versorgung der Menschen mithelfen könnten.

13:30 Uhr: Corona-Verdachtsfall in Thüringer CDU-Landtagsfraktion

Vor der geplanten Ministerpräsidentenwahl in Thüringen hat es in der CDU-Landtagsfraktion einen Corona-Verdachtsfall gegeben. Ein Fraktionssprecher bestätigte, dass es einen Verdachtsfall auf eine Infektion mit dem Coronavirus gebe, der noch abgeklärt werde. Nach Angaben eines Landtagssprechers soll am späten Nachmittag das Laborergebnis vorliegen. Für Mittwoch ist die Wahl eines neuen Ministerpräsidenten im Landtag geplant. Sollte sich der Verdachtsfall bestätigen, könnte die Wahl auf der Kippe stehen.

13:00 Uhr: Leipziger Buchmesse wegen Coronavirus abgesagt

Das Virus trifft eine weitere Großveranstaltung: Wegen des Coronavirus findet die Leipziger Buchmesse in diesem Jahr nicht statt. „Die Stadt Leipzig und die Leipziger Messe haben gemeinsam entschieden, die Buchmesse abzusagen“, sagte ein Stadtsprecher am Dienstag. Es handle sich um eine „Präventionsmaßnahme“, damit sich das Virus in Deutschland nicht weiter ausbreiten könne.

11:30 Uhr: Warum hamstern Menschen? 

David Schubring, Emotionsforscher an der Universität Konstanz, spricht im SÜDKURIER-Interview über das Phänomen der Hamsterkäufe und die Ursachen dafür: 

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10:30 Uhr: Nun 28 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus im Südwesten

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Baden-Württemberg auf 28 gestiegen. Das Sozialministerium teilte am Dienstagmorgen in Stuttgart mit, dass zwei weitere Fälle bekanntgeworden seien. Demnach handelt es sich um einen 61 Jahre alten Mann aus dem Zollernalbkreis, der mit einer Reisegruppe zum Skifahren in Südtirol war. Er habe am Montag Symptome gezeigt und befinde sich in häuslicher Isolation. Bei dem anderen Fall geht es um eine 45 Jahre alte Frau aus dem Stadtkreis Ulm, die ebenfalls zum Skiurlaub in Südtirol war. Sie wird in der Universitätsklinik Ulm isoliert versorgt.

09:00 Uhr: Corona-Ansteckung auf Kreuzfahrtschiff befürchtet

Zwei deutsche Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „Aida Aura“ stehen unter Verdacht, mit dem neuen Corona-Virus infiziert zu sein. Das Schiff mit rund 1200 Passagieren lag am Dienstagmorgen im Hafen der norwegischen Küstenstadt Haugesund. Wie Bild.de berichtet, soll es sich um mehrheitlich deutsche Passagiere handeln.

Ein Arzt der Gemeinde sagte dem norwegischen Rundfunk NRK, beide Passagiere seien vor einer Woche in Kontakt mit einer Person gewesen, bei der das Virus festgestellt worden sei. Diese Person befinde sich aber nicht an Bord. Die beiden Passagiere hielten sich nun in ihrer Kabine auf, bis die Ergebnisse der Tests vorlägen, voraussichtlich bis Dienstagnachmittag. So lange bleibe die „Aida Aura“ im Hafen von Haugesund. Der zuständige Arzt in Haugesund sagte, beide Passagiere zeigten keine Symptome.

Die „Aida Aura“ war am 29. Februar von Hamburg aus zu einer Reise entlang der norwegischen Küste aufgebrochen. Am Montag erreichte das Schiff seine erste Station, Haugesund an der Südwestküste Norwegens.

Dienstag, 3. März 2020, 07:30 Uhr: Coronavirus-Infektionen in fast allen Bundesländern nachgewiesen

In fast allen Bundesländern gibt es seit Montagabend nachgewiesene Infektionen mit dem neuen Coronavirus. Insgesamt stieg die Zahl der erfassten Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2 genannten Virus in Deutschland auf rund 170. Mit mehr als 90 Fällen verzeichnet Nordrhein-Westfalen bei Weitem die meisten registrierten Ansteckungen. Noch keine Meldungen gab es lediglich aus dem Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.

Erstmals wurden am Montag Fälle aus Brandenburg (1), Thüringen (1) und Sachsen (1) gemeldet. In Berlin, wo der erste Fall am Sonntagabend bekannt wurde, kamen zwei weitere Infektionen hinzu. Da eine Lehrkraft unter den Infizierten ist, bleibt nun auch in der Hauptstadt eine öffentliche Schule geschlossen.

Der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (SPD) befürchtet im Fall einer größeren Epidemie Pflege-Engpässe in deutschen Kliniken. „Wir haben natürlich Flaschenhälse. Der wichtigste davon ist die geringe Zahl der Pflegekräfte, vor allem derer, die in der Intensivmedizin arbeiten können“, sagte Lauterbach der „Passauer Neuen Presse“ (Dienstag).

„Sollten wir eine größere Epidemie bekommen, was sehr gut möglich ist, müssten wir mit großer Wahrscheinlichkeit planbare Operationen absagen und dann wohl die Krankenhäuser aufteilen in solche, die Corona behandeln, und die, die das nicht tun“, ergänzte er. Für Lauterbach sind das aber noch keine aktuellen Problemstellungen. „Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir, glaube ich, gut unterwegs.“

Das waren die Entwicklungen am Montag, 2. März 2020:

20.50 Uhr: Rotes Kreuz warnt: Blutspenden gehen wegen Angst vor Virus zur Neige

Der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes zeigt sich alarmiert angesichts der deutlich sinkenden Spendebereitschaft. „Das liegt vor allem an der völlig übertriebenen Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus“, sagte der Sprecher für Hessen und Baden-Württemberg, Eberhard Weck, am Montag in Frankfurt. Die Zahlen gingen allerdings auch saisonal zurück wegen der derzeit herrschenden Influenzasaison.

19.40 Uhr: Handelsketten: Trotz Coronavirus keine Versorgungsprobleme

Die Angst vor dem neuartigen Coronavirus sorgt weiter für eine erhöhte Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln und Desinfektionsmitteln. Dennoch sehen die großen deutschen Lebensmittelhändler derzeit keine Versorgungsprobleme. Das ergab am Montag eine Umfrage bei den führenden Handelsketten.

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18.27 Uhr: Neue bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in Heilbronn

Im Stadtkreis Heilbronn gibt es seit dem späten Montagnachmittag einen neuen bestätigten Corona-Fall. Eine 51-jährige Frau wurde nach einer privaten Reise in die Lombardei positiv getestet. Sie befindet sich aktuell nach Mitteilung des Sozial-Ministeriums in häuslicher Isolation, ebenso wie ihre Kontaktpersonen. Die Zahl der bestätigten Infektionen in Baden-Württemberg steigt damit auf 26.

17.11 Uhr: Verdachtsfälle im Schwarzwald-Baar-Kreis negativ

Erleichterung im Schwarzwald-Baar-Kreis. Am Montag bestätigte das Schwarzwald-Baar-Klinikum: „Auch Probe zwei und drei sind negativ.“ Die drei Verdachtsfälle wurden bereits am Donnerstag gemeldet, nur einer davon konnte bereits am Freitag ausgeräumt werden.

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Eine Sprecherin des Landratsamtes sagte am Montag Abend auf SÜDKURIER-Anfrage, dass die beiden am Montag mit einer Negativprobe bedachten Personen, beide nicht aus dem Landkreis Schwarzwald-Baar stammten. Dies ist deshalb eine relevante Information, weil im Falle eines Erkrankungsnachweises unzählige Fragen aufgekommen wären bezüglich möglicher Infektionsketten.

16.47 Uhr: Bei ZF Friedrichshafen werden Betriebsversammlungen abgesagt

„Die Gesundheit unserer Beschäftigten hat absolute Priorität“, teilte ZF-Betriebsratschef Achim Dietrich heute mit. Es gelte jetzt alle Infektionsmöglichkeiten zu verhindern oder zumindest zu verringern. „Eine Veranstaltung mit mehreren Tausend Leuten in einer eng bestuhlten Halle wollen wir nicht verantworten“, so Dietrich laut einer Pressemitteilung. 

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16.04 Uhr: Neue Verdachtsfälle im Bodenseekreis

Im Bodenseekreis gibt es weitere Corona-Verdachtsfälle. Zum Fall gestern kamen jetzt elf neue, sodass die aktuelle Bilanz laut Gesundheitsamt bei zwölf begründeten Verdachtsfällen steht, wie der Sprecher des Landratsamt Bodenseekreis dem SÜDKURIER bestätigte. Deren Abstriche werden nun im Labor untersucht. Einen finalen Befund gibt es in der Regel erst nach 24 Stunden. Die Betreffenden bleiben erst mal Zuhause. Parallel dazu beginnt das Gesundheitsamt, das Kontaktpersonen-Umfeld abzuklären, um bei einem positiven Befund schnell weitere Maßnahmen einleiten zu können.

15.12 Uhr: Wie geht es an Schulen und Kitas jetzt weiter?

Haben viele Schultoiletten weder warmes Wasser noch ausreichend Seife zur Verfügung? Das Kultusministerium antwortet nun auf Kritik vom Philologenverband hinsichtlich der Maßnahmen gegen das Corona-Vius. Hier finden Sie die Hintergründe zu diesem Thema.

13.13 Uhr: Von der Leyen: Corona-Infektionsrisiko in der EU hoch

Die EU hält das Risiko für eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus in Europa nun für "hoch". Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) habe das Risikoniveau von "mittel auf hoch" gesetzt, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. "Mit anderen Worten: Das Virus breitet sich weiter aus." In der EU gebe es nun 2100 bestätigte Ansteckungsfälle in 18 EU-Ländern, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. 38 EU-Bürger starben demnach an den Folgen der Infektion.

11.15 Uhr: Weitere Fälle in Baden-Württemberg

Die Zahl der Infektionsfälle in Baden-Württemberg steigt weiter. in Bad Rappenau ist ein Mann in einem Altenheim erkrankt, vier weitere Fälle gibt es in Heilbronn. Das teilte das Gesundheitsministerium am Montagmorgen in Stuttgart mit. In Baden-Württemberg gibt es damit 25 bestätigte Coronavirus-Fälle. Unklar war zunächst, welche Auswirkungen die Erkrankung des 1935 geborenen Mannes in Bad Rappenau auf die anderen Bewohner des Heimes hat.

Montag, 2. März, 7.30 Uhr: Coronavirus breitet sich weiter aus

Während die Zahl der neuen Erkrankungen in China langsam abnimmt, breitet sich die Lungenkrankheit in anderen Teilen der Welt rasant aus. Am stärksten betroffen nach China ist Südkorea. Dort stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen auf mehr als 4000.  

In Europa ist nach wie vor Italien das am stärksten betroffene Land. Die Zahl der Toten stieg auf 34, teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Sonntag in Rom mit. Inzwischen sind nach seinen Angaben 1694 Menschen mit dem Sars-CoV-2-Erreger infiziert. Davon seien 83 bereits wieder genesen. 

In Deutschland sind mittlerweile in 10 der 16 Bundesländer Fälle des neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Mehr als 130 Infektionen waren es bis zum späten Sonntagabend nach Angaben der Behörden in den Ländern. Aus dem Saarland und den meisten neuen Bundesländern wurden bis zum Wochenende keine Coronavirus-Infektionen berichtet. 

Am späten Sonntagabend wurde der erste nachgewiesene Fall in Berlin bekannt. Für den Montag werden Ergebnisse von Mitarbeitern des Brandenburger Erlebnisbads Tropical Islands erwartet. Dort war ein Mann aus Nordrhein-Westfalen zu Besuch, beim dem der Erreger später nachgewiesen wurde.

 

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 1. März 2020:

22.46 Uhr: Vier weitere Fälle in Baden-Württemberg

 Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg ist auf 20 gestiegen. Das teilte das Sozialministerium in Stuttgart am späten Sonntagabend mit. Das Gesundheitsamt Mannheim habe drei Fälle gemeldet, das Gesundheitsamt Heilbronn einen. Es handelt sich um vier Männer.

Ein 68-Jähriger aus Mannheim habe Kontakt zu dem bestätigten Heidelberger Südtirol-Heimkehrer gehabt und befinde sich in häuslicher Isolation. Ein 24-Jähriger, der auch aus Mannheim gemeldet wurde, habe an Fastnachtsumzügen in Heinsberg (NRW) teilgenommen - und eine leichte Erkältung gehabt. Auch er befinde sich in häuslicher Isolation. Der dritte Mannheimer Infizierte ist ein 54-Jähriger Iran-Heimkehrer. Er habe Atemwegsprobleme und werde in eine Klinik eingewiesen, so das Ministerium.

In Heilbronn ist das Virus bei einem 20-jährigen Reiserückkehrer aus der Lombardei nachgewiesen worden. Er erkrankte am Tag der Rückkehr an einem grippalen Infekt, wie es hieß. Die Symptome seien am Folgetag bereits deutlich rückläufig gewesen. Er befindet sich in häuslicher Isolation.

18:50 Uhr: Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg steigt auf 16 

Die Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg ist auf 16 gestiegen. Am Wochenende sei eine weitere Infektion aus dem Raum Freiburg bekannt geworden, teilte das Sozialministerium in Stuttgart am Sonntag mit.

„Es handelt sich um einen 41-jährigen Mann ohne Bezug zu den vorbekannten Fällen“, hieß es. Symptombeginn sei am 26. Februar gewesen. Zuvor - innerhalb der Inkubationszeit - sei der Mann vom 21. bis 23. Februar nach Basel gereist. Der Patient sei stationär in einem Krankenhaus in Baden-Württemberg aufgenommen worden, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums. Ihm gehe es gut, er weise keine schwere Symptomatik auf.

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In Deutschland mehren sich die Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. In Baden-Württemberg waren bisher 15 Infektionen bekannt.

17:00 Uhr: Sieben neue Fälle in Bayern

In Bayern sind am Wochenende insgesamt sieben neue Coronavirus-Fälle bestätigt worden. Das bayerische Gesundheitsministerium berichtete am Samstag und Sonntag über fünf neue Fälle aus Oberbayern sowie je einen Fall aus Mittelfranken und aus Schwaben. Aktuell gibt es damit acht bekanntermaßen Erkrankte im Freistaat.

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16.15 Uhr: Das ist die aktuelle Lage in der Welt

Verschärfte Reisehinweise, zahlreichere Fälle von Infizierten und Toten: Sars-CoV-2 greift weltweit immer stärker um sich. Etwa 60 Länder sind schon betroffen. Immer mehr Menschen gelten aber auch als geheilt:

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15.17 Uhr: Innenminister Thomas Strobl warnt: Weitere Infektionen werden sich nicht verhindern lassen

In Baden-Württemberg werden sich nach Einschätzung von Innenminister Thomas Strobl (CDU) trotz aller Anstrengungen weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus zunächst nicht verhindern lassen. „Wir müssen uns bewusst sein, dass weitere Krankheitsfälle auftreten werden“, sagte Strobl am Sonntag der dpa.

Er rief erneut dazu auf, die Hinweise des Robert Koch-Instituts zu Veranstaltungen ernst zu nehmen und die Empfehlungen zur Hygiene zu beachten. „Das ganze Land ist gefordert“, sagte der Minister. „Jeder Einzelne kann und muss mithelfen.“ Strobl bedankte sich zudem bei Vereinen, Kirchen, der Industrie und den Betrieben für deren Schritte, um das Risiko von Ansteckungen zu verringern. „Das macht mich verhalten zuversichtlich“, sagte der Innenminister.

Laut dem Robert Koch-Institut sollten „unmittelbar bevorstehende internationale Großveranstaltungen wie die ITB abgesagt werden“. Die weltgrößte Reisemesse ITB, die kommende Woche in Berlin starten sollte, wurde von den Veranstaltern am Freitagabend schon abgesagt.

13:50 Uhr: Im Aargau Veranstaltungen ab 150 Personen genehmigungspflichtig

Der Schweizer Kanton Aargau hat die Auflagen im Kampf gegen eine Ausbreitung des Corona-Virus laut Aargauer Zeitung verschärft. Für Veranstaltungen, an denen mehr als 150 Menschen teilnehmen, ist eine behördliche Genehmigung erforderlich. Diese Regelung gilt vorläufig bis zum 15. März. 

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13:24 Uhr: Corona-Verdachtsfall im Bodenseekreis bestätigt sich nicht

Ein Mann aus dem Bodenseekreis wurde am Wochenende auf Corona getestet. Er war von einer Geschäftsreise aus Norditalien zurückgekehrt und befand sich bis Sonntag in häuslicher Quarantäne. Am Sonntagmittag gegen 13 Uhr gab das Landratsamt jedoch Entwarnung: Die Ergebnisse der Tests waren negativ, der Mann ist nicht Träger des Virus.

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13:05 Uhr: Das ist die aktuelle Lage in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut meldet bis Sonntagvormittag in Deutschland 117 nachgewiesene Coronavirus-Infektionen. Noch am Freitag waren es erst 53 Nachweise. Die neuen Zahlen umfassen 66 Fälle in Nordrhein-Westfalen, 19 in Bayern und 15 in Baden-Württemberg. Die tatsächliche Zahl der Fälle dürfte etwas höher sein. So sind es nach einer dpa-Auswertung in Rheinland-Pfalz mittlerweile drei Fälle statt wie vom RKI gemeldet zwei. Nachgewiesene Fälle finden sich außerdem in Hessen, Rheinland-Pfalz, Schleswig Holstein, Niedersachsen, Bremen und Hamburg.

Im Saarland und den östlichen Bundesländern einschließlich Berlin sind bisher keine nachgewiesenen Fälle bekannt geworden.  Laut der Deutschen Presse-Agentur sind zwei deutsche Touristen in Österreich positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die beiden litten unter einer milden Form der Krankheit, wie ein Sprecher des Wiener Gesundheitsministers mitteilte. 

Am Sonntag herrscht bei den Gottesdiensten eine besondere Vorsicht. So riet die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) laut Deutscher Presse-Agentur wegen des erhöhten Ansteckungsrisikos etwa von der sogenannten Kelch- und Mundkommunion ab, bei der Wein aus einem gemeinsamen Kelch getrunken wird. Auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte ihren Gemeindemitgliedern empfohlen, etwa beim Abendmahl nicht aus ein und demselben Kelch zu trinken.

Sonntag, 1. März 2020, 11:00 Uhr: Maßnahmen der Stadtverwaltung und Kitas in Konstanz

In einer Pressemitteilung teilt die Stadtverwaltung Konstanz mit, dass sie Mitarbeiter, die sich in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben oder Kontakt zu einem Corona-Erkrankten hatten, zunächst von der Arbeit freistelle. Dies betreffe auch ihre Eigenbetriebe. Die betroffenen Mitarbeiter sollen ihre Dienststelle informieren und mit dem Hausarzt Kontakt aufnehmen. Oberbürgermeister Uli Burchardt empfehle den übrigen Arbeitgebern in der Stadt und in der Region, sich dem Verfahren vom Land und der Stadtverwaltung anzuschließen.

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In den städtischen Kindertageseinrichtungen wird es laut Pressemitteilung am  Montag, 2. März, eine Befragung aller Familien vor Übergabe des Kindes geben, ob sich das Kind innerhalb der vergangenen 14 Tage in einem Risikogebiet aufgehalten habe.  Trifft dies zu, dürfe das Kind unabhängig von Krankheitssymptomen nicht in der Kindertageseinrichtung bzw. bei der Tagespflegeperson verbleiben. Der Betreuungsausschluss gilt, bis der Gesundheitszustand des Kindes geklärt ist und eine verbindliche Rückmeldung der Eltern vorliegt, dass von Arzt und  Gesundheitsamt keine Bedenken festgestellt worden sind.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 29.2.2020:

17:41 Uhr: Weiterer bestätigter Corona-Fall im Raum Freiburg

In Baden-Württemberg wurde ein weiterer bestätigter Corona-Fall bekannt, wie das Sozialministerium in Stuttgart am frühen Samstagabend mitteilte. Damit steigt die Zahl in Baden-Württemberg auf 15.

Das Gesundheitsamt Freiburg meldete, dass es sich dabei um eine 42-jährige weibliche Kontaktperson zu einem bereits bestätigten Fall aus Freiburg handelt. Sie befindet sich demnach seit Donnerstag in häuslicher Isolation im Landkreis Emmendingen.

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14:56 Uhr: Sozialminister Lucha: „Wir haben nach wie vor keinen kursierenden Erreger“

Auch nach 14 Infektionen (Stand Samstagmittag) mit dem neuartigen Coronavirus in Baden-Württemberg gibt sich Sozialminister Manne Lucha zuversichtlich, die Lage im Südwesten zu kontrollieren. „Wir haben nach wie vor keinen kursierenden Erreger“, sagte der Grünen-Politiker am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Denn wir haben einen Überblick über die meisten Kontaktketten und reden nach wie vor von einzelnen Fällen oder von Clustern.“

Ein Dutzend der bisherigen Fälle im Südwesten könne eingegrenzt werden, bei zwei weiteren Fällen werde die Infektionskette abgeklärt. „Das ist der Unterschied zum Beispiel zu den nordrhein-westfälischen Fällen. In Baden-Württemberg haben wir außerdem relativ moderate Verläufe“, sagte Lucha.

Allerdings sei er sich der Gefahr, die für einen infizierten Menschen von dem Virus ausgehe, bewusst, sagte der Minister. „Unsere Körper sind gegenüber dem Coronavirus naiv. Wir haben noch nichts.“ In der Bevölkerung habe sich noch keine Immunisierung gegen das Virus aufgebaut. „Damit sind wir natürlich anfälliger als zum Beispiel beim Influenzavirus.“

12:50 Uhr: Corona-Verdachtsfall in der Bodensee-Region

Es war eine Frage der Zeit, bis der erste begründete Corona-Verdachtsfall im Bodenseekreis auftaucht: Ein Mann aus einer Gemeinde im Kreis war geschäftlich im norditalienischen Risikogebiet unterwegs und wird derzeit auf Corona getestet. Das bestätigt Robert Schwarz, Pressesprecher des Landkreises, am Samstagmittag auf SÜDKURIER-Anfrage.

11:10 Uhr: Baden-württembergische Polizisten sollen bei Riskiogebiet-Besuch zunächst vorsorglich zu Hause bleiben

Nach Kindern, Schülern, Lehrern und vielen Beamten sollen nun auch baden-württembergische Polizisten zunächst vorsorglich zu Hause bleiben, wenn sie sich in den vergangenen Tagen in einem Risikogebiet für das neuartige Coronavirus gewesen sind. Dies gelte unabhängig von eigenen Krankheitssymptomen, wie aus einem internen Schreiben des baden-württembergischen Innenministeriums hervorgeht, das der dpa vorliegt. Die Beamten würden vom Dienst freigestellt, bis ihr Gesundheitszustand zweifelsfrei geklärt sei.

Als Risikogebiete nennt das Ministerium die norditalienische Provinz Lodi in der Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua (Region Venetien) sowie Teile Chinas, des Irans und Südkoreas.

Zuvor hatte bereits das Kultusministerium eine ähnliche Vorgabe für Kindertagesstätten und Schulen herausgegeben. Nach derzeitigen Erkenntnissen sind in Baden-Württemberg 14 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Samstag, 29. Februar 2020, 09:40 Uhr: Bund legt zusätzliche Krisen-Leitlinien zum Coronavirus fest

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland sollen zusätzliche Schutzvorkehrungen greifen. So sollen Großveranstaltungen von umfassenden Risikobewertungen abhängig gemacht werden, wie nach einer Sitzung des Krisenstabs der Bundesregierung am Freitagabend in Berlin mitgeteilt wurde. Konkrete Entscheidungen liegen aber bei den Veranstaltern und zuständigen Behörden vor Ort.

Sollten in Fern- und Regionalzügen Verdachtsfälle festgestellt werden, müssen Bahnunternehmen dies melden. Kommen sollen auch verstärkte grenznahe Kontrollen der Bundespolizei.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach sich für ein Vorgehen mit „Maß und Mitte“ beim Umgang mit dem Virus aus. Es sollten nicht alle Veranstaltungen deshalb abgesagt werden, sagte sie am Freitagabend bei einem Empfang in ihrem Wahlkreis in Stralsund.

Der Krisenstab beschloss als Empfehlung, bei der Risikobewertung unverzüglich Prinzipien des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu berücksichtigen. Bei Anwendung dieser Kriterien sollten „unmittelbar bevorstehende internationale Großveranstaltungen wie die ITB abgesagt werden“. Die weltgrößte Reisemesse ITB, die kommende Woche in Berlin starten sollte, wurde von den Veranstaltern am Freitagabend schon abgesagt.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 28.2.2020: 

19:45 Uhr : Berliner Reisemesse wegen Coronavirus abgesagt

10.000 Aussteller, 160.000 Besucher: Wegen des neuartigen Coronavirus haben die Organisatoren der weltgrößten Reisemesse ITB Berlin die Veranstaltung abgesagt. Das sagte ein Messesprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Messe sollte vom 4. bis 8. März in der Hauptstadt die Tore öffnen. In den Tagen und Wochen zuvor hatten sich immer mehr Aussteller abgemeldet, nicht nur aus China. Die Messeleitung hatte aber weiter an der ITB festgehalten. Die Messe war bereits ausgebucht.

18:50 Uhr: Erneute Infektion im Kreis Göppingen bestätigt

In Baden-Württemberg wurde am späten Freitagnachmittag noch ein weiterer bestätigter Corona-Fall im Landkreis Göppingen bekannt, wie das Sozialministerium bekannt gab. Es handelt sich um eine männliche Person mit milder Symptomatik, die bereits am 25. Februar als Kontaktperson identifiziert und häuslich abgesondert wurde. Der Patient wird stationär untergebracht. Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf 14 Personen.

18.05 Uhr: Weiterer Coronavirus-Fall im Kreis Heilbronn bestätigt

In Baden-Württemberg wurde am Freitagnachmittag ein weiterer bestätigter Corona-Fall im Landkreis Heilbronn bekannt, damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf 13. Dies gab das Sozialministerium bekannt. Es handelt sich um einen 32-jährigen Mann, der sich bis zum 21. Februar in Mailand aufgehalten hat und am 23. Februar mit entsprechender Symptomatik erkrankte.  Die stationäre Aufnahme des Patienten ist veranlasst.

17.30 Uhr: So ist der Stand am Freitagnachmittag

In Deutschland gibt es bis Freitagnachmittag nach Angaben des Robert Koch-Instituts mindestens 53 Nachweise von Coronavirus-Infektionen. Dennoch sehen die Berliner Experten kein breites Krankheitsgeschehen in Deutschland. Es bleibe bei der Einschätzung, dass das Risiko gering bis mäßig sei, sagte RKI-Vizedirektor Lars Schaade. In Baden-Württemberg sind bislang 12 Fälle bestätigt. Zwei Proben von Verdachtsfällen aus dem Schwarzwald-Baar-Klinikum stehen noch aus.

16.50 Uhr: Messe in Friedrichshafen abgesagt

Die „all about automation“, eine Fachmesse für Industrie-Automatisierung, die am 4. und 5. März in Friedrichshafen stattfinden sollte, wird verschoben. Wie der Messeveranstalter „Untitled Exhibitions“ am Freitagnachmittag mitteilte, haben die „rapide Verschärfung der Situation um den Corona-Virus sowie das Verbot von Veranstaltungen in der benachbarten Schweiz eine kurzfristige Neubewertung der Lage erfordert“. In Abstimmung mit der Messe Friedrichshafen werde nun ein Alternativtermin zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr gesucht.

16 Uhr: Büsinger Buurefasnet fällt aus

Der große Umzug zur Buurefasnacht am Sonntag, 1. März, in Büsingen muss in diesem Jahr ausfallen: „Der Schweizer Bundesrat verbietet wegen des grassierenden Coronaviruses alle öffentlichen Großveranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern“, bedauert Stephan Burmeister vom ausrichtenden Büsinger Narrenverein Hobelgeiß. Da Büsingen zwar politisch gesehen deutsch ist, aber im Schweizer Wirtschafts- und Zollgebiet liege, werde auch der Umzug in Büsingen abgesagt. Büsingen ist eine Gemeinde im Kreis Konstanz, sie ist umgeben von Schweizer Staatsgebiet.

15.24 Uhr: Kultusministerium: Nach Besuch eines Risikogebiets zu Hause bleiben

Lehrer, Schüler, Kita-Kinder und Erzieher in Baden-Württemberg, die in den vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet des neuartigen Coronavirus waren, sollen vorerst zu Hause bleiben. Dies gelte unabhängig von eigenen Krankheitssymptomen, teilte das Kultusministerium in Stuttgart mit.

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15:10 Uhr: Gesundheitsministerium veröffentlicht Empfehlungen für Italien-Rückkehrer

Das Gesundheitsministerium in Baden-Württemberg hat am Freitag eine Empfehlung für Reiserückkehrer aus Italien veröffentlicht. Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung der Weiterverbreitung von Coronavirus-Erkrankungen sind demnach allgemeine Hygienemaßnahmen wie Abstand halten beim Husten und Niesen, dabei Armbeuge vor Mund und Nase halten, die Hände regelmäßig mit Wasser und Seife waschen, Berührungen von Augen, Nase und Mund vermeiden.

Mit dem Ende der Fasnachtsferien werden viele Rückkehrer aus Norditalien erwartet, wo sich derzeit Coronavirus-Fälle häufen. Besonders betroffen sind dort aktuell folgende Risikogebiete: Die Region Lombardei sowie die Stadt Vo im Bezirk Padua.

 Hier finden Sie die gesamte Pressemitteilung mit detaillierten Handlungsempfehlungen.

15 Uhr: Zwei weitere bestätigte Fälle in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg wurden am Freitag um die Mittagszeit zwei weitere bestätigte Corona-Fälle bekannt, damit gibt es aktuell zwölf bestätigte Fälle im Südwesten, wie das Sozialministerium berichtet. Im ersten Fall handelt es sich um einen Mann aus Nürnberg, der sich aktuell geschäftlich in Karlsruhe aufhält. Der positive Test wurde dem Gesundheitsamt Karlsruhe am Freitagvormittag gemeldet. Der Patient befindet sich inzwischen im Städtischen Klinikum Karlsruhe und wird dort medizinisch betreut. Alle zuständigen Behörden sind involviert und kümmern sich um die Ermittlung von weiteren Kontaktpersonen. Die Familie des Mannes in Nürnberg ist ebenfalls mit entsprechender Symptomatik erkrankt.

Ein weiterer Fall wird aus Freiburg gemeldet. Ein Mann aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, der sich in Italien in den Regionen Bergamo und Lombardei aufgehalten haben soll wurde am Donnerstag positiv getestet. Das örtliche Gesundheitsamt koordiniert die weiteren Ermittlungen. Der Patient befindet sich aktuell in häuslicher Isolation. 


14:30 Uhr: Falschmeldung im Kreis Sigmaringen 

In Bad Saulgau und Umgebung geht das Gerücht um, dass im Kloster Sießen ein Coronavirus Fall aufgetreten sei. Dies ist eine Falschmeldung. Richtig ist, dass drei Schwestern und eine im Kloster Sießen wohnende junge Frau, am 27. Februar 2020 von einem Besuch in Assisi / Italien zurückgekommen sind. Alle wurden vorsichtshalber sofort und ohne, dass sie mit anderen Personen in Kontakt kamen, für die nächsten zwei Wochen in Quarantäne genommen. Bei den vier Personen bestehen derzeit keinerlei Krankheitssymptome

14 Uhr: Pressekonferenz im Schwarzwald-Baar-Klinikum 

Am Schwarzwald-Baar-Klinikum waren am Donnerstag drei Verdachtsfälle auf eine Corona-Erkrankung registriert. Bei einem der drei Fälle konnte am Abend Entwarnung gegeben werden. Zwei Laborergebnisse standen am Freitagnachmittag noch aus. Bislang ist also kein Verdachtsfall im Schwarzwald-Baar-Kreis bestätigt. Hier finden Sie unser Protokoll der Pressekonferenz.

Um wichtige Fragen der Bevölkerung beantworten zu können, hat das Gesundheitsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises eine Hotline eingerichtet. Diese ist laut einer Pressemitteilung unter der Telefonnummer 07721 913 7190 erreichbar. Die Hotline sei ab sofort von 8 bis 16 Uhr geschaltet, auch am Samstag, 29. Februar, und Sonntag, 1. März.

Der SÜDKURIER hat die Pressekonferenz live auf Facebook übertragen. Die Konferenz in voller Länge können Sie hier noch einmal anschauen.

Pressekonferenz zu den Coronavirus-Verdachtsfällen - Teil 1 Video: Fröhlich, Jens
Pressekonferenz zu den Coronavirus-Verdachtsfällen - Teil 2 Video: Fröhlich, Jens

12:30 Uhr: Verdachtsfall im Krankenhaus Sigmaringen nicht bestätigt

Im Krankenhaus Sigmaringen gibt es keine am Corona-Virus erkrankten Patienten. „Es gab einen Verdachtsfall, der sich aber nicht bestätigt hat“, erklärte dazu SRH-Pressesprecherin Barbara Koch auf Anfrage des SÜDKURIER. Sollte plötzlich ein Fall auftreten, seien die Kliniken der SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen GmbH für die medizinische Versorgung der Patienten sehr gut vorbereitet. Man habe einen Notfallplan zum Umgang mit hochinfektiösen Patienten und die Infektionsnotfallboxen in allen Einrichtungen mit Material ausgestattet, um eine Erstversorgung problemlos zu bewerkstelligen. Auch alle hygienebeauftragten Ärzte, die Leitung der zentralen Notaufnahme und die medizinischen Versorgungszentren wurden mit Informationen zum Umgang mit Verdachtsfällen ausgestattet.

12 Uhr: So ist die aktuelle Lage in Deutschland

Die Zahl der Infektionen in Deutschland liegt inzwischen bei mehr als 45. Betroffen sind bislang die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hamburg und Hessen. Allein in NRW sollen geschätzt rund 1000 Menschen in Quarantäne sein. Das Robert Koch-Institut sieht in Deutschland weiterhin kein breites Krankheitsgeschehen. Insgesamt bleibe es bei der Einschätzung, dass das Risiko gering bis mäßig sei, so der RKI-Vizedirektor Lars Schaade am heutigen Freitag.

11.42 Uhr: Auch Genfer Autosalon abgesagt

Auch der Genfer Autosalon ist abgesagt worden. Die bekannte internationale Fahrzeugmesse entfalle in diesem Jahr, teilten die örtlichen Behörden am Freitag mit. Die Eröffnung des Autosalons war für kommenden Donnerstag vorgesehen.

11.20 Uhr: Zwei weitere bestätigte Fälle in Baden-Württemberg

Im Südwesten gibt es zwei weitere bestätigte Corona-Fälle. Das teilt das Sozialministerium mit. Es handelt sich um einen Mann aus dem Landkreis Ludwigsburg und einen Mann aus dem Rhein-Neckar-Kreis, der am Mittwochabend nach seiner Rückkehr aus dem Skiurlaub in Südtirol mit leichten Symptomen in die Notfallambulanz der Heidelberger Klinik kam. In Baden-Württemberg gibt es damit nun zehn Menschen, die sich mit dem neuen Virus infiziert haben.

10.50 Uhr: Schweiz verbietet Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen - Basler Fasnacht abgesagt

Wegen der steigenden Zahl von Coronavirus-Fällen hat die Schweiz am Freitag ab sofort alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen untersagt. Das teilte Innenminister Alain Berset am Freitag mit. Das trifft auch die Basler Fasnacht, die an diesem Montag beginnen sollte.

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09:40 Uhr: Gibt es bald Auswirkungen für Messen?

Heute berät der Krisenstab der Bundesregierung über weitere Vorkehrungen gegen das neue Coronavirus in Deutschland. Thema soll nach Angaben von Gesundheits- und Innenministerium unter anderem der Umgang mit Großveranstaltungen wie Messen sein. In Friedrichshafen findet an diesem Wochenende etwa eine große Pferde-Messe statt, die wie geplant durchgeführt werden soll.

08:20 Uhr: Wann können wir mit einem Impfstoff rechnen?

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, rechnet frühestens im kommenden Jahr mit einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus - warnt aber vor Panik. „In ein paar Jahren werden wir mit einer weiteren grippeartigen Erkrankung leben, die Covid-19 heißt und gegen die wir impfen können. Jetzt gilt es den Übergang zu managen", sagt er. Die Technik der Impfstoff-Gewinnung und -Zulassung dauere mindestens ein Jahr. „In einem günstigen Fall haben wir nächstes Jahr einen Impfstoff.“

Freitag, 28. Februar 2020, 07:35 Uhr: Lage im Schwarzwald bleibt angespannt

Die Situation im Schwarzwald-Baar-Kreis ist weiterhin angespannt, es gibt aber laut Behörden aktuell noch keine bestätigten Corona-Erkrankungen im Schwarzwald-Baar-Kreis, wie eine Sprecherin des Gesundheitsamtes am Freitag auf Anfrage des SÜDKURIER sagte.

Diese Angabe bezieht sich auf Laborergebnisse vom späten Donnerstag Abend (22:30 Uhr). Aktuellere Ergebnisse liegen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor, werden aber im Lauf des Freitags erwartet. Es bleibt also beim Stand, dass es hier drei Verdachtsfälle gab, wovon es bei einem Fall Entwarnung gibt, zwei sind noch offen. Es gibt darüberhinaus aktuell keine weiteren neuen Verdachtsfälle.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 27. Februar 2020:

20:35 Uhr: Weitere Infektionen in der Schweiz

In der Schweiz soll es zwei weitere bestätigte Infektionen mit dem Corona-Virus geben. Dies berichtet die Basler Zeitung in ihrer Online-Ausgabe. Betroffen sei eine junge Frau aus dem Kanton Basel-Stadt sowie ein junger Mann aus einem anderen Kanton. Beide sollen sich zusammen in Mailand aufgehalten haben. Die junge Frau soll nach ihrem Aufenthalt in Mailand und vor ihrer Erkrankung zunächst zur Arbeit in eine Kindertagesstätte im Schweizer Riehen gegangen sein. Entsprechend werde von den Schweizer Behörden nun das berufliche und persönliche Umfeld der Frau untersucht.  
 

19:45 Uhr: Vier weitere Coronavirus-Fälle in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg gibt es nach Angaben des Sozialministeriums vier weitere bestätigte Corona-Fälle. Bei drei Infizierten handelt es sich um zwei Frauen und einen Mann aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald beziehungsweise der Stadt Freiburg. Sie gehören zu einer Gruppe Geschäftsreisender, die zwischen dem 19. und 21. Februar an einem Business-Meeting in München teilgenommen hatten. Laut Robert-Koch-Institut gehörten sie zu 13 ermittelten Kontaktpersonen eines italienischen Teilnehmers, der am 20. Februar erste Symptome verspürt hatte und nachfolgend in Italien positiv auf Corona getestet wurde. Die drei Patienten befinden sich zurzeit isoliert zur Behandlung in einer Klinik.

Ein weiterer bestätigter Fall wurde aus dem Landkreis Böblingen gemeldet. Dieser steht im direkten Zusammenhang mit dem Göppinger Fall. Es handelt sich bei der Person um eine Kontaktperson zu der Reisebegleiterin des Falls aus Göppingen. Diese Person ist wohnhaft im Landkreis Böblingen.

Damit ist die Zahl der bestätigten Infektionen in Baden-Württemberg auf acht gestiegen.

19:35 Uhr: Entwarnung bei einem Verdachtsfall in Villingen-Schwenningen

Bei einem der drei Corona-Verdachtsfälle im Schwarzwald-Baar-Klinikum kann Entwarnung gegeben werden. Wie der SÜDKURIER aus gut informierten Kreisen erfuhr, besteht bei der betreffenden Person keine Infektion mit dem Corona-Virus. Die Ergebnisse der anderen zwei Proben werden für Freitagmorgen erwartet.

18.55 Uhr: Coronafall im Kanton Zürich

Im Kanton Zürich ist ein erster Ansteckungsfall gemeldet worden. Das berichten Schweizer Medien, unter anderem die Neue Zürcher Zeitung. Demnach handelt es sich um eine etwa 30-jährige Frau, die sich zuvor in Mailand aufgehalten hatte. Laut Blick.ch und Aargauer Zeitung soll auch ein Mann aus dem Kanton Aargau positiv getestet worden sein.

17 Uhr: Entwarnung im Kreis Konstanz

Die zwei vorsorglich auf das Coronavirus getesteten Personen im Landkreis Konstanz sind nicht an dem neuen Erreger erkrankt. Das bestätigt Marlene Pellhammer, Pressesprecherin des Landratsamtes Konstanz. Aktuell gebe es generell weder eine bestätigte Erkrankungen noch einen Verdachtsfall.

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16.45 Uhr: Coronavirus-Patienten aus Tübingen geht es gut

Den zwei mit dem Coronavirus infizierten Patienten aus Tübingen geht es nach Angaben des Universitätsklinikums weiter vergleichsweise gut. Dies sagte die Oberärztin Siri Göpel am Donnerstag in einer Telefonkonferenz. Die Klinik sei dabei, ihren Alltag zu organisieren. Der medizinische Betrieb laufe relativ unproblematisch weiter.

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Einer der beiden mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten ist als Oberarzt in der Pathologie des Universitätsklinikums beschäftigt. Auch die 24 Jahre alte Tochter des Mannes ist mit dem Virus infiziert und wird isoliert behandelt.

16.15 Uhr: Drei Verdachtsfälle im Schwarzwald-Baar-Klinikum

Am Schwarzwald-Baar-Klinikum sind seit Donnerstag drei Verdachtsfälle auf eine Corona-Erkrankung registriert. Dies bestätigte Klinikums-Sprecherin Sandra Adams auf Anfrage des SÜDKURIER. Und weiter: „Alle drei Personen liegen jeweils isoliert und werden gut versorgt.“ Über weitere Details zu den Betroffenen wollte sich das Klinikum nicht äußern:

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16 Uhr: Rotes Kreuz im Land bereitet sich vor

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Südwesten bereitet sich auf einen möglichen Ausbruch von Erkrankungen an dem Coronavirus vor. „Unsere Aufgabe ist es, uns rechtzeitig und frühzeitig auf alle Eventualitäten vorzubereiten“, sagte Jürgen Wiesbeck, Einsatzleiter für alle Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag in Stuttgart. „Das erwarten die Bürger von uns.“ Seit einer Woche beraten im Einsatzstab Fachleute den Ernstfall. „Wir hoffen zugleich, dass es nicht so dramatisch wird.“

Überlegt wird, wie mit Menschen umgegangen wird, die aufgrund von Symptomen wie Fieber eine Ansteckung befürchten. „Es ist nicht sinnvoll, dass diese Bürger einfach das Haus verlassen und dabei womöglich andere infizieren“, sagte Wiesbeck. Entweder müssten Ärzte zu den Betroffenen gebracht werden oder die Menschen würden zu vereinbarten Uhrzeiten an einer mobilen Stelle getestet, etwa in einem Fahrzeug. Die Logistik könne das DRK übernehmen. Überdies macht die Hilfsorganisation mit landesweit 32.000 Aktiven sich Gedanken, wie Menschen, die wegen Kontakt mit Infizierten in häuslicher Absonderung leben, mit Lebensmitteln und Hygiene-Artikeln versorgt werden können.

 

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Donnerstag, 27.Februar, 15.50 Uhr: Kirchen reagieren auf Corona-Virus

Die Diözesen Freiburg und Rottenburg raten den Gläubigen, den Handschlag während der Messe zu unterlassen. Auch Gemeinden in Österreich wollen Körperkontakt vermeiden.

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Das ist der bisherige Stand am Donnerstagmittag:

Beginn einer Epidemie: Das neuartige Coronavirus versetzt auch Deutschland in den Krisenmodus. Bis Donnerstagnachmittag waren elf Fälle bekannt, neu hinzu kam einer in Kaiserslautern. Nach den bisher bekannten Zahlen ist das neue Virus laut Robert Koch-Institut (RKI) tödlicher als die Grippe. „Dieses Virus hat pandemisches Potenzial“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf. „Wenn wir nicht die richtigen Maßnahmen treffen, kann dieses Virus außer Kontrolle geraten.“

Ein Krisenstab der Bundesregierung von Gesundheits- und Innenministerium entschied, wegen der Verbreitung des Virus in weiten Teilen der Welt nicht mehr nur die Kontaktdaten von Fluggästen aus dem Ursprungsland China zu erfassen, sondern auch Passagiere von Flügen aus Südkorea, Japan, dem Iran und Italien. Ziel ist, sie schnell erreichen zu können, falls herauskommt, dass ein Fluggast infiziert war. Solche „Aussteigekarten“ sollen auch auf Schiffen sowie im grenzüberschreitenden Zug- und Busverkehr ausgefüllt werden, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) betonten.

Fälle in Baden-Württemberg

Am Dienstag erreichte Corona Baden-Württemberg. Nach einem ersten bestätigten Fall im Kreis Göppingen vom Dienstag und zwei weiteren in Tübingen bestätigte das Landesgesundheitsamt am Mittwochabend einen weiteren Infektionsfall in Rottweil. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf zunächst vier. Noch am Mittwochmittag hatte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) mit Gesundheitsexperten der Behörden bei einer Pressekonferenz über den ersten bestätigten Infektionsfall – einen 25-jährigen Mann aus dem Kreis Göppingen – als einem „Einzelfall“ gesprochen und zur Besonnenheit aufgerufen. „Es gibt nach wie vor keinen kursierenden Virus bei uns“, hatte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) beteuert, „es gibt keinen Grund zur Unruhe.“

Am Abend folgte dann die Nachricht aus Rottweil. Bei diesem Fall handelt es sich um einen 32-jährigen Mann aus dem Landkreis Rottweil, der am 23. Februar mit seiner Familie aus dem Risikogebiet in Italien (Provinz Lodi, Codogno) eingereist ist. Hier finden Sie alle Informationen vom Mittwoch.

(ust/tk/ast/bb/SK Redaktionen/dpa/AFP)